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Ärzte fordern Strafe für verpasste Termine

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    Ärzte fordern Strafe für verpasste Termine

    Es ist anscheinend wieder mal soweit, das Sommerloch schlägt zu. Dieses Jahr sind aber nicht nur Politiker sondern auch Ärzte davon betroffen.
    Während unsere Politiker Ärzte zu Termingarantien zwingen wollen, kein Termin soll künftig länger als 4 Wochen in der Zukunft liegen, sehen diese auch ihre Patienten in der Pflicht. Laut Ärztekammer fallen 20 bis 25% der vereinbarten Termine aus, da die Patienten nicht erscheinen. Als Ausgleich für die Termingarantie will die Ärzteschaft eine Art Vertragsstrafe für Patienten, wenn diese den Termin nicht wahrnehmen. Diese sollen dann direkt über die Krankenkasse eingefordert werden. Erste Vorschläge dazu liegen irgendwo bei 80 Euro pro verpassten Termin.

    Quelle

    Ich finde das nun nicht in Ordnung. Ich meine, wieviel Ärzte bestellen 10 Patienten zur gleichen Zeit und das dann in 15 bis 30 Minuten Intervallen. Bei manchen Ärzten wartet man nicht nur Monate auf einen Termin, man sitzt dann bei denen auch noch Stundenlang bevor man 5 Minuten Arztkontakt hat. Das an dem System einiges getan werden muss, da stimme ich zu. Aber ob das nun unbedingt über Geldstrafen realisiert werden kann / muss wage ich zu bezweifeln. Diese Diskussion gibt es ja nun auch nicht erst seit diesem Jahr, sondern schon mindestens seit 2006.
    Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
    Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
    Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
    und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

    #2
    Die Ärzte haben aber doch jetzt schon die Möglichkeit, den Patienten bei Nichterscheinen eine Rechnung zu schicken (zumindest bei komplexeren Behandlungen, für die größere Zeitblöcke exklusiv frei gehalten werden).
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      #3
      Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, aber in der Schweiz können dir Zahnärzte (bei Allgemeinmedizinern weiss ich es jetzt nicht genau) einen Grundtarif für nicht abgesagte Termine verrechnen.
      Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

      - Florance Ambrose

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        #4
        Solange die Ärzte im Gegenzug auch eine Strafe zahlen, wenn der Patient länger als... sagen wir mal eine halbe Stunde nach pünktlichem Erscheinen auf seinen Arzt warten muss, hab ich mit einer solchen Regelung gar kein Problem.

        Mal blöd gefragt: Welchen positiven Effekt soll diese Vertragsstrafe für Patienten denn eigentlich bringen? Verpasste Termin verzögern doch nirgendswo die weitere Terminplanung der Ärzteschaft.
        And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

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          #5
          Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
          Mal blöd gefragt: Welchen positiven Effekt soll diese Vertragsstrafe für Patienten denn eigentlich bringen? Verpasste Termin verzögern doch nirgendswo die weitere Terminplanung der Ärzteschaft.
          Das hängt davon ab, wofür genau der Termin vergeben wurde und wer sonst noch anwesend ist. Bei einer rechtzeitigen Absage hat der Arzt zumindest die Möglichkeit, noch andere Patienten anzurufen und die Lücke zu schließen. Wenn es der einzige Patient für einen bestimmten Zeitraum war, dann muss der Arzt seinen Mitarbeitern dennoch den Lohn zahlen, auch wenn kein Patient erscheint. Dafür kann man schon einen Ausgleich verlangen.
          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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            #6
            Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
            Solange die Ärzte im Gegenzug auch eine Strafe zahlen, wenn der Patient länger als... sagen wir mal eine halbe Stunde nach pünktlichem Erscheinen auf seinen Arzt warten muss, hab ich mit einer solchen Regelung gar kein Problem.

