Dyson Sphären - machbar oder völliger Blödsinn? - SciFi-Forum

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Dyson Sphären - machbar oder völliger Blödsinn?

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    #46
    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Inwiefern hilft dabei die Energie der Sonne? An welche Technologie denkst Du dabei?
    Es gibt nur zwei sinnvolle Nutzungsarten:

    1. Die Speicherung der Energie für eine konkrete Verwendung, wobei als Speichermedium Antimaterie in Frage kommt.

    2. Das Betreiben großer Laseranlagen, die Raumschiffe in großer Entfernung quasi drahtlos mit Antriebsenergie versorgen. Schon mit 10^15 Watt könnte man ein mehrere hundert Tonnen schweres Raumschiffe auf annähernde Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, bevor es außer Reichweite des Lasers ist.

    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Wohin geht die Energie eigentlich? Heizt die wenigstens den interstellaren Wasserstoff auf, so dass den fernen Raumsonden nicht ganz so kalt ist?
    Der größte Teil wird vom interstellaren Medium absorbiert und dann in Form von Infrarotstrahlung wieder abgestrahlt. Der Rest wird die Milchstraße verlassen und durch die expansionsbedingte Rotverschiebung aufgezehrt.

    Das bringt mich auch schon zu einem anderen Punkt. Die Dyson-Sphäre kann auch dazu dienen sich vor Angreifern zu schützen. Man kann damit nämlich recht effektiv ein ganzes Planetensystem verstecken, da sämtliche EM-Emissionen des Zentralgestirn geblockt werden. Die Abstrahlung der überschüssigen Energie kann gebündelt mit Lasern erfolgen. Die Dyson-Sphäre ist also nicht unbedingt eine Frage von Lebensraum oder Ressourcen, ganz im Gegenteil, würde der Bau einer solchen Sphäre Ressourcen binden und man will später die Sphäre ja auch nicht in ihrer Substanz beschädigten, sodass Bergbau und son Kram einfach wegfällt.
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      #47
      Wenn man Energie per Laser o.Ä. überträgt, geht meines Wissens nach der größte Teil der Energie verloren.

      Das bringt mich auch schon zu einem anderen Punkt. Die Dyson-Sphäre kann auch dazu dienen sich vor Angreifern zu schützen. Man kann damit nämlich recht effektiv ein ganzes Planetensystem verstecken, da sämtliche EM-Emissionen des Zentralgestirn geblockt werden.
      Ich glaube, eine Spezies, die für eine Dyson-Zivilisation gefährlich werden kann, kann auch problemlos eine Gravitationsquelle aufspüren, die da sein sollte, aber nicht gesehen werden kann - und wenn sie etwas genauer hinschaut, findet sie dann doch die Dyson-Sphäre. Zu mal ich davon ausgehe, dass eine derart weit entwickelt Zivilisation auch jedes System in ihrer Galaxie kennt. Und wenn dann plötzlich ein Stern vom Himmel verschwindet, der eigentlich noch da sein sollte, dann wird das Interesse anderer Zivilisationen erst Recht geweckt.

      Die beste Tarnung, die man haben kann, besteht wohl darin, so die Atmosphäre des heimischen Planeten wenig wie möglich zu verändern und so wenig wie möglich ins All abzustrahlen. Wobei, die beste Verteidigung kann auch darin bestehen, unmissverständlich klar zu machen, dass man schon da ist. Wenn interstellare Reisen so anspruchsvoll sind, wie wir annehmen müssen, dann wird sich eine Zivilisation drei Mal überlegen, vielleicht über Jahre oder Jahrzehnte den Planeten einer anderen Zivilisation anzusteuern, um dort Krieg zu führen.

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        #48
        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
        Wenn man Energie per Laser o.Ä. überträgt, geht meines Wissens nach der größte Teil der Energie verloren.
        Definiere Verlieren. Klar selbst bei 99% Wirkungsgrad heizt das Ding sich trotzdem ziemlich auf und im All kann die pure Hülle soviel nicht davon abgeben also ist wirklich die Frage in wiefern eine Statische Shäre wirklich bestehen kann.

