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  • DeLouise
    antwortet
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Von Kontraste: Atomkraftwerke: Der TÜV ist nicht unabhängig! - YouTube
    Der TÜV Süd eV hält 2/3 der Aktien des TÜV Süd. Mitglieder dieses eV sind Eon, Vattenfall und EnBW.
    Dazu kommen noch einige andere interessante Details in dem Bericht.
    Ok, werde ich mich damit befassen. Das wusste ich noch nicht...

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Selbst wenn das theoretisch so ist, hat das ja mit der Pracis nichts zu tun.
    Das hat durchaus etwas mit der Praxis zu tun. In anderen Ländern (arabische Welt) kann es sogar zu militärischen Interventionen führen, wenn die internationale Atomenergiekommision gewisse Verdachtsmomente erhärtet.


    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    1. Was ist wohl schlimmer? Ein riesiger verseuchter Radius in der Mitte Deutschlands oder ein kleiner Streifen am Rand?
    2. Unsere Entscheidung zum Ausstieg hat viele unserer Nachbarn auch dazu gebracht sich für den Ausstieg zu entscheiden. Wie z.B. die von dir angeführte Schweiz: Schweiz: Atomausstieg bis 2034 - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten
    3. Wenn wir erstmal ausgestiegen sind können wir durchaus politischen Druck auf unsere Nachbarn machen, das auch zu tun. Man muss nicht immer gleich einmarschieren.
    zu 1.) Beides ist schlecht! Egal ob nur 100 oder 1.000 Menschen davon betroffen sind oder das komplette Ruhrgebiet - man darf nicht ein Menschenleben opfern müssen. Aber auch wenn im gesamten Umfeld um Deutschland herum etwas passiert haben wir verloren, denn nicht nur die Schweizer haben ihre AKW´s entlang der Grenze gebaut. Auch die Franzosen usw. Die einzigen die so doof waren diese das nicht als "Rückversicherung" zu tun waren wieder einmal wir Deutschen.
    zu 2.) Das mag bei den Schweizern funktioniert haben. Den Rest von Europa interessiert das Null-Komma-Garnicht. Und wenn wir versuchen würden Druck aufzubauen, dann wird man wieder einmal unsere böse Vergangenheit ins Spiel bringen, oder irgendwelche anderen Totschlagargumente, denn wir sind die Marionette der EU. Wir könnten vielleicht DANN etwas bewegn, wenn wir der EU und dem Euro den Rücken zukehren würden. Vielleicht würde ein solcher Schrit dazu führen, dass man uns irgendwann mal wieder ernst nimmt. Aber dazu bräuchte es Politiker mit Rückgrat... - und die haben wir leider nicht. Aber das ikst ein anderes Thema...

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Jo weil GEPARD Panzer ne super Reichweite haben und uns garantieren, dass nicht trotzdem Trümmer den Druckbehälter zerschlagen.
    Der GEPARD war ja nur ein Beispiel... - dann stellen wir halt noch einen ROLAND jeweils nebendran. Der GEPARD kann wenigstens kleine Sportmaschinen wegputzen, was der ROLAND nicht beherrscht. Das ändert Nichts daran, dass wi selbst bei Gefährung eines Atommeilers durch ein entführtes Flugzeug nicht agieren DÜRFEN, denn es ist und bleibt der Ansicht des Bundesverfassungsgerichts nach Mord. Ist es nur der Pilot, dann einfacher Mord, ist es eine voll besetzte Passagiermaschine Mord in mehreren Fällen.


    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Seh ich genauso. Nur Realismus ist nicht das was du hier redest.

    Realistisch ist:
    - Wir müssten neue Meiler bauen, wollten wir an der Atomkraft festhalten.
    - Dieses Geld könnten wir auch in erneuerbare stecken und würden wohl ungefähr genauso viel Strom raus kriegen.
    - Atomkraftwerke in Deutschland sind eine größere Gefahr für Deutschland als in Atomkraftwerke in den Nachbarländern.
    Das ist bis dahin deine Sichtweise. Wenn das deine Meinung ist, dann soll dem so sein. Ich sehe es einfach ein wenig anders, denn ich glaube, dass deine Herangehensweise in so fern unrealistischer ist, als dass da die Energiewirtschaft nicht mitspielt. Und unsere Politik ist leider nicht in der Lage das durchzusetzen oder aus Staatsmitteln zu finanzieren.

