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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
    Natürlich kann man sich vorstellen, dass eine Zivilisation ihre Schiffe und Habitate so konstruiert, dass sie nahezu beliebig lange auf diesen Schiffen und Habitaten leben können. Aber das wäre sehr wohl sehr viel aufwändiger als Schiffe und Habitate für Lebewesen zu konstruieren, die sich an den Weltraum angepasst haben und bspw. keine Schwerkraft mehr benötigen, deutlich kleiner als ihre Geschwister auf der Heimatwelt sind und sich noch auf anderen Wegen an den Lebensraum angepasst haben.
    Wir können nicht wissen, wie das Leben dieser Lebewesen organisiert ist. Die Überlegung scheint mir etwas zu sehr auf die Erde zu zielen. Beides ist möglich.

    Zitat von Lukewarm
    Unter der Voraussetzung, dass FTL-Antriebe nicht zur Verfügung stehen können, würde eine Reise zur Erde für eine außerirdische Zivilisation unzählige Jahre dauern. An der Stelle wäre im Detail zu klären, ob eine derartige Reise möglich ist, wenn die Zivilisation auch noch ihre planetaren Wurzeln erhalten möchte. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass eine derartige Reise möglich wäre, kommen wir aber wieder in einen Konflikt mit dem Fermi Paradoxon und der Frage, warum die Erde nicht schon längst von Außerirdischen. Auch und vor allem wegen diesem Konflikt mit dem Fermi Paradoxon bin ich der Meinung, dass eine raumfahrende Zivilisation ihr Interesse und Bedürfnis für ein Leben auf Planeten ablegt.
    Es gäbe noch die sog. "relativistischen Flüge", in denen die Zeit dann langsamer wäre.
    Aber ok, das dürfte dann doch unwahrscheinlicher sein.

    Zitat von Lukewarm
    Die totale Anpassung in den Weltraum wäre es wohl, wenn eine Zivilisation in eine Spezies von Maschinenwesen aufginge. Man stelle sich einen menschlichen Geist vor, der in einer Sonde lebt. Die Sonde könnte klein und leicht sein und selbst ohne FTL-Antrieb enorme Geschwindigkeiten erreichen. Der Geist wäre unsterblich, wenn er seine Sonde beliebig reproduzieren könnte. Und gegen den Raumkoller würde ein Abstecher in die virtuelle Realität. Während die Sonde eintausend Jahre zu einem Ziel unterwegs ist, lebt der menschliche Geist ein Leben in der virtuellen Realität.
    Wieso sollten sie das tuen? Wieso sollten sie dann nicht einfach eine Art Netzwerk konstruiieren?

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  • irony
    antwortet
    Ich denke, die Exos warten noch, bis wir den Großteil der Rohstoffe auf unsere eigenen Kosten aus dem Erdinneren an die Oberfläche geholt haben, und kurz bevor wir wirklich ernsthaft in die Raumfahrt einsteigen und zu den Asteroiden fliegen, geben sie sich zu erkennen, stellen einen Weltraumlift in den Orbit und fordern interstellares Schutzgeld. Aber bis es soweit ist, warten sie noch Ist ja auch einfacher, andere für sich schuften zu lassen.

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  • Lukewarm
    antwortet
    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    Das "entweder...oder..." existiert nicht. Es kann die Trans- und Planetaren Mitglieder einer Zivilisation nebeneinander geben. Grade, wenn die Entfernung zwischen ihnen mehrere Generationen Flug voraussetzt.
    Natürlich können sich Teile der Zivilisation abspalten und beschließen, ihren Planeten nicht dauerhaft verlassen zu wollen. An der Stelle habe ich mich falsch ausgedrückt. Letzetndlich geht es darum, dass jene, die das Weltall erobern, kaum eine andere Möglichkeit haben als sich komplett an den Lebensraum anzupassen, wenn tief in die Galaxis vordringen wollen.

    Natürlich kann man sich vorstellen, dass eine Zivilisation ihre Schiffe und Habitate so konstruiert, dass sie nahezu beliebig lange auf diesen Schiffen und Habitaten leben können. Aber das wäre sehr wohl sehr viel aufwändiger als Schiffe und Habitate für Lebewesen zu konstruieren, die sich an den Weltraum angepasst haben und bspw. keine Schwerkraft mehr benötigen, deutlich kleiner als ihre Geschwister auf der Heimatwelt sind und sich noch auf anderen Wegen an den Lebensraum angepasst haben.