        Ich glaube, eine Spezies, die für eine Dyson-Zivilisation gefährlich werden kann, kann auch problemlos eine Gravitationsquelle aufspüren
        Auf mehrere Lichtjahre ein System nur durch Schwerkraft aufspüren? Müsste wirklich sehr weit fortgeschritten sein wenn man bedenkt wie stark die Gravitation abnimmt.

        die da sein sollte, aber nicht gesehen werden kann - und wenn sie etwas genauer hinschaut, findet sie dann doch die Dyson-Sphäre.
        Was soll sie den sein. Wenn nicht grade die Oberfläche stark bebaut und beleuchtet ist wird die Oberfläche nur von umliegenden Sternen bestrahlt. Einfach so sehen ist da nicht.

        Zu mal ich davon ausgehe, dass eine derart weit entwickelt Zivilisation auch jedes System in ihrer Galaxie kennt. Und wenn dann plötzlich ein Stern vom Himmel verschwindet, der eigentlich noch da sein sollte, dann wird das Interesse anderer Zivilisationen erst Recht geweckt.
        Ich glaube eher das der Sinn dahinter gemint war der ersten Entdeckung zu entgehen und nicht von jetzt auf gleich zu verschwinden.

        Die beste Tarnung, die man haben kann, besteht wohl darin, so die Atmosphäre des heimischen Planeten wenig wie möglich zu verändern und so wenig wie möglich ins All abzustrahlen. Wobei, die beste Verteidigung kann auch darin bestehen, unmissverständlich klar zu machen, dass man schon da ist.
        So zu tun als ob man nicht da wäre könnte bei expansorischen Spezies eine Einladung sein zu kommen und zu siedeln, militante und Kriegerische Spezies würden von demonstrativer Stärke und Präsenz angelockt.

        So oder zu 100% gibts nicht.

        Wenn interstellare Reisen so anspruchsvoll sind, wie wir annehmen müssen, dann wird sich eine Zivilisation drei Mal überlegen, vielleicht über Jahre oder Jahrzehnte den Planeten einer anderen Zivilisation anzusteuern, um dort Krieg zu führen.
        Aber eine Zivilisation der interstellare Reisen zu anspruchsvoll sind wird aber weder eine Dysonshpäre entdecken können auf weite Strecken geschweige den "jedes System in der Galaxie" kennen.
        You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
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          #49
          Auf mehrere Lichtjahre ein System nur durch Schwerkraft aufspüren? Müsste wirklich sehr weit fortgeschritten sein wenn man bedenkt wie stark die Gravitation abnimmt.
          Machen wir das nicht schon heute, wenn wir Exoplaneten aufspüren? Wenn wir um einen fernen Stern nach Planeten suchen, dann messen wir entweder die minimalen Veränderungen in der Leuchtkraft des Sternes - oder wir messen die minimalen gravitativen Kräfte, die die Planeten auf den Stern ausüben.

          Was soll sie den sein. Wenn nicht grade die Oberfläche stark bebaut und beleuchtet ist wird die Oberfläche nur von umliegenden Sternen bestrahlt. Einfach so sehen ist da nicht.
          Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Dyson-Sphäre gar nichts nach Außen abstrahlt und jedes Joule Energie im Inneren der Sphäre bleibt.

          Aber eine Zivilisation der interstellare Reisen zu anspruchsvoll sind wird aber weder eine Dysonshpäre entdecken können auf weite Strecken geschweige den "jedes System in der Galaxie" kennen.
          Das sind vollkommen unterschiedliche Probleme.

          Selbst wir sind nicht mehr weit davon entfernt, alle Planeten in unserer Galaxie aufzuspüren, die Leben beherbergen. Leben verrät sich mit ganz charakteristischen Merkmalen. Eine Zivilisation, die ihr Sonnensystem erobert hat, kann auch große, interferometrische Teleskope bauen, die die Galaxie nach diesen Merkmalen und deren Ursprungsorten durchmustert. Und wenn plötzlich ein System aus dem optischen Spektrum verschwindet (wobei es nicht plötzlich wäre, denn eine Dyson-Sphäre ist nicht an einem Tag gebaut), dann wir man wahrscheinlich alles tun um zu verstehen, was dort geschehen ist - und erst einmal feststellen, dass die Schwerkraftquelle noch da ist, zu mal auch Planeten Energie abstrahlen.

