STS-114 - Shuttle-Mission 1 nach dem Columbia-Unglück - SciFi-Forum

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STS-114 - Shuttle-Mission 1 nach dem Columbia-Unglück

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    #16
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    KSC-05-S-00078 (04/08/2005)
    Space Shuttle Discovery - On the launch pad ready for STS-114 - the Return to Flight.



    SPACE SHUTTLE "DISCOVERY"

    Nasa räumt Unfallrisiko ein

    Die Nasa steht kurz vor dem Neustart des bemannten Raumflugs. Das Shuttle "Discovery" wurde jetzt aus dem Hangar zur Startrampe transportiert. Zugleich aber räumte die Nasa ein, dass die Gefahr eines erneuten Unglücks noch immer nicht gebannt ist.


    Cape Canaveral - Mehrere Stunden brauchte der 2500 Tonnen schwere Transporter, um die "Discovery" über die knapp sieben Kilometer lange Strecke vom Hangar bis zur Startrampe zu bugsieren. In einigen Wochen soll der Start der US-Raumfähre die mehr als zweijährige Zwangspause nach dem Absturz des Shuttles "Columbia" beenden, bei dem sieben Astronauten ums Leben gekommen waren. Zwischen Mitte Mai und Anfang Juni soll die "Discovery" zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen.

    Allerdings stand der Neubeginn für die US-Raumfahrtbehörde unter keinem guten Stern. Ein feiner Riss in der Isolierung des Treibstofftanks verzögerte den Beginn des "Discovery"-Transports um mehrere Stunden. Der vier Zentimeter lange Haarriss sei kein Anlass zur Besorgnis, beteuerte die Nasa. Fotos davon seien dem Hersteller des Tanks in Louisiana zugesandt worden, sagte eine Sprecherin. Reparaturen seien nicht nötig.

    Besorgnis erregender klingt dagegen das Eingeständnis der Nasa, dass trotz zahlreicher neuer Sicherheitsmaßnahmen weiterhin das Risiko eines Unglücks durch abgesprengte Teile von Isolierschaum besteht. Schon Stücke von der Größe eines Tennisballs könnten sich "unter den schlimmsten Umständen" katastrophal auswirken, sagte der für die Shuttle-Systeme zuständige Ingenieur John Muratore laut US-Medien.

    Dies seien aber Risiken, die akzeptiert werden müssten, wenn man eine Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge in absehbarer Zeit wolle. Es würde Jahre und ein völlig neues Design der Raumfähren-Tanks erfordern, um eine Wiederholung der Katastrophe vom 1. Februar 2003 gänzlich auszuschließen. Ein Stück Isolierschaum hatte damals den Hitzeschild am Tank der "Columbia" so schwer beschädigt, dass die Raumfähre beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerbrach.

    Schon jetzt zeichnet sich zunehmend ab, dass die "Discovery" nicht wie geplant am 15. Mai zur Weltraumstation ISS aufbrechen wird. Es bestehe eine 50-prozentige Chance, dass Verzögerungen bei der Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen und Routinevorbereitungen eine Verschiebung um vielleicht eine Woche nötig machten, sagte Shuttle-Programm-Manager William Parsons. Es gibt ein 20-tägiges Startfenster, in dem die Raumfähre abheben kann. Danach - nach dem 3. Juni - müsste bis Mitte Juli gewartet werden.

    Quelltext: spiegel.de

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      #17
      Hört sich ja nicht gut an und wird sicher die Kritiker auf dem Plan rufen. Gibt es eigentlich schon konkrete Pläne für Nachfolgermodelle der Space Shuttles?
      'To infinity and beyond!'

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        #18
        So weit ich weiß, gibt es noch keine konkreten Pläne. Ich denke mal, dass es mehrere Konzepte gibt (eins davon soll sogar einen Horizontalstart beinhalten, wurde auch schon im TV vorgestellt) und die schlauen Köpfe von der NASA nun versuchen herauszufinden, welches Konzept realisierbar und finanzierbar ist. Das wird aber wohl noch einige Jahre dauern. Wenn die NASA rechtzeitig bis zur Außerdienststellung der Space Shuttles im Jahr 2010 einen Ersatz zur Verfügung haben möchte, dann müsste man sich wohl bis spätestens 2008 für ein Konzept entschieden haben. Vielleicht auch schon früher.

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          #19
          Es wird keinen direkten "Shuttlenachfolger" geben. Die Nachfolge tritt das CEV (Crew Exploration Vehicle) an, das vielmehr ein vielseitig verwendbares Modul als ein in sich abgeschlossenes Raumschiff sein wird. So wird es CEVs geben, die für den Transport von Astronauten zur ISS gebaut werden, solche, die für den Flug zum Mond oder zur Landung dort gebaut sind, später auch solche für den Flug zum Mars etc. Je nach Missionsziel wird das CEV dann erweitert, ergänzt oder in erforderliche Hardware eingebettet. Wie das CEV aussehen wird, wer es baut und was seine genauen Spezifikationen sein werden, ist noch nicht geklärt.
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            #20
            Ach ja richtig, das CEV. Jetzt wo du's erwähnst. *g*

            Aber das CEV oder das Konzept für das CEV müsste ja spätestens bis 2010 feststehen, oder?

