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Atomkraft - Seid ihr dafür ?

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  • Seether
    antwortet
    Meine Rede.
    Ich verdiene nun wahrlich auch noch nicht genug, um mich vom "Durchschnittsdeutschen" abgrenzen zu können, aber für mich sin die Stromsteigerungen wirklich zu verkraften - und das, obwohl ich einen 700Watt PC 12 Stunden am Tag laufen habe, obwohl ich eine separate Gefriertruhe von Aldi und einen Uralt-Kühlschrank von 1992 habe, der noch nicht mal irgendein "Energieeffizientsiegel" hat. Bei der Waschmaschine siehts nicht anders aus. Wieviel verbrauche ich nun im Jahr? Nichtmal 2000kw.
    Für Sozialschwache ist das eine Zweite Miete, ja. Und für Leute, die mit Strom heizen "müssen", erst Recht. Hier muss meiner Meinung nach etwas getan werden im Einzelfall, aber der Rest beschwert sich auf hohem zivilisatorischen Niveau mit zwei Gefriertruhen, zwei PCs im Haushalt und mindestens ebenso vielen Fernsehern im Dauerbetrieb.

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  • Chloe
    antwortet
    Schön und gut, natürlich wird im Hinblick auf die Steigerung der Energiekosten oft alles in einen Topf geworfen.

    Gleichwohl ist der Solarmarkt in einem nicht antizipierten Maß gewachsen, um nicht zu sagen außer Kontrolle geraten. Die Zielsetzung für die Zubauraten war bei 2,5 bis 3 GW pro Jahr, tatsächlich hatten wir mehr als das Doppelte. Deshalb stieg auch die EEG-Umlage stärker als angenommen. Dass der Großhandelspreis für Strom wegen der Erneuerbaren einbricht, der Verbraucher aber gleichzeitig immer mehr zahlt, ist natürlich kaum jemandem vermittelbar.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Gehen wir mal gaaanz großzügig davon aus, ein Durchschnittshaushalt würde 5000 Kwh im Jahr verbrauchen. Bei einer EEG-Umlage von ca. 6 ct/Kwh machen das nach Adam Riese 25 Euro, welche die EEG-Umlage einen Durchschnittshaushalt im Monat kostet. Wenn ich daran denke, dass einmal volltanken selbst bei Kleinwägen mittlerweile an die 70 Euro kostet, ist das Genöhle des Durchschnittsdeutschen (*) über die ach so hohen Stromkosten mehr als lächerlich.

    (*) Sozial Schwache seien ausdrücklich ausgenommen.

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  • Chloe
    antwortet
    Wer ist "einer von uns"? Diverse Umweltorganisationen und auch diverse Forschungsinstitute haben schon vor zwei Jahren vorgerechnet, dass wir genug Überkapazitäten haben. Das kann man aus den Veröffentlichungen des BDEW auch mühelos nachrechnen. Warum wohl waren im Herbst 2010, als es um die Laufzeitverlängerungen ging, hunderttausende auf der Straße?

    Was unterschätzt wurde war die Netzbelastung, und die rasante Entwicklung besonders im Solarmarkt, die sämtliche Prognosen und Zielsetzungen bei Weitem übertraf. Der Schub, den die Merkelsche 180 Grad Wende auslöste, konnte man bei der Formulierung des EEG vor einer Dekade natürlich nicht vorhersehen. Daher die Probleme mit der EEG-Umlage.

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  • RTW112
    antwortet
    Hätte einer von uns vor 2 Jahren gefördert 8 AKWs sofort abzustellen wir wären Wortwortlicht in die Klapse gekommen, aber Frühjahr 2011 geht das irgendwie und das seit über 18 Monate schon, komisch, plus das unsere Export an Strom immer noch da ist und wir nicht mehr eingekauft haben.

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  • Seether
    antwortet
    Natürlich ist das wegen der Reservekapazitäten keine gute Nachricht. Es ist aber eben insofern eine, als dass es die Verkrustungen des oligarchischen Energiesystems zeigt, und den grundsätzlichen Erfolg der Energiewende. Die Konzerne haben diese Probleme (und wir bald die Extrakosten am Hals), weil sie sich seit der Rot-Grünen Atomkraftabkehr nicht wirklich um Zukunftsalternativen bemüht und etwaigen Szenerien der konventionellen Kraftwerke als reine Reserveeinheiten verweigert haben, immer mit der Hoffnung ,wenn Schwarz-Gelb an die Macht kommt, ist es mit der Energiewende eh vorbei.
    Selbstredend ist diese Entwicklung aus rein finanzieller Sicht eine Belastung (Wobei die für all die Leute, die nicht mit Strom heizen müssen, sowieso gnadenlos übertrieben dargestellt wird).
    Edit:
    Noch etwas grundsätzliches zum Thema Energiespitzen und Reservekapazitäten: Wieso in Deutschland nicht darüber geredet wird, einige intensive technische Geräte wie Wäschetrockner und Waschmaschinen mit fernsteuerbaren Ausschaltern auszustatten, ist mir schleierhaft. In der Schweiz war es dort, wo meine Eltern wohnten, Gang und Gebe, dass Mittags einfach mal keine Wäsche gewaschen werden konnte (Ja: Im 21. Jahrhundert!). Hat auch keinen umgebracht.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Das wird noch spaßig. Schließlich plant die Bundesregierung schon Möglichkeiten diese Konzerne zum Weiterbetrieb unrentabler Kraftwerke zu zwingen, um somit Stromausfällen vorzubeugen.
    Und überhaupt ist ja wohl davon auszugehen, dass man auch in Zukunft eine ganze Menge konventioneller Kraftwerke als Reserve vorhalten muss, die aber kaum ausgelastet und damit wenig wirtschaftlich sind.