    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    Das ist ein Einwand gegen meine Idee. Man könnte jetzt vielleicht kurz darüber nachdenken, dass die Raumbewohner vielleicht noch Angehörige ihrer Art kennen, die gerne auf Planeten wohnen und der Flug sich über die Zeit schon lohnen würde...

    Andererseits: Der Grund, warum die Zivilisation sich auf das Leben im Raum einstellte war ja der mangel an bewohnbaren Planeten. Man kann also nicht sicher sagen, warum es keine "Fraktionen" geben sollte, die versuchen, infragekommende Planeten trotz der Anpassung zu Kolonialisieren.
    Planeten haben sicher auch einige Vorteile vor "Raumnestern", und wenn sie darin bestehen, dass eine Gruppe gerne ein eigenes "Nest" hätte, sich aber keines bauen kann (Rohstoffmangel...).
    Ich denke, in einem solchen Szenario müsste eine Zivilisation von einem geeigneten Sonnensystem wissen und dieses sollte einigermaßen erreichbar sein. Das ist sicherlich denkbar. Wir hoffen ja selber, mit Kepler in Kürze von erdähnlichen Planeten zu wissen.

    Unter der Voraussetzung, dass FTL-Antriebe nicht zur Verfügung stehen können, würde eine Reise zur Erde für eine außerirdische Zivilisation unzählige Jahre dauern. An der Stelle wäre im Detail zu klären, ob eine derartige Reise möglich ist, wenn die Zivilisation auch noch ihre planetaren Wurzeln erhalten möchte. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass eine derartige Reise möglich wäre, kommen wir aber wieder in einen Konflikt mit dem Fermi Paradoxon und der Frage, warum die Erde nicht schon längst von Außerirdischen. Auch und vor allem wegen diesem Konflikt mit dem Fermi Paradoxon bin ich der Meinung, dass eine raumfahrende Zivilisation ihr Interesse und Bedürfnis für ein Leben auf Planeten ablegt.

    Ich denke, die Bindung an und die Notwendigkeit für einen Planeten ist eine enorme Erschwernis bei der Eroberung des Weltraums. Daher gehe ich davon aus, dass eine Zivilisation, die den Weltraum erobern möchte, diese Fesseln ablegen würde. Bis dieser endgültige Schritt vollzogen werden würde, würde eine Zivilisation sicherlich das eine oder andere Kolonieschiff zu nahen Sternen schicken und das eigene Sonnensystem bevölkern.

    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    Planeten mit Leben sollten interessant sein. Auch wir erforschen die Meere nach fremdartigen Lebewesen.
    Das spricht auch nicht gegen mein Modell. Wenn die Außeriridischeb schon hier gewesen sind und Dinosaurier seziert und ein wenig auf unseren Gesteinen herum gekloppt haben sollten (vielleicht mit Sonden, falls sie die Schwerkraft wirklich nicht mehr vertragen könnten), dann würden wir heute nichts mehr davon wissen.


    Die totale Anpassung in den Weltraum wäre es wohl, wenn eine Zivilisation in eine Spezies von Maschinenwesen aufginge. Man stelle sich einen menschlichen Geist vor, der in einer Sonde lebt. Die Sonde könnte klein und leicht sein und selbst ohne FTL-Antrieb enorme Geschwindigkeiten erreichen. Der Geist wäre unsterblich, wenn er seine Sonde beliebig reproduzieren könnte. Und gegen den Raumkoller würde ein Abstecher in die virtuelle Realität. Während die Sonde eintausend Jahre zu einem Ziel unterwegs ist, lebt der menschliche Geist ein Leben in der virtuellen Realität.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
    Ich gehe davon aus, dass FTL-Antriebe schlichtweg unmöglich sind und nie existieren werden. Dies hat zur Folge, dass eine Zivilisation nur zwei Entscheidungsmöglichkeiten hat. Entweder bleibt sie auf ihrem Planeten und unternimmt nur kleine Ausflüge in die nähere Umgebung ihrer Heimatwelt. Oder aber sie macht Nägel mit Köpfen und verlässt ihre Heimatwelt und zwar für immer.
    Gehe ich auch (wenn auch nicht mit der Sicherheit des Ausgeschlossenseins), aber die Schlußfolgerung ist falsch.
    Sicher könnten sie ihren Planeten komplett räumen und dauerhaft im All leben. Aber ob es sich lohnen würde, eine ganze Kultur vom Planeten wegzutransportieren?
    Aber selbst wenn, sollten sich einige unter ihnen finden, die dort bleiben wollen solange es geht.