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              #21
              Das Konzept für das CEV soll noch dieses Jahr feststehen - 2010 soll der Erstflug sein. *soll* - wir wissen ja, dass bei der NASA alles immer doppelt so lange und dann nochmals fünf Jahre länger dauert, als angekündigt... Das CEV soll ja ab 2014 auch wieder Menschen zum Mond bringen. Da das ganze Programm 2004 angekündigt wurde, sind das also 10 Jahre - ähnlich wie beim ersten Mondprogramm.
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                #22
                Video File

                KSC-05-S-00079 (04/12/2005)
                The world watches as NASA's Space Shuttle Discovery rolls out to the launch pad for Return to Flight!




                ISS NEWS

                Expedition 11 - Ready for Lift-off!



                Kosmonaut Sergei K. Krikalev (links), Expedition 11-Kommandant
                und Astronaut John L. Phillips, NASA ISS-Wissenschaftsoffizier
                und Flugingenieur, werden in der Soyuz TMA-6 am 15. April
                um 2:46 Mitteleuropäischer Sommerzeit zur ISS aufbrechen.
                (Foto: NASA)



                Launch Vehicle:
                Soyuz TMA-6

                ISS Flight:
                10S

                Launch:
                April 14, 8:46 p.m. EDT (Eastern Daylight Time)
                April 15, 2:46 a.m. CET (Central European Daylight Time)

                Docking:
                April 16, 10:19 p.m. EDT
                April 17, 4:46 a.m. CET

                Spacewalks:
                2

                Landing:
                Oct. 7, 2005



                Soyuz TMA-6

                Mit Sergei Krikalev und John Phillips wird ein drittes Besatzungsmitglied in der Soyuz mitfliegen: ESA-Astronaut Roberto Vittori (Italien) startet mit der Expedition 11-Crew in der Soyuz TMA-6 zur ISS und kehrt 10 Tage später mit der Expedition 10-Crew an Bord der Soyuz TMA-5 zurück zur Erde.



                Foto links: energia.ru
                Foto rechts: spacepatches.info





                ISS Artwork

                JSC2005-E-07830 (High Resolution)

                JSC2005-E-07831 (High Resolution)

                Die ISS heute.
                Computergenerierte Bilder der Internationalen Raumstation. Diese Blickwinkel zeigen die Backbord- und Steuerbordseite des Orbitalkomplexes. Progress 17 (Progress M-52) befindet sich an der hinteren Anlegestelle vom Zvezda Service-Modul und Soyuz 9 (Soyuz TMA-5) hat an Zarya's Nadir-Anlegestelle angedockt.

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                  #23
                  Wos hier gerade um die ISS geht, fällt mir wieder ein, dass ich vor ein paar Tagen diesen Artikel gelesen habe. Darin gehts darum, dass Thomas Reiter der erste Deutsche auf der ISS sein wird. Dies wird während der ersten europäischen Langzeitmission zur ISS geschehen, die noch für dieses Jahr geplant ist (zumindest der Beginn).
                  Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                  endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                    #24
                    Hi, Spocky! ... Da fällt mir gerade wieder ein, dass das mein Spitzname in der Schule war.

                    Also dieser Bericht ist ja schon ein wenig älter - vom 10. März. Da steht Thomas Reiter noch mit einem Fragezeichen. Inzwischen steht es wohl schon fest, dass er mit dem zweiten Shuttle-Testflug (STS-121 Atlantis) als erster Deutscher die ISS "betritt".


                    Zitat von Chris Levitt
                    Thomas Reiter: Sieben Monate auf der ISS

                    29. März 2005 - Der Astronaut Thomas Reiter darf sich als erster deutscher Raumfahrer auf einen Flug zur Internationalen Raumstation (ISS) freuen. „Die Ankunft Reiters auf der Station ist für Juli geplant, mit dem zweiten Shuttle-Flug”, sagte der russische Kosmonaut Sergej Krikaljow am Dienstag im Ausbildungszentrum bei Moskau. Nach den Angaben wird sich Reiter insgesamt sieben Monate an Bord der ISS aufhalten. Krikaljow soll ab April mit dem amerikanischen Astronauten John Phillips die elfte Langzeit-Besatzung bilden und mit Reiter zusammenarbeiten.