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    - Unser Ausstieg hat schon einige unserer Nachbarn dazu bewogen auch auszusteigen. Sobald wir ausgestiegen sind können wir auch Druck auf den Rest machen.
    Da sind wir wieder beim Thema Druck machen... - das, was Deutschland eben nicht kann.

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    - Erneuerbare Energien haben ein hohes Potential für Arbeitsplätze, Atomkraftwerke kaum
    Das mag sein...

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    - Atomkraft blockiert erneuerbare Energien. Die Überlegung zuerst auf erneuerbare umzusteigen und dann aus Atomkraft auszusteigen ist also ein Traum.
    Hm, das ist ein politisches Problem. Ohne die Energiekonzerne geht es nicht, ob uns das gefällt oder nicht. Unsere Politik ist nicht in der Lage das entsprechend durchzusetzen. Würde das jemand können (sowohl gegenüber Europa als auch gegenüber den Energiekonzernen) wären die Nazi-Diffamierungen und entsprechenden Karrikaturen weltweit wieder vorprogrammiert. Und spätestens dann knickt Deutschland wieder ein...

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    - Die Organisation, die die Atomkraftwerke prüft ist nicht unabhängig. Ich denke auch nicht, dass du die Korruption da jemals ganz weg bekommst.
    -Terroranschläge und menschliches Versagen sind immer eine Möglichkeit.
    Ja, das ist nicht auszuschließen. Aber selbst WENN jemand einen Anschlag plant: ob er ein Kraftwerk angreift oder ein Endlager als Rohstoffquelle nutzt für eine "dreckige Bombe" ist Wurscht... - nur, dass ein Endlager wahrscheinlich leichter zu infiltrieren und zu kontrollieren ist.

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    - Die Entsorgung des Mülls kostet uns Unsummen.
    Es kostet das Gleiche wie bisher auch. Es macht keinen Unterschied, ob das Entsorgungslager nur 1.000 Container hält oder 1.500.

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Willst du mir wirklich erzählen, dass Atomkraft all das wert ist?
    Nein, will ich eben nicht. Ich kann nur noch einmal sagen: Ausstieg ja... - so schnell als geht. Aber das, was hier geäußert wird ist en Wunschtraum in unserem politischen System. Lobbyismus und Drohgebärden der Konzerne werden dafür sorgen, dass es genau so schnell geht, wie die Energieriesen es wollen. Und will man das staatlich finanzieren, dann geht die Bevölkerung auf die Barrikaden, denn das heist deutlich mehr Steuern und Abgaben.

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  • Slowking
    antwortet
    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Ich frage mich gerade, woher du deine Informationen beziehst? Wie kommst du darauf, dass der TÜV ein Subunternehmen der Energieerzeuger ist?
    Von Kontraste: Atomkraftwerke: Der TÜV ist nicht unabhängig! - YouTube
    Der TÜV Süd eV hält 2/3 der Aktien des TÜV Süd. Mitglieder dieses eV sind Eon, Vattenfall und EnBW.
    Dazu kommen noch einige andere interessante Details in dem Bericht.

    Und soweit ich weis gibt es da noch immer unabhängige, internationale Gremien, die die Richtlinien, Grenzwerte und Verfahrensweisen einer Prüfung bestimmen...
    Selbst wenn das theoretisch so ist, hat das ja mit der Praxis nichts zu tun.

    Ich stimme zu, dass Nichts 100% sicher ist. Ok, schalten wir alle Atommeiler ab um das Risiko zu minimieren. Ach ja, da auf der anderen Grenzseite, Schweiz genauer gesagt, da steht ja auch ein Kraftwerk. Es steht direkt an der Grenze (Albbruck)... - dann müssen wir wohl in der Schweiz einmarschieren um denen auch unseren Willen aufzudrücken und das Kraftwerk abzuschalten. Wo ist die Grenze zwischen Realismus und Übertreibung?
    1. Was ist wohl schlimmer? Ein riesiger verseuchter Radius in der Mitte Deutschlands oder ein kleiner Streifen am Rand?
    2. Unsere Entscheidung zum Ausstieg hat viele unserer Nachbarn auch dazu gebracht sich für den Ausstieg zu entscheiden. Wie z.B. die von dir angeführte Schweiz: Schweiz: Atomausstieg bis 2034 - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten
    3. Wenn wir erstmal ausgestiegen sind können wir durchaus politischen Druck auf unsere Nachbarn machen, dass auch zu tun. Man muss nicht immer gleich einmarschieren.