    Das "entweder...oder..." existiert nicht. Es kann die Trans- und Planetaren Mitglieder einer Zivilisation nebeneinander geben. Grade, wenn die Entfernung zwischen ihnen mehrere Generationen Flug voraussetzt.

    Zitat von Lukewarm
    Dies hätte in meinem Modell zur Folge, dass sie einfach nicht mehr in der Lage wären, dauerhaft auf einem Planeten zu bleiben. Abgesehen davon würden sie wie angedeutet unzählige Jahre und Generationen im All verbringen, ehe sie vielleicht einen Planeten erreichen, der sich für eine Besiedlung anbieten würde. Ich glaube nicht, dass eine Zivilisation nach vielen, vielen Jahren und nach einer vollständigen Anpassung an den Lebensraum noch ein Interesse daran hätten, ihren Lebensraum radikal zu tauschen.
    Das ist ein Einwand gegen meine Idee. Man könnte jetzt vielleicht kurz darüber nachdenken, dass die Raumbewohner vielleicht noch Angehörige ihrer Art kennen, die gerne auf Planeten wohnen und der Flug sich über die Zeit schon lohnen würde...

    Andererseits: Der Grund, warum die Zivilisation sich auf das Leben im Raum einstellte war ja der mangel an bewohnbaren Planeten. Man kann also nicht sicher sagen, warum es keine "Fraktionen" geben sollte, die versuchen, infragekommende Planeten trotz der Anpassung zu Kolonialisieren.
    Planeten haben sicher auch einige Vorteile vor "Raumnestern", und wenn sie darin bestehen, dass eine Gruppe gerne ein eigenes "Nest" hätte, sich aber keines bauen kann (Rohstoffmangel...).

    Zitat von Lukewarm
    Sie könnten uns nicht vor zwei Millionen Jahren entdeckt haben, denn da gab uns ja noch nicht. Und die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den zwei Millionen Jahren von einer raumfahrenden Zivilisation, die sich wie erläutert für Planeten ungefähr so sehr interessiert wie wir uns für die Weltmeere interessieren (wobei Ressourcen keine Rolle spielen), halte ich selbst mit viel Optimismus für gering. Und ob in den letzten zwei Millionen oder in den letzten vier Milliarden Jahren: Ich halte das Interesse an Planeten generell für gering.
    Planeten mit Leben sollten interessant sein. Auch wir erforschen die Meere nach fremdartigen Lebewesen.

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl
    Die Frage ist, wie viel Prozent der Individuen einer solchen Zivilisation noch auf eine körperliche Existenz wert legen? Vermutlich wird die Anzahl der körperlichen Individuen einer Zivilisation, mit der Möglichkeit der virtuellen Existenz abnehmen. Damit würde sich auch gleichzeitig der Bedarf an Lebensraum und Ressourcen verringern, was wohl auch Auswirkungen auf den Expansionsdruck hat. Womöglich würde sich solch eine Zivilisation auch wieder auf einige wenige Ballungsräume zurückziehen, um so vom Vorteil der kurzen Kommunikationswege zu profitieren.
    Tja, das kommt halt immer drauf an. Nehmen wir mal an, es gibt eine beschleunigte technische Entwicklung, die uns in wenigen Jahrzehnten genau diese technischen Mittel in die Hand gibt.

    Ich glaube nicht mal annähernd, das sich die menschlichen Werte und Einstellungen in diesen Jahrzehnten auch nur annähernd so verändert haben, dass die Menschen plötzlich alle in einer VR verschwinden wollen. Vor allem wenn medizinische Fortschritte eh Unsterblichkeit erlauben. Warum sollte man in einer VR eine Illusion leben, wenn man als Unsterblicher ein ganzes Universum erforschen kann?