                    Foto: Der deutsche Astronaut Thomas Reiter (Quelle: esa.int)

                    Die Europäische Weltraumorganisation ESA wollte sich zunächst nicht auf einen Termin für den Reiter-Flug festlegen. „Derzeit wird an der Frage nach dem Hin- und Rückflug Reiters gearbeitet. Noch ist nichts Genaues festgelegt”, sagte der Leiter der Moskauer ESA-Repräsentanz, Alain Fournier-Sicre. Nach Angaben der europäischen Raumfahrtagentur hängt es davon ab, ob und wann ein amerikanisches Shuttle für die ISS-Mission eingesetzt werden kann. Thomas Reiter bringt Weltraumerfahrung mit. Der Deutsche hatte bereits vor zehn Jahren als Flugingenieur 179 Tage an Bord der russischen Raumstation Mir zugebracht, die später kontrolliert in die Erdatmosphäre gelenkt wurde und verglühte.

                    Mit Reiter als drittem Mann lasse sich die wissenschaftliche Arbeit an Bord der ISS deutlich intensivieren, betone Krikaljow. „Wir werden dort oben reichlich zu tun haben. Diejenigen, die uns die Arbeitspläne schreiben, beklagen sich, daß man mit zwei Kosmonauten an Bord nur wenige Experimente durchführen kann”, sagte der Kosmonaut. Krikaljow und Phillips sollen von April bis Oktober im All bleiben. Reiter wäre der erste Deutsche überhaupt an Bord der ISS und der erste Langzeitbewohner, der nicht aus den Vereinigten Staaten oder Russland stammt.

                    „Fasziniert von der Schwerelosigkeit”

                    Thomas Reiter genießt in Raumfahrerkreisen einen ausgezeichneten Ruf. Nach dem Aufenthalt auf der Mir kehrte er „fasziniert von dem Gefühl der Schwerelosigkeit, dem traumhaften Blick auf die Erde und den Außenbordeinsätzen” zurück. Seine Sehnsucht nach dem All sei sehr groß, sagte er vergangenen Sommer in einem Interview, kurz darauf begann er im Kosmonauten-Trainingszentrum bei Moskau mit den Vorbereitungen für seinen neuen Flug ins All.

                    Als Testpilot bei der Bundeswehr steuerte der gebürtige Frankfurter, der inzwischen in Bremen lebt, wenn er in Deutschland ist, schon mehr als ein Dutzend verschiedene Jets durch die Lüfte. Auf die Mir-Mission hatte sich der 1,83 Meter große Mann fast drei Jahre vorbereitet, unter anderem im Europäischen Astronautenzentrum in Köln und im Trainingszentrum bei Moskau.

                    Dort trainierte er auch später immer wieder und erwarb dabei unter anderem ein Kommandeurs-Zertifikat für eine mit drei Menschen besetzten russische „Sojus”-Weltraumkapsel. Bei der Europäischen Raumfahrt Agentur ESA erprobte Reiter einen von den Europäern entwickelten Roboter-Arm für die ISS.

                    Wenn der sportliche Mann Zeit hat, kocht er für seine Frau und seine beiden Söhne, spielt Gitarre, Badminton oder fechtet. Mit der Raumfahrt verwirklichte er sich einen Kindheitstraum. Ein Aufenthalt im All verändere die Sicht der Dinge, sagt Reiter. „Man setzt andere Prioritäten, Probleme erhalten eine andere Wertigkeit.”

                    Text: FAZ.NET mit Material von dpa, AP

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                      #25
                      13. April 2005

                      Neuer NASA-Administrator öffnet Tür zur Rettung von Hubble

                      Michael Griffin, der designierte neue NASA-Administrator, hat sich unter anderem dafür ausgesprochen, das Hubble-Teleskop mit einer Space-Shuttle-Mission zu retten.

                      Am Dienstag sprach sich Michael Griffin bei einer Anhörung des US-Senats dafür aus, die ISS zu vollenden und die Entwicklungszeit für den Shuttle-Ersatz CEV (Crew Exploration Vehicle) zu verkürzen. Ferner regte er an, die Möglichkeit einer Reparaturmission für das alternde Weltraumteleskop Hubble neu zu überdenken.

                      Sean O'Keefe, der bisherige NASA-Administrator, hatte die eingeplante letzte Shuttle-Wartungs- und Reparaturmission im Januar 2004 gestoppt, weil sie zu riskant sei. Denn im Falle einer neuerlichen Beschädigung des Shuttles beim Start, wie 2003 beim Columbia-Absturz, könne sich die Crew nicht zur ISS retten, allein schon aus Treibstoffgründen. Hubble und die ISS kreisen in stark unterschiedlichen Höhen um die Erde.

                      O'Keefes Entscheidung löste damals einen Proteststurm aus. Die Kritiker argumentierten unter anderem, dass das "Columbia-Problem" ja nun weitgehend behoben sei und dass die immerhin 28 verbleibenden - und bereits genehmigten - Shuttle-Flüge zur ISS bestimmt ein größeres Risiko für die Astronauten darstellten als der eine Wartungsflug zum Hubble.