    Wenn Du Sorge vor terroristischen Anschlägen hast, dann lass uns die gten alten GEPARD-Panzer wiederholen und 4 Stück davon dauerhaft an jedes Kraftwerk stellen. Ach ja, da gibt es ja ein Problemchen: das Luftsicherheitsgesetzt ist ja in Teilen gekippt worden vom Bundesverfassungsgericht, so dass der Abschuss eines nachweislich entführten Flugzeuges Mord ist...
    Jo weil GEPARD Panzer ne super Reichweite haben und uns garantieren, dass nicht trotzdem Trümmer den Druckbehälter zerschlagen.

    Ausstieg: ja! Sogar Umschwenken auf 100% regenerative Energieen. Aber bitte mit ein wenig Realismus und Verstand...
    Seh ich genauso. Nur Realismus ist nicht das wovon du hier sprichst.

    Realistisch ist:
    - Wir müssten neue Meiler bauen, wollten wir an der Atomkraft festhalten.
    - Dieses Geld könnten wir auch in erneuerbare stecken und würden wohl ungefähr genauso viel Strom raus kriegen.
    - Atomkraftwerke in Deutschland sind eine größere Gefahr für Deutschland als in Atomkraftwerke in den Nachbarländern.
    - Unser Ausstieg hat schon einige unserer Nachbarn dazu bewogen auch auszusteigen. Sobald wir ausgestiegen sind können wir auch Druck auf den Rest machen.
    - Erneuerbare Energien haben ein hohes Potential für Arbeitsplätze, Atomkraftwerke kaum
    - Atomkraft blockiert erneuerbare Energien. Die Überlegung zuerst auf erneuerbare umzusteigen und dann aus Atomkraft auszusteigen ist also ein Traum.
    - Die Organisation, die die Atomkraftwerke prüft ist nicht unabhängig. Ich denke auch nicht, dass du die Korruption da jemals ganz weg bekommst.
    - Terroranschläge und menschliches Versagen sind immer eine Möglichkeit.
    - Die Entsorgung des Mülls kostet uns Unsummen.

    Willst du mir wirklich erzählen, dass Atomkraft all das wert ist?

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  • Chloe
    antwortet
    Ich bin durchaus auch für den Ausstieg mit Verstand. Deswegen wundert mich ja, dass du so unvernünftige Vorschläge machst.

    Eine Kombination von AKW mit Erneuerbaren ist aus mehreren Gründen unvernünftig. AKW können nicht flexibel hoch und runter gefahren werden. Die deutschen AKW sind nicht ausreichend gegen Terroranschläge geschützt. Sie sind darüber hinaus mindestens 28 Jahre alt. Wie lange möchtest du sie denn laufen lassen? Ein neues AKW kostet bei heutigen Standards laut Areva 6 Milliarden Euro. RWE und E.On sind in Großbritannien deshalb aus allen Neubauprojekten ausgestiegen, weil es einfach unrentabel ist. Was man beim Bau so alles erlebt, kann man in Flamanville und vor allem Olkiluoto wunderbar beobachten.

    Wie stellst du dir das denn vor? Willst du die Altreaktoren noch 20 Jahre oder länger laufen lassen, bis sie ein halbes Jahrhundert alt sind? Sicherer werden sie dadurch nicht. Oder willst du zehn neue bauen, für 60 Milliarden Euro, Fertigstellung dauert gegenwärtig mindestens 7 Jahre? Dann müssen aber jetzt schnellstens die 60 Milliarden Investitionsvolumen aufgebracht werden, damit sie bis 2020 auch sicher alle fertig sind.

    Nein, da halte ich schon mehr davon, die Siemens-Wege weiter zu verfolgen, CCS abzuscheiden und in Methangas umzuwandeln, das dann wieder ins Gasnetz eingespeist werden kann.

