Alltagsrassismus oder -diskriminierung? - SciFi-Forum

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Alltagsrassismus oder -diskriminierung?

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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Für die Betrachtung des Wahrheitsgehalts einer Aussage zu ist die Intention des Senders unerheblich,
    Wieso das denn?
    Ist nur das wahr was "der Empfänger" versteht oder verstehen will?
    Stell dir mal vor, die Justiz wäre so "geschaltet", daß in bestimmten Fällen nur "der Kläger" Recht bekäme......

    Wenn ich sagen will 4+4=8 aber tatsächlich sage 4+4=44 dann ist meine Aussage unwahr.
    Mit dieser Einschätzung liegst du voll daneben. Im Kontext einer "mathematischen Lösung" wäre es unwahr, im Kontext einer Wiedergabe einer Zeichenfolge (Beispiel: Telefonnummer/Versicherungsnummer) kann man sowohl sagen "4, 4,....." oder auch "44,...".
    Bei letzterem dient das "zusammen tun" zweier einstelliger Zahlen zu einer zweistelligen Zahl, dem vereinfachten übertragen von Information. Es wird lediglich "komprimiert", was wenig mit Mathematik zu tun hat.

    Die Probleme scheinen wohl doch eher dadurch aufzutreten, wenn man mit dem Sender nicht kommuniziert.
    Wenn sich ein Sinti oder Roma durch "Zigeuner" beleidigt fühlt, liegt das erstmal am "Empfänger".
    Es liegt nun am Empfänger, es dabei zu belassen und weiter zu schmollen und zu klagen etc. oder das Gespräch mit dem "Sender" zu suchen, um ev. heraus zu finden ob "Zigeuner" als Beleidigung etc. gemeint war oder nicht.
    Selbstverständlich ist es schwierig "ein Gespräch mit einem Schnitzel zu suchen" (Zigeunerschnitzel). Es anderen "weg zu nemen", weil man mit der Namensgebung nicht einverstanden ist und sich persönlich angegriffen fühlt (das haben wir es wieder: das subjektive empfinden) ist ebenfalls ein abwertendes Signal an den vermeintlichen "Sender, weil damit ja ausgedrückt wird "ihr, die ihr eure Zigenerschnitzel esst, ihr seid alle Beleidiger/Rassisten etc.".
    Alle Ureinwohner Amerikas werden z.B. auch als "Indianer" bezeichnet, obwohl es bestimmt hunderte verschiedene "Stämme" gab.
    Außerdem verstehe ich die Logik eh nicht:
    wie kann der Name eines Schnitzels eine Bevölkerungsgruppe beleidigen, die sich nach eigener Aussage nicht "Zigeuner" nennt?

    Kommentar


      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
      Ich bin auch schon Atheist, seitdem ich 9 bin und bin erst mit 27 aus der Kirche ausgetreten. Das ist kein Argument.
      Dass er nicht lebenslang Atheist war habe ich aber auch nie behauptet nur seine lebenslangen Kampf für diesen sehe ich nicht. Da er erst nach dem Tod seiner frommen Mutter austrat. Klar war er schon zuvor Atheist ihr zu Liebe hat er aber nicht öffentlich zum Atheismus gestanden geschweige denn dagegen gekämpft.
      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
      Wenn die Hinrichtung mit der Familie des Verstorbenen, dem Staat und der Kirche abgesprochen wurde, dann wäre das nach deiner Definition offensichtlich auch in Ordnung.
      Nein, für mich ist es okay wenn die Prozedur mit allen Beteiligten abgesprochen wurde und alle Betroffenen ihr okay geben. Die Hinzurichtenden werden das sicherlich verweigern. Die etwaige Meinung eines Toten wiegt jedoch für mich immer geringer als die Wünsche der Lebenden.
      Auch hier hast du mir wieder eine Definition unterstellt, die ich nie geäußert habe. Du bist vorschnell in deinem Urteil. Bei anderen Menschen stört dich das.

      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
      Wenn das damals in den Medien als Staatsgottesdienst bezeichnet wurde, das offensichtlich andere auch so aufgefasst haben und das von dir beschriebene meiner Definition davon nicht entgegensteht, dann kann meine Aussage also auch nicht so unwahr sein.
      Ja, ich habe doch schon eingeräumt, dass ich Belege fand für das was du ohne Beleg behauptet hattest. Fang jetzt bitte nicht an wie C.Baer und paraphrasiere mich. In Bezug auf das Staatsbegräbnis war deine Aussage nicht unwahr. Hat es dich gestört, dass ein ebensolches war?

      - - - Aktualisiert - - -

      Zitat von Spätzünder Beitrag anzeigen
      Wieso das denn?
      Weil, sich das massiv von der Aussage unterscheiden kann und diese den Ausschlag gibt.
      Zitat von Spätzünder Beitrag anzeigen
      Ist nur das wahr was "der Empfänger" versteht oder verstehen will?
      Nein, das wäre absurd.

