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Türkei: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Türkei: Generelle und tagespolitische Entwicklung

    Hi,

    es wurde schon mal darüber diskutiert ob die EU sich zu schnell erweitert. Allerdings wollte ich mal Eure Meinung speziell zum Beitritt der Türkei wissen.

    Nach den Quärelen der letzten Wochen, wegen des "Ehebruchgesetzes", hatte Günther Verheugen dann doch gemeint das den Verhandlungen nun nichts mehr im Wege zu stehen scheint.

    Nun scheint sich aber das Blatt zu wenden und die Kommission, die darüber entscheiden soll wird wahrscheinlich einen nicht so positiven Bericht vorlegen.

    Sogar in der SPD sind große Teile der Meinung, das die Türkei noch nicht reif für die EU ist und Kanzler Schröder mit seiner stark positiven Haltung für den Beitritt der Türkei nicht für die Mehrheit spreche.

    Persönlich bin ich ebenfalls der Meinung das die Türkei noch nicht reif ist für einen Beitritt. Selbst wenn sie erst 2015 dazukommen würde, so ist doch bis vielleicht auf Istanbul, der Großteil der Bevölkerung noch sehr verkettet mit alten Bräuchen, die nicht als akzeptabel für die EU gelten. Jetzt werden einige meinen, das jeder seine Bräuche haben sollte. Dem stimme ich auch zu, doch in der EU herrscht ein gemeinsamer Nenner im Hinblick auf Kultur und was weis ich noch. Jeder der da mitmachen will muss einfach diesen Nenner erreichen. Daran wird es scheitern, denn ich glaube nicht das es gern gesehen ist wenn z.B. Frauen politische Macht erreichen.

    Vielleicht kann ein Admin noch eine Umfrage erstellen:
    1. Die Türkei sollte sofort aufgenommen werden.
    2. Die Türkei bedarf noch einiger Änderungen. In 10 Jahren kann man nochmal darüber reden.
    3. Die Türkei sollte überhaupt nicht aufgenommen werden. Sie ist ja zum größten Teil noch nicht mal geographisch ein Teil von Europa.

    Hier noch eine Quelle: www.welt.de
    Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
    Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
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    #2
    Na ja, ein rascher Beitritt zur EU könnte ja auch dazu führen, dass die Türkei diesen gemeinsamen Nenner mit den restlichen EU-Staaten schneller ereicht.
    Immerhin müsste sie sich dann auch an diverse EU-Richtlinien halten und das könnte der Gesellschaft dort eigentlich nur gut tun.

    Für den Fall, dass das Ganze aber mal wieder zu blauäugig von mir ist, halte ich mich bei der Abstimmung erst mal zurück.

    Gruß, succo
    Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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      #3
      Hier mal ein Argument, warum die Türkei eindeutig zu Europa gehört:

      Da manche Gegner des Beitritts der Türkei zur EU kulturelle Unterschiede als Argument bringen, muss ich doch auf eine entscheidende kulturelle Gemeinsamkeit hinweisen. Die Türkei ist Mitglied der UEFA, des Europäischen Fussballbundes. Und Fussball ist doch wohl eindeutig eine der tragenden Stützen der Gesellschaft.

      Hier noch die Liste der Mitglieder der UEFA um zu zeigen, wie rückschrittlich und borniert die EU bei der Aufnahme von neuen Mitgliedern ist:

      Albanien
      Andorra
      Armenien
      Aserbeidschan
      Belarus
      Belgien
      Bosnien-Herzegowina
      Bulgarien
      Dänemark
      Deutschland
      EJR Mazedonien
      England
      Estland
      Färöer-Inseln
      Finnland
      Frankreich
      Georgien
      Griechenland
      Island
      Israel
      Italien
      Kazakhstan
      Kroatien
      Lettland
      Liechtenstein
      Litauen
      Luxemburg
      Malta
      Moldawien
      Niederlande
      Nordirland
      Norwegen
      Österreich
      Polen
      Portugal
      Republik Irland
      Rumänien
      Russland
      San Marino
      Schottland
      Schweden
      Schweiz
      Serbien und Montenegro
      Slowakei
      Slowenien
      Spanien
      Tschechische Republik
      Türkei
      Ukraine
      Ungarn
      Wales
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        #4
        Und sollten Türken und Heiden in mein Land kommen, so lasset sie Moscheen und Kirchen bauen!
        Zitat von Friedrich dem Großen, König von Preussen.

        Es gibt hinsichtlich des EU-Beitritts der Türkei noch eine Menge zu klären (Vor allem die Kurden-Frage) und der Prozeß wird sicherlich noch einige Zeit dauern, aber insgesamt ist es denke ich sinnvoll, insofern:

        Willkommen in Europa.

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          #5
          @max

          das diese Länder alle in der UEFA sind muss nicht heissen, dass sie dort "richtig" sind. Die UEFA betreibt schon länger sehr seltsame Sachen. Ich kapier bis heute nicht das z.B. Tel Aviv in einem europäischen Wettbewerb mitspielt.

