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Die Bedingungen für das Rettungspaket der Banken

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    #16
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Das gilt vielleicht höchstens für so erpresserische Großkonzerne wie Daimler, die gar keine Steuern zahlen müssen.
    LoL? Echt jetzt? Wie soll denn das gehen?

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      #17
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      LoL? Echt jetzt? Wie soll denn das gehen?
      Natürlich zahlt Daimler (bzw vor ein paar Jahren Daimler-Chrysler) auch Steuern, zB Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer oder auch Einkommenssteuer die für die Angestellten und Arbeiter abgeführt werden muss.

      Aber es gab zumindest einzelne Jahre in denen der Konzern einen sehr sehr geringen Betrag an Besteuerung seiner Unternehmensgewinne abführen musste, manche Gerüchte sprechen von 1 Euro, andere sogar von einer Rückzahlung nach der ersten Reform der Merkelregierung.

      Wirklich genau kann man es nicht wissen da diese Zahlen auch nicht so einfach einsehbar sind und durch heutige Konzernstrukturen zusätzlich verschleiert werden, aber es ist schon lange im Gespräch und zumindest die Politik hat es nie richtig dementiert...

      ein bisschen googlen führt zu zig ähnlichen Fundstellen wie dieser hier:
      Trotz Milliarden-Gewinn: DaimlerChrysler zahlt weiter keine Steuern | RP ONLINE

      Daimler ist damit allerdings nicht alleine.
      »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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        #18
        Zitat von Sinclair
        Quatsch. Das Geld ist eben nicht im Überfluss da. Genauer gesagt existiert es auch gar nicht. In den USA mag das so funktionieren, aber hierzulande kauft der Bund eben Risikoaktien ein und erhält dafür Mitspracherechte in der Bank. Von Geld im Überfluss, welches jetzt Banken bekämen kann überhaupt keine Rede sein. Die bekommen überhaupt nichts. Es gibt nur Vater Staat, der jetzt verantwortungsvoll ihre Risiken auf sich nimmt. Im Gegenzug nimmt er sich aber auch was - und nicht nur Zinsen (hoffe ich).
        Das ändert letztlich nichts daran, dass das Geld erstmal weg ist und ...

        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
        Klar, das sogenannte "Gerechtigkeitsbarometer" schlägt beim ersten Hören dieser Maßnahmen auch bei mir erst einmal kräftig aus. Aber hier ist wirklich der Blick nach vorne wichtig.
        ... wenn man mal in die Zukunft sieht, jeden Deutschen mit mindestens 5500€ belastet, was letztlich über Steuern zurückgezahlt werden muss. Die Folgen werden wir in den nächsten Jahren zu spüren bekommen in Form von noch strafferen Haushaltsplänen.

        Ich habe durchaus verstanden worum es bei dem Rettungspaket geht, ich frage mich aber, ob angesichts der Folgen nicht ebenfalls ein beträchtlicher Schaden für die Volkswirtschaft entsteht. Weniger Kaufkraft, weniger staatliche Investition zusammen mit einer ohnehin vorhandenen Rezession und Inflation.

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          #19
          Zitat von Degra Beitrag anzeigen
          Das ändert letztlich nichts daran, dass das Geld erstmal weg ist ...
          Nein, "weg" ist da gar nichts. Es werden lediglich Bankanteile gegen Mitspracherechte getauscht. Da aber die Wirtschaft auch nach den Gesetzen der Mathematik funktioniert, muss beides mit Beträgen beziffert werden, damit es gegeneinander abgerechnet werden kann. Diesen Einkauf von Bankenanteile verbucht unser Staat aufs Konto der Staatsverschuldung. Mehr passiert da nicht. Körperlich fließt da überhaupt kein Geld. Man muss die Rechte und Anteile nur mit Beträgen beziffern, um sie aufrechnen zu können.
          Zitat von Degra
          ... wenn man mal in die Zukunft sieht, jeden Deutschen mit mindestens 5500€ belastet, was letztlich über Steuern zurückgezahlt werden muss. Die Folgen werden wir in den nächsten Jahren zu spüren bekommen in Form von noch strafferen Haushaltsplänen.
          Sicher werden wir das zu spüren bekommen. Sehr sogar! Aber die Alternative wäre um ein vielfaches mehr zu spüren gewesen. Ein Zusammenbruch dutzender Banken hätte unsere Volkswirtschaft vernichtet . Und mit unserer Volkswirtschaft wäre auch der EURO auf Nimmerwiedersehen abgekracht.