      Zitat von Spätzünder Beitrag anzeigen
      Stell dir mal vor, die Justiz wäre so "geschaltet", daß in bestimmten Fällen nur "der Kläger" Recht bekäme......
      Stell dir mal vor, die Justiz wäre so geschaltet, dass Zeugen sagen dürfen was sie wollen so lange sie die Wahrheit meinen. Also man beschuldigt dich des Mordes aber meint eigentlich, dass man es nicht weiß.

      Zitat von Spätzünder Beitrag anzeigen
      Mit dieser Einschätzung liegst du voll daneben. Im Kontext einer "mathematischen Lösung" wäre es unwahr, im Kontext einer Wiedergabe einer Zeichenfolge (Beispiel: Telefonnummer/Versicherungsnummer) kann man sowohl sagen "4, 4,....." oder auch "44,...".
      4+4=44 ist aber eindeutig weder Telefon- noch Versicherungsnummer. Es ist eine Gleichung, wobei die 44 die Lösung bzw. das Ergebnis ebendieser ist.
      Zitat von Spätzünder Beitrag anzeigen
      Die Probleme scheinen wohl doch eher dadurch aufzutreten, wenn man mit dem Sender nicht kommuniziert.
      Wenn sich ein Sinti oder Roma durch "Zigeuner" beleidigt fühlt, liegt das erstmal am "Empfänger".
      Es liegt nun am Empfänger, es dabei zu belassen und weiter zu schmollen und zu klagen etc. oder das Gespräch mit dem "Sender" zu suchen, um ev. heraus zu finden ob "Zigeuner" als Beleidigung etc. gemeint war oder nicht.
      Selbstverständlich ist es schwierig "ein Gespräch mit einem Schnitzel zu suchen" (Zigeunerschnitzel). Es anderen "weg zu nemen", weil man mit der Namensgebung nicht einverstanden ist und sich persönlich angegriffen fühlt (das haben wir es wieder: das subjektive empfinden) ist ebenfalls ein abwertendes Signal an den vermeintlichen "Sender, weil damit ja ausgedrückt wird "ihr, die ihr eure Zigenerschnitzel esst, ihr seid alle Beleidiger/Rassisten etc.".
      Alle Ureinwohner Amerikas werden z.B. auch als "Indianer" bezeichnet, obwohl es bestimmt hunderte verschiedene "Stämme" gab.
      Außerdem verstehe ich die Logik eh nicht:
      wie kann der Name eines Schnitzels eine Bevölkerungsgruppe beleidigen, die sich nach eigener Aussage nicht "Zigeuner" nennt?
      Wie kann ein Mensch den Ausdruck Hurensohn als Beleidigung verstehen, wenn er sich selbst nicht als Hurensohn sieht?
      Mit der Strategie kommst du nicht weit. Gehe mal zu nem Polizisten und nenne ihn einen dreckigen Zigeuner. Wenn er sich selbst nicht als dreckigen Zigeuner sieht, wird er sich nicht beleidigt fühlen.

      Kommentar


        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Weil, sich das massiv von der Aussage unterscheiden kann und diese den Ausschlag gibt.
        Dazu müßtest du zuerst einmal beweisen, was "für die Betrachtung des Wahrheitsgehaltes" einer Aussage wesentlich oder unwesentlich ist.
        Ausschlaggebend ist vorallem der Kontext zu einer Aussage. Wie du selbst einräumst, hast du z.B. eine Aussage von Spocky selber überprüft und dessen Wahrheitsgehalt bestätigt.

        Nein, das wäre absurd.
        Dann ist es absurd, daß nur die Roma und die Sinti bestimmen dürfen, ob der Begriff "Zigeuner" eine Beleidigung ist oder nicht und ob man ein Schnitzel so nennen darf oder nicht.

        Stell dir mal vor, die Justiz wäre so geschaltet, dass Zeugen sagen dürfen was sie wollen so lange sie die Wahrheit meinen.
        Stell dir mal vor: genau das dürfen sie und sollen sie auch. Sie sollen bei der Wahrheit bleiben. Solange sie das tun, können und dürfen sie meinen was sie wollen.
        Allerdings sind wir hier nicht vor Gericht. Von daher soll auch nicht vorrangig der Wahrheitsgehalt von Aussagen bewiesen werden. Es ist lediglich der andere "unbedeutendere" Teil der hier hauptsächlich betrieben wird:
        Meinungsaustausch.

