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    Die dt. Automobilindustrie ist überbewertet!

    Offenbar ist die Bedeutung der Automobilindustrie für die deutsche Gesamtwirtschaft deutlich überbewertet.

    Capital| Autoindustrie trickst bei Jobzahlen

    Zitat von Capital
    Die Autobranche hat für den deutschen Arbeitsmarkt eine weit geringere Bedeutung als bislang angenommen. Die Behauptung, jeder siebte Arbeitsplatz hänge von der Autobranche ab, beruht nach Capital-Informationen auf einem simplen Rechentrick des Verbands der Automobilindustrie.

    Die Behauptung, jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland sei an die Automobilindustrie geknüpft, beruht nach Capital-Recherchen auf einem simplen Rechentrick des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Der VDA geht davon aus, dass ohne Autoindustrie in Deutschland niemand mehr Auto fahren würde - weder deutsche Wagen noch ausländische. Damit würden alle Jobs wegfallen, die irgendwie durch das Auto bedingt sind - vom Straßenbauarbeiter bis zum Parkhauspförtner. Nach Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) hängt dagegen nur rund jeder 20. Arbeitsplatz von der Autonachfrage ab.
    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
    Stalter: "Nope, it's all bad."

    #2
    Natürlich würde die Automobilindustrie nicht untergehen, wenn Opel vom Markt verschwindet oder VW nur noch halb so viele Autos verkaufen würde. Ebenso natürlich ist die Automobilindustrie nur noch ein wichtiger Wirtschaftszweig, nicht der wichtigste oder größte. Andererseits behaupten viele Wirtschaftszweige das sie für Deutschland unersetzlich seien, etwa Schiffsbau, Bergbau und Landwirtschaft.

    Vielleicht wäre es tatsächlich besser, wenn man z.B. die Call-Center Branche oder die Bauwirtschaft massiv unterstützen würde, denn diese Branchen bringen mehr Menschen in Lohn und Brot als die Autoindustrie.

    Aber damit kann man keine Politik machen. Mit der Rettung der Autoindustrie schon. Das sieht man ja sehr schön an den Übernahmeplänen zu Opel. Magna bekommt wahrscheinlich zu Zuschlag. Warum? Ganz einfach. Ihr Konzept sieht den geringsten Stellenabbau vor. Ob das Ganze auf Dauer tragfähig ist, darf bezweifelt werden. Aber das scheint vor einer Wahl nicht wichtig zu sein.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503

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      #3
      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
      Aber damit kann man keine Politik machen. Mit der Rettung der Autoindustrie schon. Das sieht man ja sehr schön an den Übernahmeplänen zu Opel.
      Das íst wohl der springende Punkt, wie würde die Sache wohl aussehen wenn im September keine Wahlen wären? die Automobilindustrie gehört eben zur BRD wie die Kuckkucksuhren zur Schweiz, es handelt sich hierbei um einen Wirtschaftszweig der Schwerindustrie der für Deutschland eher eine Art Standartsymbol ist, durch die Automobilindustrie ist Deutschland schließlich weltweit bekannt geworden. was mich jedoch an dem hier gezeigten Bericht etwas wurmt, ist die Tatsache das hier mit Zahlen herumjongliert wird ob nun jeder siebte oder jeder zwanzigste vom Untergang der Deutschen Automobilindustrie betroffen wäre, ist doch nun echt egal, die Hauptsache ist doch das es eine Menge Arbeitsplätze kosten würde und somit wiederrum auf die gesamte Gesellschaft Einfluss nimmt, es steckt ja nicht nur Opel tief in denn roten Zahlen sondern auch Porsche und vielen anderen deutschen Herstellern geht es auch nicht gerade rosig, die Frage ist nur ob sich bei jeder Marke Investoren oder sonstige Geldgeber finden lassen, denn ich schließe Staathilfen jedenfalls im Fall von Porsche aus.

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        #4
        Schiffsbau, Bergbau und Landwirtschaft waren auch mal Symbole oder sind es immer noch. Aber heute eher Symbole für völlig verfehlte Subventionspolitik. Die einfachen Arbeiter hatten wenig davon, die Bürger durften es blechen und die Politik war fein raus. Am Ende war es ein Tod auf Raten, nur das er uns allen extrem teuer gekommen ist. Das hätte man schneller und wesentlich billiger haben können um dann Zeit & Geld in die zukunftsträchtigen Branchen zu investieren.

        Mit der Autoindustrie könnte es ähnlich laufen. Wenn ich schon das Finanzierungsmodell von Magna sehe! Da ist Magna dabei (österr.-kanad), eine russ. Bank, die BRD mit zig Bürgschaften/Krediten und dann noch die Opel-Arbeiter als Mit-Teilhaber. Wer kann denn ernsthaft glauben das dies auf Dauer funktioniert. Magna will sogar die Produktion steigern. Angesichts der weltweiten Überkapazitäten produzieren die dann entweder für´n Billigdiscouter oder gleich für die Halde. So oder so wirds keinen Gewinn geben. Aber der Staat zahlt ja alles ...
        "Vittoria agli Assassini!"

        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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          #5
          Die Autoindustrie ist das einzige was von der einstigen Schwerindustrie in Deutschland übrig geblieben ist. Für die Politik ist sie wichtig, weil dort viele nicht hoch qualifizierte Arbeitnehmer unterkommen.

          Die hochqualifizierten Jobs werden runtergefahren oder ins Ausland ausgelagert. Bahnbrechende Erfindungen habe ich jedenfalls seit dem Airbag nicht mehr gesehen in der Autoindustrie.

          Opel hat nur das Glück in den Bundesttags-Wahlkampf hinein gerutscht zu sein. Wäre jetzt Mai 2010 wäre Opel schon Pleite. Was man auch nicht vergessen darf ist das Opel ein europäisches Konstrukt ist. Kein anderes Land hat Geld übrig um Opel / GM-Europa zu finanzieren. Man verlässt sich da schön auf Deutschland. Das da aber Belgien, Spanien, England, Polen und Schweden mit profitieren wird gar nicht zur Sprache gebracht. Wenn das die Wählerschaft in Deutschland wüsste, dann würde es keine große Unterstützung mehr für Opel geben.

          Es wird so laufen wie immer. Deutschland bezahlt und in zwei Jahren steigt der Investor (Magna) aus und das Schiff geht unter. Hat man das nicht erst bei Siemens und Benq gesehen?
          Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
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