    Es reicht ja schon, wenn es ein paar wenige Gruppen gäbe, die die Galaxis erobern wollen, um genau diesen Prozess in Ganz zu bringen. Wenn man das noch ein bisschen mit religiösem Fanatismus a la Katholizismus verbindet (religiöse Ideologie der ungebremsten Vermehrung), dann ist in verhältnismäßig kurzer Zeit die ganze Galaxis überschwemmt.

    Zitat von Enas Yorl
    Hey, könnt ihr euch denn sicher sein, das ich nicht so ein virtueller Alien bin.
    Und ihr könnt euch nicht sicher sein, dass ich nicht das einzige denkende Wesen um Universum bin und die ganze "Realität" sich nur in meinem Kopf abspielt.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Wenn man von von-Neumann Sonden ausgeht und Upload des menschlichen Bewusstseins in virtuelle Realität, ist es doch problemlos möglich, dass Menschen andere Sternensysteme kolonisieren:

    Man schickt eine von-Neumann Sonde in ein anderes Sternensystem, in dem man einen bewohnbaren Planeten entdeckt hat. Die von-Neumann Sonde vervielfacht sich bis zu einem gewissen Punkt. Dann errichten die Sonden eine Stadt, fangen an, menschliche Körper zu klonen in die dann die in der ursprünglichen von-Neumann Sonde mitgeführten Bewusstseine gedownloadet werden.

    Auf diese Art und Weise kann eine Zivilisation problemlos ohne FTL alle bewohnbaren Planeten einer Galaxis kolonisieren. Ob eine Zivilisation, die über solche technische Möglichkeiten verfügt, auch ein Interesse daran hat, ist wiederum eine andere Frage.
    Die Frage ist, wie viel Prozent der Individuen einer solchen Zivilisation noch auf eine körperliche Existenz wert legen? Vermutlich wird die Anzahl der körperlichen Individuen einer Zivilisation, mit der Möglichkeit der virtuellen Existenz abnehmen. Damit würde sich auch gleichzeitig der Bedarf an Lebensraum und Ressourcen verringern, was wohl auch Auswirkungen auf den Expansionsdruck hat. Womöglich würde sich solch eine Zivilisation auch wieder auf einige wenige Ballungsräume zurückziehen, um so vom Vorteil der kurzen Kommunikationswege zu profitieren.
    Je mehr Individuen einer Zivilisation in die virtuelle Transzendenz wechseln, um so schwerer wird diese zu entdecken sein. Solche virtuellen Lebensformen könnten auch auf Raumschiffen wandernd durch die Galaxis ziehen, um dabei junge unvernünftige Spezies wie die Menschheit zu studieren.
    Womöglich beobachten uns jetzt mehrere dieser virtuellen Spezies, schließen Wetten über uns ab und lesen amüsiert hier im Forum mit.
    Hey, könnt ihr euch denn sicher sein, das ich nicht so ein virtueller Alien bin.

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  • Thrakas
    antwortet
    Ob wir ganz alleine im Universum sind? NEIN!!! Warum denn nicht? Warum sollten wir ganz alleine sein? Ich meine es erscheint doch irgendwie Sinnlos, eine Rasse in einem übergroßen Universum zu sein. Das wäre genauso, als ob man eine Figur alleine in ein Hochhaus stellen würde.
    Selbst wenn die Menschheit nicht dazu bestimmt ist, das Universum zu erkunden, so ist man sich doch im klaren, dass es genügend Planeten gibt auf denen Leben möglich ist. Wir sind nicht alleine. Meine Meinung.

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  • Valdorian
    antwortet
    Wenn man von von-Neumann Sonden ausgeht und Upload des menschlichen Bewusstseins in virtuelle Realität, ist es doch problemlos möglich, dass Menschen andere Sternensysteme kolonisieren:

    Man schickt eine von-Neumann Sonde in ein anderes Sternensystem, in dem man einen bewohnbaren Planeten entdeckt hat. Die von-Neumann Sonde vervielfacht sich bis zu einem gewissen Punkt. Dann errichten die Sonden eine Stadt, fangen an, menschliche Körper zu klonen in die dann die in der ursprünglichen von-Neumann Sonde mitgeführten Bewusstseine gedownloadet werden.

