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    #46
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Mieten können nur erhöht werden wenn der Bedarf entsprechend da ist. Das sollte Volkswirtin klar sein. Es folgt dem grundlegensten Wirtschaftsprinzip überhaupt.
    In den meisten Bereichen Deutschlands ist Wohnraum mittlerweile im Überfluss vorhanden. Yay miese Geburtenrate.
    Quelle?

    Ich sag dir mal ein Beispiel. Ich bin Mitglied und wohne in einer Baugenossenschaft. Weißt du, was das ist? Eigentlich eine recht sozialistische Idee, hinter der ich auch voll stehe. Könnte man wegen mir gerne fördern. Es verdient nämlich niemand an den Mieten, außer den Anteilseignern, die gleichzeitig Mieter sind. Aber Gott bewahre, dass die Linkspartei mal wirklich alternative Konzepte unterstützen würde.

    Was ist also das Ergebnis, wenn Mieteinnahmen höher belastet werden, für mich? Ich zahle entweder höhere Mieten oder ich kriege weniger Dividende auf meine Genossenschaftsanteile. Oder beides. Vermutlich beides. Der Bedarf ist nicht da? Willst du mich veräppeln? Wir haben jahrelange Wartelisten für unsere Wohnungen.

    Mit "paranoid" meinte ich nebenbei mehr deinen Post ganz unten auf der letzten Seite.
    Ja und? Was ist mit dem?

    Keine schlechte Idee. Das Ding ist sowieso ziemlich fürn Eimer.
    Wie gesagt, I'm all for it, wenn mir jemand die halben Altervorsorge- und Krankenversicherungsbeiträge bezahlt. Ich frage dich nochmals: Wer? Wenn du meinst, ich solle gleichermaßen behandelt werden, aber im Unterschied zu Arbeitnehmern die vollen Beiträge statt der halben zahlen, fühle ich mich ungerecht behandelt.

    Könntest du hier etwas spezifischer werden?
    Die Mieteinnahmen sind doch ein schönes Beispiel.

    Nebenbei was ich gerade gesehen habe, als ich etwas über Scheizer Steuerrrecht gegoogelt habe, ist dass es dort eine Verögenssteuer gibt.
    Kannst du einem dummen Slowking btw. mal aufdröseln warum das bei uns verfassungswidrig wäre?
    Nein, kann ich nicht. Ich bin kein schweizerischer Verfassungsjurist. Im Unterschied zur Linkspartei bin ich nicht allwissend und habe keine Patentlösungen für alle Probleme der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft.

    Wir haben nicht mit der Schweizer Verfassung zu leben, sondern mit der deutschen, und mit dem deutschen Bundesverfassungsgericht. Letzteres hat die Vermögenssteuer in ihrer damaligen Form für verfassungswidrig erklärt. Ich habe nichts grundsätzlich gegen die Vermögensteuer. Ich möchte lediglich einen Vorschlag hören, der a) verfassungskonform ist bzw. nicht elementare Grundrechte aushöhlt, b) im Hinblick auf Bewertungsfragen von "unüblichen" Vermögensgegenständen und Betriebsvermögen praktikabel ist und c) nicht dazu führt, dass Oma Schneider, Handwerker Müller, und der Rest halb Deutschlands Insolvenz anmelden müssen, weil sie die Vermögensteuer auf ihre Eigentumswohnung oder ihr Betriebsgebäude nicht bezahlen können.
    Zuletzt geändert von Chloe; 27.08.2010, 19:15.

    Kommentar


      #47
      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
      Quelle?

      Ich sag dir mal ein Beispiel. Ich bin Mitglied und wohne in einer Baugenossenschaft. Weißt du, was das ist? Eigentlich eine recht sozialistische Idee, hinter der ich auch voll stehe. Könnte man wegen mir gerne fördern. Es verdient nämlich niemand an den Mieten, außer den Anteilseignern, die gleichzeitig Mieter sind. Aber Gott bewahre, dass die Linkspartei mal wirklich alternative Konzepte unterstützen würde.

