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July 28, 2005 - 06:18 a.m. CDT (Mission Control, Houston)
July 28, 2005 - 07:18 a.m. EDT (Launch Control, Cape Canaveral)
July 28, 2005 - 13:18 CEST (Central Europe)
„Discovery”
Rückkehr der Fähren
26. Juli 2005
Zweieinhalb Jahre nach dem tödlichen Unglück der amerikanischen Raumfähre „Columbia” hat die Nasa einen großen Schritt bei der Rückkehr zur bemannten Raumfahrt getan.
Vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral hob die Raumfähre „Discovery” am Dienstag mit sieben Astronauten an Bord pünktlich um 16.39 Uhr MESZ ab (siehe auch: Video: „Discovery” erfolgreich gestartet). Nach dem Start beschleunigte die „Discovery” nach Angaben der Nasa innerhalb von nur acht Minuten auf eine Geschwindigkeit von mehr als 27.000 Kilometern in der Stunde. Weniger als neun Minuten nach ihrem Start hatte die „Discovery” ihre Erdumlaufbahn erreicht. Kurz zuvor war planmäßig der Haupttank abgesprengt worden. Die beiden Feststoff-Antriebsraketen waren schon nach zwei Minuten gelöst worden.
Stück vom Außentank abgebrochen
Zwei Minuten nach dem Start brach, wie von einer neuen Kamera am Außentank übertragen, ein größeres Stück vom Tank ab. Die Nasa-Führung warnte vor Panikmache, weil sich bei jedem Start planmäßig Teile lösten. Die Aufnahmen vom Start würden jetzt Bild für Bild ausgewertet, sagte Start-Direktor Mike Leinbach.
Nach den Worten des stellvertretenden Programmdirektors Wayne Hale könnte es sich um ein harmloses Stück Papierverkleidung zum Schutz der Schubdüsen vor dem Start handeln. Die Nasa habe erst am sechsten Flugtag einen vollständigen Überblick über alle aufgezeichneten Daten und den genauen Zustand des Shuttles.
Besatzung könnte von anderem Shuttle abgeholt werden
Ein rund 800 Gramm schweres Stück Schaumstoff hatte beim Start der später verunglückten Raumfähre „Columbia” ein Loch in die Hitzekacheln des linken Flügels gerissen und damit zu der Tragödie am 1. Februar 2003 geführt.
Sollte die „Discovery” auf irgendeine Art und Weise beschädigt worden sein, kann die Besatzung in der internationalen Raumstation ISS warten, bis sie von einem anderen Shuttle abgeholt wird.
„Alles sieht wunderbar aus”
Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) gratulierte der Nasa ebenso zu dem erfolgreichen Start wie die Europäische Raumfahrtagentur Esa und die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos.
Nach den ersten Flugminuten mit der Abtrennung der Triebwerke und des Außentanks sagte Kommandantin Eileen Collins: „Alles sieht wunderbar aus.”
Wetter besser als erwartet
Beim dritten Startanlauf für das Space-Shuttle „Discovery” waren am Dienstag morgen alle Tests ohne Zwischenfälle verlaufen, wie Start-Direktor Mike Leinbach auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida mitteilte.
Die beiden größten Risiken waren unmittelbar vor dem Start aus dem Weg geräumt. Nach Angaben der Nasa-Meteorologin Kathy Winters zeigte sich das Wetter besser als erwartet. Die Startwahrscheinlichkeit stieg von sechzig Prozent am Montag auf neunzig Prozent. Nach dem knapp dreistündigen Befüllen des fünfzig Meter hohen Außentanks mit 1,9 Millionen Litern flüssigem Wasser- und Sauerstoff atmeten auch die Nasa-Techniker auf. Bei den folgenden Tests zeigten alle vier Sensoren am Außentank „normal” an. Ein Defekt am Sensor zwei hatte am 13. Juli noch zum Startabbruch geführt.
Das Ziel: Die Raumstation ISS
Die siebenköpfige Besatzung unter Kommandantin Eileen Collins war schon kurz nach Mitternacht (Ortszeit) geweckt worden. Nach dem Frühstück, dem obligatorischen Pressefoto und dem Anlegen der Raumanzüge stieg die Besatzung dreieinhalb Stunden vor dem Start in die Raumfähre ein.