          Und um das Horrorszenario weiterzuflechten: Ohne verwertbarem Geld wäre sämtlicher Warenfluss verebbt. Mit anderen Worten: Innerhalt weniger Tage wären sämtliche Einzelhändler geplündert worden - ja, geplündert, denn Geld ist nichts mehr wert - und sobald dann doch bei den ersten Leuten der Hunger und die Panik einzieht formieren sich die ersten Mobs auf den Straßen und gehen auf Raubzug. In der Hinsicht hat sich der Mensch seit der Frühzeit um kein bisschen weiterentwickelt. Dann hätten nur noch Panzer auf den Straßen der Wut Einhalt gebieten können. Wahrscheinlich nicht mal die.
          Zitat von Degra
          Ich habe durchaus verstanden worum es bei dem Rettungspaket geht, ich frage mich aber, ob angesichts der Folgen nicht ebenfalls ein beträchtlicher Schaden für die Volkswirtschaft entsteht. Weniger Kaufkraft, weniger staatliche Investition zusammen mit einer ohnehin vorhandenen Rezession und Inflation.
          Das wird vermutlich alles genauso eintreten, wie du sagst. Aber es ist die bessere Alternative. Der Untergang dutzender Banken hätte unserer Volkswirtschaft keinen "Schaden" zugefügt, er hätte sie ruiniert.
          Zuletzt geändert von Sinclair_; 25.10.2008, 10:47.

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            #20
            Zitat von Degra Beitrag anzeigen
            Ich habe durchaus verstanden worum es bei dem Rettungspaket geht, ich frage mich aber, ob angesichts der Folgen nicht ebenfalls ein beträchtlicher Schaden für die Volkswirtschaft entsteht. Weniger Kaufkraft, weniger staatliche Investition zusammen mit einer ohnehin vorhandenen Rezession und Inflation.
            Davon kannst du ausgehen. Im Moment geht es ja nur um Schadensbegrenzung. Aber was hat man für Alternativen? Das kommt davon wenn man an manchen Stellen alte kaufmännische Vorsichtsprinzipen vergisst und meint nur weil man jetzt nicht mehr Unternehmensverwaltung heißt, sondern Chief Operating oder gar Executive Officer, die langweiligen, alten Spielregeln auch nicht mehr gelten.

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              #21
              oops, ein Fake

              Bin auf eine falsche Fährte reingefallen, hier die Aufklärung:


              "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                #22
                Frankfurt/Main (dpa) - Als erste große Privatbank in Deutschland nimmt die Commerzbank nach roten Zahlen im dritten Quartal das staatliche Rettungspaket in Anspruch.
                Quelle: WEB.DE - Commerzbank nutzt Rettungspaket der Regierung (03.11.2008)

                Wie werden wohl noch folgen? Prinzipell wäre natürlich wünschenswert, dass es keine weiteren Banken nötig haben würden. Andererseits sympathisiere ich durchaus mit ein bisschen mehr Kontrolle seitens der vom Volk gewählten Gesetzgeber in den großen Bankhäusern.
                Die Bundesregierung begrüßte den "verantwortungsvollen Schritt" der Commerzbank. "Das stärkt die Bank und schützt Anteilseigner sowie Arbeitnehmer genauso wie die Kreditversorgung der deutschen Wirtschaft", sagte der Sprecher des Finanzministeriums, Torsten Albig. Auch an der Börse wurde der Schritt positiv aufgenommen: Die Commerzbank-Aktie sprang am Morgen um 12,5 Prozent auf 9,48 Euro hoch.

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                  #23
                  Irgendwie entbehrt das nicht einer gewissen Ironie, dass der Kurs mal steigt wenn der Staat wo einsteigt und nicht wie sonst aussteigt.
                  Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                  Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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