SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil? - SciFi-Forum

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SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil?

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  • Ladek
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Hm, wie wär's mit Grün?
    Grünen-Wähler haben ein Eigenheim oder zumindest eine Eigentumswohnung, haben im schlechtesten Fall einen Mittelklassewagen in der Garage stehen und verfügen über das nötige Einkommen, ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken und die von Herrn Trittin postulierten 5 Mark pro Liter Sprit zu bezahlen.

    Von solchen Privilegien bin ich weit entfernt, somit sind die Grünen sicher keine Option.

    Zitat von SF-Junky
    Zumal ohne die SPD auch die Linke niemals eine Machtperspektive haben wird.
    Ich denke, an einer Machtperspektive sind die gar nicht interessiert, denn dann würde ihr Kartenhaus ganz schnell zusammenfallen. Ich ginge jede Wette ein, sollte die Linke einst mitregieren, würden ihre Werte noch schneller als aktuell bei der FDP in den Keller fallen. Eine Wahlperspektive sind die Linken demnach auch nicht.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
    Wieso Rache? Wenn die SPD sich nicht so sehr nach rechts bewegt hätte wie sie es unter Schröder nun mal getan hat, wäre die Linke nicht nötig geworden. Wenn die eigene Partei nicht mehr die Politik macht, die man selbst vertritt, ist ein Parteiaustritt logisch.
    Bei Leuten wie Lafontaine oder auch Ernst merkt man, dass es denen nur um sehr wenig geht, als einfach auf die SPD einzutreten. Das ist zu einem gewissen Grad verständlich und auch okay, aber irgendwan nervts halt einfach. Ein Großteil der Linkspartei definiert sich über nichts als Feindschaft zur SPD, was ja auch der eine oder andere Linksparteifunktionär mittlerweile erkannt hat.

    Es ist nichts Verwerfliches daran zu versuchen, die SPD wieder sozialdemokratisch machen zu wollen, anstatt ihr den Rücken zu kehren und zu versuchen sie zu vernichten. Zumal ohne die SPD auch die Linke niemals eine Machtperspektive haben wird.


    Für mein Empfinden sind da kaum noch Unterschiede zur FDP. Wenn man bedenkt woher die gekommen sind ist dieser Wandel schon erstaunlich.
    Vma können wir das im Grünen-Thread weiterführen. Ansonsten gilt auch für mich das, was Chloe gesagt hat. Ich bin nicht über alles glücklich, was die Grünen an der Regierung fabriziert haben (Teile der Hartz-Reform, oder der Schandfleck Luftexekutionsgesetz), aber insgesamt haben die Grünen ihre Kernpunkte gut umgesetzt.

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  • Mondkalb
    antwortet
    Einer der vielen, vielen Gründe, warum ich diese Partei nie wieder wählen werde:
    Ralf Jäger: SPD-Innenminister will "sorgenfreie" Vorratsdatenspeicherung - Golem.de

    Im Ernst, mir soll die Hand abfaulen, wenn ich bei denen jemals wieder ein Kreuz mache. Ich kann kaum noch glauben, dass ich zu Zeiten Willy Brandts mal einen SPD-Aufkleber auf der Tasche hatte. Heute würde ich mich dafür schämen.

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  • Wolfmoon
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    ... um was zu tun? Sich Oskars Rachefeldzug mit der Linken anzuschließen? Ich kann gut verstehen, dass Leute lieber "ihre" SPD wieder herzustellen versuchen, ehe sie sich auf und davon machen.
    Wieso Rache? Wenn die SPD sich nicht so sehr nach rechts bewegt hätte wie sie es unter Schröder nun mal getan hat, wäre die Linke nicht nötig geworden. Wenn die eigene Partei nicht mehr die Politik macht, die man selbst vertritt, ist ein Parteiaustritt logisch.



    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Die Tatsache, dass hierbei maßlos übertrieben wird, ändert nichts am Wahrheitsgehalt. Hätte die SPD auch nur halb so viel von ihrem Programm umgesetzt wie die Grünen von ihrem, stünde sie heute ein gutes Stück besser da.
    Für mein Empfinden sind da kaum noch Unterschiede zur FDP. Wenn man bedenkt woher die gekommen sind ist dieser Wandel schon erstaunlich.



    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Jetzt bin ich aber neugierig, was.
    Tja, Pech...

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
    Wenn die Arsch in der Hose hätten, wären sie - wie das sozialdemokratische Drittel der Partei - ausgetreten...
    ... um was zu tun? Sich Oskars Rachefeldzug mit der Linken anzuschließen? Ich kann gut verstehen, dass Leute lieber "ihre" SPD wieder herzustellen versuchen, ehe sie sich auf und davon machen.


    Die Tatsache dass das schon oft gesagt wurde ändert nichts am Wahrheitsgehalt...
    Die Tatsache, dass hierbei maßlos übertrieben wird, ändert nichts am Wahrheitsgehalt. Hätte die SPD auch nur halb so viel von ihrem Programm umgesetzt wie die Grünen von ihrem, stünde sie heute ein gutes Stück besser da.


