Gender-sensible Schreibweise - überflüssig oder sinnvoll? - SciFi-Forum

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Gender-sensible Schreibweise - überflüssig oder sinnvoll?

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    #16
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Wurde es allen Ernstes erwartet, dass man diese Strichschreibweisen verwendet, dass Du Dich so ausdrücklich davon distanzieren musstest? Bei uns wird das als Fehler angestrichen und bei öffentlichen Vorträgen gibt es nur wenige Dinge, welche die Glaubwürdigkeit des Vortragenden stärker beschädigen können, weil man dann einfach nicht mehr ernst genommen wird.
    Ja, das wurde erwartet. Ich habe meine Ausbildung im öffentlichen Dienst gemacht.

    Ich weiß jetzt nicht, wie das bei den anderen war, weil bei uns in der Berufsschulklasse alle im öffentlichen Dienst angestellt waren. Jedenfalls hat meine Ausbilderin das bei uns allen (wir waren im Lehrgang 10 Leute) angestrichen und gesagt, wir sollen das entweder im Text ändern oder diesen Passus dazu schreiben.

    Ob das explizit in der Prüfungsordnung drin steht, weiß ich nicht. Aber ich habe auch schon von anderen Azubis gehört, dass sie das mit rein schreiben sollten.
    Auch wenn das Leben manchmal unfair und grausam zu dir ist, Aufgeben ist keine Option!
    *****

    =/\= STARFLEET UNIVERSE =/\=

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      #17
      Zitat von Cosmic Girl Beitrag anzeigen
      Ich fühle mich als Frau jedenfalls nicht unterdrückt, wenn jemand nur die männliche Form in seinen Texten verwendet.
      Das ist doch mal ein Wort (eine Wörtin ).

      Ferner stimme ich Peter H zu, dass wir wirklich ernstere Probleme haben, als die Frage nach der politisch korrekten gender-sensiblen Schreibweise.

      Ich habe gehört, dass im Sinne des Gender-Mainstreaming in der Anrede bei Gruppen nur noch die weibliche Form benutz werden soll. Eine Gruppe von Professoren würde man dann mit Professorinnen anreden, auch wenn dort nur Männer sitzen sollten (immerhin könnte ja dort jemand sitzen, der sich entschließt, künftig als Frau gelten zu wollen).

      Hier mal ein Zitat aus dem Jurawelt-Forum, indem es um die Uni Leibzig geht:
      Letzteres ist aber gerade umgekehrt noch sehr verbreitet. Und ich gehe doch davon aus, dass die Uni Leipzig auch die ein oder andere Professorin hat, so dass bei Anwesenheit mindestens einer (weiblichen) Professorin die korrekte Ansprache dann doch "Liebe Professorinnen" sein dürfte
      Jurawelt-Forum ? Thema anzeigen - Gender Mainstreaming


      Um möglichst geschlechtsneutral zu sein, verbannen wir die natürlichen Wörter Vater und Mutter und ersetzen sie durch die abtrakten Begriffe Elter 1 und Elter 2.

      Zum Gender-Wahn habe ich mal einen Artikel rausgesucht:
      Gender-Wahn: Mutter und Vater werden »Elter 1« und »Elter 2« - Kopp Online
      Mal ein Auszug darauf, wie ideologisch-wahnhaft dies ist:
      Anstelle von Baby-Pink oder Bübchen-Blau müssen gender-neutrale Kinderzimmer demnach in Butter-gelb, Espresso-braun oder schrillem Rot eingerichtet werden und Möbel sollen möglichst keine verspielten Ornamente haben.
      Das Gender-Mainstreaming nimmt groteske Züge an. Aus meiner Sicht wirkt dies "krankhaft" ideologisiert und diesem Gender-Wahn werde ich mich verschließen.

