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Kostenlose Kindertagesstätten (Kindergärten)

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    Kostenlose Kindertagesstätten (Kindergärten)

    Der Tage hat ja Finanzminister Steinbrück den Vorschlag gemacht mit 4-6 Euro vom Kindergeld kostenlose Kindergärten zu finanzieren.

    Sofort ist er auf Widerstand von vielen Seiten gestoßen. Sinngemäß haben viele etwas dagegen, weil auch "Reiche" davon profitieren würden, da diese ja auch von dem Kinderfreibetrag profitieren.

    Zunächst mal muss ich sagen dass ich es schade finde, dass Vorschläge direkt abgeschmettert werden ohne den Faden mal etwas zu verfolgen. Vielleicht ist es letzten Endes doch eine gute Idee.

    Zu diesen 4-6 Euro zum Beispiel. Die werden zwar garantiert nicht dabei bleiben, es würden denke ich 8-10 Euro vom Kindergeld abgezogen werden. Aber jetzt mal die Überlegung dahinter ist doch nicht schlecht die Kita's zu finanzieren. Den Freibetrag könnte man auch wieder stutzen, weil er IMO nicht nachhaltig genug ist. Freie Kita's wären da schon besser.

    Aber dann kommt wieder der altbekannte Neid aufs Kapital durch, der eine gesamte Lösung behindert, ja sogar ablehnt. Es stimmt ja, dass die Leute die den Freibetrag voll ausnutzen können theoretisch zusätzlich von den freien Kita's profitieren werden. Aber deshalb eine Lösung für alle Ablehnen? Der Anteil der "reichen Familien" ist ja nicht 50% groß. Er dürfte sich um die 20% (eher weniger) bewegen. Diese "reiche Familien" geben ihre Kinder auch nicht unbedingt, ja eigentlich sogar kaum in städtische Kindergärten. Grünwald bei München hat zwei private Kindergärten und einen Gemeinde Kindergarten für "die Allgemeinheit".
    Jetzt lehnt eine Minderheit freie Kindergärten ab, weil die 20% ja zusätzlich davon profitieren könnten. Die restlichen 80% schauen mit dem Ofenrohr ins Gebirge!

    An solchen Dingen ärgert mich immer, dass eine kleine Minderheit eine IMO gute Lösung für alle behindert. So was kam z.B. schon häufiger im Fernsehen, dass z.B. die Mitarbeiter einer Firma sich mit der Leitung einig waren, aber der DGB "Nein" gesagt hat. Folge war das die Firma pleite ging und alle entlassen musste.

    Warum kann man nicht mal offen über den Vorschlag diskutieren und ihn als Idee verfeinern (z.B. mit Wegfall des Steuerfreibetrages)?

    Quelle: Netzeitung
    Die Welt - Milliarden teurer Blindflug
    Spiegel - Koalition streiten über Gratis-Kindergärten
    Spiegel - Platzeck pfeift Steinbrück zurück
    Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
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    #2
    Wieviel kostet denn normalerweise so eine Kindergartenstelle im Monat? Müssen die Kosten von jedem gezahlt werden oder gibt es da jetzt schon Ausnahmen?