            Mal blöd gefragt: Welchen positiven Effekt soll diese Vertragsstrafe für Patienten denn eigentlich bringen? Verpasste Termin verzögern doch nirgendswo die weitere Terminplanung der Ärzteschaft.
            Die optimale Auslastung von Räumlichkeiten bei Fachärzten läuft im Moment bei der besseren Praxis-Software eben sogar Software-gestützt. Die für welchen Eingriff auch immer nötigen Räumlichkeiten wie Personal können dort bis ins kleinste Detail vorgeplant werden, die Software kann lernen, welche Vorgänge bei verschiedenen Patienten (und bie bis zu wieviel Patienten) parallel betreut werden können und welche Vorgänge exklusive Betreuung benötigen; dabei ist sogar die Splittung von Vorbereitunf und/oder Nachbereitung als parallele Vorgänge vom eigentlich Eingriff als exklusivem Vorgang möglich. Das Personal der Praxis kann so mit ganz wenig Aufwand (nach dem die Software passend eingerichtet ist wohlgemerkt - das ist schon ein großer Aufwand) für jeden Termin eine passende Lücke finden; eine rechtzeitige Absage kann da einem der Patienten, die sonst eben 4 Wochen oder länger auf einen Termin warten müssten zum "Glücksfall" werden, wenn man dann eben doch früher zu seiner Behandlung kommt - Ausfall des Termins ohne Absage hingegen bedeutet dagegen Verdienstausfall für den Arzt und in den meisten Fällen eine Lücke, die man eben nicht mit einem anderen Patienten, der "akut" und ohne Termin in der Praxis auftaucht, füllen kann.

            Der Organisationsgrad der Praxen ist dabei entscheidend; ebenso das "Fachgebiet". Bei meinem Zahnarzt hab ich bisher nur einmal länger als 15 Minuten auf meinen Termin gewartet - das war allerdings geplant, beim ersten Termin dort, um in der Wartezeit einen recht umfangreichen Fragebogen zu Risikofaktoren auszufüllen. Bei meinem Hausarzt warte ich trotz Termin schon mal bis 30 Minuten; ohne eben auch bis zu 2 Stunden, hier spielt einfach der Faktor "akut" eine höhere Rolle.

            Niedergelassene Ärzte sind schon lange auch Geschäftsleute; der Grad der Ausprägung variiert da von Fall zu Fall natürlich, aber schon beim gewählten Praxis-Modell (MVZ, Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft....) wird auf die daraus resultierenden Verdienstmöglichkeiten hin "optimiert"; das läuft fast analog zu Steuersparmodellen in der "normalen" Wirtschaft: dort optimieren Firmen ihren Finanzfluß durch Firmentöchter und Auslandsfilialen auf der Basis des geltenden Steuerrechts, Ärzte optimieren ihre Einkünfte durch die Anpassung an die Vorgaben der KVen oder wie zB im Bereich Hausarztverträge inzwischen sogar wieder an Modelle einzelner Krankenkassen. Dieser Optimierung ist es zu verdanken, daß einige Praxen regelmässig die letzten 2-4 Wochen eines Quartals "Praxisurlaub" und damit geschlossen haben: die maximale Anzahl an von den Kassen zurückerstatten und der Praxis zugestandenen Fälle ist ann einfach erreicht und der Arit würde faktisch ohne Entlohnung arbeiten - einige Praxen machen das, weil sie so über Jahre die Zahl der entlohnten Fälle erhöhen können, andere machen halt dicht.

            Der Verdienstausfall bei Nichterscheinen des Patienten ist jedenfalls hoch genugm daß es sich für einige Facharztpraxen lohnt, ihre meist langfristig vergebenen Termine den Patienten nochmal zeitnah (meist eine Woche Vorlauf) per SMS in Erinnerung zu rufen und um eine Absage zu bitten für den Fall, daß inzwischen etwas dazwischen gekommen ist.