                      Später favorisierte O'Keefe eine robotische Reparaturmission, an der auch durchaus schon einige Zeit entwickelt wurde. Ein Bewertungskommittee unabhängiger Experten äußerte sich allerdings dahingehend, dass eine solche Mission nicht nur zu teuer und zu riskant sei. Schließlich ist das Teleskop nicht für unbemannte Wartung konstruiert, und wenn man dies nun trotzdem versuche, könne die verbleibende Entwicklung des Reparaturroboters so lange dauern, dass dieser für Hubble womöglich schon zu spät käme. Mit ersten ernsthaften Beeinträchtigungen des 15 Jahre alten Weltraumteleskops rechnet man im ungünstigen Fall schon in zwei Jahren.

                      Michael Griffin stößt nun die Tür zu einer Hubble-Wartungsmission wieder ein Stück weit auf. Der Physiker und Raketenspezialist, der in den 1990er-Jahren bereits einmal in leitender Position für die NASA arbeitete, saß bis zu seiner Ernennung dem Bewertungskommittee der robotischen Wartungsmission vor und kennt sich daher mit der Materie aus. Er sagte nun, er würde es vorziehen, entweder die bemannte Wartungsmission durchzuführen wie schon immer geplant oder aber nur eine einfache robotische Mission zu planen, die lediglich den geplanten Absturz des Teleskops sicher stellen soll.

                      Griffin äußerte Verständnis für die damalige Entscheidung, die Wartungsmission zu stoppen. Sie sei schließlich unter dem unmittelbaren Eindruck der Columbia-Katastrophe gefallen. Seitdem seien die Shuttles aber erheblich überarbeitet worden - man habe es gar mit einem teilweise neuen Raumfahrzeug zu tun.

                      Als seine erste Priorität bezeichnete Griffin das "Return to Flight"-Programm der NASA, also anders ausgedrückt: Die Shuttles wieder in den Weltraum zu bekommen. Als langfristigere Ziele nannte er die Mond-Mars-Initiative von US-Präsident Bush, die er voll unterstütze, und die Entwicklung des Shuttle-Nachfolgers. Er erinnerte an die Leistung der NASA der 1960er-Jahre, die Gemini-Kapseln in drei Jahren und die komplexeren Apollo-Kapseln in sechs Jahren entwickelt zu haben und meinte, es könne nicht angehen, für die Entwicklung eines neuen Raumfahrzeugs bis 2014 zu brauchen, zumal man ja mittlerweile nun wirklich wisse, "wie es geht".

                      Autor: Axel Orth
                      Quelle: Spaceflight Now

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                        #26
                        Hey, das ist doch mal ne schöne Nachricht, wenn Hubble tatsächlich gerettet werden sollte. Es gab ja schon so viele schöne Bilder und auch, wenn es in Zukunft bessere Weltraumteleskope geben wird, Hubble wird immer das erste bleiben
                        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                        endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                        Klickt für Bananen!
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                          #27
                          15. April 2005

                          Sojus TMA-6 erfolgreich gestartet
                          Expedition 11 Besatzung soll Ankunft von DISCOVERY vorbereiten - ESA-Astronaut Vittori und Kosmonaut Sergej Krikaljow zum zweiten Mal auf dem Weg zur ISS - Krikaljow wird neuen Rekord aufstellen




                          Der Start von Sojus TMA-6 in der Nacht vom Kosmodrom Baikonur
                          in Kasachstan. (Foto: ESA/S. Corvaja)



                          Heute morgen um 06.46 Uhr Ortszeit (02.46 Uhr MESZ) startete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan mit dem Sojus-Flug 10S die Mission "ENEIDE“ mit dem italienischen ESA-Astronauten Roberto Vittori und der Expedition-11-Besatzung der ISS an Bord der Sojus TMA-6 in Richtung Internationale Raumstation (ISS).

                          Dem Start folgend erreichte die Sojus TMA-6 nach der neun Minuten dauernden Aufstiegsphase ihre Umlaufbahn. In zwei Tagen wird die Besatzung mit Vittori, dem russischen Kosmonauten Sergej Krikaljow und dem NASA-Astronauten John L. Phillips die ISS erreichen und am 17. April um 04:19 Uhr MESZ andocken. Die Ausstiegsluke soll zwei Erdumrundungen später um 07:05 Uhr geöffnet werden.

                          Vittori nimmt an diesem Sojus-Flug als Flugingenieur teil und wird damit neben Krikaljow, dem Sojus-Piloten und ISS-Kommandanten der Expedition 11, eine aktive Rolle bei der Steuerung und dem Andockmanöver der Raumkapsel spielen. Auch beim Wiedereintritt, dem Abstieg und der Landung auf dem Rückflug wird er diese Funktion innehaben. Dies ist der nunmehr sechste Flug einer Sojus TMA. Der erste erfolgte im Oktober 2002 mit dem belgischen ESA-Astronauten Frank De Winne.

