Die Methoden der Wissenschaftsleugner - SciFi-Forum

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Die Methoden der Wissenschaftsleugner

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle sollten wir vielleicht klären, wovon wir eigentlich sprechen, wenn wir von der Wissenschaft reden. Du scheinst mir diesen Begriff abstrakt zu verwenden, Trionidas spielt wohl eher auf die praktisch betriebende Wissenschaft an. So objektiv die Wissenschaft per Definition auch ist, so mag sie - wie Dein Beispiel zeigt - in der praktischen Umsetzung alles andere als objektiv sein. Schließlich stehen Menschen dahinter und ich kann mir gut vorstellen, dass allgmein ein hoher Druck, gefälligst die gängigen Lehrmeinungen zu vertreten, besteht. Aber sicher kannst Du dies besser beurteilen als ich.
    Wie Dannyboy schrieb, ist der Druck nicht sehr groß. Ein Fall, wie ich ihn beschrieben habe ist sehr selten und in der Regel kommt am Ende doch die Wahrheit raus, weil die falschen Daten eben immer falsch sein werden und irgendwann einfach nicht mehr haltbar sind.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle sollten wir vielleicht klären, wovon wir eigentlich sprechen, wenn wir von der Wissenschaft reden. Du scheinst mir diesen Begriff abstrakt zu verwenden, Trionidas spielt wohl eher auf die praktisch betriebende Wissenschaft an. So objektiv die Wissenschaft per Definition auch ist, so mag sie - wie Dein Beispiel zeigt - in der praktischen Umsetzung alles andere als objektiv sein. Schließlich stehen Menschen dahinter und ich kann mir gut vorstellen, dass allgmein ein hoher Druck, gefälligst die gängigen Lehrmeinungen zu vertreten, besteht. Aber sicher kannst Du dies besser beurteilen als ich.
    Ein gewisser Druck besteht sicher. Aber der Druck ist in der Regel konstruktiv.
    Denn du weißt doch auch, das gängige Lehrmeinungen immer wieder modifiziert werden. Die höchst angesehensten Wissenschaftsauszeichnungen werden ja sogar genau dafür vergeben.
    Welcher Wissenschaftler wird denn dafür berühmt, von Anfang an die gängige Lehrmeinung zu vertreten?

    Alfred Wegener musste auch ziemlich unsachliche Kritik einstecken. Er hatte aber auch kein plausibles Modell für den Mechanismus der Kontinentaldrift.
    Letztlich wurden seine Bemühungen aber rehabilitiert.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Dannyboy schrieb nach 5 Minuten und 51 Sekunden:

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen

    Nun schauen wir auf die Errungenschaften der Wissenschaft.
    Nicht Mathematik oder Biologie oder Physik...das ist keine Wissenschaft das ist schon lange da gewesen
    Du setzt die Wissenschaft über bestimmte Naturaspekte mit den Naturaspekten gleich. Das ist nonsens.
    Zuletzt geändert von Dannyboy; 18.04.2012, 19:32. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Area51 1/2
    antwortet
    Last uns erst mal das Wort aus der Nähe betrachten.

    Wissenschaft..
    Wissen...
    Schaft...

    Da ist etwas was Wissen schafft.

    Was ist Wissen?

    Es ist eine überprüfbare und ohne jeglichen Einwand zu verstehende Tatsache.
    Dieses darf nicht "zweideutig" sein...sonst ist es kein Wissen sondern etwas anderes.

    Nun schauen wir auf die Errungenschaften der Wissenschaft.
    Nicht Mathematik oder Biologie oder Physik...das ist keine Wissenschaft das ist schon lange da gewesen und braucht nur entdeckt zu werden. Man kann diese nicht neu erfinden oder gar schaffen..lediglich "neue" Möglichkeiten (ob diese neu sind sei dahin gestellt) entdecken.

    Schaffen.
    Wie kann man etwas "schaffen"?
    Geht nicht.
    Entweder ist es da und muss entdeckt werden oder mit schaffen meint diese das Aufschreiben oder erklärbar machen...
    Ok! Aufschreiben tun sie viel....kann jeder.
    Erklärbar machen?
    Eher nicht!

