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Die Piratenpartei

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    Die Piratenpartei

    In diesem Thread soll es um die Piratenpartei gehen, sowohl um den deutsche Ausleger, als auch um ihre internationalen Schwesterparteien.

    Dieses Wochenende haben die Piraten ihren Bundesparteitag und u.a. Jens Seipenbusch im Amt als Bundesvorsitzenden bestätigt: Bundesparteitag: Piratenpartei drängt auf Einzug in die Parlamente | tagesschau.de

    Inzwischen wird also auch über ein breites Programm gesprochen. Ich bin gespannt, wie sich die Piraten entwickeln werden. Im Moment sind sie wohl am ehesten eine klassische liberale Partei, also echt liberal nicht wie die FDP, und ich hoffe doch, dass sie diesen Kurs beibehalten werden. Auch würde ich es den Piraten gönnen, dass sie den Einzug in einige Parlamente schaffen.

    Sonstige Meinungen?

    #2
    Als Liberaler, der nun endlich auch eine liberale Partei zum Wählen hat, stimme ich Dir in allen Punkten zu. Jetzt muß die Partei nur noch die andauernden Übernahmeversuche von links und rechts überstehen sowie über die Fünf-Prozent-Hürde wachsen. Die Wiederwahl Seipenbuschs ist aber schonmal ein gutes Zeichen.

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      #3
      Weiß man eigentlich, wie die bei der NRW-Wahl abgeschnitten haben? Irgendwie war es bei der Wahl doch recht still um sie. Ich hab zwar ein paar Plakate und Stände von denen gesehen gehabt, aber während der letzten Wochen und Monate hat man kaum was von denen gehört gehabt

      Das älteste deutsche Stargate-Rollenspiel auf www.stargate-universe.de
      "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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        #4
        Ich schätze, daß die Piraten ein Reservoir für unzufriedene 'Bildungsbürger' werden können, die sich weder für FDP noch Grüne, schon gar nicht Linke erwärmen können und für die schon seit vielen Jahren die beiden schrumpfenden Volksparteien kaum noch unterscheidbar sind.
        Wichtig wird sicher das o.a. breite Programm sein. Im Moment ist da sicher eine Polarisierungs- und Profilisierungsphase , in der sich Polit-Neulinge erst zurechtfinden müssen.
        In einem 6-Parteien-System wird es dann sicher noch schwerer, falls Linke und Piraten vorwiegend Opposition machen. FDP und Grüne müssen dann miteinander Koalitionsfähig werden.
        Slawa Ukrajini!

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          #5
          Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
          Weiß man eigentlich, wie die bei der NRW-Wahl abgeschnitten haben? Irgendwie war es bei der Wahl doch recht still um sie. Ich hab zwar ein paar Plakate und Stände von denen gesehen gehabt, aber während der letzten Wochen und Monate hat man kaum was von denen gehört gehabt
          Die hatten meine ich 1,5% bekommen, was doch recht viel ist, oder ? Und nur noch proNRW hatte mehr als 1% bei den Parteien, die nicht in den Landtag eingezogen sind.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          GUSSduff schrieb nach 3 Minuten und 14 Sekunden:

          Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
          In einem 6-Parteien-System wird es dann sicher noch schwerer, falls Linke und Piraten vorwiegend Opposition machen. FDP und Grüne müssen dann miteinander Koalitionsfähig werden.
          Ich weiss nicht, ob die Piraten Opposition werden wollen, z.Z. denke ich eher, wenn sie in einen Landtag o.ä. einziehen, dass sie mit in der Regierung sein wollen. Vielleicht werden sie mit der Zeit ja eher wie die LINKE, also eine reine Oppositionspartei...
          Zuletzt geändert von GUSSduff; 16.05.2010, 11:44. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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            #6
            Zitat von GUSSduff Beitrag anzeigen
            Ich weiss nicht, ob die Piraten Opposition werden wollen, z.Z. denke ich eher, wenn sie in einen Landtag o.ä. einziehen, dass sie mit in der Regierung sein wollen. Vielleicht werden sie mit der Zeit ja eher wie die LINKE, also eine reine Oppositionspartei...
            Oha, jetzt wird mal wieder das Bärenfell verteilt bevor das Vieh überhaupt erlegt ist. Erstmal in die Parlamente kommen, das wird schwer genug. Bis sich die Partei irgendwann mal entscheiden muß, ob sie in die Regierung will oder in die Opposition, werden noch einige Jährchen ins Land gehen, falls es überhaupt jemals soweit kommt.

