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Radiohead

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  • supernova
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    So, mittlerweile besitze ich alle Radiohead-Alben, inklusive "Pablo Honey" (der Vollständigkeit halber gehört das einfach dazu).
    Ich werde mich diesmal aber nicht so ausführlich äußern wie das letzte Mal, da es sowieso für die wenigsten von Interesse ist, vermute ich mal...

    Ich habe wirklich einige Zeit gebraucht, um "Kid A" zu verdauen. Dieses Album, genauso wie "Amnesiac", ist als Gesamtkunstwerk geplant, aber ich tendiere dennoch dazu, mir einzelne Songs rauszupicken. Einzelne Songs auf diesen Alben sind wirklich großartig, während andere für mich kaum anhörbar sind. Bei Songs wie "Kid A" und "Pulk/Pull Revolving Doors" weiß ich genau, dass sie mir nie gefallen werden.
    Diese beiden Alben sind wirklich die "schwierigsten" von Radiohead.

    "The Bends" und "OK Computer" sind durchweg klasse (vor allem letzteres ist einfach fantastisch!) und auch "Hail To The Thief" ist ein konstant gutes Album. Ich war schon froh, dass man sich auf diesem Album wieder ein bisschen dem alten Sound zugewendet hat.
    "Pablo Honey" ist ein überraschend rockiges Album, auf das man aber zur Not wirklich verzichten kann. Die Songs sind schon noch etwas seicht, aber trotzdem finden sich darauf einige schöne Lieder. Es wurde 1993 veröffentlicht, und die Grunge- und Britpop-Einflüsse sind deutlich hörbar. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass Thom Yorkes Stimme für diese Rock-Bombast zu schwach ist. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass sie damals noch nicht so ausgereift war.

    Hier meine Lieblingslieder von allen Alben:

    You
    Creep
    Blow Out
    Planet Telex
    Fake Plastic Trees
    Nice Dream
    Subterranean Homesick Alien
    Paranoid Android
    Exit Music (For a Film)
    Karma Police
    Lucky
    Everything in its right place
    How to Disappear Completely
    In Limbo
    You and Whose Army?
    Knives Out
    I Might Be Wrong
    Dollars & Cents
    Sit Down. Stand Up.
    2+2=5
    Sail to the Moon
    There There
    A Punchup at a Wedding

    Ich kann insgesamt nur sagen, dass es einfach ein tolles Erlebnis war, sich durch alle Radiohead Alben durchzuhören. Inzwischen sind sie zu einer Lieblingsband von mir geworden. Ich kann nur jedem, der noch zweifelt, raten: Hört mal rein! Es gibt eine Menge zu entdecken.

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  • supernova
    antwortet
    So, mittlerweile besitze ich sowohl "The Bends" als auch "Ok Computer" und habe beiden Alben bereits ein bisschen Zeit gegeben, sich zu entfalten.

    Auf "The Bends" gab es anfangs ein paar Dinge, die recht ungewohnt für das Ohr waren, doch schon nach wenigen Durchläufen habe ich angefangen, die CD zu lieben. Es ist zwar schon noch eine Rock-Platte, aber keineswegs eine langweilige oder plumpe. Die Stimmung würde ich als traurig-melancholisch bezeichnen. Vor allem in den langsameren, wunderschönen Stücken kommt dies zum Ausdruck.
    Ich habe es eigentlich bei fast keiner Band erlebt, dass die Musik mit mehrmaligem Hören so viel besser wird. Man freut sich richtig darauf, die Musik zu hören. Ich würde sogar sagen, dass "The Bends" eines der besten Alben ist, die ich besitze. Einfach toll.
    Es fällt mir schwer, Favoriten anzugeben, da alle Songs einzigartig sind und auf ihre Weise toll sind. Doch wenn ich mich für einen Song entscheiden müsste, würde ich "Nice Dream" wählen, einen wunderbar ruhigen Song mit einem genialen Gitarrensolo. Am wenigsten gefällt mir "Black Star"...das Lied war mir dann doch etwas zu eingängig und poppig.