      Was ist also das Ergebnis, wenn Mieteinnahmen höher belastet werden, für mich? Ich zahle entweder höhere Mieten oder ich kriege weniger Dividende auf meine Genossenschaftsanteile. Oder beides. Vermutlich beides. Der Bedarf ist nicht da? Willst du mich veräppeln? Wir haben jahrelange Wartelisten für unsere Wohnungen.
      Das kommt natürlich ganz af die Gegend an. Hier z.B. steht so einges leer.
      Dafür hast du in Gegenden in denen Wohnraum kanpp ist aber normalerweise guten und relativ billigen Nahverkehr. Wir bezahlen uns hier dumm und dusslig für einen Nahverkehr der nach 23:30 die Gleise hoch klappt.
      Irgendwas is halt immer.


      Wie gesagt, I'm all for it, wenn mir jemand die halben Altervorsorge- und Krankenversicherungsbeiträge bezahlt. Ich frage dich nochmals: Wer? Wenn du meinst, ich solle gleichermaßen behandelt werden, aber im Unterschied zu Arbeitnehmern die vollen Beiträge statt

      der halben zahlen, fühle ich mich ungerecht behandelt.
      Ich sagte nur das System muss wieder neu aufgebaut werden, nicht dass du als Selbsständige auch die Hälfte dazu bekommen sollst. Du hast nunmal keinen Arbeitsgeber. Dafür verdient man als Selbstständiger ja normalerweise auch ein Eckchen mehr. Wenn nicht? Tja, dumm gelaufen?
      Ich wüsste nicht wie man das System "gerechter" für Selbstständige gestelten könnte. Vielleicht Zuschüsse für schlecht verdienende Selbstständige. Würden wir wieder anständig besteuern und Steuern eintreiben wäre das sicher drin.

      Was am derzeitigen Rentensystem alles falsch läuft ist hier echt schön zuammen gefasst und zwar wesentlich eloquenter als ich das jeh könnte: YouTube - Volker Pispers - Bis Neulich 2010 [11/11]


      Die Mieteinnahmen sind doch ein schönes Beispiel.
      Hmm nicht wirklich. Ich weiß nicht was das mit der Linkspartei zu tun haben soll.
      Wie die Schweizer auf solche Einnahmen auch Rentenversicherungsbeiträge zu verlangen, ist ja nur eine Idee von mir und steht meines

      Wissens nach nicht im Programm der Linkspartei.


      Nein, kann ich nicht. Ich bin kein schweizerischer Verfassungsjurist. Im Unterschied zur Linkspartei bin ich nicht allwissend und habe keine Patentlösungen für alle Probleme der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft.

      Wir haben nicht mit der Schweizer Verfassung zu leben, sondern mit der deutschen, und mit dem deutschen Bundesverfassungsgericht.

      Letzteres hat die Vermögenssteuer in ihrer damaligen Form für verfassungswidrig erklärt. Ich habe nichts grundsätzlich gegen die Vermögensteuer. Ich möchte lediglich einen Vorschlag hören, der a) verfassungskonform ist bzw. nicht elementare Grundrechte aushöhlt, b) im Hinblick auf Bewertungsfragen von "unüblichen" Vermögensgegenständen und Betriebsvermögen praktikabel ist und c) nicht dazu führt, dass Oma Schneider, Handwerker Müller, und der Rest halb Deutschlands Insolvenz anmelden müssen, weil sie die Vermögensteuer auf ihre

      Eigentumswohnung oder ihr Betriebsgebäude nicht bezahlen können.
      Dafür musst du ja auch kein schweizer Verfassungsjurist sein. Hier gehts ja nicht um die Schweiz, die war ja nur ein Beispiel von einem Land die die vermögenssteuer hat.
      Also wo ist die Vermögenssteuer denn mit dem Grundgesetz unvereinbar? Du meintest doch sie wäre nicht konform, also solltest du doch auch wissen wo das Problem liegt, oder?
      Und das Oma Schneider ihr klein Häuschen verliert ist doch nur Panikmache. Oder wie der Commander sagen würde "Billiger Populismus". So eine Vermögenssteuer würde doch frühestens ab einer Millionen Euro einsetzen und wenn Oma Schneider ein Haus in dem Wert hat, dürfte sie auch sonst noch was auf der hohen Kante haben. Dann ist sie nämlich Villabesitzerin Schneider.
      Außerdem würde es ja wahrscheinlich noch einen zusätzlichen Freibetrag für Grundbesitz geben, wie ich deutsche Gesetzgebung kenne.
      Und zum Handwerker Müller. Bin mir relativ sicher, dass Firmeneigentum nicht unter eine solche Steuer fallen würde. Die wäre wohl nur für Privatvermögen.
      Übrigens die SPD will die Vermögenssteuer wohl wieder einführen: Staatsfinanzen: Koalition wettert gegen Spitzensteuerplan der SPD - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik



