Zitat von Tibo
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Gender Mainstreaming meint hier das bewusste Wahrnehmen und Berücksichtigen sozialer Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in allen Bereichen und bei allen Planungs- und Entscheidungsschritten sowie die Überprüfung aller Vorhaben auf ihre geschlechtsspezifischen Auswirkungen und ihre Gestaltung nach dem Grundsatz bestmöglicher Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern.
Ergänzend möchte ich hervorheben, daß GM als Top/Down Prozess in alle Bereiche des (zumindest öffentlichen) Lebens eingreift. Das heißt überall sollen die Abläufe im Sinne von GM behandelt werden. Meistens handelt es sich um bestehende Strukturen, die so auch vor der Genderisierung schon existierten. Wenn jetzt Leute hier etwas Bemängelnswertes entdecken, stoßen sie irgendwo auf den Hinweis (den findet man logischerweise nämlich fast überall), daß alles im Sinne von GM gehandhabt wird und kommen zu dem irrigen Schluß die Mängel seien eine Folge der Genderisierung. Also defacto eine Ursachenverwechslung. Ich denke, das sollte man bei Kritik jeglicher Art unbedingt in seine Gedankengänge mit einbeziehen.
Weiterführend wäre dann nämlich zu klären, inwieweit hier tatsächlich auf Genderkompatibilität geprüft und angepaßt wurde und ob die Verantwortlichen dort nicht etwas übersehen haben.
Die Ermessensspielräume der mit der Umsetzung betreuten Personen spielen hier auch bestimmt eine nicht unerhebliche Rolle.
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