            Hauptsache man hat als Liberaler erstmal was zum Wählen und muß sich nicht alle paar Jahre erneut zwischen Pest und Cholera entscheiden, wenn man seiner demokratischen Bürgerpflicht nachkommen will. Das ist schonmal viel wert.

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              #7
              Ja, die hatten um die 1,5 %. Ich meine aber, dass die in der letzten Bundestagswahl 2 % hatten.

              Was die Piratenpartei noch braucht meiner Meinung nach, ist mehr Präsenz in der Öffentlichkeit. Bis dato ist sie ja nur Internetusern in hohem Maße bekannt. Die Piraten sollten ihr Hauptanliegen auch der breiten, eher internetunwilligen Gesellschaft nahe bringen. Und dann wäre eventuell auch ein eher leichter verständlicher Name hilfreich. Mit Piratenpartei kann sich nicht jeder gleich identifizieren. Das klingt wohl für viele "alteingesessene" Wähler nach Anarchos und wilden Kerlen. Prinzipiell begrüße ich aber den doch recht hohen Zuspruch der Piratenpartei.

              Zu proNRW: also was ich von denen hier an Plakaten sah, kamen die mir doch tendenziell arg rechts vor. Das war mir dann doch zu sehr auf Krawall und Polemik gebürstet, was da teils zu lesen war.
              Und so oft ich auch falle, ich stehe auf, richte mein Krönchen und marschiere weiter. Übung macht halt den Meister.

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                #8
                In einem Halbsatz: Single-Issue-Partei, die in Deutschland nie irgendeine große Rolle spielen wird.

                In einem Satz: Sowohl die Hürden, die in Deutschland dem Entstehen neuer Parlamentsparteien ("etablierte Parteien") entgegenstehen, als auch die wenig massentaugliche Themenwahl der Piraten, macht es unwahrscheinlich, dass man sich dort jemals Fragen wie "Koalition oder Oppositon?" stellen muss.
                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                  #9
                  Ja, die hatten um die 1,5 %. Ich meine aber, dass die in der letzten Bundestagswahl 2 % hatten.
                  Kann man auf diesen Listenplätzen aber auch nicht so streng bewerten. In NRW standen sie auf Listenplatz 17 (Bild: http://www.wuppertal.de/rathaus-buer...ettel_WK32.jpg ), also ganz weit unten. Eine realistische Chance hat man nur wenn man auf der ersten Seite steht, weiter unten geht man einfach unter, wodurch die kurzentschlossenen Wähler, die häufig erst in der Wahlkabine eine Entscheidung treffen, fast komplett wegfallen.
                  Mit den bei den letzten Wahlen erreichten Ergebnissen landet man bei der nächsten Wahl überall auf Platz 6, direkt hinter den Linken. Das sind ganz andere Vorraussetzungen. Erst dann wird man meiner Meinung sehen ob sie sich über längere Zeit halten.
                  "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                  (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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                    #10
                    Das Land hat genug Parteien. Politische Unzufriedenheit ist nicht das Ergebnis etablierter Parteien, sondern des Parteienstaates selbst.
                    Wer glaubt, durch alternative Parteienwahl etwas zu ändern, verschlimmert das Problem nur und führt zur schlimmsten Ausprägung des Parteienstaats, dem Kleinstparteienzerstückelungsflickwerkstaat.

                    Wer Probleme mit der politischen Kultur der etablierten Parteien hat, hat eigentlich in Wahrheit die Schn.. voll vom Parteienstaat selbst.

                    Huch, das war ja Verfassungsfeindlich. Sorry.

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                      #11
                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      In einem Halbsatz: Single-Issue-Partei, die in Deutschland nie irgendeine große Rolle spielen wird.
                      Definiere "Rolle spielen". In NRW hat sie die SPD schonmal den Wahlsieg gekostet.

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                        #12
                        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                        Das Land hat genug Parteien. Politische Unzufriedenheit ist nicht das Ergebnis etablierter Parteien, sondern des Parteienstaates selbst.
                        Wer glaubt, durch alternative Parteienwahl etwas zu ändern, verschlimmert das Problem nur und führt zur schlimmsten Ausprägung des Parteienstaats, dem Kleinstparteienzerstückelungsflickwerkstaat.