    Auf diese Art und Weise kann eine Zivilisation problemlos ohne FTL alle bewohnbaren Planeten einer Galaxis kolonisieren. Ob eine Zivilisation, die über solche technische Möglichkeiten verfügt, auch ein Interesse daran hat, ist wiederum eine andere Frage.

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  • Lukewarm
    antwortet
    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    Warum nicht?
    Die Bedingungen wäre relativ optimal...Es gab bereits leben. Nicht angewiesen ist das eine, aber wieso sollte nicht einige versuchen auf Planeten sesshaft zu werden?
    Ich gehe davon aus, dass FTL-Antriebe schlichtweg unmöglich sind und nie existieren werden. Dies hat zur Folge, dass eine Zivilisation nur zwei Entscheidungsmöglichkeiten hat. Entweder bleibt sie auf ihrem Planeten und unternimmt nur kleine Ausflüge in die nähere Umgebung ihrer Heimatwelt. Oder aber sie macht Nägel mit Köpfen und verlässt ihre Heimatwelt und zwar für immer.

    Eine solche Zivilisation würde auf Generationenschiffen und Habitaten leben, und auf denen würde sie für immer leben. Eine solche Zivilisationen müsste sich vollständig, sowohl körperlich als auch geistig, an den Lebensraum anpassen. Dies hätte in meinem Modell zur Folge, dass sie einfach nicht mehr in der Lage wären, dauerhaft auf einem Planeten zu bleiben. Abgesehen davon würden sie wie angedeutet unzählige Jahre und Generationen im All verbringen, ehe sie vielleicht einen Planeten erreichen, der sich für eine Besiedlung anbieten würde. Ich glaube nicht, dass eine Zivilisation nach vielen, vielen Jahren und nach einer vollständigen Anpassung an den Lebensraum noch ein Interesse daran hätten, ihren Lebensraum radikal zu tauschen.

    Um die Dimensionen zu verdeutlichen, die ich im Sinn habe, kann man vielleicht einen Vergleich zwischen Mensch und Neandertaler heran ziehen, wobei sich der Mensch zum Neandertaler verhält wie das raumfahrende Alien zum Menschen. Wir haben das Leben als Jäger und Sammler, der in Höhlen gelebt, lange hinter uns gelassen. Gewissermaßen wären wir auch nicht ohne Weiteres in der Lage, zu dem Leben der Höhlenmenschen zurück zu kehren und vor allem würden wir das auch nicht wollen. Klar, der Vergleich hinkt, aber ich will damit auch nur die Dimensionen verdeutlichen. In meinem Modell unterscheidet sich der raumfahrende Mensch gravierend vom gegenwärtigen Mensch. Die Bedingungen auf der Erde wären in diesem Modell nun für den gegenwärtigen Mensch ideal, nicht jedoch für den raumfahrenden Mensch.

    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    Die Frage ist falsch gestellt. Sie könnten uns auch wesentlich früher entdeckt haben!
    Sie könnten uns nicht vor zwei Millionen Jahren entdeckt haben, denn da gab uns ja noch nicht. Und die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den zwei Millionen Jahren von einer raumfahrenden Zivilisation, die sich wie erläutert für Planeten ungefähr so sehr interessiert wie wir uns für die Weltmeere interessieren (wobei Ressourcen keine Rolle spielen), halte ich selbst mit viel Optimismus für gering. Und ob in den letzten zwei Millionen oder in den letzten vier Milliarden Jahren: Ich halte das Interesse an Planeten generell für gering.