          Aber das kann man ja noch einsehen, weil die Länder die daran teilnehmen ja alle einheitliche Regel befolgen und Werte in Sachen "fussball" haben. So einfach ist das leider bei der Türkei nicht. ich glaube das wäre so als ob man die andere Mannschaft mit 15 Mann auflaufen lässt, eine rote Karte damit geahndet wird, das die andere Mannschaft von der UEFA Fördergelder erhält und nochdazu eher rugby spielt anstatt fussball.

          *das war jetzt überspitzt ausgedrückt*

          Ich glaube nun erkennst du das es nicht so einfach ist wie im fussball.
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            #6
            Zitat von matrix089
            Ich glaube nun erkennst du das es nicht so einfach ist wie im fussball.
            Danke für den Hinweis
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              #7
              Die Türkei hat in den letzten Jahren viele große Fortschritte gemacht. Wirtschaftlich und kulturell. zB die gleichstellung der Frauen.
              Allerdings muss man erst einmal sehen wie sich das entwickelt.
              Den in den Köpfen vieler Türken ist die Frau immer noch nicht mehr als eine Gebärmaschine.
              Und das habe ich von einem deutsch-Türken der jedes Jahr 3-4 mal in die Türkei fliegt.

              Wenn amn die Türkei aufnehmen sollte (obwohl sie zu mehr als der Hälfte in Asien liegt) dann sollte man noch einige Jahrzehnte abwarten. Wie die nächste Generation sich entwickelt.
              In 20 Jahren kann man drüber nachdenken.

              Also ich finde es verfrüht.
              If one day speed kills me, do not cry because I was smiling
              - Paul Walker
              1973 - 2013

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                #8
                Ich muss sagen, dass ich froh bin, dass sich die EU nach fast 50 Jahren endlich dazu entschlossen hat Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zu beginnen. In der Tat war die Türkei mit ihrer Einführung des Laizismus unter Mustafa Kemal Atatürk bereits im Jahre 1924 vielen europäischen Ländern der damaligen Zeit voraus. Darüber hinaus richtete sich die Türkei weitgehend Richtigung des Okzidents aus und legte viele ihre feudalen Praktiken ab. Eines dieser Entwicklungen war die Einsetzung der lateinischen Schrift, einer Schrift, die selbst unter vielen Ländern in Ost und Südosteuropa bis heute nicht die selbe Akzeptanz besitzt.
                Das die Türkei noch keinesfalls für die EU taugt, dürfte aber klar sein. Die Türkei besitzt enorme Probleme in Bereich der Inflation und Wirtschaftwachstum. Ich selber schätze, dass wir mit einen Beitritt nicht vor 2020 rechnen können. Trotzdem ist die Geste der EU gar nicht zu gering schätzen. Jetzt muss sich die Türkei bemühen ihre Defizite auf ein akzeptables Niveau zu bringen.

                PS: Die Vergleich mit der UEFA hinkt imho gewaltig. Im Fussball geht es weniger um wirtschaftlichen Wachstum o.ä. sondern um Sport und erweitertem Sinne auch um Spass. Dabei gilt es ein paar simple Regeln zu befolgen. Wer diese nicht einhält (egal ob Spieler, Verein oder Verband) wird rausgeworfen. Sollte dies dennoch passieren, hat dies keinerlei Auswirkungen auf andere.
                Darüberhinaus verstehe ich immernoch nicht was Kasachstan in der UEFA sucht. Ok, betrachtet man den Fluss Ural als Grenze zwischen Europa und Asien, so hat Kasachstan tatsächlich einige Quadratkilometer europäischen Boden. Aber das ist ein Umstand, der nicht erst seit ein paar Monaten vorliegt.
                No dictator, no invader can hold an inprisoned population by force of arms forever. There is no greater power in the universe than the need for freedom. Against that power governments and tyrants and armies cannot stand. The Centauri lerned this lesson once. We will teach it to them again. Though it take 1000 years, we will be free. (G'Kar)

