Zitat von La-Forge
Selbst wenn du tatsächlich in mehr Maschinen investierst, dann mit weniger Leute mehr produzierst und dies auch noch alles verkaufen kannst, bedeutet dies, dass du Arbeitsplätze vernichtest. Warum? 1.) Rationalisierst du. Durch die neuen Maschinen kannst du billiger produzieren, aber eben deshalb, weil du weniger Leute dafür brauchst. Du entlässt also Leute. 2.) Kannst du nur dann mehr Produkte verkaufen, wenn jemand anderes weniger verkauft - deine Konkurrenten werden also Pleite gehen und Arbeitsplätze so vernichtet oder deine Konkurrenten müssen ihre Produktion verringern und so werden Arbeitsplätze vernichtet.
Zitat von La-Forge
Dies funktioniert, so lange die Profitraten sehr hoch sind und hohe Wachstumsraten möglich sind - also in der Anfangsphase des Kapitalismus. Danach fingen die Probleme an. Heute sind wir an den Punkt angelangt, wo dieser Widerspruch alles dominiert: das Wirtschaftswachstum und die Profitraten sind sehr gering. Eine Lösung gibt es jetzt nicht mehr: man kann nicht gleichzeitig die Profite der Kapitalisten erhöhen und die Nachfrage ausweiten. Die Lösung eines der beiden Probleme verschlimmert das andere Problem.
Gut ist dies an der Politik Kohl und Schröders zu sehen: sie haben es geschafft, die Profite der Kapitalisten zu erhöhen, aber dafür eine Massenarbeitslosigkeit und eine schrumpfende Binnennachfrage erzeugt.
Es ist nicht so, dass die einzige Alternative das Festhalten an einer Gesellschaftsordnung ist, die offensichtlich immer weniger im Interesse der Mehrheit funktioniert. Es braucht eben nicht unbedingt Kapitalisten, um Arbeitsplätze oder genauer um Leben zu können. Die Kapitalisten sind inzwischen viel zu teuer, so dass man sich diese überhaupt nicht mehr leisten kann. Deren Kosten führen dazu, dass der Lebensstandard der Mehrheit sinkt, obwohl immer mehr Reichtum vorhanden ist. Wie gesagt: die Kapitalisten kann man sich nicht mehr leisten.
Zitat von La-Forge
Es gibt keine Lösung für die Probleme des Kapitalismus. Alles was CDU, CSU, SPD, Grünen und FPD dann einfällt, ist die Probleme auf die Arbeiterklasse (Arbeiter, die Mehrheit der Angestellten), Arbeitslose und Renter abzuwälzen. Also die Probleme nicht zu lösen, sondern die Mehrheit der Bevölkerung damit belastet, während die winzige Minderheit der Kapitalisten ihren Reichtum trotz der bestehenden Probleme weiter vermehren können.
Zitat von La-Forge
Die Förderung von Grosskonzernen führt also nicht dazu, dass es mehr "Unternehmer" gibt, sondern dazu, dass die Grosskonzerne auf Kosten von Kleinstunternehmen und der Lohnabhängigen ihre Profite steigern können. Die Förderung von Grosskonzernen führt dazu, dass die Profite der Kapitalisten grösser werden - und nicht die Zahl der Kapitalisten.
Zitat von La-Forge
Nur gibt es hier keine billige, einfache Lösung à la Erhöhung der Mehrwertsteuer oder Streichung von Rechten von "Arbeitnehmern". Es braucht grundlegende Änderungen und dafür müssen erst einmal die Kapitalisten entmachtet werden, um überhaupt Veränderungen durchsetzen zu können.
Zitat von La-Forge
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