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    #46
    Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
    Ich muss da mal klarstellen, dass ich absolut kein Sympathisant der AfD bin, ganz im Gegenteil.

    Aber mich stört dennoch diese Berichterstattung.
    Mir will nicht einleuchten, warum man einen Martin Schulz zu Beginn hyped ohne Ende, ihn fast als nächsten Kanzler sieht, aber dann nach zwei Landtagswahlen seinen "Effekt" als verbraucht dahinstellt und somit Frau Merkel in die Karten spielt. Das find ich einfach nicht in Ordnung.
    Das ist jetzt ja schon wieder ein ganz anderes Argument.

    Zu dem Hype: Wer ist "man"? Die FAZ, der Spiegel oder die Bildzeitung? Oder alle zusammen? Wurde die Begeisterung von einem Pressekartell erzeugt oder nur darüber berichtet? Es ist doch auch in anderen Bereichen selten, dass sich Begeisterung über irgendwas ein halbes Jahr hält. Ich habe zumindest im Fall von Schulz nicht dran geglaubt, auch wenn ich die Nachricht und ihn und den Abtritt von Gabriel durchaus wohlwollend aufgenommen habe.

    Das, worüber in diesem Zusammenhang berichtet wird, spiegelt sich übrigens sogar hier in diesen fünf bis acht Beiträgen wieder, nämlich bei xanrof und SF-Junky, wobei die natürlich auch nur leicht manipulierbar sein könnten.



    Republicans hate ducklings!

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      #47
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Es ist ja auch wieder mal vielsagend, dass zwar das wichtigste Thema für die Wähler wohl soziale Gerechtigkeit und so ist, aber SPD und Grüne es hier in keinster Weise zu punkten vermögen. Das war schon bei der BTW 2013 so. Diese Parteien sind wahlkämpferisch einfach notorisch unfähig. Bei der SPD wird seit Schulz immerhin mit der richtigen Floskel geworben, aber außer dem "Arbeitslosengeld Q" ist ja inhaltlich nichts gekommen bisher. Was das Wahlprogramm der Grünen sein soll, habe ich bis jetzt nicht verstanden. "Irgendwas mit Öko, mehr Abschieben und mehr Videoüberwachung" oder so.
      Bei diesen Fragen muss man aber halt auch mal sehen wie schwachsinnig die designet sind. Also die Frage von infratest war 2013: "Welche der folgenden Aspekte war für ihr Wahlentscheidung ausschlaggebend?"
      Wirtschaftspolitik
      Arbeitsmarkpolitik
      Steuerpolitik
      Umwelt-/Klimapolitik
      Außen-/Europapolitik
      Soziale Gerechtigkeit
      Schul-/Bildungspolitik
      Innere Sicherheit/Kriminalität
      Familienpolitik/Kinderbetreuung
      Energiepolitik
      Dabei waren zwei Nennungen möglich. Soziale Gerechtigkeit ist etwas, das in jeden dieser Aspekte reinspielt. Wer in etwa weiß, was soziale Gerechtigkeit ist, muss bei der Auswahl, das ja nennen, weil egal was mir da wichtig ist, ich nichts davon angehen kann ohne zu schauen ob das sozial gerecht und ausgewogen ist. Ich meine mit welchem Hintergedanken ist mir denn Arbeitsmarkpolitik oder Steuerpolitik oder Bildungspolitik wichtig? Will ich die so gestaltet haben, dass die Schere weiter auseinandergeht?
      Soziale Gerechtigkeit ist, wenn man den Begriff seriös mit Inhalten füllt kein gutes Wahlkampfthema. Er lässt sich nicht sinnvoll abgrenzen. Da haben es Union und FDP leicht, die können sagen "Sozial ist was Arbeit schafft." und egal wie schwachsinnig so ein kurzer Satz ist den verstehen viele. Klar sind die Grünen unfähig Wahlkämpfe zu gestalten. Wahlkampf in Deutschland ist strukturell einfach ganz anders als das was sich Grüne unter guten Willensbildungsprozessen vorstellen.
      Je besser die grünen Wahlkämpfer sind, desto weniger grün sind sie. (Fischer, Al Wazeer, Habeck, Kretschmann vs. Löhrmann, Peters, Lemke)