      Generell noch eine Idee wie man wieder mehr Geld reinkriegen könnte:
      Wir könnten Steuerhinterzieher jagen anstatt Steuerfahnder, die Ergebnisse erzielen, für verrückt erklären zu lassen.
      Nach Schätzungen werden in Deutschland jährlich 80 Milliarden Euro Steuern hinterzogen. Was wir mit dem Geld alles machen könnten...
      Zuletzt geändert von Slowking; 30.08.2010, 09:08.
      Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
      "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
      "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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        #48
        Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
        Dafür verdient man als Selbstständiger ja normalerweise auch ein Eckchen mehr. Wenn nicht? Tja, dumm gelaufen?
        Hier unterliegst du einem Irrtum. Eine EU-Studie zu den Working Poor zeigte, dass zu dieser Gruppe 6 Prozent der Arbeitnehmer, aber 18 Prozent der Selbstständigen gehören. Also das Dreifache! In Deutschland ist das Verhältnis immer noch 7 zu 12 Prozent.
        Quelle: http://www.eurofound.europa.eu/pubdo...1/EF1025EN.pdf , Seite 10 und 31.

        Dumm gelaufen? Könnte ich ja zu den benachteiligten Arbeitnehmern auch sagen. Tue ich aber nicht. Typische zynische Arroganz der Linken gegenüber allen, die nicht zu ihrem primären Wählerklientel gehören. Darüber könnte ich mich aufregen. Was meinst du denn, wieviele sich nur selbstständig gemacht haben, um aus der Arbeitslosigkeit rauszukommen, und sich mit irgendwelchen Schreibbüros, Wasch- und Bügelshops und ähnlichen Unternehmen, die kaum tragen, über Wasser halten? Alles böse, geldgierige Unternehmer, die an der Hartz IV-Grenze herumschrammen, keine Erwerbsunfähigkeits- und keine Alterssicherung haben, kaum wissen wie sie ihre Krankenversicherung bezahlen sollen, und für deren Probleme sich die Linke einen Scheissdreck interessiert.

        Es wird mal Zeit, dass die ideologischen Scheuklappen abgelegt werden und man sich um die kümmert, die existenzielle Probleme haben, unabhängig davon, ob sie nun zur "Arbeiterklasse" gehören oder böse Unternehmer sind. Immerhin haben diese Leute versucht, mit ihrer Selbstständigkeit aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen, und wenn es dann nicht läuft, ist alles, was sie vor den Latz geknallt kriegen, "dumm gelaufen"? Kannst du mir bitte mal erklären, wo diese Einstellung auch nur einen Millimeter besser als die von Westerwelle ist?

        Also wo ist die Vermögenssteuer denn mit dem Grundgesetz unvereinbar? Du meintest doch sie wäre nicht konform, also solltest du doch auch wissen wo das Problem liegt, oder?
        Das haben wir doch hier schon erläutert, weswegen sie seinerzeit für verfassungswidrig erklärt wurde. Immobilienvermögen wurde gegenüber Geldvermögen bevorteilt. Lies halt in der Wikipedia nach. Das Problem mit der Gleichbewertung ist u.a., dass für Immobilienvermögen praktisch keine Marktwerte existieren und deren Erhebung bzw. Schätzung ungeheuer aufwändig ist.

