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Das mit den Phononen hatte ich bislang überhaupt noch nicht gehört. Ich hätte Physik doch nicht nach der 12. ablegen sollen, denn in der 13. kamen dann die ganzen Feldsachen damals
Nur mal zur Sicherheit, ob ich das auch richtig verstanden habe:
Wellen brauchen ein Medium, um sich auszubreiten. Licht ist nicht nur Welle, sondern auch Teilchen und kann sich somit im Vakuum ausbreiten.
Bei Gravitationswellen ist dann die Raumzeit selbst das Medium der Ausbreitung, weil sie selbst es ist, die verändert wird?
Dass Wellen zur Ausbreitung ein Medium benötigen würden, ist eine veraltete Vorstellung, die seit der Aufstellung der speziellen Relativitätstheorie (SRT) 1905 überholt ist. Bis dahin ging man davon aus, dass Licht und elektromagnetische Wellen im allgemeinen ähnlich wie Schallwellen ein Trägermedium hätten, den sog. Äther. Durch die SRT wurde klar, dass ein solcher Äther nicht benötigt wird, dass sich Wellen somit auch ohne Medium ausbreiten können. Zumindest sofern man mit dem Begriff "Medium" verbindet, dass ein Ruhsystem ausgezeichnet wird, so wie z.B. die Luft als Trägermedium für den Schall ein Ruhsystem auszeichnet (man kann feststellen, ob man sich relativ zur Luft bewegt), oder der Äther als Trägermedium für das Licht ein Ruhsystem auszeichnen würde. In gewissen Sinne (nur halt nicht in dem, dass ein Ruhsystem ausgezeichnet würde) ist beim Licht das elektromagnetische Feld das Trägermedium: bei einer elektromagnetischen Welle ändern sich periodisch die elektrische und magnetische Feldstärke.
Dass sich ungefähr zeitgleich zur Aufstellung der SRT zeigte, dass Licht neben Welleneigenschaften auch Teilcheneigenschaften aufweist, ist dafür, dass Licht kein Medium benötigt, eigentlich eher bedeutungslos. Z.B. hat Schall ebenfalls neben Welleneigenschaften auch Teilcheneigenschaften, die "Schallteilchen" bezeichnet man als Phononen. Vom Standpunkt der Quantentheorie betrachtet sind diese Phononen anders als die Lichtteilchen, die Photonen, allerdings keine "echten" Teilchen, sondern sog. Quasiteilchen, gerade weil sie ein Trägermedium haben: das Feld, das man quantisieren muss, um auf die Phononen zu kommen, definiert sich durch die Auslenkungen der Atome des Trägermediums aus ihrer Ruhelage, und ist somit kein "echtes" Feld, im Unterschied etwa zum elektromagnetischen Feld (würde man die Äthertheorie quantisieren, wären auch Photonen nur Quasiteilchen).
Bei Gravitationswellen ist es im Vergleich zu elektromagnetischen Wellen nun so, dass das Gravitationsfeld die Rolle des elektromagnetischen Feldes übernimmt. Man muss dazu wissen, dass mathematisch betrachtet die Krümmung der Raumzeit ebenfalls durch ein Feld beschreibbar ist, eben das Gravitationsfeld. Dieses ändert sich bei einer Gravitationswelle periodisch, ist aber analog zum elektromagnetischen Feld insofern kein Trägermedium, dass es kein Ruhsystem auszeichnet (man kann nicht feststellen, ob man relativ zur Raumzeit in Bewegung ist, ebenso wie man nicht feststellen kann, ob man relativ zum elektromagnetischen Feld in Bewegung ist).
Ich meine, gibt es den Wissenschaftlern jetzt neue möglichkeiten was das Entdecken von gewissen dingen angeht?
Die wichtigte -und sehr grundlegende- Bedeutung liegt darin, dass es (zB neben dem Gravitationslinseneffekt) nun eine weitere, unabhängige Bestätigung von Einsteins Theorien gibt. Darauf kann man jetzt zuverlässiger aufbauen.
Eine weitere wichtige Bedeutung liegt in der Anwendung von Gravitationswellen für die Astronomie. Elektromagnetische Wellen, zB sichtbares Licht, aber auch IR, Röntgen, etc., wird auf seinem Weg vielfach gestört, zB durch Nebel, Staub. Das ist bei GW nicht der Fall. Ferner kann man viel mehr über die aussendenden Objekte erfahren.
Wenn ich das richtig verstehe, dann wirken Massen durch das gesamte Universum mit Lichtgeschwindigkeit ohne Medium aufeinander, außer man sieht das wellige Feld als Medium an.
Man müsste auch wohl eher schreiben, dass die Entdeckung der Wellen eine Falsifikation von Newtons Gravitationstheorie ist, denn Verifikation ist ja eine Tabu-Wort in der Wissenschaft geworden. Von daher ist es eine Erhöhung der Wahrscheinlickeit, dass bestimmte Teile der Theorien Einsteins wahr sein könnten.
Gravitation ist die schwächste der vier Elememtarkräfte, auch wenn wir diese im Alltag dauernd spüren. Man kann jetzt also einige Zehnerpotenzen genauer messen.
Von einigen Wissenschaftler wurde bereits gesagt, dass damit ein neuer Zweig der Astronomie ensteht. "Plump" gesagt, sehr laienhaft dürfte das ein Sprung wie von der optischen zur Radioastronomie sein.
Dass der erste Nachweis bei Objekten in ca 1,3 Milliarden Lichtjahren Entfernung war, spricht sehr für eine wissenschaftliche Revolution.
Valerie Jamieson vom New Scientist ... Was für ein Dialekt ist das? Ich tippe ja auf irgendwas britisches, aber der ist so speziell, dass ich ihn noch nie gehört hab.
Ich bin auch nicht sicher. Klingt eher wie ein Mix aus BE und US (eben wegen des breiten R).
Nur ein französischer Akzent steckt da ganz sicher nicht drin.
Also diese Arte, das R auszusprechen, oder taime statt time, das kommt mir mit nichts vertraut vor.
Womöglich sind wir das "richtige" Englisch gar nicht mehr gewohnt.
Mich hatte das "a" an die Sprechweise des Nordens erinnert (auch wenn es in Newcastle noch stärker ausgeprägt war).
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