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        #48
        Zitat von riepichiep Beitrag anzeigen

        Naja, NRW ist halt doch ziemlich ein SPD-Land. Von 1970 bis 2017 gab es genau eine Landesregierung, bei der die SPD NICHT beteiligt war ...
        Und am Tag nach dieser Wahl haben Franz und Gerd gesagt, dass es im Herbst Neuwahlen geben wird. Andererseits ist meines Wissens nur 1980 und 2000 die Kanzlerpartei stärkste Fraktion in NRW geworden und da ist einmal der CDU Spitzenkandidat 3 Wochen vor der Wahl gestorben und das andere Mal gab es die Spendenaffäre. Normalerweise wählt NRW gegen den Kanzler. Das ist idR halt die SPD. Was die Niederlage umso verheerender macht.

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          #49
          Die SPD ist wegen der Schwerindustrie tradtionell stark in NRW gewesen und nicht, weil NRW gegen die Kanzler stimmen würde.
          Republicans hate ducklings!

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            #50
            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Die SPD ist wegen der Schwerindustrie tradtionell stark in NRW gewesen und nicht, weil NRW gegen die Kanzler stimmen würde.
            Natürlich ist sie traditionell wegen der Schwerindustrie stark. Die CDU ist traditionell stark in NRW gewesen wegen der vielen Katholiken. Wirklich schwach wurde die CDU erst unter Kanzler Kohl. Davor war es von 62 bis 85 so, dass rot und schwarz in etwa gleich stark (40+ x %) waren. Bis 66 war immer die CDU stärkste Fraktion. Bei 16 Wahlen war die CDU neun mal stärkste Fraktion, die SPD sieben mal.
            Generell gibt es eine Tendenz, dass die bei den Landtagswahlen die Regierungen im Bund gegenüber den letzten Wahlen verlieren. Das hat man sehr schön beim Machtwechsel von Kohl zu Schröder gesehen bis die Spendenaffäre kam. Der Trend wurde dann erst nach Kochs rechtslastigem Wahlkampf fortgesetzt. Merkel polarisiert weniger und die Groko verwischt diese Effekte. Aber die Tendenz gibt es, ein gutes Stück ist das ja auch so gewollt. Stichwort: Checks and Balances. Es geht einfach bei der aktuellen Berichterstattung massiv unter, wie sehr die lange Regierungszeit der SPD in NRW, mit den Herren Rau und Kohl zusammenhängt.

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              #51
              Das ergibt sich in NRW doch aber ein stück weit von selbst. Vor allem das Ruhrgebiet ist mit der Schwerindustrie eine typische Sozi-Hochburg und Deutschland wird >2/3 der Zeit von der CDU regiert, weshalb es dann oft zu diesem Gegensatz kommt. Dass Rüttgers 2005 gewonnen hat, wird auch eher mit der SPD-Politik im Bund (Hartz 4) zu tun haben als einem generellen Trend zur Wahl der Bundes-Opposition.
              1966 Star Trek 2005

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                #52
                Sorry, Tibo, die Details mögen ja alle mehr oder minder richtig sein, deine Erklärungen dafür sind aber alles andere als zutreffend. Näher gehe ich darauf auch nicht ein.

                Republicans hate ducklings!

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                  #53
                  Aber wo schon über Medien geredet worden ist: Bin ich eigentlich der einzige, der Plasbergs Gefälligkeits-Interview mit Lindner gestern in der ARD hart lächerlich fand? Überhaupt ARD, wieso hört man da eigentlich die Leute im Studio klatschen, wenn die CDU gewinnt? Neutralität und so? WTF?!