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        #18
        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Das Gender-Mainstreaming nimmt groteske Züge an. Aus meiner Sicht wirkt dies "krankhaft" ideologisiert und diesem Gender-Wahn werde ich mich verschließen.
        Ernst gemeinte Texte sollten in erster Linie lesbar sein und sich auf Inhalte konzentrieren. Ich setze meine Beiträge hier auch nicht in Fraktur, ChrisArcher schreibt nicht in Rosa und Tibo nicht in Grün, obwohl manche vielleicht sagen würden, dass dies den Inhalt noch unterstreichen würde. Für den Leser hingegen ist solch ein Schnickschnack nur störend und ablenkend.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          #19
          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Ernst gemeinte Texte sollten in erster Linie lesbar sein und sich auf Inhalte konzentrieren. Ich setze meine Beiträge hier auch nicht in Fraktur, ChrisArcher schreibt nicht in Rosa und Tibo nicht in Grün, obwohl manche vielleicht sagen würden, dass dies den Inhalt noch unterstreichen würde. Für den Leser hingegen ist solch ein Schnickschnack nur störend und ablenkend.
          Jetzt stellt euch bitte mal vor, wie beliebt ich bei Versammlungen der Grünen bei uns in der Stadt bin, wenn ich die ungerechte Vergabe Listenplätzen und den ganzen Genderblödsinn kritisiere. Mir fällt es oft schwer meine Parteifreunde ernst zu nehmen, wenn sie so kompliziert und gestelzt daher reden.
          Ich mal aber ganz gerne Kippas auf die Os

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            #20
            Ich persönlich finde dieses ganze sprachliche Gendergetue total unsinnig. Und wenn mir jemand vorschreiben will, dass ich beispielsweise von BürgerInnen sprechen bzw. schreiben soll, dann empfinde ich das angesichts der bisherigen Sprachnorm als Bevormundung.

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Jetzt stellt euch bitte mal vor, wie beliebt ich bei Versammlungen der Grünen bei uns in der Stadt bin, wenn ich die ungerechte Vergabe Listenplätzen und den ganzen Genderblödsinn kritisiere. Mir fällt es oft schwer meine Parteifreunde ernst zu nehmen, wenn sie so kompliziert und gestelzt daher reden.
            Ich mal aber ganz gerne Kippas auf die Os
            Oh ja, das würde ich sehr gerne mal sehen!

            Bist Du auf den Versammlungen eigentlich der einzige, der das kritisiert, oder gibt es noch weitere?

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              #21
              Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
              Bist Du auf den Versammlungen eigentlich der einzige, der das kritisiert, oder gibt es noch weitere?
              Gibt immer ein paar, die auf meiner Seite sind, wir koalieren ja sogar mit der CDU im Ort, da darf man schon mal ungrün sein.

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                #22
                Ich halte die Gender-Sprache auf vielen verschiedenen Ebenen für unnachahmlichen Blödsinn


                1. Grammatikalisches Geschlecht =/= sexuelles Geschlecht:

                Das Kind ist kein Zwitter nur weil es ein grammatikalisches Neutrum ist. Der Baum hat keinen Penis.
                Die Gender-Sprache zeugt nicht nur von grammatikalischem Unwissen. Und es bringt dieses Unwissen sogar in Schulen und Universitäten hinein.

                2. Veränderung der Sprache =/= politischer Veränderungen:

                Es gibt Ungleichheit.
                Es gibt Ungerechtigkeit.

                Indem wir die Sprache verändern, beseitigen wir diese Ungerechtigkeiten nicht.
                Indem wir die Sprache verändern gibt es Null (!) Kindertagesstätten mehr, wird keine einzige Frau besser bezahlt als vorher.

                Aber wir klopfen uns auf die Schulter. Denn wir haben ja viel Hirnschmalz verbraten.