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  • Chloe
    antwortet
    Eine gute Nachricht ist das nicht wirklich. Wir brauchen die Gaskraftwerke auf absehbare Zeit, und zwar dringend.

    An den steigenden Preisen sind diesmal nur bedingt die Konzerne schuld. Das ist einfach der Mechanismus der EEG-Umlage - es müssen ja auch die kleinen Anbieter erhöhen. Wenn es einer übertreibt ---> Anbieter wechseln.

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  • Seether
    antwortet
    So langsam zeigt sich, dass der enorme Fortschritt bei den Erneuerbaren Energien wirklich zu Lasten der vier großen Atomkonzerne geht, und ihnen ihre Felle davonschwimmen:
    Hälfte aller Kraftwerke in NRW droht vorzeitige Stilllegung - SPIEGEL ONLINE

    Dass gleichwohl der Strompreis unterm Strich für den Verbraucher steigt, damit die Konzerne gewisser Maßen ihre Verluste abfedern können, ist schon widerwärtig.
    Aber das ist vielleicht besser, als wenn uns demnächst, um mit den Worten eines Forenusers dort zu sprechen, eine "Lebenserhaltungssubvention für Kohlekraftwerke von RWE" als "alternativlos" vorgesetzt wird...

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  • TimeGypsy
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    heutzutage gibt es solarplatten. man könnte allgemein dächer und bei hochhäusern auch aussenwände mit solar verzieren
    Nicht nur könnte... sowas gibts bereits.

    Innovative Baustoffe und Wärmepumpen, die regenerative Energien immer effizienter nutzen » Deutsches Architektenblatt

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  • Slowking
    antwortet
    Zitat von Thorpe Beitrag anzeigen
    Und wer sich jetzt wundert: Nein in Deutschland wird nicht überwiegend elektrisch geheizt. Das war in Frankreich. Und importiert wurde aus Deutschland (darunter wird wohl auch ein bisschen Ökostrom gewesen sein)...
    Darunter war sogar sehr viel Ökostrom. Denn die Sonne schien kräftig während dieser Zeit. Deutschland hat also gut Solarstrom produziert. Das is also auch im Winter durchaus drin.

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  • Bakkad Baran
    antwortet
    wenn ich mal an graue pattenbau siedlungen erinnern darf - sieht schei... aus.

    heutzutage gibt es solarplatten. man könnte allgemein dächer und bei hochhäusern auch aussenwände mit solar verzieren - nicht unbedingt komplett, aber z.b. nen schönes muster. damit könnte schonmal ein kleiner strombedarf kostenlos gedeckt werden - sonne ist nunmal da, dann kann man sie ja auch anzapfen.
    überschüssige solarenergie kommt ja in den stromkreis zurück bzw. wird ja aufgekauft - soviel ich gehört hab.

    man könnte davon sogar profitieren - zumindest der ein oder andere haushalt könnte eher bezahlt werden als das er selber zahlen müsste. von nem arbeitskollegen nen alter kollege hat genau eine solche situation. der wird von den stromanbietern bezahlt weil er zuviel solarenergie produziert für sein haushalt - hat das solarmaterial damit abbezalt und verdient jetzt stromgeld

    also das ein oder andere teure kraftwerk kann man sicher einsparen. auch wenn solar vileicht in der wartung teuer werden könnte, irgendwann bei genügend einsatzmöglichkeiten wird villeicht auch allgemein billiger.


    und wer gar nichts ausgeben will: Fahrrad in keller und kräftig strampeln

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Eben.

    Realistischerweise sollte vor langanhaltenden, heißen Sommern gewarnt werden, da dann viele Klimaanlagen sehr lange laufen, was den Strombedarf tatsächlich steigen lässt. Die hört, liest oder sieht man komischerweise aber nie irgendwelche Warnungen.
    Wo kämen wir da hin, wenn man im Sommer nicht mit Klimaanlage von 30° runter auf 19° kühlen könnten? Da würde doch sicher ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr arbeiten können.

    Ne mal ernst: Im Sommer passt das mit der Sonnenenergie, das importierte Gas kann in Gaskraftwerken verbrannt werden, da nicht zum Heizen benötigt, usw.

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  • Chloe
    antwortet
    Wenn es Stromausfälle gibt, dann sind die Netze schuld. Was ich schon feststellen musste im letzten Winter hier in der Gegend waren einige relativ kurzzeitige Stromausfälle, der längste ca. 2 Stunden, was ich die Jahre zuvor so nicht kannte. Das waren aber klar Netz- und nicht Kapazitätsgründe, da aufs Wohnviertel begrenzt

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  • Seether
    antwortet
    Die Nachrichten bzgl Deutschlands günstiger Exportsitutation waren der Grund, der mich nochmals dazu bewogen hat, die Frage zu stellen.
    Gerade beim entsprechenden Artikel bei SPON.de wird ziemlich auf die Panik-Trommel gehauen, von wegen "Im Winter gehen die Lichter aus".
    Eine Erklärung aber, wieso es im Winter zu Engpässen bei der Stromversorgung kommen soll, wurde nicht genannt.

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