        Also man beschuldigt dich des Mordes aber meint eigentlich, dass man es nicht weiß.
        In dem Falle lügt also der Staatsanwalt?
        Normalerweise beschuldigt in einem Mordfall der Kläger (Staatsanwalt) den Angeklagten aufgrund eines oder mehrerer Zeugen (Zeugenaussagen) bw. entsprechender polizeilicher Protokolle (ebenfalls Zeugenaussagen).

        Es ist legitim und auch die gängige Vorgehensweise, erst bei der Hauptverhandlung den Mordverdacht durch Erbringung von Beweisen zu bestätigen.
        Der Staatsanwalt weiß es anfangs tatsächlich nicht, beschuldigt mich aber trotzdem des Mordes und das ist völlig legitim.

        4+4=44 ist aber eindeutig weder Telefon- noch Versicherungsnummer. Es ist eine Gleichung, wobei die 44 die Lösung bzw. das Ergebnis ebendieser ist.
        Was du meinst ist aber nicht "Wahrheit", sondern "wahre Aussage" (Ergebnis).
        Ein und die selbe Aussage kann sowohl wahr als auch unwahr sein, wenn der Kontext das entsprechend vorgibt.
        Wie das geschehen kann habe ich schon erklärt.

        Wie kann ein Mensch den Ausdruck Hurensohn als Beleidigung verstehen, wenn er sich selbst nicht als Hurensohn sieht?
        Nein:
        wie kann ein Mensch sich beleidigt fühlen, der aufgrund seiner Sesshaftigkeit eh nicht mehr zu der Gruppe "Zigeuner" gehört/gehören kann und seine Wut auch noch an einem Schnitzel ausläßt? Es sollte wohl nur noch einer draufgesetzt werden, damit es auch die letzten 2% begreifen, daß es Roma und Sinti in Deutschland gibt. Um etwas anderes - als sich wichtig zu machen - kann es garnicht gegangen sein.

        Kommentar


          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
          Dass er nicht lebenslang Atheist war habe ich aber auch nie behauptet nur seine lebenslangen Kampf für diesen sehe ich nicht. Da er erst nach dem Tod seiner frommen Mutter austrat. Klar war er schon zuvor Atheist ihr zu Liebe hat er aber nicht öffentlich zum Atheismus gestanden geschweige denn dagegen gekämpft.
          Ich hab auch nie was von einem Kampf für den Atheismus, sondern für eine Trennung von Staat und Kirche geschrieben und das kann man sogar als hochrangiges Kirchenmitglied und Trotz einer gläubigen Mutter tun.

          Nein, für mich ist es okay wenn die Prozedur mit allen Beteiligten abgesprochen wurde und alle Betroffenen ihr okay geben. Die Hinzurichtenden werden das sicherlich verweigern. Die etwaige Meinung eines Toten wiegt jedoch für mich immer geringer als die Wünsche der Lebenden.
          Auch hier hast du mir wieder eine Definition unterstellt, die ich nie geäußert habe. Du bist vorschnell in deinem Urteil. Bei anderen Menschen stört dich das.
          Und da bin ich nicht deiner Meinung. Der letzte Wille des Toten sollte entscheidend sein. Ich will nicht, dass für mich eine Kirche abgehalten wird, ganz egal, was meine Eltern möchten, sollte ich vor ihnen sterben.

          Deine Definitionen sind ohnehin immer verwirrend. Ich schrieb immer explizit von Staatsgottesdiensten, die ich nicht gutheiße und dass es gegen den Veranstalter ging und du kommst damit, dass du der Veranstalter deiner eigenen Trauer im Kopf bist.


          Ja, ich habe doch schon eingeräumt, dass ich Belege fand für das was du ohne Beleg behauptet hattest. Fang jetzt bitte nicht an wie C.Baer und paraphrasiere mich. In Bezug auf das Staatsbegräbnis war deine Aussage nicht unwahr. Hat es dich gestört, dass ein ebensolches war?
          Ich war nicht der einzige, den das gestört hat.

          Ich habe in der Regel ein relativ gutes Gedächtnis und habe deshalb die meisten meiner Argumente immer im Kopf parat und gerade in dem Fall hatten wir damals schon im FGH sehr viel darüber diskutiert und so prägt sich doch einiges ein, was man heute eben nicht mehr alluzu leicht im Internet findet (die Wikipedia war damals ja auch noch ein kleiner Fisch).