                          Die Sojus TMA-6 löst ihre Vorgängerin Sojus TMA-5 ab, die im Oktober 2004 die Expedition-10-Besatzung zur ISS gebracht hatte, und wird, als Rettungsboot dienend, rund sechs Monate an der ISS angedockt bleiben.

                          Vittori besucht als erster europäischer Astronaut die ISS zum zweiten Mal. Während seiner zehntägigen Mission, davon acht Tage auf der ISS, wird er eine Reihe von Experimenten auf den Gebieten der Humanphysiologie, Biologie, Technologie und Bildung durchführen.

                          Die ENEIDE-Mission, Teil einer Rahmenvereinbarung zwischen der ESA und Rußlands Föderaler Raumfahrtagentur (Roskosmos), wird vom italienischen Verteidigungsministerium und von der Region Latium finanziert. Viele der durchzuführenden Experimente wurden von italienischen Forschern entwickelt und die entsprechenden Instrumente von Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen in Italien gebaut.

                          Die Experimente erstrecken sich über sehr unterschiedliche Fachgebiete, darunter etwa Untersuchungen zur Ermüdung der oberen Gliedmaßen der Astronauten, um Methoden zu deren Bekämpfung zu entwickeln und so die Kondition und Leistungskraft der Astronauten zu verbessern, was im Hinblick auf vorgeschlagene längere Missionen von großer Bedeutung ist. Die biologische Forschung umfaßt ein Pflanzenkeimexperiment, mit dem die Machbarkeit des Anbaus krautartiger Gewächse als nahrhafte Lebensmittelquelle im Weltraum festgestellt werden soll. Das Experiment beinhaltet auch eine Bildungskomponente: Schulkinder werden zur selben Zeit wie Vittori im All auf der Erde Pflanzensamen zum Keimen bringen, was ihr Interesse an der Weltraumwissenschaft wecken soll. Im Technologiebereich sind Experimente zur Erprobung der Langlebigkeit elektrischer Komponenten im Hinblick auf ihre Nutzung in Mikrosatelliten und ein Experiment in einer niedrigen Erdumlaufbahn zur Messung und Überprüfung der GPS- und EGNOS-Signale vorgesehen, die beim kombinierten GPS/EGNOS-Navigationssystem zur Kontrolle und Steuerung von Raumfahrzeugen zur Anwendung kommen sollen. EGNOS, der Europäische Geostationäre Navigationsüberlagerungsdienst, ist Europas erstes Unterfangen auf dem Gebiet der Satellitennavigation.

                          "Ich freue mich sehr, daß diese Mission erfolgreich gestartet wurde“, sagte Daniel Sacotte, der Direktor der ESA für Programme für Bemannte Raumfahrt, Schwerelosigkeitsforschung und Exploration. "Der Start von ENEIDE krönt die gewaltigen Anstrengungen aller in Italien, Rußland und den ESA-Zentren an der Vorbereitung Beteiligten, und ich weiß, daß diese Anstrengungen während der Mission und darüber hinaus nicht nachlassen werden. Mit ihrem umfassenden Programm in den Bereichen Wissenschaft, Bildung und Technologie wird diese Mission europäischen Bürgern aller Altersstufen etwas vermitteln, und ich hoffe, daß sie die Phantasie der Kinder anregen wird, unserer Wissenschaftler und Ingenieure von morgen.“

                          Abschluß der zehntägigen Mission ist der Rückflug zur Erde mit der Sojus-Kapsel TMA-5 am 24./25. April um Mitternacht (MESZ). Begleitet wird Vittori dabei von der ISS-Mannschaft Expedition 10, dem Amerikaner Leroy Chiao und dem Russen Salischan Scharipow, die am 16. Oktober 2004 mit der Sojus TMA-5 auf der ISS angekommen waren und nun von Krikaljow, dem Kommandanten, und Phillips, dem Flugingenieur für Expedition 11, abgelöst werden.

                          Rekordmission

                          Nach ihrer Ankunft auf der Station werden Sergej Krikaljow(46) und John Phillips(54) von ihren Vorgängern der Expedition 10 Besatzung in ausgedehnten Übergabeeinweisungen in den Betrieb der Station eingeführt werden, darunter Übungen mit dem Robotarm der Station CANADARM2.

                          Krikaljow und Phillips sollen während ihrer sechs Monate an Bord der Raumstation vor allem die Ankunft zweier Raumfähren vorbereiten. STS-114/DISCOVERY, die Mitte Mai starten soll, ist die erste Raumfährenmission seit dem COLUMBIA-Unglück am 1. Februar 2003. Die zweite, STS-121/ATLANTIS, soll im Sommer zur ISS starten. Beide Missionen dienen, neben der Versorgung der Raumstation mit Verbrauchsgütern und Experimenten, dem Test neuer Technologien und Prüfverfahren, die die Raumfährenflüge sicherer machen sollen.

