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    #76
    Zitat von Darth Asthma Beitrag anzeigen
    Da hast du wahrscheinlich recht. Mich würde mal interessieren, wie diese Arbeitsgruppe zu Frau von Storch steht. Ich meine, wenn die nicht viel zu sagen haben, also nicht wirklich etwas ändern können und sich die Ansichten von Frau von Storch durchsetzen, dann müsste denen doch letztlich nur der Austritt bleiben. Aber genau das machen sie ja nicht.
    Es gibt da ein wohl stark verkürztes Zitat von Niemöller:
    Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
    Je nach Version werde da auch Juden, Katholiken und/oder Homosexuelle eingefügt. Die Homosexuellen in der sogenannten AfD reden sich ihre Situation zur Zeit wohl einfach schön.
    Später erklärte er:
    Aber die Idee war jedenfalls: Die Kommunisten, das haben wir ruhig passieren lassen; und die Gewerkschaften, das haben wir auch noch passieren lassen; und die Sozialdemokraten haben wir auch noch passieren lassen. Das war alles nicht unsere Angelegenheit. Die Kirche hatte ja mit Politik damals noch gar nichts zu tun…wir wollten für die Kirche feststellen, das ist nicht recht und das darf in der Kirche nicht Recht werden.
    Die Homosexuellen in der sogenannten AfD sind im Moment dabei geschehen zu lassen wie eine Minderheit verhetzt wird und in der Arbeitsgruppe arbeiten sie halt dran die eigene Minderheit in der Bewegung beliebter zu machen bzw. deren Rechte festzustellen.

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      #77
      Gutes Zitat. Wenn man so die Beiträge der Arbeitsgruppe liest (facebook bzw. Interviews), dann sieht man eigentlich deutlich, dass sie wegen Eurokritik eingetreten sind. Das scheint da der primäre Beweggrund zu sein und das scheint denen so wichtig zu sein, dass sie sich, wie du sagst, die Situation einfach schön reden. Interessant ist allerdings das Spiegel-Interview mit Mirko Welsch, dem Bundessprecher der Arbeits- bzw. Interessensgruppe. Da sagt er z.B. "Gleichberechtigung ist zwar wichtig, trotzdem dürfen wir vor lauter Gender-Mainstreaming die traditionellen Familien nicht aus den Augen verlieren. Gerade die wurden in den letzten Jahren von der Politik viel zu wenig berücksichtigt." Also scheint er selbst Gender-Mainstreaming kritisch zu sehen und sich auch für die "traditionelle Familie" einsetzen zu wollen. Da fragt man sich, warum es diese Interessensgruppe überhaupt gibt, wenn sie sich scheinbar gar nicht richtig für die Interessen von Homosexuellen einsetzen wollen.
      Für Eurokritik und für die traditionelle Familie braucht es sicher keine eigene Arbeitsgruppe innerhalb der AfD.

      Kommentar


        #78
        So nun finde ich Zeit dir zu antworten Endar:
        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Du hast ganz recht, unsere Gesellschaftsordnung basiert auf zivilisatorischen Errungenschaften wie z.B. der Erkenntnissen der Aufklärung. Der moderne demokratische Rechtsstaat, der den BürgerInnen Schutz gegen staatliche Willkür bietet, hat sich dabei lange entwickelt und entwickelt sich dabei natürlich weiter. Rousseau und Kant haben dabei durchaus ihre Rolle gespielt.

        Es gibt aber noch mehr. Wir leben im Zeitalter der Individualisierung, d.h. wir können wählen, welches Leben wir führen, welchen Beruf wir ergreifen etc. Wobei wir nicht nur können, sondern müssen.

        Das Rousseau Zitat wirkt auf mich verkürzt bzw aus dem Zusammenhang gerissen. Rousseau kannte sehr wohl Zwänge und Pflichten und bejahte diese auch. Wir müssen nämlich eine ganze Menge Dinge tun, wie z.B. Steuern zahlen und zur Schule zu gehen, wenn wir noch klein sind, uns für eine Ausbildung entscheiden, wenn wir älter werden. Man findet gerade bei Rousseau wohl nur wenig, was sich gegen diese Dinge richtet. Ganz im Gegenteil.

        Ein demokratischer Diskurs kann sich dann darum drehen, in welcher Form Steuern und Schulbesuch stattfinden sollen, er kann aber nicht diese Dinge an sich in Fragen stellen, jedenfalls nicht ohne eine praktikable Alternative aufzuweisen.
        Na sicher hat Rosseau Pflichten bejaht, das schließt doch „Freiheit „ nicht aus. Genau so war das Zitat im Prinzip ja auch gemeint.
        Alternativen zu Schule,Steuern und Ausbildung gibt es kaum. Ich persönlich würde mir dahingehend nur wünschen das unser Bildungssystem ein wenig Individueller, das Ausbildungsniveau ( besonders in der Umschulung die ich gerade mache) besser und Steuern wesentlich nachvollziehbarer für den Bürger sind. Mehr Transparenz wurde ja auch angestrebt, Individualität jedoch weniger.