        Und das Oma Schneider ihr klein Häuschen verliert ist doch nur Panikmache. Oder wie der Commander sagen würde "Billiger Populismus". So eine Vermögenssteuer würde doch frühestens ab einer Millionen Euro einsetzen und wenn Oma Schneider ein Haus in dem Wert hat, dürfte sie auch sonst noch was auf der hohen Kante haben. Dann ist sie nämlich Villabesitzerin Schneider.
        Außerdem würde es ja wahrscheinlich noch einen zusätzlichen Freibetrag für Grundbesitz geben, wie ich deutsche Gesetzgebung kenne.
        Richtig. Womit es dann wieder Probleme mit der Verfassung geben könnte, wegen Ungleichbehandlung verschiedener Vermögensgegenstände. Gilt im Übrigen auch für Vermögenswerte in Form von Schmuck, Kunstwerken, hochwertigen dauerhaften Konsumgütern wie Yachten etc. pp.
        Und zum Handwerker Müller. Bin mir relativ sicher, dass Firmeneigentum nicht unter eine solche Steuer fallen würde. Die wäre wohl nur für Privatvermögen.
        Womit man das nächste Problem an der Backe hat, nämlich wie man verhindert, dass Selbstständige Privatvermögen auf Firmenvermögen umwidmen bzw. Unternehmer ihr Privatvermögen in die Gesellschaft einbringen, und sich dadurch der Besteuerung entziehen.

        Ich sagte doch schon, ich habe nichts Grundsätzliches dagegen. Die Kriterien, die für mich erfüllt sein müssen, habe ich genannt. Ich habe nur etwas dagegen, wenn man einfach so tut, als ob die Wiedereinführung so völlig unproblematisch ist.
        Zuletzt geändert von Chloe; 30.08.2010, 09:03.

        Kommentar


          #49
          Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
          Dumm gelaufen? Könnte ich ja zu den benachteiligten Arbeitnehmern auch sagen. Tue ich aber nicht. Typische zynische Arroganz der Linken gegenüber allen, die nicht zu ihrem primären Wählerklientel gehören.
          Ach nu komm aber. Häng dich doch mal nicht an der flapsigen Bemerkung auf. Ich hab doch gleich danach nen Vorschlag gemacht wie man Selbstständige entlasten könnte.

          Das haben wir doch hier schon erläutert, weswegen sie seinerzeit für verfassungswidrig erklärt wurde. Immobilienvermögen wurde gegenüber Geldvermögen bevorteilt. Lies halt in der Wikipedia nach. Das Problem mit der Gleichbewertung ist u.a., dass für Immobilienvermögen praktisch keine Marktwerte existieren und deren Erhebung bzw. Schätzung ungeheuer aufwändig ist.
          Nein das hatten wir noch nicht erläutert. Aber danke für die Idee Wikipedia zu befragen. Das einige Problem ist also dass Imobilienvermögen bevorugt wurde. Na das könnte man in einem neuen Gesetz doch mal schnell überarbeiten.
          Für eine Vermögenssteuer den Wert eines Hauses zu schäten dürfte auch kein Problem sein. Du nimmst Baujahr, Größe und Lage zur Hand und schon hast du eine ungefähre Zahl die in 99% der Fälle wohl unter der Vermögenssteuergrenze liegen dürfte. In einem Prozent musste dann vielleicht noch nen Gutachter rausschicken, aber hey Arbeitsplätze!


          Womit man das nächste Problem an der Backe hat, nämlich wie man verhindert, dass Selbstständige Privatvermögen auf Firmenvermögen umwidmen bzw. Unternehmer ihr Privatvermögen in die Gesellschaft einbringen, und sich dadurch der Besteuerung entziehen.
          Das kannst du erstmal nicht verhindern. Das ist eine Praxis die in den USA sehr gerne durchgezogen wird. Das Ding ist nur, dass das viele schon wieder bereuen. Denn wenn die Firma pleite geht ist auch die Villa weg.
          Unsere Quellebesitzerin hätte z.B. auch alles verloren hätte sie ihre Milliarden als Firmenvermögen ausgewiesen. So konnte sie ihr Privatvermögen schön behalten und Quelle beim absaufen zusehen.
          Außerdem bekommst du ein Problem wenn du irgendwann mal Steuerfahnder im Haus hast und denen dann erklären musst was deine Privatvilla denn bitte mit der Firma zu tun hast. Hohe Strafen winken.