          Hier habe ich was, wo drin steht, dass er gegen die "Verquickung" von Staat und Kirche war:
          SPIEGEL SPECIAL*6/1993 - AUGSTEIN UND DAS CHRISTENTUM

          Auf jeden Fall hab ich mich noch erinnert, dass Augstein solche Artikel immer unter einem Pseudunym schrieb (nur ist mein Namensgedächtnis nicht so gut, wie der Rest). Ich habs aber ergoogelt und es heißt "Jens Daniel". Wenn du im Spiegel-Artikel danach suchst, findest du reichlich kritisches zur "Verquickung" von Staat und Kirche. Auch schon lange vor seinem Kirchenaustritt.
          Es ist eine erdrückende, für den Katholiken geradezu niederdrückende Erkenntnis, daß die katholische Kirche überall da unduldsam ist, wo sie nicht dulden muß. Es gibt mit ihr in politischen Fragen keinen Modus vivendi, keine Koexistenz, sie gewährt keine…
          Zuletzt geändert von Spocky; 17.12.2014, 13:09.
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            Vielleicht haben hier schon einige die Intolleranz gegenüber den Pastafari gehört, wo es seit Wochen immer wieder Beschmierungen eines Messeschildes gibt.

            Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V.
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              Auf der einen Seite sollen die Einwanderer, insbesondere die türk. Einwanderer ja eingliedern in die Gesellschaft.... aber es fehlt auch irgendwie dass sich der Durchschnittsdeutsche mal mit türk. Kultur befasst. Da stecken ja sowiso versch. Elemente drin. Man muss ja nicht unbedingt Turkologie studieren, aber ist schon interessant sich mit alledem mal zu befassen.

              Ich hatte ja vor Jahren mal einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt. Auf der Station waren die meisten Patienten weiblich und zickten manchmal ganz schön rum. Ich hab das halt so hingenommen. Der türk. Mitpatient allerdings ist von den Frauen immer wieder sehr provoziert worden und dann gabs Zoff. Die haben ihn immer wieder angeschrieen usw.
              Ich war dann einer der wenigen die mit ihm klarkamen, denn ich habe ihn verstanden. Es geht halt ein Stück weit um die Ehre wenn auf einmal weibliche Patientinnen mit pers. problemen die Station übernehmen.
              Ich hatte manchmal den Eindruck die wollten sich an ihrem türk. Exfreund rächen oder sowas.

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                Das Thema "Rassismus" hat ja aktuell wieder eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit. Aus meiner Sicht wird das Problem sehr unterkomplex diskutiert und es werden viele voreilige Schlussfolgerungen gezogen.

                Die zentrale These im öffentlichen Diskurs lautet: Aufgrund von Rassismus erfahren Menschen mit bestimmten äußeren Merkmalen bzw. einer bestimmten ethnischen Herkunft Nachteile in verschiedenen Lebensbereichen (z.B. Beteiligung am Erwerbsleben, Rechtssystem). Ohne Rassismus wären diese Menschen deutlich besser integriert.

                Ich würde folgende These dagegen halten: Rassismus erklärt nur einen (kleinen) Teil der Benachteiligungen von Menschen. Rassismus ist eine Ideologie, nach der Menschen anhand bestimmter äußerlicher Merkmale (z.B. Hautfarbe) differenziert und damit Herrschaftsansprüche (z.B. weiße Vorherrschaft, Kolonialismus) legitimiert werden. Aus meiner Sicht gibt es nur bei sehr wenigen Menschen ein derart geschlossenes Weltbild. Fremdenfeindlichkeit basiert – so meine These - im Wesentlichen auf anderen Motiven.

                Menschen fühlen sich häufig zu Menschen hingezogen, die ihnen besonders ähnlich sind, also z.B. einen ähnlichen sozioökonomischen/kulturellen Background haben und/oder aus derselben Region stammen und/oder derselben Jahrgangskohorte angehören und/oder im selben Betrieb arbeiten usw. Viele von uns haben vielleicht schon einmal die Erfahrung gemacht, dass einem bestimmte Türen verschlossen bleiben, wenn man in fremde soziale Sphären eindringt. Wenn sich z.B. eine Jura-Absolventin mit kahlgeschorenem und tätowiertem Kopf in einer Anwaltskanzlei bewirbt, werden ihr die grauen Herren im Vorstellungsgespräch eher reserviert gegenübersitzen. Dieser Mechanismus greift in vielen Alltagssituationen. Dass man Menschen nicht mag, die einem relativ unähnlich sind, ist zwar unschön, aber eben kein Rassismus.

                Vorbehalte gegenüber Ausländern werden häufig damit begründet, dass diese wirtschaftliche Nachteile und Kriminalität mit sich bringen und man in Deutschland eine kulturelle Homogenität ("christliches Abendland") beibehalten möchte. Derartige Einwände kann man als ungerechtfertigt empfinden, aber sie sind eben kein Nachweis für Rassismus.

                Wenn man Menschen nicht mag und sie beleidigen möchte, greift man häufig besonders exponierte äußere Merkmale heraus, um diese Menschen zu diskreditieren. Bei Wirtschaftsminister Altmaier ist das z.B. der Körperumfang, bei Menschen aus Sachsen der Dialekt und bei Menschen mit schwarz-afrikanischen Wurzeln eben die Hautfarbe. Das ist zwar moralisch verwerflich, muss aber nicht mit einem rassistischen Weltbild verbunden sein.