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                    #54
                    Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
                    Kann mir bitte mal einer erklären, warum die Medien Landtagswahlen zum Anlass nehmen, uns nun zu erklären wie die Bundestagswahl ausgehen wird?
                    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

                    Wenn NRW mit der Arbeit von Frau Kraft nicht mehr zufrieden ist, ist das ihr gutes Recht, sie abzuwählen.
                    Warum soll das aber nun heißen, dass die SPD auf Bundesebene keine Chance hat?
                    Bei der sog. Nachwahl von 20000 Menschen, die gerade ihre Stimme abgegeben hatten, gaben satte 74% an, dass die SPD den wichtigen Programm-Punkt soziale Gerechtigkeit nicht mit sachlichen Inhalten konkretisiert habe. Das spiegelt sicher ein großes Post-Schröder-Mißtrauen gegenüber der gesamten SPD wieder.
                    Als nur dritter Punkt wurde die schlechte Leistung des SPD-Innenministers angegeben (51%). Die Grünen wurden für ein typisches Landesthema "abgewatscht". NRW liegt im Bildungs-Ranking nur auf Platz 6 der Bundesländer, was wohl den Ansprüchen des größten Bundeslandes nicht entspricht.

                    Slawa Ukrajini!

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                      #55
                      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                      Die Grünen wurden für ein typisches Landesthema "abgewatscht". NRW liegt im Bildungs-Ranking nur auf Platz 6 der Bundesländer, was wohl den Ansprüchen des größten Bundeslandes nicht entspricht.
                      Mich interessiert das sehr. In welchem Ranking ist NRW denn so gut platziert? Im Bildungsmonitor ist man auf Platz 13. Platz sechs wäre großartig für NRW. War das ein Tippfehler?

                      @ Endar und The Martian. Ich habe weder geschrieben dass die Schwerindustrie keine Ursache für die Bedeutung NRWs für die SPD sei, noch habe ich geschrieben, dass der Effekt "Im Land wählt man gegen den Bund." stärker wäre als die Bindung an die Arbeiterpartei. Ich habe sogar ausdrücklich bekräftigt, dass die Stärke der SPD aus der Arbeiterschaft der Schwerindustrie in NRW resultiert. Ich habe sogar ausdrücklich geschrieben, dass der Umstand, dass normalerweise im Land gegen den Bund gewählt wird ein umso verheerenderes Signal für die Bundestagswahl aus SPD-Sicht darstellt (im Sinne einer Verstärkung nicht als Vergleich). Die NRW-Wahl belegt nämlich gerade deshalb, dass es keine Wechselstimmung hin zur SPD gibt. Abschließend habe ich noch eingeworfen, dass Rau und Kohl stärkeren EInfluss auf die Regierungsbeteiligungen in NRW hatten als das in den Medien dargestellt wird. Wie ich eingangs erwähnte war NRW bis 66 CDU-dominiert, eben weil es dort viele Katholiken gibt. Natürlich wurde die SPD durch den tiefgläubigen Rau wählbar auch für Katholiken.
                      @Rüttgers, der hat natürlich auch wegen der Hartz-Gesetze die NRW-Wahl gewonnen.
                      Guido Hitze der damalige Referatsleiter der NRW-Landeszentrale für politische Bildung hat mal nen sehr guten Aufsatz über den identitätsstiftendenden SPD-Wahlkampf (von Bodo Hombach entwickelt) 1985 geschrieben und da erklärt wie die CDU das Bundesland aus der Hand gab bzw. die SPD eine (sozialdemokratische) Identitär für NRW entwickelte. Jetzt man kann natürlich sagen "...gut so ein Politikwissenschaftler in seinem Elfenbeinturm, der weiß nicht wie die Menschen ticken..." Hitze hat die LZ für pB verlassen um Laschet im Wahlkampf zu unterstützen, damit er nicht die Fehler von Röttgen und Rüttgers wiederholt.
                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Sorry, Tibo, die Details mögen ja alle mehr oder minder richtig sein, deine Erklärungen dafür sind aber alles andere als zutreffend. Näher gehe ich darauf auch nicht ein.
                      Sorry Endar, ich hatte nicht den Eindruck erwecken wollen, eine Erklärung deinerseits zu wünschen.
                      Zuletzt geändert von Tibo; 15.05.2017, 14:26.