          Ich sagte doch schon, ich habe nichts Grundsätzliches dagegen. Die Kriterien, die für mich erfüllt sein müssen, habe ich genannt. Ich habe nur etwas dagegen, wenn man einfach so tut, als ob die Wiedereinführung so völlig unproblematisch ist.
          Ich hatte ja gefragt was denn das Problem sei und du olltest partout nicht antworten. Jetzt sehe ich das Problem und denke es ist einfach zu beheben.
          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
          "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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            #50
            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
            Ach nu komm aber. Häng dich doch mal nicht an der flapsigen Bemerkung auf. Ich hab doch gleich danach nen Vorschlag gemacht wie man Selbstständige entlasten könnte.
            Sorry, mich nervt es, wenn so getan wird, als existieren diese Leute einfach nicht. Den Informationsstand habe ich ja gesehen mit der Aussage, "als Selbstständiger verdient man in der Regel eine Ecke mehr". Tatsächlich sieht es so aus, dass die Selbstständigen von der Working Poor Problematik weitaus stärker betroffen sind. Leider haben sie keine marktschreierische Lobby wie Gysi und Lafontaine.

            Wenn man die Selbstständigen einfach ins gesetzliche Sozialsystem einbezieht, bedeutet das, dass sie nicht nur die doppelten Sozialabgaben bezahlen müssen wie ein Arbeitnehmer mit gleichem Verdienst (was viele schlicht und ergreifend gar nicht bezahlen können), sondern auch noch steuerlich schlechter gestellt sind, weil nämlich bei Arbeitnehmern nur der Arbeitnehmerbruttoverdienst, bei Selbstständigen aber der Arbeitgeberbruttoverdienst besteuert wird. Was daran jetzt "sozial gerecht" ist, muss ich wohl auch nicht verstehen.

            Nein das hatten wir noch nicht erläutert.


            Für eine Vermögenssteuer den Wert eines Hauses zu schäten dürfte auch kein Problem sein. Du nimmst Baujahr, Größe und Lage zur Hand und schon hast du eine ungefähre Zahl die in 99% der Fälle wohl unter der Vermögenssteuergrenze liegen dürfte.
            Nein, so einfach ist es leider nicht, wie ein Blick auf den Immobilienmarkt zeigt. Wie du ja selber schon festgestellt hast, stehen in manchen Gebieten ein Haufen Wohnungen leer, was sich innerhalb von einigen Jahren allerdings wieder ändern kann. Folge: Ständige Umbewertungen nötig.

            Auf die Fragen "Bewertung von Schmuck, Kunstwerken etc." bist du überhaupt nicht eingegangen.

            Das kannst du erstmal nicht verhindern. Das ist eine Praxis die in den USA sehr gerne durchgezogen wird. Das Ding ist nur, dass das viele schon wieder bereuen. Denn wenn die Firma pleite geht ist auch die Villa weg.
            Unsere Quellebesitzerin hätte z.B. auch alles verloren hätte sie ihre Milliarden als Firmenvermögen ausgewiesen. So konnte sie ihr Privatvermögen schön behalten und Quelle beim absaufen zusehen.
            Außerdem bekommst du ein Problem wenn du irgendwann mal Steuerfahnder im Haus hast und denen dann erklären musst was deine Privatvilla denn bitte mit der Firma zu tun hast. Hohe Strafen winken.
            Du wirfst hier wieder ein paar Sachen durcheinander.
            Erstens: Es gibt Einzelunternehmen bzw. Personengesellschaften und es gibt Kapitalgesellschaften. Der wesentliche Unterschied ist die Haftungsfrage. Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist die am weitesten verbreitete Kapitalgesellschaftsform.

            Ein Einzelunternehmer bzw. Personengesellschaft haftet auch mit seinem Privatvermögen bei Insolvenz. Insofern ist es aus diesem Gesichtspunkt völlig gleichgültig, ob das Vermögen Privat- oder Unternehmensvermögen ist.

            Ein Inhaber einer Kapitalgesellschaft haftet nur mit dem Unternehmenskapital. Das ist der Sachverhalt, der für deine Argumentation zutrifft.