          Was die interstellaren Reisen angeht: Selbst wenn die Aliens die Fähigkeit besitzen, Lichtgeschwindigkeit zur erreichen, werden sie nicht weit in die Galaxie vordringen können, solange sie an ihren Planeten gebunden sind oder ihre Zivilisation zusammen halten wollen. Sobald sie eine Crew etwas tiefer in den Raum schicken, ist sie weg, von immer von der Zivilisation, die sie einst verlassen haben, geschieden. Welche Sinn hat Expansion unter diesen Umständen?

          Dieses Problem hat wenig mit der Beobachtung ferner Systeme zu tun. Lösen ließe es sich nur mit einem (äußerst) hypothetischen Warp-Antrieb, oder indem die gesamte Zivilisation ihren Planeten verlässt und nomadisch wird. Dann braucht sie aber keinen Planeten mehr, und wenn sie Lichtgeschwindigkeit oder der Lichtgeschwindigkeit zumindest nahe kommt erreichen kann, kann sie ebenso gut jede andere, unbewohnte Welt erreichen, ohne einen Krieg anzetteln zu müssen. Sind kriegerische Zivilisationen keine Bedrohung, entweder weil sie uns nicht erreichen können, oder weil sie sich einen Krieg gegen die Erde nicht antun müssten, wenn sie die Erde erreichen könnten.

          Aufgrund der riesigen Distanzen im Universum und der Zeitdilatation sind Dyson-Sphären als Mittel der Tarnung daher sowohl wirkungslos als auch unnütz. Und daraus folgt ein Weiteres Problem: Wenn wir heute eine Dyson-Spähre bauen würden, würden wir erst in 100.000 Jahren für die gesamte Galaxie "unsichtbar" werden (wobei ich den Punkt der Unsichtbarkeit stark anzweifeln würde). Wer weiß schon, was in einigen zehn bis einhundertausend Jahren sein wird. Dyson-Spähren können einen Stern verbergen, aber das Mittel der Tarnung wird kein Nutzen sein, den man mit dem Bau einer Dyson-Spähre anstrebt.

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            #50
            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
            Das bringt mich auch schon zu einem anderen Punkt. Die Dyson-Sphäre kann auch dazu dienen sich vor Angreifern zu schützen. Man kann damit nämlich recht effektiv ein ganzes Planetensystem verstecken, da sämtliche EM-Emissionen des Zentralgestirn geblockt werden. Die Abstrahlung der überschüssigen Energie kann gebündelt mit Lasern erfolgen. Die Dyson-Sphäre ist also nicht unbedingt eine Frage von Lebensraum oder Ressourcen, ganz im Gegenteil, würde der Bau einer solchen Sphäre Ressourcen binden und man will später die Sphäre ja auch nicht in ihrer Substanz beschädigten, sodass Bergbau und son Kram einfach wegfällt.
            Eine Dyson-Sphäre wird langfristig immer genau so viel Energie abstrahlen, wie ihre Sonne produziert. Das macht sie im Infraroten Spektrum zu einem auffälligen Objekt, und auch leichter zu detektieren als die EM-Emissionen einer solchen Zivilisation.
            Als Tarnmaßnahme äußerst kontraproduktiv, man verändert die gesamte Energetische Emission einer Sonne, um die viel kleinere Menge an künstlicher elektromagnetischer Strahlung aufzufangen. Das ist eine sehr aufwändige Methode, um ein interstellares "Hier bin Ich!"-Schild auf zu stellen.
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