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                        #56
                        Zitat von Thomas W. Riker
                        Als nur dritter Punkt wurde die schlechte Leistung des SPD-Innenministers angegeben (51%). Die Grünen wurden für ein typisches Landesthema "abgewatscht". NRW liegt im Bildungs-Ranking nur auf Platz 6 der Bundesländer, was wohl den Ansprüchen des größten Bundeslandes nicht entspricht.
                        Ich glaube nicht, dass es an einem Anspruchs- und Konkurrenzdenken der NRWler lag, ging es dabei nciht v.a. um Inkulsion? Das ist ja allgemein ein durchaus greifbares Thema und Aufreger, was sich auch gut dazu eignet, es den Grünen zuzuordnen. Ich habe da auch meine großen Zweifel.

                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen

                        Sorry Endar, ich hatte nicht den Eindruck erwecken wollen, eine Erklärung deinerseits zu wünschen.
                        Das ist ja schön. Du hättest dein frotzeliges PS eigentlich mit deinem edit steichen müssen, durch das "@ endar" weiter oben verliert es jeden Effekt.

                        Es ist aber nicht so, dass ich dir nicht antworten wollen würde, es sind halt nur zuviele Oberflächlichkeiten und Fehler in deinen "Erklärungen".

                        Deswegen nur kurz:
                        Die statistische Häufung vom "gegen den Kanzler wählen" (so es sie denn gibt, ich habe das nicht überprüft) in NRW liegt nicht an irgendwelchen NRW-Spezifika, sondern hat eine Reihe von anderen Gründen, von denen schon einige genannt wurden. Die Besonderheiten NRWs erlauben nicht, für NRW besondere Regeln zu formulieren, wie man es z.B. für "Stadtstaaten" oder auch Bayern machen kann (dort gibt es anders als in NRW tatsächlich ein wirkungsmächtiges katholisches Milieu).

                        Das ist auch der Grund, warum eine Bayern- oder Hamburgwahl nur als bedingt aussagekräftig gilt, eine Wahl in NRW aber "Signalwirkung" zugesprochen wird.

                        Du scheinst zudem zu glauben, dass wir ein Mehrheitswahlrecht haben. Es ist aber weder im Bund, noch in den Ländern so, dass die stärkste Fraktion stets auch den Regierungschef stellen würde oder gestellt hätte. In unseren Parlamenten gibt es Koaltionsregierungen. Und es gab sogar Minderheitsregierungen.

                        Deine Ausführungen zur Entwicklung der Parteibindung von Katholiken in NRW sind ebenso zweifelhaft. Das hat alles weniger mit Kohl oder Rau zu tun, sondern mit dem Rückgang von Milieus und der Individualisierung. Ferner spielt auch die zunehmende Urbanisierung eine Rolle. In NRW leben 60% der Menschen in Städten.

                        Und die CDU hatte zu Zeiten der 50er/60er bis 80er bessere Ergebnisse in Niedersachsen und S.H.. In der Regel hatte die CDU dort 10% mehr als in NRW. Hier von einer "traditionellen Stärke der CDU in NRW", weil das ja katholisch sei, zu sprechen... oh well.. die rationale Methode des Erkenntnisgewinns ist der Vergleich.

                        Veränderungen seit den 80ern gehen auf die Pluralisierung des Parteiensystems zurück, nicht speziell auf Kohl. Für die ganz frühe Zeit hast du zudem das Zentrum außer acht gelassen.

                        Kurzum: Dass in einer Legislaturperiode des Bundestages mit zunehmender Dauer bei Landtagswahlen oft gegen die Regierungskoaltion gewählt wird, ist ein allgemeines Phänomen und auch als solches darzustellen. Mehr als diese Binsenweisheit braucht es nicht, um das Wahlverhalten “gegen die Kanzler“ in NRW zu erklären, v.a., wenn die Wahlen in NRW kurz vor den Bundestagswahlen stattfinden würden.

                        Etwas ähnliches hast du selbst formuliert, wobei schwammig bleibt wird, ob du mit "den(!) Landtagswahlen" nur die von NRW meinst (was falsch wäre, aber der Artikel wäre korrekt gesetzt) oder alle Bundesländer (dann wäre der Artikel falsch, aber die Aussage richtig). Letzteres hätte aber deiner generellen Aussage widersprochen.
                        Zuletzt geändert von endar; 15.05.2017, 18:24.
                        Republicans hate ducklings!