            Zweitens: Beim Vermögenstransfer lässt sich Geldvermögen ganz einfach und völlig legal transferieren, in beiden Rechtsformen. Selbst das Problem mit der Privatvilla lässt sich zumindest bei einer Kapitalgesellschaft sehr einfach legal lösen, indem man sie ins Betriebsvermögen überträgt und das Unternehmen das Haus einfach an den Unternehmer vermietet.

            Ich hatte ja gefragt was denn das Problem sei und du olltest partout nicht antworten. Jetzt sehe ich das Problem und denke es ist einfach zu beheben.
            Ich wollte partout nicht antworten? Wie ich bereits oben verlinkt habe, wurde diese Frage bereits in diesem Thread beantwortet.

            Fakt ist, die Vermögensteuer ist eine sehr verwaltungsaufwändige Steuer wegen dieser ganzen Bewertungsfragen; lässt man sie außer Acht, so kann sie nicht nur denkbar einfach unterlaufen werden, sondern die nächsten Verfassungsklagen sind vorprogrammiert. Ob eine Substanzbesteuerung überhaupt verfassungsmäßig ist, ist, wie du dem Wiki-Artikel entnehmen kannst, auch noch nicht unstrittig. Diese Probleme muss man irgendwie in den Griff bekommen und ich erwarte von der SPD, dass sie hierzu einen durchdachten Vorschlag vorlegt. Das Papier zur Vermögensabgabe von den Grünen zeigt zumindest, dass sich hier jemand wirklich Gedanken gemacht hat.

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              #51
              Gemischte Bilanz nach vier Jahren Elterngeld | tagesschau.de

              Familie: Kind im Mann - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

              Das wäre doch mal ein Sparvorschlag, den ich sofort unterstütze. Weg mit dem Quatsch. Mutti und Pappi Sonderurlaub zu bezahlen ist nun wirklich nicht aufgabe eines Sozialstaates.

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                #52
                Wofür die Stadt Berlin so nebenbei 408 Mio. Steuergelder ausgibt:

                Familienhilfe Berlin: Hilflose Helfer ? Wenn Politik den Missstand verwaltet - Berlin - Tagesspiegel

                Das ist doch unglaublich. Berlin: 14% Arbeitslose, 62 MILLIARDEN Euro Schulden und dann erfährt man auch noch sowas. "Arm aber Sexy". Dass ich nicht lache! Dass er sich sowas überhaupt zu sagen traut, der Wowi, ohne seinen Kopf dann verschämt in den Sand zu stecken. Kann man dieses Kaff nicht einfach zuscheißen?

                Na aber durch den Länderfinanzausgleich können die munter so weiterwirtschaften. Die anderen Bundesländer kommen schon auf für deren flächendeckende Inkompetenz.

                Sauhaufen wär noch ein Kompliment dafür.

                Kommentar


                  #53
                  Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
                  Wofür die Stadt Berlin so nebenbei 408 Mio. Steuergelder ausgibt:

                  Familienhilfe Berlin: Hilflose Helfer ? Wenn Politik den Missstand verwaltet - Berlin - Tagesspiegel

                  Das ist doch unglaublich. Berlin: 14% Arbeitslose, 62 MILLIARDEN Euro Schulden und dann erfährt man auch noch sowas. "Arm aber Sexy". Dass ich nicht lache! Dass er sich sowas überhaupt zu sagen traut, der Wowi, ohne seinen Kopf dann verschämt in den Sand zu stecken. Kann man dieses Kaff nicht einfach zuscheißen?

                  Na aber durch den Länderfinanzausgleich können die munter so weiterwirtschaften. Die anderen Bundesländer kommen schon auf für deren flächendeckende Inkompetenz.

                  Sauhaufen wär noch ein Kompliment dafür.
                  Und wo liegt jetzt genau das Problem? Das subventionierte Stühlewärmen ist doch ein Problem, welches weder neu noch lokal ist. Als unsere Politiker niedrigere Arbeitslosenzahlen für die kommende Wahlen benötigten, haben sie auch an spezielle Träger bis zu 3500 Euro pro Nase gezahlt, nur damit diese "beschäftigt" würden und aus der Statistik fallen. Daraufhin haben sich auch ganze Wirtschaftszweige gebildet, die nun wieder aber wegbrechen, weil das mit der Bezahlung bei komplett leeren Kassen nicht mehr gut klappt.