    Bedeutet es nun weil es Wissenschaft gibt darf mein Kopf nicht mehr arbeiten?
    Darf ich keine Einwände haben wenn etwas es nicht als FAKTUM da steht?

    Theorien und Hypothesen....sie ist voll davon...wenn nicht NUR solche.
    Was ist heute wissenschaftlich (aus allen Teilen dieser) als FAKT zu beschreiben?
    Nicht mal Grundwissen ist FAKT...Gravitation, Energien, Materie, Subatomare Teilchen, Universum, Dimensionen....und es kann weiter so gehen.


    Aber @Dannboy erinnert mich an Computer und Betriebssysteme...wenn man diese mit Wissenschaft vergleicht.

    Am Anfang musste man Ms DOS können um einen PC zu bedienen...
    Dann BASIC und andere Sprachen....
    Heute macht diese Arbeit Windows...
    Wir sind mittlerweile nur Bediener eines PC´s...
    So kann uns Microsoft "verkaufen" was sie will.

    Natürlich kann ich das Programmieren lernen.ö
    Aber werde ich mich dann vielleicht auch so verhalten wie ein Student der seinen Prof. folgt?
    Um mir eine "sichere Zukunft" aufbauen zu können?


    Keine Ahnung!

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Wissenschaft selbst ist aber objektiv und hat nichts mit Moralischer Instanz zu tun.
    An dieser Stelle sollten wir vielleicht klären, wovon wir eigentlich sprechen, wenn wir von der Wissenschaft reden. Du scheinst mir diesen Begriff abstrakt zu verwenden, Trionidas spielt wohl eher auf die praktisch betriebende Wissenschaft an. So objektiv die Wissenschaft per Definition auch ist, so mag sie - wie Dein Beispiel zeigt - in der praktischen Umsetzung alles andere als objektiv sein. Schließlich stehen Menschen dahinter und ich kann mir gut vorstellen, dass allgmein ein hoher Druck, gefälligst die gängigen Lehrmeinungen zu vertreten, besteht. Aber sicher kannst Du dies besser beurteilen als ich.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Trionidas Beitrag anzeigen
    Du kannst soviele deiner Kategorien vorstellen wie du willst. Tatsache ist das es auch in der Wissenschaft einen kollektiven Druck gibt wie überall sonst im Leben.

    Mich würd mal interessieren ob du selbst Wissenschaftler bist. Du solltest die Wissenschaft nicht als die Moralische Instanz darstellen die sie genausowenig ist wie die Religion.
    Es gibt solchen Druck manchmal, aber nicht von der Wissenschaft aus, sondern von fehlgeleiteten Wissenschaftlern. Die Theorie, dass das Aussterben der Dinosaurier von einem Meteoriten verursacht wurde, stammt von Walter Alvarez, der auch den Chicxulub-Krater entdeckt hat. Er ist der Sohn von Luis Alvarez, seines Zeichens Nobelpreisträger für Physik. Dieser hat derart Druck auf alle Geologen ausgeübt, die dem Modell seines Sohnes widersprachen, so dass diese keine Stellunge an namhaften Unis bekamen. Möglicherweise glaubt heute nur seinetwegen die Mehrheit der Öffentlichkeit, dass die Dinosaurier von einem Meteoriten getötet wurden.

    Wissenschaft selbst ist aber objektiv und hat nichts mit Moralischer Instanz zu tun.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    2. Einflussreiche Kreise nutzen gerne "falsche Experten".
    Wobei auch manche Scheinwissenschaftler, Klimaskeptiker und Scharlatane, mittlerweile versuchen durch eine Mitgliedschaft bei scheinbar seriös klingenden Organisationen, sich selbst einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen. Die "Russische Akademie der Naturwissenschaften" ist so ein Fall, diese private Organisation vereint eine Anzahl recht fragwürdiger Mitglieder. Und die Ähnlichkeit ihres Namens mit der renommierten "Russischen Akademie der Wissenschaften" dürfte wohl kein Zufall sein, eine Verwechslung bei Laien dürfte hier regelrecht beabsichtigt sein.
    Zuletzt geändert von Enas Yorl; 17.04.2012, 18:10.