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  • DeLouise
    antwortet
    Gaskraftwerke ok, aber Kohle???
    Ich bin doch FÜR einen Ausstieg, aber mit ein wenig Verstand! Meinetwegen auch parallel zueinander... - aber erst müssen mal die Kapazitäten da sein um 17,7 % AKW und mindestens genausoviel Prozent Braun- und Steinkohlekraftwerk einstampfen zu können... - Ich bin für ein Hochfahren und Fördern der regenerativen Energien. Aber verteufelt doch bitte nicht immer nur die Atomkraft! Ich sage doch nur, dass der Ausstieg sinnvoll gestaltet sein muss, nicht über das Knie gebrochen werden darf und es dabei nicht zu Engpässen kommen sollte.
    Mir geht es um die Reinhaltung der Luft und die Wirkung auf das Klima (das aus meiner Sicht viel dringendere Thema in Bezug auf Kraftwerke), und aus dieser Sichtweise stehen die AKW besser da... - wenn das Thema parallel dazu mal angegangen werde würde wär das toll. Aber darüber redet keiner mehr seit Fukushima. Alle fokussieren sich auf die AKW, und die Dreckschleudern solen am Netz bleiben...

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  • Chloe
    antwortet
    Wie Slowking bereits ausgeführt hat, sind AKW mit erneuerbaren Energien sehr viel schlechter zu kombinieren als fossile Kraftwerke, vor allem Gaskraftwerke. Eine sinnvolle Kombination erfordert, dass die konventionellen Kraftwerke flexibel hoch und heruntergefahren werden können, damit die schwankende Produktion aus Erneuerbaren ausgeglichen werden kann. Das ist bei den bestehenden AKW nicht möglich, bei Gaskraftwerken dagegen sehr wohl. Deswegen wird in allen Studien in Sachen Energiewende der Ausbau von Gaskraftwerken gefordert. Ganz auf den Kopf gefallen sind die Leute, die die geschrieben haben, nämlich auch nicht.

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  • DeLouise
    antwortet
    Ich frage mich gerade, woher du deine Informationen beziehst? Wie kommst du darauf, dass der TÜV ein Subunternehmen der Energieerzeuger ist?

    Und soweit ich weis gibt es da noch immer unabhängige, internationale Gremien, die die Richtlinien, Grenzwerte und Verfahrensweisen einer Prüfung bestimmen...

    Ich stimme zu, dass Nichts 100% sicher ist. Ok, schalten wir alle Atommeiler ab um das Risiko zu minimieren. Ach ja, da auf der anderen Grenzseite, Schweiz genauer gesagt, da steht ja auch ein Kraftwerk. Es steht direkt an der Grenze (Albbruck)... - dann müssen wir wohl in der Schweiz einmarschieren um denen auch unseren Willen aufzudrücken und das Kraftwerk abzuschalten. Wo ist die Grenze zwischen Realismus und Übertreibung?

    Wenn in der Schweiz, in Frankreich, in Tschechien (die sind sicher wesentlich sicherer als unsere Kraftwerke, gelle?) ein Kraftwerk hochgeht haben wir das gleiche Problem. Ich will nicht an der Atomenergie festhalten. Ich begrüße die Pläne zum Atomausstieg und unterstütze die Förderung regenerativer Energien. Ich selbst habe bewusst einen Anbieter gewählt, der ausschließlich regenerative Quellen nutzt. Mit einem andern Anbieter liege ich im Rechtsstreit, weil die mir einen Vertrag aufnötigen wollen (EnBW).

    Wenn Du Sorge vor terroristischen Anschlägen hast, dann lass uns die gten alten GEPARD-Panzer wiederholen und 4 Stück davon dauerhaft an jedes Kraftwerk stellen. Ach ja, da gibt es ja ein Problemchen: das Luftsicherheitsgesetzt ist ja in Teilen gekippt worden vom Bundesverfassungsgericht, so dass der Abschuss eines nachweislich entführten Flugzeuges Mord ist...

    Wir drehen uns im Kreis. Ausstieg: ja! Sogar Umschwenken auf 100% regenerative Energieen. Aber bitte mit ein wenig Realismus und Verstand...

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  • Chloe
    antwortet
    Es braucht gar kein Flugzeugabsturz zu sein. Alle halbe Jahre wieder steht jemand von Greenpeace oder einer anderen Umweltschutzorganisation auf dem Dach eines AKW. Erst letzte oder vorletzte Woche wieder in Frankreich.

    Natürlich dürfen wir uns dann jedesmal anhören, man habe sie "absichtlich" nicht aufgehalten, obwohl man das gekonnt hätte, denn man habe sie natürlich gleich, bevor sie auch nur in die Nähe des Reaktors kamen, als harmlose Umweltaktivisten identifiziert. Bitte - wer's glauben will...