                Menschen erfahren in ihrem Alltag aufgrund verschiedener Ursachen Benachteiligungen. Ein Mensch hat beispielsweise nicht einfach nur eine afrikanische Herkunft, sondern er ist nebenbei z.B. auch Moslem, ein Angehöriger der Unterschicht und ein Behinderter. Aus meiner Sicht ist es daher nicht so einfach, eine konkret erlebte Benachteiligung 1:1 einer bestimmten Ursache zuzuordnen. Die geringere Erwerbsbeteiligung von Migranten könnte beispielsweise u.a. auf fehlende Sprachkenntnisse und traditionelle Rollenbilder (Mann/Frau) und nicht zwingend auf Rassismus zurückgeführt werden.

                Ich möchte die Gefahr von Rassismus nicht kleinreden, aber ich befürchte, dass man des Pudels Kern nicht trifft, wenn man nur auf Rassismus abstellt und damit anfängt, über Verbote von bestimmten Filmen (z.B. "Otto – Der Film" nachzudenken). Ich empfinde das als intellektuell unredlich.
                Mein Profil bei Last-FM:
                http://www.last.fm/user/LARG0/

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                  Ich rede das schon klein denn mein Ergebnis ist das wir alle Diskriminiert werden und diskriminieren bewusst oder unbewusst selbst. Rassismus lässt sich aber umgehen, in dem der Mensch eher auf Gemeinsamkeiten achtet und dieser geistig hervorhebt, als stetig auf die Differenzen zu sehen. Für Verständnis benötigt es dann doch einen einblick in die jeweilige Lebensweise und so lange man dafür offen ist passt es noch. Richtige christliche Hardliner schätze ich auf 10 Prozent der deutschen Bevölkerung während die Zahl in den USA wesentlich höher ist und dort auch mit gesellschaftlichen Ausschlüssen gerechnet werden muss, wenn man sich nicht an die Spielregeln hält, bis hin zu "christlichen Bürgermilizen " ist dort alles geboten. Es geht also extremer, von daher bin ich erstmal grundsätzlich recht froh hier zu leben. Ja Filmverbote und stellenweise Musikverbote sind wirklich übertrieben ich denke es lässt sich gut damit leben auch mal in Spaß auf die Schippe genommen zu werden, der grad zu einer extremen rassistischen Lebenseinstellung ist jedoch schmal und damit meine ich nicht Worte wie Zigeunerschnitzel (Paprikaschnitzel , Schnitzel Serbische Art ), rassistische Meinungen werden in Musik anders publiziert. Angefangen mit einem Rattenvergleich aus den 30sigern bis hin zu moderneren Neo-Nazi - Konzerten. Deshalb sollte man schon darauf achten welche Propaganda hörenswert und auch sehenswert ist. Der Einfluss von außen ist problemlos durchschaubar ebenso dessen mögliche Konsequenzen.
                  Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                    Ich würde folgende These dagegen halten: Rassismus erklärt nur einen (kleinen) Teil der Benachteiligungen von Menschen. Rassismus ist eine Ideologie, nach der Menschen anhand bestimmter äußerlicher Merkmale (z.B. Hautfarbe) differenziert und damit Herrschaftsansprüche (z.B. weiße Vorherrschaft, Kolonialismus) legitimiert werden. Aus meiner Sicht gibt es nur bei sehr wenigen Menschen ein derart geschlossenes Weltbild. Fremdenfeindlichkeit basiert – so meine These - im Wesentlichen auf anderen Motiven.
                    Es gibt sicher nicht nur einen Grund und Rassismus ist auch ganz sicher in abgestuften Formen vorhanden. Ich denke da gehen wir noch d'accord.

                    Menschen fühlen sich häufig zu Menschen hingezogen, die ihnen besonders ähnlich sind, also z.B. einen ähnlichen sozioökonomischen/kulturellen Background haben und/oder aus derselben Region stammen und/oder derselben Jahrgangskohorte angehören und/oder im selben Betrieb arbeiten usw. Viele von uns haben vielleicht schon einmal die Erfahrung gemacht, dass einem bestimmte Türen verschlossen bleiben, wenn man in fremde soziale Sphären eindringt. Wenn sich z.B. eine Jura-Absolventin mit kahlgeschorenem und tätowiertem Kopf in einer Anwaltskanzlei bewirbt, werden ihr die grauen Herren im Vorstellungsgespräch eher reserviert gegenübersitzen. Dieser Mechanismus greift in vielen Alltagssituationen. Dass man Menschen nicht mag, die einem relativ unähnlich sind, ist zwar unschön, aber eben kein Rassismus.
                    Es spielt in diesem Fall schon ein gewisser Rassismus hinein.Dass man sich bestimmten Menschen näher fühlt ist ja noch vollkommen in Ordnung. Es fällt einem generell leichter mit solchen Menschen Gemeinsamkeiten zu finden, das mag soweit auch noch klar sein. Dass nicht alle Vorbehalte aus dem Rassismus kommen ist auch klar, wie ja dein Beispiel mit der Jura-Absolventin zeigt. Allerdings gibt es dort auch Bereiche, in denen schon Rassismus anfängt, nämlich dann, wenn jemand schon nur deshalb nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, wenn er eine andere Hautfarbe hat - ich denke die Dame in deinem Beispiel wäre evtl. auch nicht so weit gekommen