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              #51
              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
              Eine Dyson-Sphäre wird langfristig immer genau so viel Energie abstrahlen, wie ihre Sonne produziert. Das macht sie im Infraroten Spektrum zu einem auffälligen Objekt, und auch leichter zu detektieren als die EM-Emissionen einer solchen Zivilisation.
              Als Tarnmaßnahme äußerst kontraproduktiv, man verändert die gesamte Energetische Emission einer Sonne, um die viel kleinere Menge an künstlicher elektromagnetischer Strahlung aufzufangen. Das ist eine sehr aufwändige Methode, um ein interstellares "Hier bin Ich!"-Schild auf zu stellen.
              Man kann aber die Abstrahlung lenken.Eine sphärische Abstrahlung kann man durch eine supraleitende Beschichtung, siehe Ringwelt, verhindern. Man muss die überschüssige Energie dann nur wie ein Blitz irgendwohin ableiten. Aber dieses "irgendwohin" kann man selber bestimmen, was die Grundidee hinter dieser Sache ist.
              Natürlich kann man Neutrinos und Gravitation auf diese Weise nicht tarnen.

              Allerdings
              Machen wir das nicht schon heute, wenn wir Exoplaneten aufspüren? Wenn wir um einen fernen Stern nach Planeten suchen, dann messen wir entweder die minimalen Veränderungen in der Leuchtkraft des Sternes - oder wir messen die minimalen gravitativen Kräfte, die die Planeten auf den Stern ausüben.
              bedingt diese Methode auch, dass wir den Stern sehen können. ;-)


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              McWire schrieb nach 2 Minuten und 26 Sekunden:

              Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
              Wenn man Energie per Laser o.Ä. überträgt, geht meines Wissens nach der größte Teil der Energie verloren.
              Im Fast-Vakuum des interstellaren Mediums würde aufgrund von Absorption erst nach vielen vielen Lichtjahren die Übertragung auf unter 50% absinken. Bis dahin hat das Raumschiff aber schon eine sehr große Endgeschwindigkeit. Das Problem ist nicht die Absorption sondern die Streuung. Man müsste den Laser extrem bündeln oder um die Streuungverluste zu kompensieren den Laser sehr sehr stark machen.
              Zuletzt geändert von McWire; 03.08.2012, 14:56. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                #52
                Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                Man kann aber die Abstrahlung lenken.Eine sphärische Abstrahlung kann man durch eine supraleitende Beschichtung, siehe Ringwelt, verhindern. Man muss die überschüssige Energie dann nur wie ein Blitz irgendwohin ableiten. Aber dieses "irgendwohin" kann man selber bestimmen, was die Grundidee hinter dieser Sache ist.
                Natürlich kann man Neutrinos und Gravitation auf diese Weise nicht tarnen.
                Die Effizienz mit der man diese Energie umlenken kann, wird von den Naturgesetzen beschränkt. Du machst es dir mit "wie ein Blitz irgendwohin ableiten" sehr bequem. Erinnere dich an den zweiten Satz der Thermodynamik, die Menge an Entropie mit der die Strahlungsenergie der Sonne auf die Dyson-Sphäre trifft, lässt sich nicht verringern. Jeder Versuch diese Energie umzuleiten oder zu konzentrieren, vergrößerst die Entropie des Systems und verringert damit den Wirkungsgrad.
                Wer keine weitreichende EM-Strahlung aussenden will, sollte auch keine erzeugen. Das zu vermeiden, ist viel leichter als der Bau einer Dyson-Sphäre, die als Tarnung nichts taugt.
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                  #53
                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  Allerdings bedingt diese Methode auch, dass wir den Stern sehen können. ;-)
                  Ich wollte einen Beispiel liefern, welche gravitativen Wirkungen wir schon heute beobachten können. Eine Zivilisation, die einer Dyson-Zivilisation gefährlich werden könnte, könnte vielleicht feststellen, dass das System Alpha Centauri einen Begleiter haben müsste - oder einfach Jupiter und Saturn entdecken, die plötzlich viel sichtbarer werden, wenn man die Sonne verhüllt.

                  Ich habe übrigens die Tage einen Artikel gelesen, in dem es um Wissenschaftler ging, die bereits heute nach Dyson-Spheren suchen, und sie suchen dabei nicht nach den Abstrahlungen der Sphären. Leider tue ich mich gerade schwer, den Artikel wiederzufinden, aber ich reiche ihn gerne nach.