            Die Forderung nach so einer Strafe kommt also nicht von ungefähr; eine pauschale Höhe - und vor allem in der genannten Höhe - sollte aber so nicht verabschiedet werden. Denn wie informieren uns Ärzte doch allzugerne in ihren Praxen? Die Kassen zahlen für einige Vorsorge-Untersuchungen nicht mehr, "als eine Pizza kostet" - da würde bei 80€ doch durch die Absage ein satter Gewinn für den Arzt über bleiben. Die Strafe müßte daher dringend an den Wert der abgesagten Untersuchung gekoppelt sein.
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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              #7
              Ich bezweifel dennoch, dass es mit dieser Strafe anders werden würde. Ausser, dass die Ärtze sich wohl fleissig bedienen werden. Ab wann ist man denn bitte zu spät? 5 Minuten nach Termin, der folgenden Stunde oder erst am nächsten Tag? Dazu kommt, dass man bei vielen Ärzten wirklich - trotz Termin - ewig wartet.
              Nehmen wir z.B. mal das MRT bei dem ich das letzte Mal war. Aufgrund meiner Schulterbreite musste ich zum offenen MRT, das ist hier mal eben 100km weit weg. Der Termin wurde von der Praxis 2x verschoben. Schlussendlich hatte ich den Termin 3 Monate nach Vereinbarung und dazu noch 21 Uhr abends. Ich sollte Zeit mitbringen. Ich war gegen halb 3 Uhr morgens zu Hause.
              Ich sehe das Problem nicht darin, dass Patienten die Termine nicht wahrnehmen und zweifel daher die 25% unentschuldigtes Fehlen schon an. Wenn wir in Deutschland einen Facharztmangel haben, sollten wir dann nicht lieber - anstatt bestehende Ärzte und Patienten durch Strafen noch mehr unter Druck zu setzen - das ganze System überarbeiten? Ich denke, bürokratischer Abbau bei den Kassen, mehr Geld für die Ärzte und die Lockerung einiger anderer Vorschriften sollten durchaus genug Anreiz schaffen, dass wir hier wieder einiges an neuen Ärzten ansiedeln können. Dann gibt sich das mit den Wartezeiten auf Termine und dem Nichteinhalten von ganz allein.
              Aber wenn ich höre, dass die Radiologische Praxis hier so etwas wie einen Exklusivvertrag mit den Kassen hat, dass im Umkreis von 50km alle Ärzte verpflichtet sind Patienten für Radiologische Untersuchungen in diese eine Praxis zu schicken.... . Radiologische Untersuchungen wurden früher entweder in einer radiologischen Praxis oder im Krankenhaus vorgenommen. Man konnte sich das aussuchen. Heutzutage dürfen Krankenhäuser keine radiologischen Untersuchungen auf Überweisung mehr ausführen. Sicher, die radiologische Praxis muss ihr Equipment finanzieren, aber müssen wir uns ernsthaft über hohe Wartezeiten wundern bei solch einer Praxis? Ganz zu schweigen davon, dass es mMn den Grundsätzen der freien Arztwahl und des freien Wettbewerbs widerspricht.
              Und ab wann ist es ein wichtiger Grund? Das Arbeitsamt akzeptiert z.B. nicht mal einen Arztbesuch als wichtigen Grund deren Termine nicht wahrzunehmen. Außerdem muss es den Patienten dann möglich sein, sich gegen die Zahlungsaufforderung zu wehren, dass heißt man braucht Rechtsmittel. Wenn das über die Krankenkassen gehen soll und diese die Strafen vorschießen und von den Patienten eintreiben, erhöht das nur wieder die Verwaltungskosten. Ich kann mir das dann schon vorstellen, 80 EUR Strafe für das Nichterscheinen beim Arzt und 20 EUR Bearbeitungskosten der Kasse.
              Wir müssen wirklich mal aufhören, alles unter Strafandrohung zu stellen, wo soll dass denn bitte noch enden?
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              und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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                #8
                Ein gut frequentierter Arzt kann es verkraften, wenn gelegentlich ein Termin ausfällt. Bei 90% meiner bisherigen Arztbesuche hätte mein Nichterscheinen lediglich dazu geführt, dass der nächste Patient etwas pünktlicher drankommt.