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  • Slowking
    antwortet
    Das mag ja theoretisch eine gute Überlegung sein und sie wurde auch schon von vielen Menschen gedacht. Es funktioneirt nur leider in der Praxis nicht.
    Atomkraftwerke und regenerative Energiequellen passen nicht zusammen. Du musst den regenerativen flexible Kraftwerke gegenüberstellen. Sonst hast du das Szenario was wir in den letzten Jahren oft hatten. Der Wind wehte, die Sonne schien, aber man konnte diese Kapazitäten nicht nutzen weil die Atomkraftwerke die Netze blockiert haben.

    Dazu kommt eben, dass wir die alten Atomkraftwerke nicht mehr lange fahren können. Die laufen jetzt schon teilweise über die beim Bau geplanten Laufzeiten hinaus. Willst du wirklich neue Atomkraftwerke bauen?
    Atomkraftwerke sind sau teuer und kein Stromkonzern baut sie freiwillig, es sei denn sie werden stark subventioniert. Dafür können wir auch die erneuerbaren Energien weiter ausbauen und wahrscheinlich mehr Energie rausbekommen als mit den Atomkraftwerken.
    Man sollte auch bedenken das Deutschland ein flächenmäßig recht kleines Land ist. Wenn so ein Atomkraftwerk wirklich hoch geht und eine vergleichbare Fläche wie um Fukushima verstrahlt wird, ist das ein wirtschaftliches Desaster. Das mal ganz abgesehen von den vielen Toten.
    Wie gesagt, ich habe aus imo sehr rationalen Gründen kein Vertrauen in die Sicherheit deutscher Atomkraftwerke. Wenn ich meinen Boss prüfen soll und der das Ergebnis erfährt wird die Prüfung sicher nicht unabhängig und objektiv. Das sie die Sichersten der Welt sein sollen ist ein schlechter Witz. Sie sind alt und menschliches Versagen ist immer ein mögliches Problem.
    Hinzu kommt immernoch die Möglichkeit eines terroristischen Anschlags. Unsere älteren Kraftwerke würden nichtmal einem Sportflugzeug standhalten. Wenn sich mal wieder jemand entscheidet eine 747 zu entführen ist keins der Kraftwerke sicher. Das wird spaßig wenn das Kerosinfeuer das Uran, Plutonium, etc. in die Atmosphäre schleudert.

    Im Endefekt wiegen die Vorteile die Risiken nicht auf. Nichts ist 100% sicher und Atomkraftwerke sind es nicht mal annähernd.

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  • DeLouise
    antwortet
    Da muss ich eben wehement widersprechen. Nur Bedarf schafft Innovation. Wenn wir weiterhin die Netze mit Atomstrom zukleistern werden die erneuerbaren Energien niemals ausgebaut. Im Gegensatz zu anderen Kraftwerksarten sind Atomkraftwerke nämlich absolut nicht flexibel.
    Da sage ich Nichts dagegen, ich glaube du hast mich nur falsch verstanden...

    Also, kurz als Erläuterung:
    1. Schritt: Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen durch regenerative Möglichkeiten ersetzen, denn diese sind umweltschädlicher als AKW´s

    2. Schritt: Atomausstieg durch Ersatz der AKW´s durch regenerative Quellen.

    So war das gemeint... - zur Verdeutlichung hier mal eine entsprechende Grafik:

    Wie man klar erkennt ist der Anteil der fossilen Brennstoffe noch immer der mit Abstand größte. Wenn wir das mal geschafft haben wird der Atomausstieg ein Klacks!

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  • Slowking
    antwortet
    Wir drehen uns in diesem Thread irgendwie im Kreis...

    - Die Menge regenaritven Stroms mag noch nicht ausreichen unseren Gesamtbedarf abzudecken. Sie ist aber wesentlich mehr als die Menge Strom die die Atomkraftwerke produzieren. Man hat bei diesen Argumenten oft das Gefühl wir würden 100% unserer Enrgie aus Atomkraft beziehen, statt 18% (2011).
    - Jo, nichts gegen zu sagen
    - Da muss ich eben wehement widersprechen. Nur Bedarf schafft Innovation. Wenn wir weiterhin die Netze mit Atomstrom zukleistern werden die erneuerbaren Energien niemals ausgebaut. Im Gegensatz zu anderen Kraftwerksarten sind Atomkraftwerke nämlich absolut nicht flexibel.