                  Darüber hinaus würde ich, in der Hoffnung einer Antwort, gerne mein Argument erneuern, dass die Methode, einen Stern zur verhüllen, als Mittel der Tarnung vollkommen sinnlos ist. Bis eine Zivilisation soweit ist, dass sie eine Dyson-Spähre bauen kann, hat sie vielleicht über Jahrzehntausende alles Mögliche in die Galaxie abgestrahlt. Vielleicht hat sie gar in einer Epoche der Alien-Euphorie gar die Energie der Sonne genutzt, um über lange Zeiträume Nachrichten in alle Himmelsrichtungen zu schicken. Nach dem Bau einer Dyson-Sphäre dauert es Jahrzehntausend bis Jahrhrundertausende, bis all dieser Krempel aus der Galaxie verschwunden ist, und solange ist man für andere Zivilisationen, die einem gefährlich werden könnten, sichtbar wie ein Weihnachtsbaum.

                  Man baut also über Jahrhunderte, vielleicht über Jahrtausende eine Dyson-Sphäre, um sich vor einer Bedrohung zu verbergen, von der man nichts wissen kann, und nach dem Bau der Dyson-Sphäre dauert es vielleicht Jahrhunderttausende, bis die Tarnung hergestellt ist. Noch 50.000 Jahre nach dem Bau der Dyson-Spähre könnte man locker aufgespürt werden, nur aufgrund der Emissionen, die man in den Epochen vor dem Bau der Dyson-Sphäre abgestrahlt hat. Wer macht so was? Das ist total ineffizient. Eine Zivilisation, der an ihrem Schutz gelegen ist und aggressive Zivilisationen fürchtet, sollte besser die Entwicklung von Antriebs- und Waffentechnologien forcieren.

                  Im Fast-Vakuum des interstellaren Mediums würde aufgrund von Absorption erst nach vielen vielen Lichtjahren die Übertragung auf unter 50% absinken.
                  Das ist nicht das Problem. Nach meinem Wissen ist die Umwandlung in Licht sehr ineffizient, und die weitere Umwandlung in kinetische Energie ebenso.
                  Zuletzt geändert von Rarehero; 03.08.2012, 15:57.

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                    #54
                    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                    Machen wir das nicht schon heute, wenn wir Exoplaneten aufspüren? Wenn wir um einen fernen Stern nach Planeten suchen, dann messen wir entweder die minimalen Veränderungen in der Leuchtkraft des Sternes - oder wir messen die minimalen gravitativen Kräfte, die die Planeten auf den Stern ausüben.
                    Merkst du beim Formulierung unseres Vorgehens nicht das das bei einer DS nicht mehr funktioniert? Wir scannen nicht direkt nach der Schwerkraft sondern nach Licht das aufgrund von Schwerkrafteffekten eine Änderung wiederfährt. Du kannst ja mal ausrechen wie viel Kraft ein beliebig entfernter Stern mit Beliebiger Masse ausübt:

                    F = (G*M1*M2)/(r²)

                    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Dyson-Sphäre gar nichts nach Außen abstrahlt und jedes Joule Energie im Inneren der Sphäre bleibt.
                    Ich sagte auch nicht "nichts" nur nicht viel, es wird weniger sein als ein Regulärer Stern und vllt sogar unter sonstiger Infrarot und Hintergrundstrahlung kaum zu merken sein.

                    Selbst wir sind nicht mehr weit davon entfernt, alle Planeten in unserer Galaxie aufzuspüren, die Leben beherbergen. Leben verrät sich mit ganz charakteristischen Merkmalen. Eine Zivilisation, die ihr Sonnensystem erobert hat, kann auch große, interferometrische Teleskope bauen, die die Galaxie nach diesen Merkmalen und deren Ursprungsorten durchmustert.
                    Cool. [Pause für Sarkasmus] Geh doch mal in den Exoplanetenthread und schau mal nach wie weit die bisher "entdeckten" Planeten entfernt sind. Der nächstgelegene Rand der Galaxie ist 30.000 Lichtjahre entfernt, der andere über 70.000 Lichtjahre entfernt.

                    Elektromagnetische Wellen werden mit der Entfernung auch schwächer weil sich ihre Wellenfront vergrößert.