                    Oder mal ein Beispiel, das ich 2001 selbst erlebt habe in Südafrika: Es war ein Samstag und ich wollte ins Internetcafe. Die Tür stand offen und ich ging rein. Drinnen hat mir der Besitzer freundlich erklärt, dass er samstags eigentlich geschlossen hat und nur deshalb die Tür offen stand, weil er gerade eine Lieferung bekommen hat. Er hat mich aber dann trotzdem an einen der Rechner gelassen. Kurz darauf kam ein Schwarzer dazu, den hat er schon direkt abgewimmelt, noch bevor er überhaupt in den Laden kam. Das war definitiv Rassismus.

                    Vorbehalte gegenüber Ausländern werden häufig damit begründet, dass diese wirtschaftliche Nachteile und Kriminalität mit sich bringen und man in Deutschland eine kulturelle Homogenität ("christliches Abendland") beibehalten möchte. Derartige Einwände kann man als ungerechtfertigt empfinden, aber sie sind eben kein Nachweis für Rassismus.
                    Wenn man die vorbehalte generell gegen alle Ausländer hat, dann hast du Recht, dann ist das kein Rassismus, dann ist das Nationalismus. Wenn jemand auch keine Österreicher, Schweizer, Skandinavier oder Franzosen mag, dann ist er nicht Rassist, sondern Nationalist. Wenn er aber nur dann vorbehalte hat, weil jemand eine andere Hautfarbe hat, obwohl die Person deutsch ist, dann kannst du das ganz sicher nicht mehr mit Nationalismus betiteln, dann ist das Rassismus. Eine Nachbarin von mir ist Deutsche und sie ist eine der wundervollsten Menschen, die ich kenne. Wenn du auch so jemanden kennst, hör dir mal an, was sie zu erzählen haben, ich wette mit dir, sie haben alle Erfahrung mit Rassismus in Deutschland gemacht.

                    Was die wirtschaftlichen Nachteile angeht, so muss das auch nicht auf Rassimus beruhen, es ist aber ganz sicher mangelnde Aufklärung. Es sind in den meisten Fällen nämlich nicht die Ausländer, die uns ausnutzen, in den meisten Fällen (gerade bei den Asylbewerbern) ist es umgekehrt.Diese kommen sehr oft aus Ländern, die Luxusgüter für uns produzieren, die wir gar nicht mehr als solche empfinden: Kaffee, Kakao, Tabak, Kleidung, Wasser, Obst usw. Viele Produkte verbrauchen ungeheuere Resourcen in diesen Ländern, von denen diese oft nicht genug für ihre eigene Bevölkerung haben (Wasser, Nahrung) und wir bezahlen ihnen nur einen winzigen Bruchteil dessen, was sie eigentlich zum Überleben bräuchten. Wasser entziehen wir ihnen nicht nur direkt, sondern auch indirekt dadurch, dass wir Pflanzen anbauen lassen (oder Tiere), die nicht für deren Bedarf dienen, sondern für unseren. Auch bei Kleidung ist das so, gerade Baumwolle braucht enorm viel Wasser. Oft sind die Gebäude noch nicht einmal sicher und stürzen ein, oder wir lassen Kinder arbeiten, weil die billiger sind und wir verhindern dadurch, dass diese eine Bildung erhalten, mit der sie den Kreislauf durchbrechen könnten.

                    Wenn man Menschen nicht mag und sie beleidigen möchte, greift man häufig besonders exponierte äußere Merkmale heraus, um diese Menschen zu diskreditieren. Bei Wirtschaftsminister Altmaier ist das z.B. der Körperumfang, bei Menschen aus Sachsen der Dialekt und bei Menschen mit schwarz-afrikanischen Wurzeln eben die Hautfarbe. Das ist zwar moralisch verwerflich, muss aber nicht mit einem rassistischen Weltbild verbunden sein.
                    Mus nicht, das ist richtig.