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                  #9
                  Ich denke von dem Problem sind sowieso nur bestimmte Ärzte betroffen welche traditionell mit vielen Ausfällen leben müssen. Zahnärzte zum Beispiel, wo man als Patient leicht mal einen Termin übergeht. Hier kann ich schon nachvollziehen, wenn der Arzt einen Riegel vorschieben möchte. Zumindest eine rechtzeitige Absage ein paar Tage vor dem Termin sollte jedem Patienten zumutbar sein und bleibt diese Absage aus, sind auch Sanktionen legitim. Eine Geldstrafe halte ich für übertrieben, aber bei mehrmaligen Vorfällen sollte es selbstverständlich sein, dass zumindest der Patient in Zukunft nicht mehr bei Terminvergaben berücksichtigt wird. Ähnliches praktizieren ja auch immer mehr Gaststätten. Werden mehrmals Reservierungen nicht eingehalten, werden zukünftig für diesen Gast unter Umständen keine mehr vergeben. Besonders wenn dieser Gast mehrmals für eine große Runde reserviert aber dann niemand kommt.
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                    #10
                    Zitat von Karl Ranseier
                    Die optimale Auslastung von Räumlichkeiten bei Fachärzten läuft im Moment bei der besseren Praxis-Software eben sogar Software-gestützt.
                    Das dürfte entweder so ziemlich die Minderheit der Fachärzte darstellen bei denen ich bisher Termine hatte, oder die Software ist lange nicht so effektiv wie sie klingt. Wartezeiten von eine halben bis zu einer ganzen Stunden sind nach meiner Erfahrung nämlich eher die Regel als die Ausnahme.

                    Die Forderung nach so einer Strafe kommt also nicht von ungefähr;
                    Das mag ja alles sein und ich würde ein solches Modell auch unterstützen. Dazu müsste dieses aber beiseitig sein: Wird ein Patient also für eine Stunde ins Wartezimmer gesteckt oder auf einen neuen Termin vertröstet, muss der Arzt genau die selben Strafen zahlen, wie der Patient im umgekehrten Fall. Schließlich habe ich als Patient oft ebenfalls wichtige Dinge zu erledigen, die ich aufgrund des Arztbesuches verschieben oder streichen muss.
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                      #11
                      Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                      Das dürfte entweder so ziemlich die Minderheit der Fachärzte darstellen bei denen ich bisher Termine hatte, oder die Software ist lange nicht so effektiv wie sie klingt. Wartezeiten von eine halben bis zu einer ganzen Stunden sind nach meiner Erfahrung nämlich eher die Regel als die Ausnahme.
                      Die Software ist schlicht und einfach nicht umsonst; besonders kleinere Praxen scheuen sich bei der Anschaffung (Kosten-Nutzen-Effekt) und obendrein arbeiten die KVen kontra-poduktiv, wenn sie basische Praxis-Software (nur Patientenverwaltung und Abrechnung) umsonst anbieten oder als Online-Lösung.

                      Dazu kommt das Patientenverhalten: Es ist halt einfacher, sich in das Wartezimmer zu setzen und dann zu motzen, wenn die Wartezeit zu lang ist, statt sich einen anderen, besser organisierten Arzt zu suchen. Zweiter Tipp: Termine in den ersten zwei eines neuen Quartals meiden. Praxis-Software - egal von welchem Anbieter - wird immer mit dem Quartal aktualisiert und hat selbst bei den besseren Anbietern recht häufig (also ca. einmal im Jahr) Bugs im Release, die dann im schlimmsten Fall die Praxis-Organisation behindern oder per Ausfall in die Steinzeit der Papp-Karte zurückschicken.

                      Die Wartezeiten müssen nicht sein und wie gesagt: viele Praxen tun was dagegen (nicht nur mit Verwaltungs-Software, auch mit Work-Flow-Analyse usw.). Den Anreiz bei den Unverbesserlichen kann nur der Patient geben, in dem er zu einer serviceseitig besser orientierten Praxis wechselt.