    Ich glaube zwar, dass die Idee grundsätzlich zu den besseren gehört, aber vielleicht doch am Ziel vorbeigeht (zumindest wenn man es so als alleinige Maßnahme stehen lässt).
    Weshalb immer weniger Leute - vor allem gut gebildete Frauen - keine Kinder haben wollen, ist doch nicht, dass sie es sich nicht finanziell leisten können, sondern dass sie es sich "zeitlich" nicht leisten können. Im Gegensatz zu anderen Staaten ist es in Deutschland immernoch sehr schwer Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, für Frauen und Männer.
    In Skandinavien wird's mit der Elternversicherung, betreuter Vorschule für 1-5 jährige, etc. vorgemacht. Da sind die Gebühren der Kindertagesstätten und Vorschulen z.B. an das Einkommen der Eltern gekoppelt, was IMO sehr vernünftig ist.
    Zusammen mit der Elternversicherung würde das sicherlich eine Menge bringen. Ich würde dann vielleicht auch dazu übergehen, dass der Gesetzgeber Anreize schafft, dass Unternehmen ab einer bestimmten Größe Kindertagesstätten o.ä. für ihre Mitarbeiter betreiben, wie das z.B. in den USA schon längst Alltag ist. Da sind die Eltern immer in der Nähe ihrer Kinder, können die Pausen mit ihnen verbringen, etc. Für entsprechende Unternehmen dürfte das auch kaum wirkliche Mehrkosten bringen bzw. die stecken das locker weg. Wahrscheinlich dürfte sogar die Produktivität steigen, wenn man die verbesserte Atmosphäre einbezieht.

    Aber da muss IMO ja noch viel mehr getan werden. IMO eine komplette Umkremplung unseres Schulsystems (IMO auch Richtung Skandinavien), verbesserte Betreuungsmöglichkeit auch für Jugendliche, und so Kleinigkeiten wie z.B. mehr Parkanlagen, Spielplätze, öffentliche Sportanlagen, etc. in den Großstädten.
    Letztlich sind unsere Städte doch eher kinder- ja fast schon menschenfeindlich. Wenn diese Nation hier die Situation verbessern will, dann muss man da konsequent sein. In Stuttgart ist schon seit Ewigkeiten angedacht die ganzen Bundesstraßen etc. aus der Stadt rauszuziehen bzw. in den Boden zu befördern und an ihrer Stelle mehr Parkanlagen, freizügige, billige Wohngebiete zu errichten, etc. Eine entsprechende Atmosphäre würde die Menschen auch viel mehr dazu bewegen Kinder haben zu wollen. Wenn man morgens die Fenster aufmacht und es schlagen einem Abgase und Hektik entgegen verstehe ich vollkommen, dass man keine Kinder in die Welt setzen will...

    Stellt sich halt wieder die Frage der Finanzierung. Und tja, dass ist das alte Problem: die Politik versucht immer wieder nur Teilprobleme zu lösen. Die sind aber so miteinander gekoppelt, dass es nicht nachhaltig funktioniert. Dieser Flickenteppich Deutschland ist halt dauerhaft keine Lösung. Ich will nicht wieder mit der selben Leier kommen, aber um diese Probleme zu lösen, muss man eine tiefgreifende Reform durchziehen. Und zwar eine die sehr viel weiter geht, als nur Leute von einer ALG-Kategorie in die andere zu schieben. Wie brauchen die vielbesungen "Ruck durch Deutschland", der das Leben in diesem Land wieder lebenswerter macht. Dann kommen die Kinder von ganz alleine. Die sinkenden Geburtenraten sind letztlich nur ein Ausdruck für die "schlechte Laune" der Deutschen. Für ihre Enttäuschung über Politik und Wirtschaft und auch sich selbst.
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
    Makes perfect sense.

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      #3
      Manche Kindergärten(oder die meisten?) laufen auch über die Kirchen. Da weiß ich aber nicht was das (extra) kostet.

      Vom Kindergeld abziehen? Oder weniger Kindergeld zahlen?

      Was kostet denn sonst ein regulärer Platz?


      Auf jeden Fall ist klar das man so oder so dafür zahlt. Ob das jetzt vom Kindergeld abgezogen oder direkt bezahlt wird.

      Und dann stehen die Reichen wie immer besser da wenn es ums Geld geht. Die Studiengebühren sind ja auch schon wieder so ein Schritt in Richtung "Soziale Ungerechtigkeit".

      Naja, Harmakhis hat schon so die Hauptgründe der Problematik genannt.

      Immer Menschen machen Karriere und haben keine Zeit für Kinder. Der gesellschaftlicher Egoismus und schlechte Perspektiven sind dafür hauptverantwortlich.