                  Mal was nebenbei gefragt: Bist Du Politiker01?

                  Kommentar


                    #54
                    Nein, was einfach überprüfbar sein sollte.

                    Und wo das Problem ist? Dass derat sinnlos Steuergelder verpulvert werden. Noch dazu ausgerechnet in der katastrophalsten Provinz des Landes überhaupt: der Hauptstadt.

                    Kommentar


                      #55
                      Meiner Meinung nach sollte man sich bezüglich dieser Diskussion auch mal folgendem Punkt zuwenden:

                      Campact | Kein Freibrief für Steuerbetrüger!

                      Irgendwo hab ich mal den Satz gehört
                      "Jedes Land bekommt die Helden, die es verdient".

                      Solange z.B. ein Michael Schumacher sein Geld in der Schweiz behält und sich vor dem Fiskus drückt, verstehe ich nicht, was die Leute so toll an ihm finden.

                      Michael Schumacher: Schweizer Wohnsitz macht ihn arbeitslos - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Sport

                      Kommentar


                        #56
                        @philippjay

                        Hehehe, pass auf, sonst wirst Du noch vom Pöbel gelyncht. Wie kannst Du es nur wagen den "deutschen" Helden zu hinterfragen?

                        Kommentar


                          #57
                          Da kann der Pöbel ruhig kommen...
                          Wenn ich schon lese "deutscher Formel1-Rennfahrer"; der ist zwar hier geboren, aber allzu heimatliche Gefühle (sowas wie "patriotisch" wag ich gar nicht in den Mund zu nehmen bzw zu schreiben) hat er wohl nicht.

                          Aber die Leute jubeln ihm zu, was fürn toller Hecht er doch ist.

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
                            Da kann der Pöbel ruhig kommen...
                            Wenn ich schon lese "deutscher Formel1-Rennfahrer"; der ist zwar hier geboren, aber allzu heimatliche Gefühle (sowas wie "patriotisch" wag ich gar nicht in den Mund zu nehmen bzw zu schreiben) hat er wohl nicht.

                            Aber die Leute jubeln ihm zu, was fürn toller Hecht er doch ist.
                            Patriotismus darfst Du ja aber in diesem Land nicht haben, denn dann wird gleich Nazi geschrien. Ist ein Wunder, dass unser Sozialsystem überhaupt so lange "durchgehalten" hat, bei einem mittlerweile so identitätslosem Volk, wie die Deutschen. Wenn sogar Immigranten einen größeren Stolz für Deutschland empfinden und sich hier für das Land einsetzen möchten, es aber nicht dürfen, dann frage ich mich so langsam was hier eigentlich abgeht.

                            Schon in der Schule hatte ich Bock meiner Lehrerin eine zu klatschen als sie einmal meinte, dass sie sich schäme eine "Deutsche" zu sein. Patriotismus hat doch nichts mit Nationalismus zu tun, was so oft verwechselt wird.

                            Wie kann also ein Land, eine Demokratie, eine Transfergesellschaft, welche so sehr vom Zugehörigkeitsgefühl der Bevölkerung abhängt, überhaupt ohne patriotischem Gefühl funktionieren?

                            Und die Frage ist doch auch wie sich die Menschen mit einer EU-Gesellschaft klarkommen sollen, wenn sie sich nichtmal mit dem eigenen Nachbarn vertragen? Aber das ist jetzt wieder zu abschweifend... oder auch nicht.

                            Denn wir würden wieder etwas mehr Investitionen in diesem Land bekommen, wenn man etwas mehr Zugehörigkeitsgefühl haben würde. Steuern würden auch fleissiger gezahlt werden, so dass diese auch wieder gesenkt werden könnten. Und unsere volksverräterischen Politiker, die für sich die Todesstrafe zu Kohls Zeiten ausgeschlossen haben, würden auch etwas gewissenhafter Handeln.

                            Doch leider kann ich auch hier nur immer wieder sagen: Die meisten Menschen sind einfach zu blöd, um Patriotismus von Nationalismus zu unterscheiden und deshalb würde das schnell entarten. So ziemlich viele tolle Ideen sind zum scheitern verurteilt aufgrund der Dummheit und Begrenztheit vieler Menschen.