                    In 50.000 Lichtjahren könnte eine laut in den Weltraum funkende Zivilisation sein die ebenso nach uns sucht und wir würden uns jetzt niemals finden.

                    Und wenn plötzlich ein System aus dem optischen Spektrum verschwindet
                    Daruaf bin ich oben schon eingegangen, das wäre nur der Fall wenn der Stern vorher schon Hinreichend beobachtet und in der Position kartografiert gewesen wäre.

                    - und erst einmal feststellen, dass die Schwerkraftquelle noch da ist, zu mal auch Planeten Energie abstrahlen.
                    Welche Planeten? Willst du eine DS um einen Stern bauen und die Planeten dann fröhlich um die DS kreisen lassen?

                    Was die interstellaren Reisen angeht: Selbst wenn die Aliens die Fähigkeit besitzen, Lichtgeschwindigkeit zur erreichen, werden sie nicht weit in die Galaxie vordringen können, solange sie an ihren Planeten gebunden sind oder ihre Zivilisation zusammen halten wollen. Sobald sie eine Crew etwas tiefer in den Raum schicken, ist sie weg, von immer von der Zivilisation, die sie einst verlassen haben, geschieden. Welche Sinn hat Expansion unter diesen Umständen?
                    Was für ein Sinn hat deine Diskussion hier wenn du Fähigkeiten zum Bauen und aufspüren einer DS voraussetzt, aber nicht die Möglichkeit oder den Willen zu interstellaren Reisen?

                    Aufgrund der riesigen Distanzen im Universum und der Zeitdilatation sind Dyson-Sphären als Mittel der Tarnung daher sowohl wirkungslos als auch unnütz. Und daraus folgt ein Weiteres Problem: Wenn wir heute eine Dyson-Spähre bauen würden, würden wir erst in 100.000 Jahren für die gesamte Galaxie "unsichtbar" werden (wobei ich den Punkt der Unsichtbarkeit stark anzweifeln würde). Wer weiß schon, was in einigen zehn bis einhundertausend Jahren sein wird. Dyson-Spähren können einen Stern verbergen, aber das Mittel der Tarnung wird kein Nutzen sein, den man mit dem Bau einer Dyson-Spähre anstrebt.
                    Wer hatte überhaupt hier angefangen mit der "Tarnungsidee"? Ich nicht geschweige denn das ich das als Mittel zur Tarnung als sinnvoll erachten würde. Ich widerspreche nur einen Argumenten bzw zweifel ich an.
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                      #55
                      Zitat von Hades Beitrag anzeigen
                      Ich sagte auch nicht "nichts" nur nicht viel, es wird weniger sein als ein Regulärer Stern und vllt sogar unter sonstiger Infrarot und Hintergrundstrahlung kaum zu merken sein.
                      Eine Differenz zwischen der Strahlungsenergie der Sonne und der Abstrahlung der Dyson-Sphäre nach außen, würde dazu führen das diese Differenz das Innere der Sphäre aufheizt. Eine Dyson-Sphäre kann bestimmte Bereiche des Spektrums blockieren, das führt aber nur dazu das diese Energie anders abgeführt werden muss, ansonsten wird der Energiestau Konsequenzen haben.
                      Eine solche Sphäre wäre ein recht auffälliger Infrarotstrahler, und sollte über Reichweiten die für die Detektion von zivilisatorischen EM-Emissionen relevant sind, sogar noch leichter zu entdecken sein.
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                        #56
                        Zitat von Hades Beitrag anzeigen
                        Wer hatte überhaupt hier angefangen mit der "Tarnungsidee"? Ich nicht geschweige denn das ich das als Mittel zur Tarnung als sinnvoll erachten würde. Ich widerspreche nur einen Argumenten bzw zweifel ich an.
                        Das war wohl ich. Die Idee kam mir aus Star Trek TNG, da die dortige Dyson-Sphäre ja über Jahrtausende unentdeckt geblieben ist, bis ein Sternenflottenraumschiff da zufälligerweise einen Schiffbruch erlitten hat.

                        Im optischen ist die Dyson-Sphäre jedenfalls nicht wahrnehmbar. UV und Röntgenstrahlung werden auch blockiert. Die Frage ist, inwieweit sie im Radio- und Infrarotbereich strahlt.