                    Menschen erfahren in ihrem Alltag aufgrund verschiedener Ursachen Benachteiligungen. Ein Mensch hat beispielsweise nicht einfach nur eine afrikanische Herkunft, sondern er ist nebenbei z.B. auch Moslem, ein Angehöriger der Unterschicht und ein Behinderter. Aus meiner Sicht ist es daher nicht so einfach, eine konkret erlebte Benachteiligung 1:1 einer bestimmten Ursache zuzuordnen. Die geringere Erwerbsbeteiligung von Migranten könnte beispielsweise u.a. auf fehlende Sprachkenntnisse und traditionelle Rollenbilder (Mann/Frau) und nicht zwingend auf Rassismus zurückgeführt werden.
                    Die Hautfarbe ist dabei etwas, was man den Menschen ansieht (eine Behinderung evtl. auch noch, wenn sie offensichtlich ist). Die Religion mus man erfragen, wenn es nicht gerade jemand ist, der sie sehr offensichtlich zur Schau trägt.
                    Zuletzt geändert von cybertrek; 05.08.2020, 11:28. Grund: quotefix
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                    Kommentar


                      Ich find's schon schwierig, wenn i.d.R. Menschen über ein Thema diskutieren, von dem sie nicht betroffen sind.
                      Also quasi für andere "entscheiden", wann diese sich diskriminiert zu fühlen haben oder halt nicht.
                      Es gibt in Deutschland viel mehr alltäglichen Rassismus, als Viele wahrhaben möchten.
                      Alleine bei Diskussionen, warum man "Neger" vermeintlich ruhig sagen kann, ich krieg persönlich das Kotzen. Als ein kleines Beispiel.

                      Kommentar


                        Die Diskussion um "Rassismus" kann zum jetzigen Zeitpunkt mit den jetzigen beteiligten Fraktionen, der jetzigen Terminologie, der Zwangsuminterpretation von biologischen Ursachen in soziologische und der vollkommenen Überbewertung des Faktors "gefühlt' keine wirksamen Lösungsansätze produzieren. Der Mensch ist in der Masse einfach nicht das geistig höhere Wesen, das er sich einbildet zu sein, und wird besonders in unserer Zeit - EQ statt IQ, soft skills, Gefühlsduselei in nahezu jedem Unterhaltungsprodukt für die Massen, die schon genannte Uminterpretation usw. - dazu angehalten und ermutigt, es auch nicht zu werden und schon gar nicht werden zu wollen.
                        Zuerst muss der Begriff Rassismus weg. Er stammt aus einer Zeit, in der selbst die Wissenschaft davon ausging, dass die verschiedenen ethnischen Menschentypen auch verschiedene Menschenrassen waren. Das Festhalten am veralteten Begriff bestärkt die besonders Dummdreisten nur darin, dass dies immer noch eine korrekte Einteilung ist.
                        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                          Da kann ich dir beipflichten: Weg mit dem Begriff Rasse beim Menschen. Ich selbst werfe bei Diskussionen, in denen zwischen Mensch und Tier unterschieden wird immer ein, dass der Mensch selbst ein Tier ist. Viele wollen diese Tatsache nicht aktzeptieren, manche aus religiösen Gründen, manche weil sie sich als was besseres sehen oder ein Idiot behauptete sogar, dass nur Schwarze "vom Affen abstammen".

                          Auch die Behauptung vom Affen abstammen ist so nicht ganz richtig, wobei sie aber immer noch richtiger ist, als der Einwand der neunmalklugen, die meinen, wir hätten lediglich gemeinsame Vorfahren mit den Affen. Das würde nämlich bedeuten, dass sich die Linie des Menschen bereits vor dem Entstehen der frühesten Affen von dieser Linie getrennt und sich dann zufällig so entwickelt haben müsste, dass Schimpanse und Bonobo trotzdem unsere nächsten genetischen Verwandten sind.

                          Nein, wir sind Affen. Wir bilden zusammen mit den oben genannten Arten sowie Gorilla und Orang Utan die Gruppe der (großen) Menschenaffen und nimmt man die Gibbons (die so genannten kleinen Menschenaffen) noch hinzu, dann bilden wir alle zusammen die Menschenartigen.
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                          Klickt für Bananen!
                          Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                            Zitat von Crypto137 Beitrag anzeigen
                            Ich find's schon schwierig, wenn i.d.R. Menschen über ein Thema diskutieren, von dem sie nicht betroffen sind.
                            Also quasi für andere "entscheiden", wann diese sich diskriminiert zu fühlen haben oder halt nicht.
                            Du sprichst hier unbeabsichtigt ein interessantes Thema an. Kann man Dinge am besten beurteilen, wenn man selbst betroffen ist, oder sollte man besser nicht involviert sein und das Geschehen aus der Distanz betrachten? Ich denke, diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Nach meiner Erfahrung ergibt sich erst durch die Vielfalt von Perspektiven ein Gesamtbild.