                          Möglicherweise werden sie auch das Aufstocken der ISS auf die ursprüngliche Besatzungsstärke von drei Mann erleben. Aktuelle Pläne sehen vor, mit der STS-121 ein drittes Besatzungsmitglied zur ISS zu bringen, das bis zur Ablösung durch Expedition 12 im Oktober auf der Station verbleibt.

                          Zwei Außeneinsätze stehen für die Besatzung auf dem Programm: Der erste im August in amerikanischen Raumanzügen vom amerikanischen Modul QUEST aus, und der zweite mit russischen ORLAN-Anzügen vom russischen Modul PIRS aus. Dabei werden die Raumfahrer Experimente an der Außenseite der Station anbringen.

                          Krikaljow und Phillips werden außerdem zwei russische PROGRESS-Versorgungstransporter in Empfang nehmen. PROGRESS M1-12 (ISS 18P) wird voraussichtlich im Juni und PROGRESS M-52 (ISS 19P) Ende August an der Station anlegen.

                          Im August werden die beiden auch das Sojus-Raumfahrzeug von ihrem Andockstutzen am PIRS-Modul zu dem am SARJA-Modul umsetzen, um so das PIRS-Modul für die Untersützung des Außeneinsatzes freizumachen.

                          Krikaljow ist Veteran von fünf Raumflügen, darunter zwei Einsätzen auf der russischen Raumstation MIR und zwei Flügen mit dem Space Shuttle. Er war Flugingenieur der ersten Besatzung der internationalen Raumstation, Expedition 1, wobei er noch auf einer wesentlich kleineren ISS diente. Bislang hat er 1 Jahr, 5 Monate und 10 Tage im All verbracht. Nach den sechs Monaten an Bord wird er der erfahrenste Raumfahrer der Welt sein. Krikaljow bleibt allerdings ziemlich unbeeindruckt von diesem Rekord. Für ihn ist die Arbeit selbst sehr interessant, da oben zu sein, auf die Erde herunterzuschauen und eine herausforderung anzunehmen.

                          Phillips war ebenfalls bereits einmal auf der Raumstation, allerdings mit der Mission STS-100/ENDEAVOUR im Jahr 2001. Dort hatte er zwei Außeneinsätze zur Installation des CANADARM2 koordiniert.

                          Krikaljow und Phillips sind die fünfte Zwei-Mann-Besatzung der ISS. Nach dem COLUMBIA-Unglück wurde vom ISS-Programm und den internationalen Partnern bestimmt, daß aufgrund der eingeschränkten Versorgungslage die Station nur mit zwei Raumfahrern besetzt werde, bis die Raumfährenflüge wieder aufgenommen werden können.

                          Die Expedition 11 Besatzung wird die wissenschaftlichen Tätigkeiten fortsetzen, zunächst mit den Einrichtungen und Proben, die zur Zeit an Bord vorhanden sind, aber später auch mit Experimenten, die mit der DISCOVERY zur Station gebracht werden.

                          Krikaljow und Phillips werden insgesamt 180 Tage auf der Raumstation verbringen und im Oktober, gut eine Woche nach der Ankunft ihrer Ablösung, Expedition 12, zur Erde zurückkehren.

                          Quelle: ESA-Pressemitteilung 20-2005, NASA



                          Image: ISS - Wo befindet sich welches Modul? (Stand: 15.04.2005)



                          Neue Bilder von der Startrampe 39B:

                          Ab jetzt hier in medium (wegen der langen Ladezeiten). Für high resolution: KSC Multimedia Gallery (Keywords: Discovery oder STS-114)

                          KSC-05PD-0704 (04/13/2005)

                          KSC-05PD-0705 (04/13/2005)

                          KSC-05PD-0706 (04/13/2005)

                          KSC-05PD-0707 (04/13/2005)

                          KSC-05PD-0708 (04/13/2005)

                          KSC-05PD-0709 (04/13/2005)



                          NASA TV
                          Zuletzt geändert von STS-Chris; 15.04.2005, 16:22.

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                            #28
                            STS-114 - Return to Flight Wallpapers

                            Return to Flight - Wallpaper I - Discovery over the Earth.

                            Return to Flight - Wallpaper II - Tugboats and the new External Tank.

                            Return to Flight - Wallpaper III - STS-114 Crew.

                            Return to Flight - Wallpaper IV - STS-114 Patch.



                            HOT TIP!!!

                            STS-114 Flash Feature mit .... SCOTT BAKULA!!!!

                            go to...

                            NASA - Return to Flight

                            und dann oben rechts auf "+ Flash Feature".

                            Klickt euch durch alle Bereiche und es kommt jedesmal ein weiteres Video mit Scott.