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  • glommer
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Völlig egal, was du sagst. Richtige Verschwörungsanhänger ignorieren Informationen, die ihrem Weltbild widersprechen und nehmen Widersprüche hin, wenn sie zu ihren Grundüberzeugungen passen.

    Etwas anderes ist es natürlich bei Menschen, die durch Verschwörungstheorien, Fake-Science und Pseudowissenschaft verunsichert sind.
    Klar, wenn jemand bereits glaubt, im Besitze der absoluten Wahrheit zu sein,
    ist er nicht mehr erreichbar.
    Und für jene, die guten Willens sind, dürfte es eigentlich ausreichen,
    sie darauf hinzuweisen, dass ihnen ein Bär aufgebunden wurde
    und dass man mit ein wenig Mühe die notwendigen Informationen selbst finden kann.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von glommer Beitrag anzeigen
    Jedenfalls nicht mit dem Argument "Du bist nur so ein Verschwörungsanhänger, mit dir rede ich nicht."
    Völlig egal, was du sagst. Richtige Verschwörungsanhänger ignorieren Informationen, die ihrem Weltbild widersprechen und nehmen Widersprüche hin, wenn sie zu ihren Grundüberzeugungen passen.

    Etwas anderes ist es natürlich bei Menschen, die durch Verschwörungstheorien, Fake-Science und Pseudowissenschaft verunsichert sind.

    Manche Leute sind einfach leichtgläubig, aber durchaus noch für Argumente erreichbar.
    Natürlich nicht die eingefleischten Fanatiker, aber jene, die ihnen zuhörten.

    Hier hat sich zb. jemand die Mühe gemacht,
    den Gegenstand einer beliebten Verschwörungstheorie verständlich darzulegen: Mondlandung.
    Klingt zumindest für einen Laien durchaus plausibel
    Klar, aber die Fabeln der Fake-Science müssen hier immer wieder erst dekonstruiert werden, dann muss man sich inhaltsrelevantes Fachwissen aneignen.
    Das ist schwierig.
    Wer macht sich die Mühe? Vor allem die, die Verschwörungstheorien und Fake-Science sowieso ablehnen.

    Ergänzend ist es aber auch sinnvoll, sich mit den grundsätzlichen Methoden der "Skeptiker", Crack-Pots und Pseudowissenschaftler auseinander zu setzen, um sie auch dann zu erkennen,, wenn man keinen Fachmann auf diesen Gebiet zur Hand hat.

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  • glommer
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Wer zu Verschwörungstheorien neigt, kann rational nicht überzeugt werden.
    Jedenfalls nicht mit dem Argument "Du bist nur so ein Verschwörungsanhänger, mit dir rede ich nicht."
    Manche Leute sind einfach leichtgläubig, aber durchaus noch für Argumente erreichbar.
    Natürlich nicht die eingefleischten Fanatiker, aber jene, die ihnen zuhörten.

    Hier hat sich zb. jemand die Mühe gemacht,
    den Gegenstand einer beliebten Verschwörungstheorie verständlich darzulegen: Mondlandung.
    Klingt zumindest für einen Laien durchaus plausibel
    Oder das hier: LHC
    Zuletzt geändert von glommer; 17.04.2012, 07:52. Grund: noch was dazugemacht

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Natürlich kann für Laien verständliche Populärwissenschaft nicht so exakt sein, wie Fachliteratur. Aber es ist dennoch möglich, darin ehrlich und zugleich relativ leicht verständlich zu sein, wie ich hier bewiesen habe.
    Was hast du da bewiesen? Verständlichkeit liegt auch immer im Auge des Betrachters.