                        Wer Probleme mit der politischen Kultur der etablierten Parteien hat, hat eigentlich in Wahrheit die Schn.. voll vom Parteienstaat selbst.

                        Huch, das war ja Verfassungsfeindlich. Sorry.
                        Was soll uns das Statement sagen? Lieber gefrustet die Big Four wählen als mal ne Alternative versuchen? Ich denke, das grade ein so zerstückeltes Wahlergebnis wie jetzt in NRW mal einige aus den Big Four zum nachdenken anregen sollte, das die Bürger keiner der Big Four so recht was zutrauen. Es ist ja m. E. auch schon bezeichnend, dass eine ehemalige Ökopartei mittlerweile die einzige ist, die wirklich was gewonnen hat an Stimmen von den Großen.

                        Was man den Piraten zugute halten kann, ist, dass sie nicht, wie alle Großen, vor Wahlen in das gleiche Horn tuten und immer den selben Dünnpfiff von sich geben wie "ja, wir müssen den Mittelstand stärken, wir müssen die Steuern für den kleinen Mann senken, blablablabla". Alles nur dummes Gewäsch, um Stimmen zu ködern. Und dann hintenrum werden mal eben Milliarden nach Griechenland verschoben, wofür selbst unsere Ururururenkel noch bluten müssen finanziell.
                        Und so oft ich auch falle, ich stehe auf, richte mein Krönchen und marschiere weiter. Übung macht halt den Meister.

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                          #13
                          Zitat von Seether Beitrag anzeigen

                          Wer Probleme mit der politischen Kultur der etablierten Parteien hat, hat eigentlich in Wahrheit die Schn.. voll vom Parteienstaat selbst.

                          Huch, das war ja Verfassungsfeindlich. Sorry.
                          Wieso soll eine solche Äußerung verfassungsfeindlich sein?

                          Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                          Definiere "Rolle spielen". In NRW hat sie die SPD schonmal den Wahlsieg gekostet.
                          1. Die SPD hat die Wahl gewonnen (dafür braucht es nicht die meisten Stimmen). 2. Unter "eine Rolle spielen" meinte ich nicht "anderen Parteien ein paar Wähler abjagen können". Weder fallen die paar Stimmen ins Gewicht, wenn man sie mit den Wählerwanderungen von Volksparteien zu kleineren etablierten Parteien vergleicht, noch kann die Piratenpartei irgendein politisches Kapital daraus schlagen.
                          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                            #14
                            Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                            Das Land hat genug Parteien. Politische Unzufriedenheit ist nicht das Ergebnis etablierter Parteien, sondern des Parteienstaates selbst.
                            Wer glaubt, durch alternative Parteienwahl etwas zu ändern, verschlimmert das Problem nur und führt zur schlimmsten Ausprägung des Parteienstaats, dem Kleinstparteienzerstückelungsflickwerkstaat.

                            Wer Probleme mit der politischen Kultur der etablierten Parteien hat, hat eigentlich in Wahrheit die Schn.. voll vom Parteienstaat selbst.

                            Huch, das war ja Verfassungsfeindlich. Sorry.
                            Genau! Also bei der nächsten Wahl alle fleißig SPD wählen, damit Gerhard Schröder Kanzler bleibt und seinen mutigen Reformkurs fortsetzen kann! Nicht dass wieder die CDU rankommt und wieder Sozialabbau betreiben kann.

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                              #15
                              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                              1. Die SPD hat die Wahl gewonnen (dafür braucht es nicht die meisten Stimmen). 2. Unter "eine Rolle spielen" meinte ich nicht "anderen Parteien ein paar Wähler abjagen können". Weder fallen die paar Stimmen ins Gewicht, wenn man sie mit den Wählerwanderungen von Volksparteien zu kleineren etablierten Parteien vergleicht, noch kann die Piratenpartei irgendein politisches Kapital daraus schlagen.
                              Ohne die Piratenpartei, die sich meiner Erfahrung nach hauptsächlich aus Ex-Rot-Grün-Wählern rekrutiert, müßte sich die SPD in NRW nicht mit der SED abgeben. Das meinte ich mit "den Sieg gekostet". Und ich halte ein solches Einwirken durchaus für relevant. Es ist absoluter Unsinn zu glauben, man müsse in Deutschland unbedingt eine der "großen" Parteien gewählt haben, um mit seiner Stimme etwas zu bewirken.

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