(Zitate von Hubi)
QUOTE]Private Altersvorsorge z.B. erfordert mehr Eigenverantwortung von den Arbeitnehmern, ist also schon ein wenig anstrengend. Eine Liberalisierung des Arbeitsmarktes auch. Das ist Helmut Kohl wohl in den Sinn gekommen und er sagte sich, dass diese Reformen zu anstrengend für die Bevölkerung wären, auch wenn er diese für ökonomisch sinnvoll hielt. Ebenso hätte eine Haushaltskonsolidierung eine Kürzung von staatlichen Dienstleistungen bedeutet. [/QUOTE]
Du wirfst also Kohl vor, dass er seine eigenen Vorstellungen nicht durchgesetzt hat. Die Kritik ist also, dass er inkonsequent war.
Das stimmt, aber die von dir genannten Reformen (besser Deformationen) steigern nicht die Lebensqualität, noch sorgen sie für Gerechtigkeit.
Die private Altersversorgung bedeutet, dass ein Arbeitnehmer um auf die gleiche Rente zu kommen, die ihm nach alten Recht zusteht und für die er/sie eingezahlt hat, deutlich mehr zahlen muss. Die Unternehmen werden dagegen entlastet, da sie weniger in die gesetzliche Rente einzahlen müssen. Für die gesamte Differenz müssen die Arbeitnehmer selbst aufkommen. Sprich also, entweder weniger Rente oder weniger Lebensqualität jetzt. Gerechtigkeit kann ich bei besten Willen nicht erkennen. Vielleicht eine massive Fördermassnahme für die Versicherungsunternehmen, die es ja wirklich nötig haben ;-)
Wie eine liberalisierter Arbeitsmarkt den Beschäftigen zu Gute kommen sollen ist mir schleierhaft. Die Phrase steht doch im Endeffekt für die Abschaffung sämtlicher Rechte, die sich die Arbeiterbewegung in den letzten 100 Jahren erkämpft hat. Es stellt keine Verbesserung dar, sondern ein Rückschritt zum Manchester-Kapitalismus, als jeder Arbeiter/Angestellte der Willkür der Unternehmer und der Konjuktur frei ausgeliefert war, dar.
Was du als ökonomisch sinnvoll bezeichnest, ist in Wirklichkeit das Programm des BDI um seine Profite auf Kosten der Beschäftigten zu steigern.
Niemand sollte sich durch deren rührende Sorge um Arbeitslose täuschen lassen. Wenn diese von Sicherung/Schaffung von Arbeitsplätzen reden, meinen sie die Steigerung ihrer Profite. Schliesslich sind sie (und die Regierung Kohl) für die Massenarbeitslosigkeit durch ihre Rationalisierungsmassnahmen in der Industrie (und im öffentlichen Dienst) verantwortlich.
QUOTE]Private Altersvorsorge z.B. erfordert mehr Eigenverantwortung von den Arbeitnehmern, ist also schon ein wenig anstrengend. Eine Liberalisierung des Arbeitsmarktes auch. Das ist Helmut Kohl wohl in den Sinn gekommen und er sagte sich, dass diese Reformen zu anstrengend für die Bevölkerung wären, auch wenn er diese für ökonomisch sinnvoll hielt. Ebenso hätte eine Haushaltskonsolidierung eine Kürzung von staatlichen Dienstleistungen bedeutet. [/QUOTE]
Du wirfst also Kohl vor, dass er seine eigenen Vorstellungen nicht durchgesetzt hat. Die Kritik ist also, dass er inkonsequent war.
Reformen, die langfristig Lebensqualität sichern und für Gerechtigkeit sorgen, bleiben dabei auf der Strecke.
Die private Altersversorgung bedeutet, dass ein Arbeitnehmer um auf die gleiche Rente zu kommen, die ihm nach alten Recht zusteht und für die er/sie eingezahlt hat, deutlich mehr zahlen muss. Die Unternehmen werden dagegen entlastet, da sie weniger in die gesetzliche Rente einzahlen müssen. Für die gesamte Differenz müssen die Arbeitnehmer selbst aufkommen. Sprich also, entweder weniger Rente oder weniger Lebensqualität jetzt. Gerechtigkeit kann ich bei besten Willen nicht erkennen. Vielleicht eine massive Fördermassnahme für die Versicherungsunternehmen, die es ja wirklich nötig haben ;-)
Wie eine liberalisierter Arbeitsmarkt den Beschäftigen zu Gute kommen sollen ist mir schleierhaft. Die Phrase steht doch im Endeffekt für die Abschaffung sämtlicher Rechte, die sich die Arbeiterbewegung in den letzten 100 Jahren erkämpft hat. Es stellt keine Verbesserung dar, sondern ein Rückschritt zum Manchester-Kapitalismus, als jeder Arbeiter/Angestellte der Willkür der Unternehmer und der Konjuktur frei ausgeliefert war, dar.
Was du als ökonomisch sinnvoll bezeichnest, ist in Wirklichkeit das Programm des BDI um seine Profite auf Kosten der Beschäftigten zu steigern.
Niemand sollte sich durch deren rührende Sorge um Arbeitslose täuschen lassen. Wenn diese von Sicherung/Schaffung von Arbeitsplätzen reden, meinen sie die Steigerung ihrer Profite. Schliesslich sind sie (und die Regierung Kohl) für die Massenarbeitslosigkeit durch ihre Rationalisierungsmassnahmen in der Industrie (und im öffentlichen Dienst) verantwortlich.
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