    Die Grundlagen der Physik können auch von interessieten Laien verstanden werden, da es sich bei der Physik um eine sehr anschauliche Wissenschaft handelt. Extrem schwierig wird es dann, wenn die Mathematik hinzugezogen wird. Ein exaktes Verständnis wird Laien wohl immer vorenthalten bleiben, aber darauf spielte ich auch nicht an.
    Klar können die Grundlagen verstanden werden. Es steht dir ja auch frei, dich damit zu beschäftigen. Die meisten wollen es aber nicht.

    Immerhin finanzieren die Steuerzahler die Grundlagenforschung, da sollten sie schon in Grundzügen erklärt bekommen, wofür sie die Steuergelder ausgeben, und zwar auf ehrliche Art und Weise und zwar ohne Wissenschaftlern über die Medien irgendwas in den Mund zu legen, was diese so gar nicht äußerten.
    Ja nun, was hält dich denn auf? Abbonier doch Spektrum der Wissenschaft, oder so etwas.

    BTW, John A. Wheeler gelang es in seinem Buch "Gravitation und Raumzeit" sehrwohl, die relativistische Physik auf relativ einfache Weise korrekt zu vermitteln. So verzichtet er auf Tensoren und greift stattdessen auf die Geometrie zurück, was sich bei einer geometrischen Theorie der Gravitation auch anbietet.
    Das kann nicht jeder.

    Dies ist ein Vorurteil, welches alle, die auf sowas hereinfallen, über einen Kamm scherrt. Solche Pauschalurteile sind ebenso falsch, wie die Verschwörungstheorien.
    Nein, das ist kein Vor- und kein Pauschalurteil, sondern Ergebnis psychologischer Studien, auf die ich mich beziehe.

    Verschwörungstheorien haben außerdem den Vorteil, das sie passend zu unseren Denkmustern konstruiert sind und daher sehr eingängig sein können.

    Die Realität kann dagegen sehr anstrengend sein.

    Es ist doch viel simpler, den Klimawissenschaftlern Geldgier zu unterstellen, statt seinen Lebensstil zu ändern.

    Kreationisten und IDler wie du wollen ihr theistisches Weltbild auf jedenfall erhalten. Da ist es völlig egal, wie sorgfältig und eingängig die Naturwissenschaftler argumentieren.


    So kenne ich durchaus Leute, die solchen Theorien, wenn sie nur gut genug vermittelt werden, glauben schenken, aber durchaus für nachvollziebare Argumente zugänglich sind.
    Ja, das sind die Unentschlossenen.

    Dieses wird aber dann durch eine Argumentation gefüttert, die Laien plausibel erscheinen mag.
    Eine Argumentation ist dann plausibel, wenn sie an den Wissensstand der Laien anknüpft.
    Wenn der Laie aber wenig Wissen über den Sachverhalt mitbringt, wird es sehr schwer, die Brücke zu schlagen. Dann wird die Argumentation sehr lang und dafür bringt keiner die Geduld auf.

    Eine bekannte Strategie der Kreationisten und ID'ler ist es, an das "Argumentum ad Ignorantiam" zu appelieren. Das tun sie, indem sie ihre Anhänger auffordern, sich direkt mit schwierigen Fällen zu beschäftigen, ihnen aber gleichzeitig wesentliche Informationen vorenthalten (bewusst oder unbewusst).

    Stellt man die Fragen dem Fachmann, müsste er zur Erklärung weit ausholen, was für den Laien ermüdend und abschreckend ist.

    Und dann kommt der Fehlschluss: "Wenn "ich" etwas nicht erklären kann, muss Gott die Ursache sein".

    Der Gott der Lücke.

    Beispiele finden sich auch in diesem Forum. Das Machwerk von "Wort und Wissen" ist voll davon.

    Dennoch hast Du als Fachmann einen Vorteil mir gegenüber, da ich auf jedem Gebiet (abgesehen von meinem Beruf, aber dies macht mich ja nicht zum Akedemiker) ein Laie bin.
    So? Ich bin auf jedem Gebiet, außer meinem Beruf, ein Laie.