    Ich weiß auch nicht wer für einen sofortigen Ausstieg ist. Ich wäre zwar für einen schnelleren Ausstieg als den Plan, den wir gerade haben, aber wenn wir den ausnahmsweise mal durchhalten könnten, wäre das ja schonmal nett.
    "Wir haben eh schon Müll, also können wir ja noch mehr machen" ist für mich nicht wirklich ein Argument. Das Lager muss dann ja immer größer werden. Entsprechend wird ein Standort immer schwieriger zu finden.
    Müll ist auch nicht mein größtes Bedenken, muss ich ganz ehrlich sagen. Die Reaktoren die wir in Deutschland fahren sind alte Schrotthaufen und sie werden vom TÜV abgenommen, der mittlerweile den Stromkonzernen gehört. Glaubst du wirklich der wird unabhängig seinen eigenen Boss prüfen? Einige Reaktortypen müssten eigentlich für ein halbes Jahr abgeschaltet werden um gründlich gewartet zu werden. Das wird nicht gemacht

    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
    Für 100 Jahre kann man so ein Fass irgendwo hinstellen und es passiert nichts damit. Man könnte so ein Fass als Gartentisch benutzen ohne grosse Gesundheitliche Probleme befürchten zu müssen. Das Problem kommt mit längerfristiger Lagerung.
    Ganz ohne Übertreibung kommst du aber auch nicht aus, oder?
    Die Fässer halten vielleicht 100 Jahre in einem Raum mit 0% Luftfeuchtigkeit, ganz sicher aber nicht in deinem Garten. Auch würde ich dir nicht empfehlen ein Fass mit hochradioaktivem Abfall in den Garten zu stellen, diese Strahlung kann durch die Fässer nämlich nichtmal ansatzweise zurück gehalten werden. Deswegen stellt man sie ja weit unter Erde und nicht irgendwo in die Landschaft.


    @ITER-Diskussion
    Ich würde es auch für sinnvoller halten, man würde dieses Geld in die anderen Reaktorkonzepte stecken. Bei denen ist es zwar auch nicht sicher, dass sie einen Überschuss Strom produzieren können, aber immerhin könnte man das mit wesentlich weniger Geld herausfinden.
    Zudem, wenn einer dieser Reaktoren wirklich funktionieren sollte, könnte sich wirklich alle Stadtwerke einen eigenen hinstellen, da die kleiner als eine Müllverbrennungsanlage wären. Was wahrscheinlich auch der Grund ist warum diese Konzepte kein Geld bekommen. Die Lobbyisten der großen Stromkonzerne haben kein Interesse daran, dass einer dieser Reaktorkonzepte tatsächlich marktreif wird. Denn wenn das passiert, können sie sich von ihrem Monopol ganz verabschieden.


    Btw. hier isn ganz interessanter TEDtalk über Erneuerbare Energien. Wusste jetzt nicht ob ich ihn in den Atomkraftthread oder Elektroautothread setzen sollte, also hab ich ih einfach in beide getan.

    Der Mann ist zwar imo etwas zu optimistisch, was die Privatwirtschaft allein tun kann, aber is eben ein Ami.
    Aber schon interessant was es für Potentiale gibt.
    Zuletzt geändert von Slowking; 11.05.2012, 13:04.

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  • DeLouise
    antwortet
    Hm, ich muss mich da sehr zurückhalten und kann kein klares Ja oder Nein als Stimme abgeben.

    Warum ist recht einfach:
    - die Menge an Strom, welche über regenerative Quellen erzeugt wird ist derzeit noch nicht ausreichend um den Komplettbedarf zu decken (über die Stromgewinnungskosten reden wir hier mal nicht).
    - fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas haben den riesigen Nachteil, dass sie nachhaltig unsere Umwelt schädigen alleine durch die Abgase. Daher sollten diese Kraftwerke so schnell als möglich vom Netz. Wir sollten der Klimaveränderung ja asap entgegenwirken.
    - bleibt also zur Deckung des Bedarfs nur noch die Atomkraft, welche zumindest aus Klimasicht umweltneutral ist.

    Wir sind uns sicher darüber einig, dass es schon sehr auffällig ist, dass die Erkrankungsraten mit schweren degenerativen Krankheiten in der Nähe von AKW´s statistisch gesehen höher sind als in anderen Gegenden. Auch die Endlagerung von strahlendem Material ist ein dickes Problem. Allerdings fehlt derzeit noch die richtige Alternative...