                            Es ist aus meiner Sicht nicht generell richtig, dass ein Betroffener automatisch mehr und schärfer sieht, nur weil er nah am Geschehen dran ist. Betroffene übersehen häufig Dinge, die für sie alltäglich und selbstverständlich sind. Ein prägnantes Beispiel ist z.B. Körpergeruch. Oder: Ein Farbenblinder kann nicht beurteilen, wie es ist, die Farben "rot" und "grün" nicht unterscheiden zu können.
                            Wissenschaft basiert in der Regel darauf, dass der Forscher eine möglichst große Distanz zum Untersuchungsgegenstand herstellt, aber es gibt auch Ausnahmen (z.B. teilnehmende Beobachtung in der Sozialforschung). Auch die Politik thematisiert oft Probleme, von Politiker nicht individuell betroffen sind (z.B. Armut, Pflege, Kurzarbeit). Ich sehe das grundssätzlich positiv, denn erst so können bestimmte staatliche Leistungen und Gesetze, die bestimmten Personengruppen zugute kommen, entwickelt werden.


                            Vor einigen Jahren war häufiger in leicht abschätzigem Ton vom "Betroffenheitsjournalismus" die Rede. Man hat in Reportagen die Sicht von Betroffenen (z.B. Hartz-IV-Empfänger) gezeigt und Betroffene in Talkshows eingeladen. Der berechtigte Vorwurf war/ist, dass derartige Formate vor allem auf die persönlichen Erfahrungen einzelner Betroffener abstellen und einen stark manipulativen Charakter haben. Ich befürchte ähnliches, wenn man den Diskurs zum Thema "Rassismus" den persönlich Betroffenen überlässt. Davon abgesehen: Welche konkreten Menschen können das Thema stellvertretend für alle Betroffenen diskutieren? Es gibt ja nicht nur einfach eine kollektive Erfahrung, sondern viele individuelle Einzelerfahrungen, die sich deutlich unterscheiden können.

                            Gleichzeitig sehe ich aber auch ein, dass man bestimmte Dinge erst vollumfänglich beurteilen kann, wenn man entsprechende Erfahrungen selbst gemacht hat – beispielsweise Erfahrungen von Soldaten in den beiden Weltkriegen. Empathie reicht da nicht aus. Beim Thema „Rassismus“ bin ich etwas zwiegespaltener: Menschen, die aus anderen Gründen diskriminiert werden (z.B. aufgrund Religion), können vielleicht näherungsweise beurteilen, wie es ist, rassistische Diskriminierung zu erfahren.
                            Mein Profil bei Last-FM:
                            http://www.last.fm/user/LARG0/

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                              Zitat von Crypto137 Beitrag anzeigen
                              Ich find's schon schwierig, wenn i.d.R. Menschen über ein Thema diskutieren, von dem sie nicht betroffen sind.
                              Also quasi für andere "entscheiden", wann diese sich diskriminiert zu fühlen haben oder halt nicht.
                              So schwierig ist das eigentlich nicht, denn jeder kann sich informieren und eine Meinung bilden. Erfahrungen können auch in alle möglichen Richtungen schwenken und am Ende können die persönlichen Erfahrungen unterschiedlicher Personen zum selben Thema auch komplett gegenläufig sein. Wem soll man dann eher glauben, auf wen eher hören, wenn du 10 Leute fragst, und du mitunter 11 verschiedene Meinungen bekommst?

                              Wenn du ein anderes Thema magst, wo manchen auch gerne mal das Mitspracherecht abgesprochen werden soll, weil sie ja "nicht betroffen" sind, schau einfach Richtung Abtreibung und was die Leute so denken, was Männer/Väter für ein Mitspracherecht in der Sache haben sollen. Mit den Folgen der Entscheidung müssen die selbstverständlich auch leben.
                              Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                              Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                                Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen

                                So schwierig ist das eigentlich nicht, denn jeder kann sich informieren und eine Meinung bilden. Erfahrungen können auch in alle möglichen Richtungen schwenken und am Ende können die persönlichen Erfahrungen unterschiedlicher Personen zum selben Thema auch komplett gegenläufig sein. Wem soll man dann eher glauben, auf wen eher hören, wenn du 10 Leute fragst, und du mitunter 11 verschiedene Meinungen bekommst?

                                Wenn du ein anderes Thema magst, wo manchen auch gerne mal das Mitspracherecht abgesprochen werden soll, weil sie ja "nicht betroffen" sind, schau einfach Richtung Abtreibung und was die Leute so denken, was Männer/Väter für ein Mitspracherecht in der Sache haben sollen. Mit den Folgen der Entscheidung müssen die selbstverständlich auch leben.
                                Ich finde es aber einen hinkenden Vergleich.
                                Ob Du und ich diskutieren, ob man "Neger" sagen darf, ist etwas anderes, als wenn ein Mensch mit dunkler Hautfarbe dabei ist.

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