    "Ok Computer" fand ich da beim ersten Mal hören schon um einiges schwieriger anzuhören. Doch jetzt, nach 3 oder 4 Durchläufen, kann ich das gar nicht mehr verstehen. Ich finde es faszinierend, wie Radiohead das machen. Erst klang vieles noch wie ein unstrukturierter, lärmiger Wirrwarr, aber mit der Zeit fängt man an zu verstehen und wirklich herauszuhören, wie der Song eigentlich klingen soll....wie er "gemeint" ist. Zum Beispiel wusste ich anfangs nicht, was an "Paraniod Android" so gut sein soll, aber mittlerweile gefällt es mir einfach total, ohne dass ich so richtig erklären kann, warum. Faszinierend.
    Es gab aber auf "Ok Computer" auch Stücke, die mir sofort gefallen haben, wie zB "Subterranean Homesick Alien" (einfach wunderschön!) oder "Lucky".
    Ich muss das Album aber noch ein bisschen hören, bis ich mir vollständig darüber im Klaren bin, wie gut es ist.
    Ich finde ja auch generell, dass man erst nach einigen Jahren sagen kann, welche Alben in der Sammlung wirklich die besten sind, weil man sich einfach von anfänglicher Begeisterung (oder auch Enttäuschung), wenn man ein neues Album hat, nicht blenden lassen sollte.

    Radiohead machen sehr traurige Musik, die an Gefühle appelliert, es ist oft geradezu herzzerreißend, ohne aber auch nur im geringsten kitschig zu sein.
    Man muss aber für diese Musik eine gewisse Geduld haben, da es nichts ist, was man im Fahrstuhl oder einfach nur "nebenbei" hören kann. Man muss sich hinsetzen und einfach zuhören. Dann wird man jedoch wirklich reich belohnt!

    Aber die wirklich "schwierigen" Alben stehen mir ja noch bevor Als nächstes werde ich mir "Kid A" anhören, darauf bin ich schon total gespannt, da es ja total polarisiert hat.

    Aber ich würde auch nicht sagen, dass man unbedingt ein Musikwissenschaftler sein muss, um Radiohead genießen zu können. Zwar weisen einige Songs ungerade Metren und andere verrückte Einfälle auf, andererseits ist das ganze immer noch recht pop-konform und weit weg von intellektueller Kunstmusik.
    Ja, ich denke, da hast du recht. Auf jeden Fall trifft das auf die beiden Alben zu, die ich bisher habe.

    Ob es die richtige Entscheidung war, mit "The Bends" anzufangen, weiß ich nicht (da ich das Album nicht kenne).
    Ich denke einfach generell, dass es nicht schaden kann, sich die Alben einer Band in der Erscheinungsreihenfolge zu besorgen, da man so auch die Entwicklung der Band so richtig nachvollziehen kann. Von daher habe ich es richtig gemacht, denke ich. Gut, "Pablo Honey" habe ich ausgelassen, aber da es oft als recht belanglose Rock-Platte bezeichnet wurde, dachte ich, dass es nicht unbedingt nötig wäre, sie zu kaufen. Aber wer weiß, vielleicht mache ich das ja noch.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von supernova
    Ich denke, es ist Musik, der man etwas länger Aufmerksamkeit schenken muss. Und ich finde, Musik, die erst nach mehrmaligem Hören toll wird, brennt sich viel eher längerfristig im Gedächtnis ein als etwas, was einen sofort vom Hocker haut und dann immer mehr abfällt...
    Das ist auf jeden Fall eine gesunde Einstellung. Manche Dinge brauchen einfach ihre Zeit.

    Aber ich würde auch nicht sagen, dass man unbedingt ein Musikwissenschaftler sein muss, um Radiohead genießen zu können. Zwar weisen einige Songs ungerade Metren und andere verrückte Einfälle auf, andererseits ist das ganze immer noch recht pop-konform und weit weg von intellektueller Kunstmusik.

    Ob es die richtige Entscheidung war, mit "The Bends" anzufangen, weiß ich nicht (da ich das Album nicht kenne). Da die Radiohead-Alben mittlerweile zu moderaten Preisen erhältlich sind (ca. 10-13 Euro), dürfte es aber nicht zu teuer sein, auch die anderen Alben kennenzulernen.