                            Kommentar


                              #59
                              Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                              Patriotismus darfst Du ja aber in diesem Land nicht haben, denn dann wird gleich Nazi geschrien. Ist ein Wunder, dass unser Sozialsystem überhaupt so lange "durchgehalten" hat, bei einem mittlerweile so identitätslosem Volk, wie die Deutschen. Wenn sogar Immigranten einen größeren Stolz für Deutschland empfinden und sich hier für das Land einsetzen möchten, es aber nicht dürfen, dann frage ich mich so langsam was hier eigentlich abgeht.

                              Schon in der Schule hatte ich Bock meiner Lehrerin eine zu klatschen als sie einmal meinte, dass sie sich schäme eine "Deutsche" zu sein. Patriotismus hat doch nichts mit Nationalismus zu tun, was so oft verwechselt wird.

                              Wie kann also ein Land, eine Demokratie, eine Transfergesellschaft, welche so sehr vom Zugehörigkeitsgefühl der Bevölkerung abhängt, überhaupt ohne patriotischem Gefühl funktionieren?

                              Und die Frage ist doch auch wie sich die Menschen mit einer EU-Gesellschaft klarkommen sollen, wenn sie sich nichtmal mit dem eigenen Nachbarn vertragen? Aber das ist jetzt wieder zu abschweifend... oder auch nicht.

                              Denn wir würden wieder etwas mehr Investitionen in diesem Land bekommen, wenn man etwas mehr Zugehörigkeitsgefühl haben würde. Steuern würden auch fleissiger gezahlt werden, so dass diese auch wieder gesenkt werden könnten. Und unsere volksverräterischen Politiker, die für sich die Todesstrafe zu Kohls Zeiten ausgeschlossen haben, würden auch etwas gewissenhafter Handeln.

                              Doch leider kann ich auch hier nur immer wieder sagen: Die meisten Menschen sind einfach zu blöd, um Patriotismus von Nationalismus zu unterscheiden und deshalb würde das schnell entarten. So ziemlich viele tolle Ideen sind zum scheitern verurteilt aufgrund der Dummheit und Begrenztheit vieler Menschen.
                              Finds eine himmelschreiende Ungerechtigkeit!!!

                              Unerträglich, wie bei der WM 2006 Leute mit der deutschen Fahne rumlaufen wie Fans aller anderen Nationen in der jeweiligen Flagge und wir Deutschen geilen uns daran auf, ob das jetzt noch gesunder Patriotismus ist oder schon bedenklich, wie frenetisch und ausgelassen wir mit unserer Flagge umgehen... ja, sag mal, gehts noch??

                              Sorry für offtopic, aber das nervt mich mittlerweile echt so sehr.

                              Was den Sozialstaat angeht ist das aber wirklich ein Problem und genauso wie Du wunder ich mich, dass er überhaupt noch so lange durchgehalten hat.

                              Dabei ist das ein Punkt, wo ich wirklich sage, dass ich stolz bin, ein Deutscher zu sein. In einem Staat zu leben, der solche Sozialversicherungen hat. Die gut und richtig und wichtig sind. Und erhaltenswert noch obendrein.

                              Wenn alle immer nach US schielen, wie schön und toll es da doch ist... die sehen scheinbar immer nur die Leute, die obenauf sind und blenden großzügig die aus, die mit 2-3 Jobs rumkrebseln, weil sie auf sich gestellt sind und schauen müssen, wie sie über die Runden kommen.

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                                #60
                                Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
                                Wenn alle immer nach US schielen, wie schön und toll es da doch ist... die sehen scheinbar immer nur die Leute, die obenauf sind und blenden großzügig die aus, die mit 2-3 Jobs rumkrebseln, weil sie auf sich gestellt sind und schauen müssen, wie sie über die Runden kommen.
                                Dafür sind die USA aber ganz dolle patriotisch

                                So dass die 2-3 ohne Jobs sich lieber ganz schlecht fühlen, als unpatriotisch zu werden und nicht mehr den großen Hechten obendrauf zuzujubeln.

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