                            Hat jemand von euch die Möglichkeit diese Videos irgendwie zu speichern?




                            NASA TV

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                              #29
                              Hat sich vielleicht jemand von euch das Flash Feature mit Scott Bakula mal angesehen? Würde mich interessieren...



                              Sojus TMA-6 mit ESA-Astronaut Vittori auf der ISS angekommen

                              Die Raumkapsel Sojus TMA-6 mit dem italienischen ESA-Astronauten Roberto Vittori und den zwei Mitgliedern der ISS-Mannschaft „Expedition 11“ hat gestern morgen um 04.20 Uhr MESZ am russischen „Pirs“-Andockstutzen der Internationalen Raumstation (ISS) angedockt. Nach den üblichen Sicherheitsüberprüfungen nach dem Andocken wurde um 07.45 Uhr MESZ die Luke zwischen der Sojus und der ISS geöffnet.

                              Quelle: esa.int

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                                #30
                                15. April 2005, Freitag

                                Raumfähre DISCOVERY ist am 7. April oben auf dem Raupentransporter zur Startrampe 39B gefahren worden. Am Raumfahrzeug werden nun letzte Verbindungen für den Start durchgeführt und die Nutzlast verladen.
                                Am Donnerstag, den 14. April, führte die Startmannschaft erfolgreich einen elfstündigen integrierten Betankungstest mit dem Außentank durch. Der Test setzte auch das Hauptantriebssystem in Betriebsbereitschaft, erlaubte den Technikern erste Erfahrung im Betrieb mit dem umgestalteten Außentank zu gewinnen und auszuwerten, wie die Gesamtzusammenarbeit der Bodensysteme in Vorbereitung für den Start von DISCOVERY im nächsten Monat funktioniert hat.
                                In der Abfertigungseinrichtung für Stationsmodule (SSPF) wurde das Schott des Mehrzweckversorgungsmoduls RAFFAELLO für den Flug geschlossen und abgedichtet. Das Modul trägt 12 Schränke mit Nahrung, Kleidung, Ersatzteilen und Forschungsausrüstung für die internationale Raumstation mit sich. Zusammen mit der externen Stauplattform 2 und der Vielzweck-Experimenten-Leichtbauträgerstruktur soll RAFFAELLO gegen Ende des Monats in Vorbereitung für die Verbringung zur Startrampe im Nutzlastbehälter eingebaut werden.

                                Quelltext: NASA/KSC, Space Science Journal





                                19. April 2005, Dienstag

                                WELTRAUM-SEISMOGRAPH

                                Raumstation soll Erdbeben vorhersagen

                                Ein neues Experiment an Bord der Internationalen Raumstation ISS soll der besseren Vorhersage von Erdbeben dienen - mit einem Blick aus dem All. Ein Spezialgerät mit dem Namen Lazio-Sirad soll dazu Veränderungen in den Strahlungsgürteln erfassen, von denen die Erde eingehüllt ist.

                                Wenn sich die Erwartungen an das System erfüllen, werden die Strahlungsgürtel wie Antennen die Vorboten von Erdstößen abbilden und damit eine schnellere und genauere Vorwarnung ermöglichen. Ziel des Experimentes ist es, schließlich ein satellitengestützes Frühwarnsystem einzurichten.

                                Das erste unterirdische Murmeln, das ein Erdbeben im Regelfall ankündigt, verursacht Veränderungen in einem breiten Frequenzbereich, wie Seismologen bereits wissen. Hervorgerufen werden diese Wellen vermutlich dadurch, dass sich im Gestein winzige Spalten bilden, bevor die drastischeren Verformungen einsetzen. Die so entstehenden Frequenzänderungen können von Funkantennen aufgefangen werden. Sie jedoch zu beobachten würde ein riesiges, globales Antennennetz erfordern.

                                Jetzt wollen die Wissenschaftler auf die natürlichen Antennen bauen, die den Planeten ohnehin umgeben: Geladene Teilchen, die vom Erdmagnetfeld festgehalten werden. Diese Teilchen formen Bänder, die Van-Allen-Gürtel genannt werden. Sie schützen die Erde auch vor allzu intensiver kosmischer Strahlung. Die Van-Allen-Gürtel liegen etwa 700 bis 45.000 Kilometer über der Erdoberfläche.

                                Vorhersage mit weltumspannendem Teilchenschwung

                                Jetzt hoffen Forscher, dass die Teilchengürtel auch Warnsignale über Erschütterungen Hunderte von Kilometern tiefer übertragen können. Elektromagnetische Veränderungen in diesem Bereich könnten Vorboten späterer Erdstöße sein, sagte Roberto Battiston von der Universität im italienischen Perugia gegenüber dem Onlinedienst des Wissenschaftsmagazins "Nature".