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  • supernova
    antwortet
    Ich habe mich ja bisher nie so richtig an Radiohead rangetraut. Schien mir immer viel zu unnahbar, abgehoben und "intellektuell". Ich kenne bis jetzt 3 Songs, "Creep", "Karma Police" und "Go To Sleep", die ich eigentlich alle 3 sehr mag. Doch nicht nur deshalb habe ich mich jetzt entschlossen, mir ein Album zuzulegen. Ich habe schon oft von irgendwelchen Abstimmungen gehört, die das beste Album aller Zeiten gekürt haben, und da war "Ok Computer" sehr oft ganz vorne, wenn nicht auf Platz eins (ich muss aber dazu sagen, dass das hauptsächlich Abstimmungen aus England waren...). Ich liebe ja generell englische Bands, deshalb hab ich mich jetzt endlich mal durchgerungen und mir ein Album bestellt. Allerdings nicht "Ok Computer", sondern "The Bends", weil ich gelesen habe, dass dieses Album für den Einstieg besser ist. Mal sehen, wenn mir das gefällt, hole ich mir auch noch "Ok Computer"...bin ja schon sehr gespannt.
    Ich denke, es ist Musik, der man etwas länger Aufmerksamkeit schenken muss. Und ich finde, Musik, die erst nach mehrmaligem Hören toll wird, brennt sich viel eher längerfristig im Gedächtnis ein als etwas, was einen sofort vom Hocker haut und dann immer mehr abfällt...

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  • Largo
    hat ein Thema erstellt Radiohead.

    Radiohead

    Anlässlich des Solo-Albums "The Eraser" von Thom Yorke (dem Sänger von Radiohead) habe ich mir gedacht, endlich einen Thread zu dieser Ausnahmeband zu starten.



    Die Band gibt es schon seit 1986 - beschäftige mich allerdings erst seit etwa zwei Jahren mit ihrem Schaffen. Zu Beginn ihrer Karriere haben Radiohead noch relativ traditionelle Rock-Musik gemacht - ihre beiden Erstlingswerke "Pablo Honey" (1993) und "The Bends" (1995) avancierten dennoch zu mehr als einem Achtungserfolg. Spätestens mit ihrem 1997'er Album "O.K. Computer", welches von vielen Leuten als ihr bestes Album angesehen wird, haben Radiohead dann aber neues musikalisches Terrain im Spannungsfeld von Rock und Elektronik betreten. Sehr stark polarisiert haben dann die beiden Alben "Kid A" (2000) und "Amnesiac" (2001), die mit deutlich weniger Rock-Anteilen, dafür aber mit viel introvertiertem Electronic-Gefrickel aufwarteten. Radiohead wurden mit diesen Veröffentlichungen richtig alternativ, aber viele der sogenannten Alternative-Fans waren nicht bereit, diese Entwicklung nachzuvollziehen. 2003 folgte dann "Hail to the Thief", in dem der Versuch unternommen wurde, den alten Rockern mit einem etwas bodenständigeren Sound wieder ein Stück entgegenzukommen, ohne jedoch zum Sound der frühen Alben zurückzukehren.

    Für 2006 war der Release eines neuen Radiohead-Album geplant, aber die Band hat es leider noch nicht hingekriegt. Als Entschädigung dafür gab es jedoch ein mehr als gelungenes Solo-Album von Thom Yorke.

    meine Lieblingssongs von Radiohead:
    2+2=5
    Dollars & Cents
    Everything In Its Right Place
    How To Disappear Completely
    Knives Out
    Paranoid Android
    Pyramid Song
    Sit Down, Stand Up
    Subterranean Homesick Alien

    Homepage der Band:
    http://www.radiohead.com/

    Radiohead selbst haben sich von vielen Bands unterschiedlicher Richtungen beeinflussen lassen, haben aber wiederum auch Einfluss auf das Schaffen anderer Musiker gehabt. Eine Indikator für die große Bedeutsamkeit von Radiohead ist die große Anzahl von Re-Interpretationen diverser Radiohead-Songs etwa von Brad Mehldau, Christopher O'Riley und The Cinematic Orchestra.
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