                      Das mag ja alles sein und ich würde ein solches Modell auch unterstützen. Dazu müsste dieses aber beiseitig sein: Wird ein Patient also für eine Stunde ins Wartezimmer gesteckt oder auf einen neuen Termin vertröstet, muss der Arzt genau die selben Strafen zahlen, wie der Patient im umgekehrten Fall. Schließlich habe ich als Patient oft ebenfalls wichtige Dinge zu erledigen, die ich aufgrund des Arztbesuches verschieben oder streichen muss.
                      Aus dem oben genannten Problemen würden Ärzte dann vermutlich nur in den mittleren 6-7 Wochen eines Quartals solche Termine geben (Anfang Quartal: Update-Problem, Ende Quartal: Abrechnungsproblem ) aber ich würde da prinzipiell zustimmen. Ärzte sollten sich dann auch bei Software-bedingten Problemen viel stärker beim Software-Hersteller in Regress-Position bringen können; das würde einmal vermutlich der Umsonst-Software der KVen den Wind aus den Segeln nehmen und zum anderen einen gewissen Firmenverbund aus Koblenz mal in Bewegung bringen
                      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                      "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                      Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                        #12
                        Krieg ich als Patient dann eigentlich auch eine Entschädigung, wenn ich endlich nach zig Wochen einen Termin habe und dann trotzdem stundenlang warten muss, weil ein Privatpatient nach dem anderen zwischengeschoben wird?

                        Bei Zahnärzten werden übrigens auch zwischendurch Patienten reingeschoben, wenn die wegen Zahnweh ohne Termin kommen.

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                          #13
                          Einerseits:

                          sollte man als Erwachsener das Mindestmaß an Höflichkeit besitzen, einen Termin zeitgerecht abzusagen wenn man ihn nicht wahrnehmen kann/will. Kann ja immer mal vorkommen.
                          Und als Arzt - wenn jemand öfter mal nicht da ist - bekommt er keinen Termin mehr, fertig. Da halte ich Strafe für übertrieben.

                          Andererseits :

                          Quote
                          Krieg ich als Patient dann eigentlich auch eine Entschädigung, wenn ich endlich nach zig Wochen einen Termin habe und dann trotzdem stundenlang warten muss, weil ein Privatpatient nach dem anderen zwischengeschoben wird?
                          Unquote

                          kann ich dem nur zustimmen. Entweder Arzt hält sich an seinen Terminplan oder lässt "normale" Patienten gleich sein (weil anscheinend nicht einträglich genug oder what ever.)
                          „Ich habe einfach auf die stärkste Kraft im Universum vertraut, Laura. Liebe.“

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                            #14
                            Naja... von einem Arzt zu verlangen, er solle sich gefälligst an seinen Zeit halten ohne ihm eine gewisse Flexibilität zuzugestehen, halte ich für stark übertrieben. Schwer kranke oder alte Menschen brauchen mal ne Minute mehr Zuwendung und für sowas muss Zeit sein, wenn sie nicht noch mehr Fließbandmedizin wollen. Und manchmal lässt sich die Länge eines Termin auch gar nicht genau festlegen, weil man nicht genau weiß, was einen erwartet.

                            Dass man einen Termin, den man nicht wahrnehmen kann möglichst rechtzeitig absagt, gehört für mich allgemein zum höflichen Umgang miteinander. Gerade wenn der andere mit meiner Anwesenheit seinen Lebensunterhalt verdient. BTW: mein Physiotherapeut stellt mir Behandlungen, die ich nicht rechtzeitig genug absage, auch privat in Rechnung...

                            LG
                            Whyme
                            "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                            -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                              #15
                              Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                              Naja... von einem Arzt zu verlangen, er solle sich gefälligst an seinen Zeit halten ohne ihm eine gewisse Flexibilität zuzugestehen, halte ich für stark übertrieben. Schwer kranke oder alte Menschen brauchen mal ne Minute mehr Zuwendung und für sowas muss Zeit sein, wenn sie nicht noch mehr Fließbandmedizin wollen. Und manchmal lässt sich die Länge eines Termin auch gar nicht genau festlegen, weil man nicht genau weiß, was einen erwartet.

                              Dass man einen Termin, den man nicht wahrnehmen kann möglichst rechtzeitig absagt, gehört für mich allgemein zum höflichen Umgang miteinander.
                              Grundsätzlich schon, aber in seltenen Fällen vergisst man auch mal etwas, und das gehört dann ebenso in die Kategorie "menschliche Unwägbarkeiten" wie unverhältnismäßig lange Wartezeiten beim Arzt.

                              Und da ein Termin nur ein Termin ist und kein Vertrag, finde ich es nicht angemessen, für ein harmloses menschliches Versagen gleich wieder Strafen zu fordern.

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