        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Die Wurzeln der AfD - falls du sie als Motor des Fortschritts andeuteten wolltest, liegen nun aber gerade in antimodernen Strömungen. Zumindest des völkischen Teils dieser Partei. Das geht auf die 1870er Jahre zurück und kam dort als Gegenbewegung gegen die frühe Internationalisierung, Industrialsierung (und Auflösung der Zünfte etc.) auf. Die dazugehörige Partei nannte sich übrigens "christsozial", wenn ich mich recht entsinne.

        Ich nehme mal (wieder) die Familienpolitik:

        Es wird ja immer gerne behauptet, dass Merkel die CDU nach links geführt hätte. Das ist nicht
        Ich bin der Meinunng das die "Alternative" gar keine "Alternative" ist und für uns ein Rückschritt ist. Ich sehe sie allerdings auch als ein Zeichen der Zeit als sotewas wie die Bildzeitung der Parteienlandschaft die eher auf einfache Ängste abzielt anstatt praktikable Lösungen anzubieten.
        • Schießbefehl
        • Sündenbockpolitik
          und gestrige Wertevorstellungen und deren Umsetzung sind mit nichten meine Absicht.

        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Ich nehme mal (wieder) die Familienpolitik:

        Es wird ja immer gerne behauptet, dass Merkel die CDU nach links geführt hätte. Das ist nicht richtig. Die CDU hat sich Aspekten der Moderne ganz von selbst geöffnet, weil wir nicht mehr in den 50ern leben. Wäre sie dort stehengeblieben, hätte sie den Kontakt zur Bevölkerung verloren.
        Das spielt bestimmt eine Große Rolle
        Ich bin zwar nicht komplett bei Angela Merkel, da die Konsequenz der von Frau Merkel angedachten Flüchtlingspolitik weit über das Mögliche hinausgeht. Diese Kernthematik lässt sich durchaus als Linksruck der Partei auslegen. Allerdings sollte über angemessene Alternativen nachgedacht werden, ich glaube Zaubern kann in der Hinsicht keiner.
        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Vor 20 Jahren konnte sich ein Stoiber noch hinstellen und Homosexualität mit Teufelsanbetung vergleichen, heute geht das nicht mehr. Und das so liegt daran, weil Schwule und Lesben heute Gesichter haben. Es liegt an der Gesellschaft. Wir hatten einen schwulen Außenminister, mehrere Ministerpräsidenten und eine Frau aus dem Osten als Kanzlerin. Das sind gesellschaftliche Entwicklungen, die man nicht wieder vergessen kann.
        Ja unser homosexueller Ex- Außenminister ist leider an einem Krebsleiden verstorben.Ich denke nicht dass es in diesem Bezug heute noch gesellschaftliche Probleme geben wird ob mit oder ohne Gesicht.
        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Bei der AfD finden Anhänger der Gestrigkeit - wie Homophobe - noch ein dankbares Zuhause. Diese Frau von Storch - aus dem Hause Oldenburg - transportiert ein hochreaktionäres Weltbild, das 100 Jahre zu spät kommt. Wundert mich angesichts der Mittelmäßigkeit des Hauses Oldenburg nicht.
        Über die Bekannte Äußerung zum Schießbefehl habe ich ja schon was getippt.Es ist Moralisch nicht möglich auf unbewaffnete das Feuer zu eröffen. Ihre FB Seite spricht außerdem Bände

        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Dass man mit rechtlichen Mitteln nicht in die Schlafzimmer der Deutschen regieren kann, hat die CDU mühselig gelernt.
        Das ist so oder so nicht möglich

        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        Der Weg geht nicht zurück und man wird die Lebensrealität der Bevölkerung nicht mehr ändern können, indem man z.B. das Schuldprinzip im Scheidungsrecht wieder einführt oder Abtreibungen verbietet. Denn die Strukturen, in denen die Wunschmaßnahmen der AfD funtioniert haben, existieren nicht mehr. Dass sie nicht mehr existieren, hat dabei ganz simple zivilisatorische Gründe, die politisch nicht steuerbar sind.

        Ich habe sechs Nichten und Neffen. Fünf von denen würden unter gestrigen "Ehevorstellungen" leiden bzw. Nachteile haben. Die AfD ist nicht "das Volk".
        Ich mag die AFD auch nicht unter anderem Hauptsächlich wegen dem Schießbefehl und der voranschreitenden anti Islam Haltung, die für mich ehr einer Sündenbock Politik ähnelt.
        Mag sein dass sich viele Menschen in Vereinen zuhause fühlen allerdings wird von ihnen auch nicht erwartet dass sie automatisch besser gestellt sind als Alleinerziehende oder Gesellschaftliche Minderheiten.( Die auch in einem Verein tätig sein können).
        Eine Ehevorstellung ist nichts verkehrtes allerdings darf man sich nicht herausnehmen Anderslebende zu benachteiligen.( So einfach Funktioniert das bestimmt auch nicht)
        Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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          #79
          Sehr interessantes Experiment. Gerade auch in Bezug darauf, warum einer der schikanierten Probanden die Seiten wechseln darf.
          Diversity Works: http://www.diversity-works.de/workshops/blue_eyed_workshop/"Der Rassist in uns" auf Facebook: https://www.facebook.com/pages/Der-Rassist-in-...

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