                Das ist für mich Volksverdummung. Anstatt reale politische Probleme anzugehen, kleiden wir sie in eine neue Sprache und tun so als hätten wir etwas getan. Das verschleiert die Probleme und verspottet alle, die wahrhaft darunter leiden. Sprachlich wird nun eine Gleichheit propagiert, die faktisch nicht vorhanden ist. Und die Sprache wird so verunstaltet, dass zuerst die Sprache und dann mit ihr auch die ganze Diskriminierungsdebatte der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Merkt man das denn nicht? Die Leute machen sich über diese der Alltagssprache widersprechenden Bürokraten-Sprache lustig. Und die so erzeugte Assoziation springt psychologisch gesehen dann natürlich auf die realen dahinterliegenden Probleme über. Als nächstes macht man sich dann über die eigentlich ernsthaften Probleme von real Benachteiligten lustig. Dieser Sprachwirrwarr hilft niemandem. M.E. schadet es vielmehr, weil Ressourcen in unnötigen Konflikten sinnlos vergeudet werden.

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                  #23
                  Von mir mal eine ganz banale Frage: Wenn ich mich weiter über diesen Unsinn lustig machen will, schreib ich dann jetzt besser weiter AktenordnerInnen oder Aktenordner_Innen ? Wodurch würden sich denn die anhänger der übertriebenen political correctness im Sprachgebrauch mehr auf den Schlips/die Krawatte/das Plastron (alle Geschlechter da?) getreten fühlen?
                  Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                  "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                  Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                    Von mir mal eine ganz banale Frage: Wenn ich mich weiter über diesen Unsinn lustig machen will, schreib ich dann jetzt besser weiter AktenordnerInnen oder Aktenordner_Innen ? Wodurch würden sich denn die anhänger der übertriebenen political correctness im Sprachgebrauch mehr auf den Schlips/die Krawatte/das Plastron (alle Geschlechter da?) getreten fühlen?
                    Beide Alternativinnen dürften wohl gleich schlimm sein.

                    Ich bin ja wirklich mal gespannt, wie weit das noch gehen soll. Ich habe mir jedenfalls zum Feierabend gerade eine Chipstütin geöffnet.

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                      #25
                      Das klingt nach dem selben Unsinn wie dieser Artikel behandelt.



                      Das Ganze erinnert mich an diesen "Political correctness" - Schwachsinn und wird durch so etwas noch "hoffähig" gemacht.

                      mfg

                      Prix

                      - - - Aktualisiert - - -

                      Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                      Beide Alternativinnen dürften wohl gleich schlimm sein.

                      Ich bin ja wirklich mal gespannt, wie weit das noch gehen soll. Ich habe mir jedenfalls zum Feierabend gerade eine Chipstütin geöffnet.
                      Du chauvinistisch..., ja was jetzt? - schämen/Selbstkritik üben!
                      Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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                        #26
                        Bei dem Thema hab ich immer folgende Szene im Kopf:

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                          Kannst du das mal bitte erklären? Das verwenden der Geschlechterlücke zur Vermittlung einer Ideologie und gleichzeitig verweigern von Sachlichkeit ist für mich ziemlich weit hergeholt. Gelinde gesagt liest es sich für mich gerade eher so, als würdest du unsachlich behaupten wollen, dass dein Diskussionsgegner unsachlich ist und damit alle seine Argumente verwerfen wollen. Vielleicht ist dem nicht so, aber das ist mein derzeitiger Eindruck.
                          Abgesehen davon, dass die Anzahl an Menschen, die nur klein schreiben, weil Shift drücken zu schwer ist und die auf jegliche Art von Satzzeichen verzichten momentan derartig hoch ist, dass hin und wieder Mal ein Unterstrich den Lesefluss eigentlich nicht stört. Im ersten Moment mag es irritierend sein, aber sooo schlimm wie du es darstellst ist es nun nicht.
                          Eben. Die Gezeter von Lioppleurodon ist einfach nur lächerlich. Ob jemand BürgerInnen oder Bürger_innen schreibt sagt nichts über dessen Glaubwürdigkeit aus.