                                Bislang konnte jedoch noch nicht nachgewiesen werden, dass diese Erschütterungen in den Teilchengürteln tatsächlich Stunden vor dem eigentlichen Erdbeben auftauchen. Erkenntnisse russischer und amerikanischer Forscher deuten darauf hin, dass diese natürliche Riesenantenne vier bis fünf Stunden vor einem Erdbeben niederfrequente Wellen aus der entsprechenden Erdregion empfangen könnte.

                                Der Orbit der ISS, 370 Kilometer über der Erdoberfläche, kommt den untersten Van-Allen-Gürteln in einigen Bereichen sehr nahe. Damit ist die Raumstation ein idealer Beobachtungspunkt. Das Lazio-Sirad-Experiment wird die Anzahl der geladenen Teilchen in seiner Reichweite sowie ihre Richtung mindestens für eine Woche, möglicherweise volle sechs Monate lang überwachen. Die Variationen im Teilchenstrom sollen dann mit natürlichen Ereignissen in Beziehung gesetzt werden. Durch Sonneneruptionen etwa sollten eher langsame Veränderungen hervorgerufen werden, seismische Aktivität sollte schnelle Veränderungen verursachen, erklärte Battiston.

                                Der italienische Astronaut Roberto Vittori, der seit dem 15. April an Bord der ISS ist, wird die Studie überwachen. Wenn sie Erfolg hat, könnten die Menschen eines Tages mit dem Blickwinkel von Titanen frühzeitig vor Erdbeben gewarnt werden. Battiston: "Das ist die Hoffnung und der Traum, aber wir müssen zunächst prüfen, ob das, was sich abzeichnet, real ist. Bis jetzt ist die Beweislage noch dünn." Die ersten Ergebnisse werden Ende des Jahres erwartet.

                                Quelltext: spiegel.de





                                21. April 2005, Donnerstag

                                Neuer Starttermin: 22. Mai 2005

                                Wie bereits erwartet wurde, haben NASA-Manager den Starttermin für die Raumfähre DISCOVERY um eine weitere Woche auf den 22. Mai verschoben. Dies hänge mit noch offenen Fragen durch die verspätete Abgabe des Berichtes der Stafford-Covey-Gruppe zusammen, die den Fortschritt der Arbeiten zur Umsetzung der Empfehlungen des COLUMBIA-Unfalluntersuchungsausschußes (CAIB) verfolgt und dokumentiert hat. Die Gruppe sollte den Bericht mindestens einen vollen Monat vor dem Start abgeben, um der NASA genügend Zeit zur Prüfung zu geben. Da dies nicht möglich war, wurde die Verschiebung des Starttermins beschlossen. Dadurch ergibt sich das zusätzliche Problem, daß am 23., 25. und 27. Mai keine Startfenster zur Verfügung stehen, die garantieren, daß DISCOVERY am dritten Flugtag an der Station anlegen kann. Dies soll aber in Zusammenarbeit mit den russischen Kollegen durch eine Bahnkorrektur der ISS gelöst werden.

                                Quelltext: NASA/KSC, Space Science Journal





                                RAUMFÄHRE

                                "Discovery"-Start erneut verschoben

                                Die Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge von Cape Canaveral verzögert sich weiter. Ursprünglich sollte die Raumfähre "Discovery" am 15. Mai die Pause beenden, die seit dem "Columbia"-Absturz vor über zwei Jahren andauert. Jetzt wurde der Start um eine Woche verschoben, weil die Nasa noch mehr Tests machen will.

                                Nun soll die"Discovery" am 22. Mai abheben, wie die Nasa mitteilte. Bill Parsons, Chef des Shuttle-Programms, wollte darin aber kein schlechtes Omen sehen. Der 15. Mai sei lediglich ein Wunschdatum gewesen, sagte er gegenüber CNN. Für die Analyse der bisherigen Tests sowie für die vollständige Ausrüstung der Raumfähre und die Vorbereitung des Starts werde nun doch mehr Zeit gebraucht.

                                Der geplante Flug der Raumfähre zur Internationalen Raumstation ISS wäre der erste seit dem Absturz der Raumfähre "Columbia" am 1. Februar 2003. Damals waren bei der Rückkehr zur Erde alle sieben Astronauten ums Leben gekommen. Bis spätestens zum 3. Juni müsste die Raumfähre nach Nasa-Angaben allerdings starten, weil nur bis dann die Lichtverhältnisse optimal sind.

                                In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Negativmeldungen von der Raumfahrtbehörde gegeben. So war in der Isolierung eines Treibstofftanks der "Discovery" ein Haarriss entdeckt worden. Die Nasa gestand außerdem ein, dass das Risiko eines Unfalles durch losgerissene Teile des Isolierschaums weiterhin nicht auszuschließen sei. Ein Stück des Isolierschaums war für den "Columbia"-Absturz verantwortlich gewesen.

                                Quelltext: spiegel.de




                                NASA TV

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