    Ich bin gegen Atomkraft im Grundsatz, jedoch leider auch vernünftig und einsichtig genug, dass kurz- und mittelfristig erst einmal die Fossil-Kraftwerke weg müssen und leider nur langfristig ein Ersatz für die Kernenergie möglich ist.

    Die Befürworter eines sofortigen Atomausstieges übersehen das leider und machen sich offenschtlich keine Gedanken darüber, wie es dann weitergehen soll. Und so nebenbei: selbst wenn ich die Reaktoren sofort abschalte: die Brennstäbe darin muss ich auch noch irgendwo lagern...

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  • HMS Fearless
    antwortet
    Das Problem ist nicht eine Lagerung über den Zeitraum meines Lebens.
    Für 100 Jahre kann man so ein Fass irgendwo hinstellen und es passiert nichts damit. Man könnte so ein Fass als Gartentisch benutzen ohne grosse Gesundheitliche Probleme befürchten zu müssen. Das Problem kommt mit längerfristiger Lagerung.

    Wenn jemand kommt und sagt: "Wir bauen da in deiner Gemeinde einen Bunker und stapeln darin 200 Fässer mit Atommüll für die nächsten 50 Jahre.", dann zucke ich mit den Schultern und frage höchstens nach dem zu erwartenden Baulärm und dem Gewässerschutzkonzept.
    Wenn sie aber kommen und eine Endlager für die nächsten 10'000 Jahre bauen wollen, will ich schon zuerst wissen ob das Gebiet dafür überhaupt geeignet ist. Denn als Steuerzahler will ich nicht so eine Anlage finanzieren, nur damit es in 10 Jahren heisst: "Ups, das Gelände ist doch nicht geeignet, wir müssen die Anlage woanders neu bauen."

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
    Was ein Atommülllager hinter meinem Haus angeht, warum nicht? In die Garage kann man mir das Fass nicht stellen, da ich keine habe.
    Solange genügend Material dazwischen liegt, um die Strahlung zu blockieren, kann es mir egal sein. Radioaktivität ist eine berechenbare Grösse.
    Das ist aber keine allzu weit verbreitete Einstellung. Bayern und Baden-Württemberg haben jahrzehntelang kategorisch die Suche nach einem Endlager abgelehnt, obwohl dort die meisten AKW betrieben werden. Der Bürgermeister von Neckarwestheim, eine Gemeinde, die vom GKN kräftig abkassiert und eine der reichsten im Land ist, macht schon wegen der Forderung, die Brennelemente dort zwischenzulagern, bis ein Endlager gefunden ist, ein Riesentheater.

    Das ist die reinste Kirchturmpolitik, und Shootingstars Kritik daran finde ich vollkommen berechtigt. Zumal dasselbe immer als Gegenargument gegen den Ausbau der Windkraft kommt. "Die Grünen wollen Windkraft, und wenn sie vor Ort entstehen soll, sind plötzlich alle dagegen!" Als ob das bei den AKW-Befürwortern anders wäre. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass die tatsächlich mit einem Endmülllager vor der Haustüre konfrontiert werden, extrem gering.

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  • Seether
    antwortet
    Wenn sie so berechenbar ist, und überhaupt prinzipiell ausreichend abzuschirmen ist, stellt sich natürlich die Frage, weshalb sich in keinem Land der Welt bis heute ein Versicherungskonzern findet, der Atomkraftwerke oder Endlagerstätten gegenversichern möchte.

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  • HMS Fearless
    antwortet
    Darf ich aber drauf antworten? Biiiiteeee.

    Meine Antwort war überspitzt, weil sie als Satire auf seine Aussage gemünzt war.
    Sie hat aber auch einen ernsten Kern. Ob Atommüll oder Feinstaub und Stickoxide von einem Verbrennungsmotor, das Prinzip ist das selbe.
    Wir wollen von etwas profitieren, also müssen wir auch die Kosten tragen. Eben nicht nur bei der Kernenergie.
    Was ein Atommülllager hinter meinem Haus angeht, warum nicht? In die Garage kann man mir das Fass nicht stellen, da ich keine habe.
    Solange genügend Material dazwischen liegt, um die Strahlung zu blockieren, kann es mir egal sein. Radioaktivität ist eine berechenbare Grösse.

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