                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Ich halte die Gender-Sprache auf vielen verschiedenen Ebenen für unnachahmlichen Blödsinn


                          1. Grammatikalisches Geschlecht =/= sexuelles Geschlecht:

                          Das Kind ist kein Zwitter nur weil es ein grammatikalisches Neutrum ist. Der Baum hat keinen Penis.
                          Die Gender-Sprache zeugt nicht nur von grammatikalischem Unwissen. Und es bringt dieses Unwissen sogar in Schulen und Universitäten hinein.

                          2. Veränderung der Sprache =/= politischer Veränderungen:

                          Es gibt Ungleichheit.
                          Es gibt Ungerechtigkeit.

                          Indem wir die Sprache verändern, beseitigen wir diese Ungerechtigkeiten nicht.
                          Indem wir die Sprache verändern gibt es Null (!) Kindertagesstätten mehr, wird keine einzige Frau besser bezahlt als vorher.

                          Aber wir klopfen uns auf die Schulter. Denn wir haben ja viel Hirnschmalz verbraten.

                          Das ist für mich Volksverdummung. Anstatt reale politische Probleme anzugehen, kleiden wir sie in eine neue Sprache und tun so als hätten wir etwas getan. Das verschleiert die Probleme und verspottet alle, die wahrhaft darunter leiden. Sprachlich wird nun eine Gleichheit propagiert, die faktisch nicht vorhanden ist. Und die Sprache wird so verunstaltet, dass zuerst die Sprache und dann mit ihr auch die ganze Diskriminierungsdebatte der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Merkt man das denn nicht? Die Leute machen sich über diese der Alltagssprache widersprechenden Bürokraten-Sprache lustig. Und die so erzeugte Assoziation springt psychologisch gesehen dann natürlich auf die realen dahinterliegenden Probleme über. Als nächstes macht man sich dann über die eigentlich ernsthaften Probleme von real Benachteiligten lustig. Dieser Sprachwirrwarr hilft niemandem. M.E. schadet es vielmehr, weil Ressourcen in unnötigen Konflikten sinnlos vergeudet werden.
                          Exakt meine Gedanken.

                          Dass sich die Frauenbewegung hierzulande mittlerweile auf eine solche Pillepalle konzentriert zeigt eigentlich nur, dass sie sich selbst überlebt und ihr "Endziel" eigentlich schon erreicht hat - es aber nicht merkt und deswegen den Kampf einfach aus Gewohnheit fortsetzt.

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                            #28
                            In den 80ern wurde gefordert, dass weibliche Geschichtswissenschaftlerinnen als Hertorikerin bezeichnet werden.

                            Ich empfinde es als sinnvoll, in der Einleitung zu einem Text einen Hinweis auf die geschlechtsneutrale Verwendung von Bezeichnungen zu machen und gut is...
                            Slawa Ukrajini!

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                              In den 80ern wurde gefordert, dass weibliche Geschichtswissenschaftlerinnen als Hertorikerin bezeichnet werden.


                              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                              Ich empfinde es als sinnvoll, in der Einleitung zu einem Text einen Hinweis auf die geschlechtsneutrale Verwendung von Bezeichnungen zu machen und gut is...
                              Das liest man ja durchaus häufiger. Ich habe dies zum Beispiel als Hinweis unter Stellenanzeigen gelesen. Sehr oft steht dort aber auch so etwas wie "Bewerben Sie sich als Mathematiker (m/w) für den Bereich xxx". Das finde ich auch sehr gut gelöst.

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                                #30
                                Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                                Das liest man ja durchaus häufiger. Ich habe dies zum Beispiel als Hinweis unter Stellenanzeigen gelesen. Sehr oft steht dort aber auch so etwas wie "Bewerben Sie sich als Mathematiker (m/w) für den Bereich xxx". Das finde ich auch sehr gut gelöst.
                                afaik ist es mittlerweile sogar verpflichtend das so zu formulieren. Ansonsten wäre das Diskriminierung, weil man ja nur Männer suchen würde.

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