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                          #57
                          http://www.zeit.de/politik/deutschla...hard-schroeder

                          Kaum zu fassen. Ein SPD-Kanzlerkandidat, der ihre Heiligkeit mal direkt anpackt und auch direkt ihre letztlich hart undemokratische La-Li-Lu-Nummer mal auf den Punkt bringt. Da kann man ja direkt hoffnungsfroh sein, dass dieses mal wenigstens eine Partei so etwas wie Wahlkampf macht - nachdem die Grünen ja letztens die Strategie beschlossen haben, bitte möglichst wenig Stimmen zu bekommen und die Linkspartei, wie üblich, vor allem versucht möglichst weit links von der SPD zu stehen.
                          Zuletzt geändert von Gast; 25.06.2017, 18:26.

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                            #58
                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            http://www.zeit.de/politik/deutschla...hard-schroeder

                            Kaum zu fassen. Ein SPD-Kanzlerkandidat, der ihre Heiligkeit mal direkt anpackt und auch direkt ihre letztlich hart undemokratische La-Li-Lu-Nummer mal auf den Punkt bringt. Da kann man ja direkt hoffnungsfroh sein, dass dieses mal wenigstens eine Partei so etwas wie Wahlkampf macht - nachdem die Grünen ja letztens die Strategie beschlossen haben, bitte möglichst wenig Stimmen zu bekommen und die Linkspartei, wie üblich, vor allem versucht möglichst weit links von der SPD zu stehen.
                            Kriegt auch ne Menge Lack dafür zurück. Dazu kommt, daß es ziemlich lächerlich ist, wenn ausgerechnet die Schröder-Nachfolger mit dem Finger auf andere zeigen und "Undemokratisch" rufen. Aber: in der Summe ist es mit dem Demokratie-Verständnis bei allen deutschen Parteien - mit Ausnahme der Piraten, die sich per Überdemokratisierung ihre Identität von einer gekaperten Basis wegvoten lassen - nicht weit allzuweit her, und besonders Merkel hat den Finger gerade zurecht im Gesicht.
                            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                              #59
                              Es ist nicht per se "undemokratisch", wenn eine Partei nicht am Wahlkampf teilnimmt, sich aber trotzdem zur Wahl stellt. Frau May hat es doch vorgemacht, dass das geht. Man fliegt dann vielleicht auf die Schnauze, Frau May hat auch das vorgemacht, aber die Teilnahme an Wahlkämpfen ist keine zwingende Voraussetzung für eine Demokratie.

                              Demokratietheoretisch - zumindest aus Sicht der Aufklärung - ist ja "der Bürger" von sich aus so vernünftig, dass er sich selbst informiert.
                              Republicans hate ducklings!

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                                #60
                                Ich fühle aktuell wieder eine tiefe Abneigung gegenüber dem Wahlkampfgetöse. Vor kurzem hat die SPD der CDU noch vorgeworfen, sie sei zu weit nach links gerückt und habe daher den Platz frei für die AfD gemacht. Die CDU solle doch wieder konservativer sein. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: die SPD stiftet die CDU dazu an, zu einer rechten Partei werden. Hieß es früher nicht immer, wenn man rechte Positionen übernehme, macht man diese Positionen salonfähig und die Wähler wählen dann gleich das Original??? Ja was denn nun?
                                Die SPD strickt sich die Argumentation so zurecht, wie es ihr gerade im Moment nützt. Wenn die SPD wirklich daran interessiert wäre, dass die CDU rechte Wähler an sich bindet, hätte sie doch wohl kaum die CDU mit der "Ehe für alle" unter Druck gesetzt und so zugelassen, dass die CDU jetzt wieder ein Stück nach links rückt. Davon abgesehen hätte es sicher auch gereicht, mit dem Vorhaben bis nach der Bundestagswahl und der Vereidigung von Bundeskanzler Schulz zu warten. Ein durchschaubares wahltaktisches Manöver eben.

                                Vielleicht bin ich einfach zu kritisch. Wahlkampf ist eben die Zeit der Zuspitzungen. Man muss das ganze vielleicht wie einen Michael Bay-Film betrachten: Nicht so viele Fragen stellen und die Show genießen.
                                Mein Profil bei Last-FM:
                                http://www.last.fm/user/LARG0/

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