Zitat von Harmakhis
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In der Aussenpolitik (und schon in der Politik gegenüber Einwanderern und Flüchtlingen) dieser Staaten spiegelt sich eben nicht die innenpolitische Freiheiten wieder - dafür kann man sehen, dass in den Staaten, die aussenpolitisch besonders aggressiv auftreten, auch innenpolitisch Grundrechte unter die Räder kommen (besonders deutlich, aber nicht ausschliesslich) in den USA.
Zitat von Harmakhis
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Aber was folgert daraus, dass die westlichen Staaten selbst bei ihren Aussenpolitik die Menschenrechte bestenfalls ignorieren - oft genug aber selbst brechen?
Braucht es eine humanitäre Intervention gegen Bush? Der hat immerhin jetzt Hunderttausende von Toten, ein Folterlagersystem, zwei Angriffskriege, Auftragsmorde etc. zu verantworten. Alleine dadurch sollte doch klar werden, dass das Konzept, dass man mit militärischen Mitteln für Menscherechte kämpft, problematisch ist.
Und wie gesagt: in der Regel haben Versuche, Leute von Aussen mit Gewalt zu befreien dazu geführt, dass sich die, die befreit werden sollen, mit irgendwelchen Reaktionären identifizieren - d.h. gegen die Invasoren unterstützen. Mehrere Beispiele habe ich ja schon gebracht.
Ich finde das gesamte Konzept, dass Befreiung nicht von denen ausgeht, um die es geht, sondern von anderen, schon falsch. Menschen müssen lernen, selbstbestimmt zu leben, selbst das Heft in die Hand zu nehmen - zum Subjekt der Geschichte werden. Und nicht einfach nur dem Wechseln von dem "bösen" Herrscher zum "aufgeklärten" Herrscher passiv zu ertragen, weiter fremdbestimmt zu bleiben, eben nur Objekt. In Freiheit leben lernt man nicht, wenn andere einem nur etwas "schenken" oder gar gewaltsam aufzwingen.
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