    Kann man natürlich machen - aber ich wähle anders...
    Jetzt bin ich aber neugierig, was.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
    Die Tatsache dass das schon oft gesagt wurde ändert nichts am Wahrheitsgehalt...
    Man kann sich in der Parteipolitik auf die Vertretung von Idealen festlegen um den Preis, ewig auf der Oppositionsbank zu sitzen und nichts zu bewegen, oder man kann kompromissbereit sein, Mehrheiten bekommen und zumindest ein Teil dessen erreichen, was man erreichen will.

    Ich kann deine Haltung verstehen, teile sie aber nicht (mehr). Ich unterscheide hier zwischen parlamentarischem und außerparlamentarischem politischen Engagement. Ich halte die weitgehend kompromisslose Haltung für angebracht bei außerparlamentarischen Initiativen, aber nicht in der Parteipolitik. Um ein Beispiel zu nennen, Greenpeace kann sich Positionen und Aktionen erlauben, und wird sie sogar z.T. durchsetzen können, die eine grüne Partei, die sich an der Regierung beteiligen will, niemals vertreten könnte, weil sie in einer Koalition nicht durchsetzbar sind. Die Grünen haben das irgendwann begriffen, und ich für meinen Teil bin froh darüber. Der Preis dafür sind Kompromisse. Der Preis, den Greenpeace zahlt, sind ständige Anschuldigungen, man sei "nicht demokratisch legitimiert".

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  • Wolfmoon
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Na ja, angesichts des letzten Wahlergebnisses im Bund hätte man meinen können, Sigmar und Andrea hätten mit Hilfe der Basis genug Arsch in der Hose, sich dieser Undercover-CDUler zu entledigen. Hoffen wird man ja noch dürfen.
    Wenn die Arsch in der Hose hätten, wären sie - wie das sozialdemokratische Drittel der Partei - ausgetreten...aber sowas zu erwarten ist wohl realitätsfern.



    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Die Tatsache dass das schon oft gesagt wurde ändert nichts am Wahrheitsgehalt...



    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Piraten, ÖDP, Violette, Tierschutzpartei...
    Kann man natürlich machen - aber ich wähle anders...

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
    Auf welchen Kurs hätten denn Schröderianer Gabriel und ex - parteilinke Nahles die SPD denn bringen sollen? Der Seeheimer Kreis hat in der SPD das Sagen und solange das so ist, wird die SPD programmatisch in der Nähe der CDU - und somit für mich unwählbar - bleiben.
    Na ja, angesichts des letzten Wahlergebnisses im Bund hätte man meinen können, Sigmar und Andrea hätten mit Hilfe der Basis genug Arsch in der Hose, sich dieser Undercover-CDUler zu entledigen. Hoffen wird man ja noch dürfen.


    Die Grünen sind meines Erachtens von der FDP nur noch marginal unterscheidbar. Die haben um des Machterhalts willen ihre Ideale verraten - schon in den 90ern.



    Alternativen: Tja, was bleibt da noch...? Genau.
    Piraten, ÖDP, Violette, Tierschutzpartei...
    Zuletzt geändert von Gast; 06.05.2011, 22:12. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Wolfmoon
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Eigentlich fand ich Nahles (und Gabriel) bisher ganz okay und in der Lage, die SPD wieder auf den richtigen Kurs zu bringen, bzw. überhaupt mal auf einen Kurs zu bringen. Aber inzwischen sehe ich da schwarz. Eigentlich graut es mir direkt vor der nächsten rot-grünen Regierung.
    Auf welchen Kurs hätten denn Schröderianer Gabriel und ex - parteilinke Nahles die SPD denn bringen sollen? Der Seeheimer Kreis hat in der SPD das Sagen und solange das so ist, wird die SPD programmatisch in der Nähe der CDU - und somit für mich unwählbar - bleiben.

    Schlimmer als schwarz-gelb wird grün - rot () wohl nicht...aber viel besser auch nicht.


    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Hm, wie wär's mit Grün?
    Die Grünen sind meines Erachtens von der FDP nur noch marginal unterscheidbar. Die haben um des Machterhalts willen ihre Ideale verraten - schon in den 90ern.


    Alternativen: Tja, was bleibt da noch...? Genau.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Ladek Beitrag anzeigen
    Da habe ich mich wohl missglücklich ausgedrückt. Mit unter den Teppich kehren, meinte ich nicht die von Sarrazin benannten Probleme. Ich meinte den Zwist innerhalb der SPD. Nach Aufhebung des Ausschlussverfahrens gegen Herrn Sarrazin gewann ich doch sehr den Eindruck, dass Frau Nahles da nun einfach gerne den Deckel drauf getan hätte und die Meinungsverschiedenheiten der Genossen ganz einfach überspielen wollte.
    Das dürfte allerdings richtig sein. Eigentlich fand ich Nahles (und Gabriel) bisher ganz okay und in der Lage, die SPD wieder auf den richtigen Kurs zu bringen, bzw. überhaupt mal auf einen Kurs zu bringen. Aber inzwischen sehe ich da schwarz. Eigentlich graut es mir direkt vor der nächsten rot-grünen Regierung.