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                  #9
                  Zitat von Ragnar
                  Die Vergleich mit der UEFA hinkt imho gewaltig.
                  Es ist irgendwie lustig, dass jetzt schon der Zweite meint, auf dieses "Argument" eingehen zu müssen. Nächste mal werde ich mehr "" benutzen. Versprochen
                  Zitat von Ragnar
                  Im Fussball geht es weniger um wirtschaftlichen Wachstum o.ä. sondern um Sport und erweitertem Sinne auch um Spass.
                  Bedeutet dies im Umkehrschluss, dass es bei den EU nur um wirtschaftliches Wachstum geht? Dank der dominierenden wirtschaftspolitischen Vorstellungen in der EU, ist dies schon fast ein Teufelskreis. Eine Wirtschaftspolitik die nicht in der Lage ist das Wachstum zu vergrössern, dazu die Staatsverschuldung vergrössert und eigentlich nur als "Erfolg" vorweisen kann, dass mehr Kohle von der Mehrheit der Bevölkerung zu den Reichen umverteilt wurde, als Massstab sollte eigentlich eine sehr niedrige Hürde sein
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                    #10
                    Interessant, jetzt beantwortest du deine Fragen mit deiner eigenen Polemik.
                    Was ist los, max? Sind dir deine Selbstgespräche im Irak Thread inzwischen zu langweilig geworden? Oder glaubst du wirklich, du könntest mit deinen Provokationen auch nur ansatzweise eine sachliche Diskussion zulassen können?
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                      #11
                      Selbstverständlich ist mir gerade etwas langweilig. Und ich ging irgendwie davon aus, dass gewisse Leute wahrscheinlich eh nicht sachlich antworten werden. Meine Frage habe ich ja nicht selbst beantwortet, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass die momentan in der EU dominierende wirtschaftspolitische Ideologie nicht in der Lage ist die Wachstumsschwäche zu lösen und die Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung zu reduzieren. Wenn man dies als Provokation sieht, finde ich dies interessant. Aber es ist immer wieder nett, wenn man auf Leute trifft, die sich provoziert fühlen, wenn man auf den Widerspruch zwischen ihrer Ideologie und der Realität hinweist.
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                        #12
                        Zitat von max
                        Selbstverständlich ist mir gerade etwas langweilig.
                        Ist auch nicht sonderlich verwunderlich. Wenn man sein Leben damit verschwendet für eine verstaubte und vorallem unbrauchbare Theorie einzustehen und dabei feststellen muss, dass man damit sehr alleine ist, dem muss in seiner ewigen Frustration irgendwann man ziemlich langweilig werden.

                        Und ich ging irgendwie davon aus, dass gewisse Leute wahrscheinlich eh nicht sachlich antworten werden.
                        Wenn du dann in deinen Selbstgesprächen die ersehnte Erfüllung findest, will ich dich auch nicht weiter stören.

                        Aber es ist immer wieder nett, wenn man auf Leute trifft, die sich provoziert fühlen, wenn man auf den Widerspruch zwischen ihrer Ideologie und der Realität hinweist.
                        Noch interessanter! Jetzt soll meine Ideolgie - der demokratische Rechtsstaat mit einen kapitalistsischen Marktprinzip - im Widerspruch mit der Realität stehen. Max, ich danke dir für diese sachliche Klärung. Mir war wirklich nicht bewusst, dass dies alles vorbei ist...
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                          #13
                          Zitat von Ragnar
                          Jetzt soll meine Ideolgie - der demokratische Rechtsstaat mit einen kapitalistsischen Marktprinzip - im Widerspruch mit der Realität stehen. Max, ich danke dir für diese sachliche Klärung. Mir war wirklich nicht bewusst, dass dies alles vorbei ist...
                          Der Widerspruch besteht aus der Ideologie, die meint, dass die neoliberale Wirtschaftspolitik für mehr Wachstum und weniger Schulden und Arbeitslose sorgt, während sich in der Realität das Wachstum abschwächt und die Schulden und die Arbeitslosigkeit steigen.

                          Und um was geht es jetzt bei der EU?
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                            #14
                            Sehen wir mal von Deutschland ab, dass in der Tat in denen von dir beschriebenen Punkte desolate Zahlen vorzuweisen hat, sieht es in der übrigen EU sehr viel positiver aus, wobei auch hier gewisse volkswirtschaftliche Dynamiken vorhanden sind. Trotzdem gibt es keinen Grund alles runterzureden. Die Türkei unterscheidet sich prinzipiell auch nicht von den anderen EU Staaten, ist aber von ihrer Wirtschaftskraft her gesehen noch zu schwach und würde vermutlich die ohnehin schlechte Finanzlage der EU mit Subventionen, welcher ihr bei einer Vollmitgliedschaft zustehen würde, überlasten. Die EU mag sich an Werte orientieren und sowohl sozial als auch kulturell die europäischen Staaten, welche ein halbes Jahrhundert zuvor Krieg miteinander führten, näher bringen, sie bleibt dennoch auch eine Wirtschaftsallianz.
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                              #15
                              Zitat von max
                              Selbstverständlich ist mir gerade etwas langweilig. Und ich ging irgendwie davon aus, dass gewisse Leute wahrscheinlich eh nicht sachlich antworten werden. Meine Frage habe ich ja nicht selbst beantwortet, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass die momentan in der EU dominierende wirtschaftspolitische Ideologie nicht in der Lage ist die Wachstumsschwäche zu lösen und die Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung zu reduzieren. Wenn man dies als Provokation sieht, finde ich dies interessant. Aber es ist immer wieder nett, wenn man auf Leute trifft, die sich provoziert fühlen, wenn man auf den Widerspruch zwischen ihrer Ideologie und der Realität hinweist.
                              Sorry Themenverfehlung. Es geht hier darum ob die Türkei wirtschaftlich wie kulturell oder auch geographisch in die Europäische Union passt und aufgenommen werden sollte und nicht ob die wirtschaftliche Ideologie der EU richtig ist oder nicht.

                              Es geht NICHT um Wachstumsschwäche, Arbeitslosigkeit oder generelle Provokationen!
                              @Max
                              Ich würde sagen du trägst was zum Thema bei oder wartest bis zum nächsten Post.
                              Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
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