    @Enas Yorl
    Auch das wäre eine Lösung für das Paradoxon.
    Kommt es mir nur so vor oder reden wir tatsächlich ein wenig aneinander vorbei?
    Zuletzt geändert von Lukewarm; 17.04.2009, 23:12.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
    Aber das ist doch der entscheidende Punkt, um dem es in dem Paradoxon geht, oder nicht? "Sie" sind offenbar nicht hier und vor allem sind sie offenbar nie hier gewesen. Ob "sie" nicht vielleicht mit Von Neumann-Sonden das Universum und unser Sonnensystem erkunden (und vielleicht gar als virtuelle Entitäten an Bord der Sonden sind) oder in Generationenschiffen und Habitaten losgelöst von jeglichen Himmelskörpern zwischen den Sternen leben, schließt das Paradoxon doch gar nicht aus. Es weist sogar darauf hin, dass wir unsere Überlegungen von dem Bild des Aliens, dass zu Erde fliegt und sich hier nieder lässt, weg richten sollten.
    Das Problem mit den Fermi-Paradoxon ist, das uns momentan nur dann ausserirdisches Leben mit Sicherheit auffallen würde, wenn man von der Annahme ausgeht, das intelligentes Leben jeden Lebensraum kolonisiert und sich dabei immer weiter ausbreitet.
    Trifft das aber nicht zu, und gibt es dagegen Gründe welche die räumliche Ausbreitung von intelligenten Leben beschränken (z.B. den Wechsel in die virtuelle Transzendenz). Dann könnte es sogar ziemlich viele ausserirdische Zivilisationen in dieser Galaxis geben, ohne das sie uns bis jetzt aufgefallen sind.
    Bei unseren aktuellen, doch sehr beschränkten Möglichkeiten der Beobachtung, können wir nur die ungebremste Ausbreitung von intelligenten Leben mit Sicherheit ausschließen. Alle anderen Szenarien, befinden sich momentan jenseits unserer Beobachtungsmöglichkeiten. Fermi stellt in seinen Paradox die Problematik der Existenz, Ausbreitung und unserer Wahrnehmung leider sehr vereinfacht dar, was zu Missverständnissen einlädt.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Lukewarm Beitrag anzeigen
    Allerdings hätten sie die Erde wohl nur erkundet, nicht jedoch besiedelt oder deren Rohstoffe abgebaut, zum einen weil sie ja nicht mehr auf Planeten angewiesen sind, zum anderen weil sie Rohstoffe wie beschrieben viel leichter aus Asteroiden gewinnen können.
    Warum nicht?
    Die Bedingungen wäre relativ optimal...Es gab bereits leben. Nicht angewiesen ist das eine, aber wieso sollte nicht einige versuchen auf Planeten sesshaft zu werden?

    Zitat von Lukewarm
    Wie groß wäre nun die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den zwei Millionen Jahren Menschheitsgeschichte entdeckt wurden?
    Die Frage ist falsch gestellt. Sie könnten uns auch wesentlich früher entdeckt haben!

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  • UncleAndy47 aka AndyFo4rSe7eN
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Es könnten sogar jetzt ausserirdische Beobachter oder Zeitkapseln im Sonnensystem sein, solange sich diese bedeckt halten würde wir sie nicht entdecken. Im Asteroidengürtel könnten sich sogar kilometergroße Überreste von Habitaten befinden, ohne das wir diese momentan von den Asteroiden unterscheiden könnten. Alles was wir sicher sagen können ist, das man auf der Erde keine Spuren gefunden hat. Zum sicheren Ausschließen von ausserirdischen Spuren, kennen wir unser Sonnensystem noch viel zu schlecht.
    Das könnte alles möglich sein, nur wissen wir das nicht, oder doch? Vielleicht gibt es Menschen hier auf der Erde, die überzeugt sind, dass sie schonmal von Ausserirdischen entführt worden sind oder Ausserirdische gesehn zu haben! Und vielleicht haben wir schon Spuren von Ausserirdischen gefunden, nur wissen wir das noch nicht!

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  • Lukewarm
    antwortet
    Spuren wie Sonden oder auch ganze Generationenschiffe oder gar Habitate würden wir mit unseren derzeitigen Mitteln wohl nicht entdecken können, wenn sie nicht gerade auffällig im Sonnensystem kreisen. Wenn sich Zivilisationen so entwickeln, dass vollständig im All leben, werden sie ihre Rohstoffe wol auch eher aus Asteroiden gewinnen anstatt aus Planeten. Dementsprechend gäbe es keine Spuren einer Aktivität auf der Erde und Spuren einer Aktivität auf Asteroiden werden wohl noch nicht entdecken können.