    Das kann nicht gutgehen. Leider sehe ich trotzdem keine Alternative zur SPD für den nächsten Urnengang.
    Hm, wie wär's mit Grün?

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  • Ladek
    antwortet
    Da habe ich mich wohl missglücklich ausgedrückt. Mit unter den Teppich kehren, meinte ich nicht die von Sarrazin benannten Probleme. Ich meinte den Zwist innerhalb der SPD. Nach Aufhebung des Ausschlussverfahrens gegen Herrn Sarrazin gewann ich doch sehr den Eindruck, dass Frau Nahles da nun einfach gerne den Deckel drauf getan hätte und die Meinungsverschiedenheiten der Genossen ganz einfach überspielen wollte.

    Das kann nicht gutgehen. Leider sehe ich trotzdem keine Alternative zur SPD für den nächsten Urnengang.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Ladek Beitrag anzeigen
    Ich jedenfalls würde mir zuerst mal eine distanzierte Aufarbeitung der Agnelegenheit Sarrazin wünschen. Ihn auszuschließen, weil seine Meinung unbequem ist oder weil ein ein Querschädel ist, ist ebenso falsch, wie alles unter den Teppich zu kehren, was es an Differenzen ihnbezüglich gibt. Mein Wunsch: Sarrazins Buch (welches ich nur vom Hörensagen kenne) analytisch bewerten. Es muss doch möglich sein, seine Genetik-Mutmaßungen auszuklammern bzw. zu widerlegen, und dennoch auch die Integrationsprobleme in unserem Land und die katastrophale Politik, die das zu verantworten hat, einzugehen und entgegen zu wirken. Lehnt die SPD Sarrazin komplett ab, distanziert sie sich auch von den Problemen, die wir haben.
    Niemand kehrt etwas unter den Teppich. Die Integrationsprobleme sind seit Jahrzehnten bekannt und seit Ende der 90er Jahre wird etwas dagegen unternommen. Dass Sarrazin der erste wäre, der diese Probleme anspricht, ist ein Ammenmärchen, das einige seiner Anhänger zusammenspinnen.

    Sarrazin verbreitet in seinem Buch rassistisches und sozialdarwinistisches Gedankengut, selbstHeinz Buschkowski, der wohl kaum im Verdacht steht, irgendeiner linksgutmenschlichen Wohlfühlideologie anzuhängen, hat das festgestellt. Und das ist Grund genug, ihn aus der SPD auszuschließen.

    Wenn ich auf Seite eins schreibe, zwei und zwei sei fünf, dann wird das nunmal nicht dadurch besser, dass auf seite zwei steht, vier und vier ist acht. Es bleibt trotzdem falsch, auch wenn woanders vielleicht was richtiges steht.

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  • Ladek
    antwortet
    Die Umfragen sprechen Bände, wie es um die Glaubwürdigkeit der SPD bestellt ist. Ich als langjähriger Wähler weiß nicht mehr, was ich von ihnen zu erwarten habe, werde sie deshalb wohl auch nicht wählen.

    Wie bekäme sie Glaubwürdigkeit und Aufrichtigkeit zurück?

    Ich jedenfalls würde mir zuerst mal eine distanzierte Aufarbeitung der Agnelegenheit Sarrazin wünschen. Ihn auszuschließen, weil seine Meinung unbequem ist oder weil ein ein Querschädel ist, ist ebenso falsch, wie alles unter den Teppich zu kehren, was es an Differenzen ihnbezüglich gibt. Mein Wunsch: Sarrazins Buch (welches ich nur vom Hörensagen kenne) analytisch bewerten. Es muss doch möglich sein, seine Genetik-Mutmaßungen auszuklammern bzw. zu widerlegen, und dennoch auch die Integrationsprobleme in unserem Land und die katastrophale Politik, die das zu verantworten hat, einzugehen und entgegen zu wirken. Lehnt die SPD Sarrazin komplett ab, distanziert sie sich auch von den Problemen, die wir haben.

    Damit trägt sich auch hierzulande die Sozialdemokratie zu Grabe, wie bereits überall in Skandinavien und in vielen unserer Nachbarländer geschehen.

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  • Chloe
    antwortet
    infratest hat heute im Deutschlandtrend eine Fragenreihe zur SPD:

    ARD-DeutschlandTrend - 1 | tagesschau.de

    ARD-DeutschlandTrend - 2 | tagesschau.de

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  • Wolfmoon
    antwortet
    Zitat von Ladek Beitrag anzeigen
    Das ist faktisch falsch, aber das weißt du wahrscheinlich.

    Ganz Europa ist demokratisch und auch sozial. Nichtsdestotrotz scheinen die Sozialdemokraten als solche in Parteiform ihre Halbwertszeit überschritten zu haben.

    Nicht mehr lange, dann wird die SPD bundesweit als Juniorpartner der Grünen verstanden werden.
    Ich muss Eye-Q da recht geben. Die SPD hat es geschafft sich der CDU soweit anzunähern, dass sie quasi überflüssig ist...

    Dass es schon sowas gibt sagt doch alles:

    Arbeitsgemeinschaft der SOZIALDEMOKRATEN in der SPD

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