      Ich finde man muß auch versuchen ein Mittelmaß zu finden. Eltern die Karriere machen und ihre Kinder den ganzen Tag betreuen lassen verpassen auch viel. Nämlich die Entwicklung, Emotionen und Verhalten ihrer Kinder.

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        #4
        "Ruck durch Deutschland"
        ist der grüsste furz aller zeiten für deutschland gewesen und
        man riecht ihn immer noch, den anstatt es zu packen sitzen da alte vergreisste säcke die nur labern,
        investieren ins ausland bla bla bla....

        aber zum thema, ich denke man sollte an die kirchen dran gehen und
        DIE MÜSSEN mal etwas leisten den DIE kassieren milliarden und
        sparen an jeder ecke.

        und dann sollte man doch hin gehen und eltern die viel verdienen,
        sie sollten zahlen andere die weniger verdienen sollen freigestellt werden.

        den wenn eine familie zb. 4000 € netto hat und 1-2 kinder,
        kann man die nicht gleich stellen wie eine familie die 1658 € netto haben und
        1-2 kinder.


        ein älterer post von eine anderen forum,
        Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich,
        sogar von Kiga zu Kiga und hängt außerdem noch davon ab,
        ob es sich um das erste Kind oder ein weiteres handelt,
        ob um einen "normalen" Platz oder einen Ganztagesplatz (mit Essen oder ohne) etc.
        Ich habe mal gehört, daß in Hamburg Ganztagesplätze 700,- und
        mehr kosten können (je nach Einkommen der Eltern in bestimmten Fällen aber auch bis zu 0,-DM).
        Wir haben für unseren großen Sohn (inzwischen 8) für einen Ganztagesplatz (Umgebung Trier)
        ca. 150 ,- DM bezahlt + 3,-DM für jedes von ihm eingenommene Essen.
        Unser jüngerer Sohn wird voraussichtlich ca. 120,- DM kosten + Essen.
        Wir haben übrigens einfach die Leiterin des in Frage kommenden Kindergartens gefragt und
        Sie hat uns bereitwillig Auskunft gegeben - auch bevor die Jungen einen Platz hatten


        dachte ich mir auch das es unterschiedlich ist.



        preisliste

        Preis1

        Preis2

        Preis3

        Preis4

        in Deutschland ist das problem das man zuuuviel labert und
        nicht handelt,
        ständig schaut man ins ausland die usa die norweger die spanier die russen die hotetetotten,
        aber selber mal einfach mal loslegen nüüüüschts laber laber...

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          #5
          Ich glaube so oder so, dass die Frage nach der Kinderflaute eh die Achillesferse dieses Staates ist.

          Unsere Gesellschaft veraltet immer mehr und das wird sich in ziemlich drastischen Konsequenzen noch auf uns auswirken.

          In einem Land, wo so viel kleinkariert debattiert wird über jeden Pfurz der Politik und Kinder nur als Ballast gegen die eigenen Wünsche gesehen werden, ist es schwer ein Bewusstsein für Kinder zu wecken.
          Auch die fördernden Umstände, welche nicht geschaffen werden, tragen zu dieser Misere bei. Skandinavien ist da in der Tat ein Vorbild.
          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
          ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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            #6
            @EH: Die Probleme sind schon da. Demographie usw. Das Rentensystem so unsicher wie noch nie. Da hilft auch die Erhöhung des Rentenalters nichts. Das erhöht höchstens noch die Arbeitslosigkeit, weil die meisten da nicht mehr beschäftigt werden oder krank sind.

            Beim Rest gebe ich dir vollkommen Recht!

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              #7
              Die angesprochene Idee finde ich insoweit reizvoll, als damit nicht das Kinder-in-die-Welt-setzen selbst mit Geld gefördert wird, sondern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert wird. Genau daran scheitern nämlich die meisten Kinderwünsche, nicht am Geld als solchem. So gesehen ein interessanter Ansatz.
              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
              -Peter Ustinov

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