    Die Frage nach der Kontaktaufnahme geht meiner Meinung nach mit der Frage einher, wie sich eine Zivilisation, die losgelöst von Planeten zwischen den Sternen lebt, entwickeln wird und wie viele es vor allem von ihnen geben kann. Wird eine derartige Zivilisation von Stern zu Stern eilen oder wird sie eher sesshaft sein und sich langsam ausbreiten? Aber selbst wenn sie interstellare Zivilisationen sich langsam ausbreiten sollten, wäre es wohl wahrscheinlich, dass unser Sonnensystem immer wieder aufs Neue entdeckt wurde. Allerdings hätten sie die Erde wohl nur erkundet, nicht jedoch besiedelt oder deren Rohstoffe abgebaut, zum einen weil sie ja nicht mehr auf Planeten angewiesen sind, zum anderen weil sie Rohstoffe wie beschrieben viel leichter aus Asteroiden gewinnen können.

    Wie groß wäre nun die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den zwei Millionen Jahren Menschheitsgeschichte entdeckt wurden? Ich denke, wenn man davon ausgeht, dass Zivilisationen zwar vorhanden sein können, aber nicht sehr zahlreich wären und zudem kein drängendes Interesse an Planeten hätten und zudem nicht exponentiell expandieren, dann kann man schon davon ausgehen, dass wir einfach noch nicht entdeckt wurden und wahrscheinlich auch nicht entdeckt werden, ehe wir uns nicht selber in der näheren Umgebung innerhalb der Milchstraße ausbreiten.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Das könnte natürlich so sein. Es wäre auch die einfachste Lösung des Fermi-Paradoxons. Allerdings sehe ich das nicht so pessimistisch. Meiner Meinung nach ist Leben dann doch ein bisschen härter im Nehmen. Freilich werden dann komplizierte Erklärungen notwendig um das Fermi Paradoxon zu lösen oder zu erklären. Dummerweise sind ja meist die einfachen Erklärungen die zutreffenden Erklärungen.

    Das Aliens, zumindest die raumfahrenden Aliens, ziemlich exotisch sind und/oder waren glaube ich allerdings auch.
    Man könnte es sich einfach machen und sagen: "Zivilisationen sind Umwandler ihrer Umwelt. Deshalb haben sie die Fähigkeit ihre eigene Grundlage zu zerstören. Da die Entwicklung von Zivilisationen sehr schnell verläuft erhält sie damit kaum mehr eine Chance sich darauf einzustellen." oder so ähnlich.

    Obwohl es - abstrakt gesehen - auch nicht ausgeschloßen ist, dass "normale" (nicht technische) Lebenwesen "ihre eigene Grundlage zerstören". Das ist vielleicht sogar als Erklärung für das Aussterben einiger Spezies in der Erdgeschichte denkbar.

    Um wieder den Faden aufzunehmen: Damit macht man es sich allerdings schon zu einfach, denn von sehr vielen Spezies könnten es zumindest einige ins All geschaft haben und auch wenn sie dort keine Kolonien gründen (Terraforming zu unwirtschaftlich), es müssten sich Spuren finden.
    Auch die Maschienerklärung ist funktioniert aus diesen Grund nicht. Wieso sollten solche Maschinen keine Spuren hinterlassen? Und warum sollten sie keinen Kontakt aufnehmen, wenn sie schon von uns wissen sollten?

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  • Lukewarm
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Alles was wir sicher sagen können ist, das man auf der Erde keine Spuren gefunden hat.
    Aber das ist doch der entscheidende Punkt, um dem es in dem Paradoxon geht, oder nicht? "Sie" sind offenbar nicht hier und vor allem sind sie offenbar nie hier gewesen. Ob "sie" nicht vielleicht mit Von Neumann-Sonden das Universum und unser Sonnensystem erkunden (und vielleicht gar als virtuelle Entitäten an Bord der Sonden sind) oder in Generationenschiffen und Habitaten losgelöst von jeglichen Himmelskörpern zwischen den Sternen leben, schließt das Paradoxon doch gar nicht aus. Es weist sogar darauf hin, dass wir unsere Überlegungen von dem Bild des Aliens, dass zu Erde fliegt und sich hier nieder lässt, weg richten sollten.

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