Am Donnerstag um 13.18 Uhr MESZ soll die Raumfähre an der mehr als 350 Kilometer über der Erde kreisenden Raumstation ISS andocken. Die Landung in Cape Canaveral ist für den 7. August um 11.46 Uhr MESZ geplant.
Drei Spaziergänge im Weltall vorgesehen
Wichtigste Aufgabe während des zwölftägigen Einsatzes ist nach Angaben der Nasa, das Shuttle auf mögliche Defekte zu untersuchen und neue Techniken für die Reparatur von Hitzekacheln auszuprobieren. Die „Discovery” soll außerdem rund fünfzehn Tonnen Nachschub an Verpflegung und Wasser sowie an Ausrüstungsteilen zur ISS bringen. Seit dem Absturz der „Columbia” hatten russische Raumfahrzeuge die internationale Raumstation allein versorgen müssen. Die russischen Schiffe haben allerdings eine weit geringere Transportkapazität als die amerikanischen Shuttles. Insgesamt sind drei Spaziergänge im Weltall vorgesehen, die jeweils länger als sechs Stunden dauern sollen.
Die geplanten Stationen der „Discovery” im einzelnen: 28. Juli, 13.18 Uhr MESZ, Andocken an der Raumstation ISS; 30. Juli, 10.44 Uhr MESZ, erster Weltraumausstieg, sechseinhalb Stunden; 1. August, 10.14 Uhr MESZ, zweiter Weltraumausstieg, sechseinhalb Stunden; 3. August, 10.14 Uhr MESZ, dritter Weltraumausstieg, sechseinhalb Stunden; 5. August, 10.27 Uhr MESZ, Abdocken von der Raumstation ISS; 6. August, 11.14 Uhr MESZ, Interviews mit Besatzung; 7. August, 10.44 Uhr MESZ, Wiedereintritt in die Atmosphäre; 7. August, 11.46 Uhr MESZ, Landung in Cape Canaveral.
„Ich fliege nichts, was nicht sicher ist”
Die Fachleute der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa hoffen inständig auf einen reibungslosen Verlauf der Mission. Sie waren nach dem Unglück der „Columbia”, bei dem alle sieben Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen waren, und abermals nach den anfänglichen Startschwierigkeiten der „Discovery” in die Kritik geraten. Die Kritiker warfen der Weltraumbehörde vor, sie halte zu lange an der bemannten Raumfahrt mit den teils schon weit mehr als zwanzig Jahre alten und technisch veralteten Raumfähren fest, statt ein neues Raumschiff zu entwickeln.
Beim ersten Shuttle-Flug nach dem „Columbia”-Absturz stehen die sieben Astronauten an Bord besonders im Rampenlicht. Das Kommando führt die 48 Jahre alte Eileen Collins, eine erfahrene Air-Force-Pilotin, die schon dreimal im Weltraum war. Ihre Kollegen rufen sie „Mom”, weil sie sich wie eine Glucke um ihre Mannschaft kümmert. „Ich fliege nichts, was nicht sicher ist”, sagte Collins, die aus Angst nicht in eine Achterbahn steigt. Sie ist mit einem Piloten verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von vier und neun Jahren.
Quelle: FAZ.net
STS-114 Image Gallery:
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July 26, 2005
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The pond near Launch Pad 39B reflects the blaze of light created by the liftoff of Space Shuttle Discovery at 10:39 a.m. EDT on the historic Return to Flight mission STS-114.
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In the stands at NASA Kennedy Space Center’s Banana Creek viewing site, First Lady Laura Bush (center) applauds the successful liftoff of Space Shuttle Discovery on Return to Flight mission STS-114 at 10:39 a.m. EDT from Launch Pad 39B. She is flanked by astronaut Scott Altmann at left and Florida Gov. Jeb Bush at right. KSC Deputy Director Woodrow Whitlow Jr. is in front of the governor.

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The silvery surface of this pond near NASA Kennedy Space Center’s Launch Pad 39B reflects the glowing clouds of smoke and steam from the launch of Space Shuttle Discovery on Return to Flight mission STS-114.
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Clouds of smoke and steam roll away from Launch Pad 39B as Space Shuttle Discovery roars into the sky. Liftoff of Discovery on the historic Return to Flight mission STS-114.
Quelle: NASA/KSC
NASA TV
Die ISS und die Discovery am Himmel: Heavens-Above
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