                        Die Ringwelt, quasi ein ringförmiger Ausschnitt einer Dyson-Sphäre, in der gleichnamigen Romanserie konnte sogar Neutrinos blockieren und wurde aus diesem Grund sogar entdeckt, da sie einen Neutrinoschatten produziert hatte. Aber das ist dann schon arge Scifi.

                        Im Grunde kann man sich aber so vor ungewollten Anblicken schützen. Die aufgesammelte Infrarotstrahlung als konzentrierte Strahlenbündel abzugeben sollte einer solchen Zivilisation nicht sehr schwer fallen.

                        @ Rarehero
                        Der Laserantrieb gehört sogar zu einem der effizientesten Antriebe. Er funktioniert aber primär in einer Atmosphäre, da der Hohlspiegel an der Unterseite des Raumschiffs Luft entsprechend erhitzt um Rückstoß zu generieren. Aber aufgrund des http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsdruck dürfte reines Licht im Vakuum auch ohne Medium ein Raumschiff recht gut antreiben, zumal die Strahlungsdichte eines Laser sehr viel größer als Sternenlicht ist.
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                          #57
                          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                          Im Grunde kann man sich aber so vor ungewollten Anblicken schützen. Die aufgesammelte Infrarotstrahlung als konzentrierte Strahlenbündel abzugeben sollte einer solchen Zivilisation nicht sehr schwer fallen.
                          Darf ich fragen wie du die Wärmeenergie konzentrieren willst (so eine Sphäre hat eine Menge Fläche), ohne dabei Arbeit zu leisten, und damit noch mehr Wärme zu erzeugen?
                          Wohin willst du die konzentrierten Strahlenbündel abgeben? Nach Außen, in welche Richtung den? Dieses Tarnspielchen macht nur Sinn, wenn man von Aggressoren ausgeht, die zu interstellaren Reisen fähig sind, und dann gibt es keine sichere Richtung. Es recht nicht, wenn man von den Zeitrahmen einer Zivilisation ausgeht, die eine Dyson-Sphäre baut.
                          Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
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                            #58
                            Unsere Ganze Diskussion hat langsam schon das Problem mal wieder zu viele Varriablen zu haben. Wir setzen schon ungeheure Technische Möglichkeiten voraus sie überhaupt bauen zu können, geschweige den die Notwenigkeit dafür. Warum nicht auch über einigermaßen fantastische Technologien nachdenken? Sobald man das Problem der Abstrahlung/Aufheizen nicht lösen kann können wir gleich aufhören weil der Bau nicht Möglich oder Selbstzerstörerisch wäre.

                            @ McWire: Option zu Tarnung und Schutz ja, primäre Funktion nein

                            @ Ringwelt: Ich kenne sie nur vom Hörensagen, aber wie soll den die Neutrinoabschirmung funktionieren?
                            You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                            Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                            Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                            >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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                              #59
                              Anderer Vorschlag, auch wenn ich meine, das Verstecken für eine Zivilisation dieser Stufe, eine recht unsinnige Strategie ist.

                              Zentrales Problem ist der gewaltige Energieüberschuss der Sonne, und die enorme Größe der Dyson-Sphäre. Verzichtet auf die Sonne, eine solche Zivilisation sollte den Fusionsprozess ausreichend gut beherrschen, um sich selbst mit Energie zu versorgen.
                              Isolierte Braune Zwerge gibt es in Massen, und man hat mittlerweile auch welche entdeckt, die Oberflächentemperaturen von 25-170 °C haben. Also warum nicht eine Sphäre als braunen Zwerg tarnen. Man baut eine Sphäre von der Größe eines braunen Zwergs, dann verpasst man der Sphäre noch eine äußere Atmosphärenhülle. Und verfrachtet diese Sphäre in den interstellaren Leerraum, fertig ist das Versteck.
                              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                              Dr. Sheldon Lee Cooper

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                                #60
                                Na wunderbar, das ist die Lösung des Fermi-Paradoxons. Die fehlenden Aliens hocken in den unzähligen braunen Zwergen. ^^
                                "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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