    So bemerkte ich vor kurzem, dass ich wissenschaftliche Artikel zu medizinischen Themen besser verstehen konnte, als es früher bei mir der Fall war. Dies führe ich darauf zurück, dass ich inzwischen ein gewisses Training darin habe, schwierige Texte zu lesen.
    Das ist der Vorteil von Bildung. Aber die ist anstregend.

    Dies hat auch damit zu tun, dass ich mich auf schwierige Diskussionen mit Agent Scullie einlasse, auch wenn ich nur die Hälfte von dem Verstehe, womit er mich konfrontiert.
    Zudem ist Dir aufgrund deines Studiums bewusst, was es bedeudet auf einem Metier Fachmann zu sein und kannst dies daher besser einschätzen. Dies kann man von nicht studierten Leuten wie mir nicht erwarten.
    Das stimmt. Allerdings musste ich nicht studieren um zu wissen, das ich von Informatik keine Ahnung habe.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Dieses Zerrbild ergibt sich doch daraus, dass die Populärwissenschaft sich eben nicht vollumfänglich der Fachsprache bedient, sondern einer Sprache, die für die Sachverhalte nicht adäquat darstellen kann.

    Die Natur ist im Detail nun einmal komplex und kompliziert.
    Natürlich kann für Laien verständliche Populärwissenschaft nicht so exakt sein, wie Fachliteratur. Aber es ist dennoch möglich, darin ehrlich und zugleich relativ leicht verständlich zu sein, wie ich hier bewiesen habe. Dies sollten Fachleute doch auch hinbekommen können.
    Die Grundlagen der Physik können auch von interessieten Laien verstanden werden, da es sich bei der Physik um eine sehr anschauliche Wissenschaft handelt. Extrem schwierig wird es dann, wenn die Mathematik hinzugezogen wird. Ein exaktes Verständnis wird Laien wohl immer vorenthalten bleiben, aber darauf spielte ich auch nicht an.

    Immerhin finanzieren die Steuerzahler die Grundlagenforschung, da sollten sie schon in Grundzügen erklärt bekommen, wofür sie die Steuergelder ausgeben, und zwar auf ehrliche Art und Weise und zwar ohne Wissenschaftlern über die Medien irgendwas in den Mund zu legen, was diese so gar nicht äußerten. Auch verstehe ich so manche schwammige Ausführungen von Prof. Lesch nicht so recht.

    BTW, John A. Wheeler gelang es in seinem Buch "Gravitation und Raumzeit" sehrwohl, die relativistische Physik auf relativ einfache Weise korrekt zu vermitteln. So verzichtet er auf Tensoren und greift stattdessen auf die Geometrie zurück, was sich bei einer geometrischen Theorie der Gravitation auch anbietet.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Wer zu Verschwörungstheorien neigt, kann rational nicht überzeugt werden.
    Dies ist ein Vorurteil, welches alle, die auf sowas hereinfallen, über einen Kamm scherrt. Solche Pauschalurteile sind ebenso falsch, wie die Verschwörungstheorien.
    So kenne ich durchaus Leute, die solchen Theorien, wenn sie nur gut genug vermittelt werden, glauben schenken, aber durchaus für nachvollziebare Argumente zugänglich sind.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Nein, psychologische Untersuchungen zeigen das Gegenteil. Verschwörungstheorien werden auch dann geglaubt, wenn sie überhaupt nicht geschickt ausgearbeitet sind und detailliert müssen sie nun gar nicht sein. Die Psychologie der Verschwörungstheorien beginnt mit diffusen Mißtrauen.
    Dieses wird aber dann durch eine Argumentation gefüttert, die Laien plausibel erscheinen mag.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Ich bin auch ein Laie in jedem Gebiet, außer meinem Metier.
    Dennoch hast Du als Fachmann einen Vorteil mir gegenüber, da ich auf jedem Gebiet (abgesehen von meinem Beruf, aber dies macht mich ja nicht zum Akedemiker) ein Laie bin.
    So bemerkte ich vor kurzem, dass ich wissenschaftliche Artikel zu medizinischen Themen besser verstehen konnte, als es früher bei mir der Fall war. Dies führe ich darauf zurück, dass ich inzwischen ein gewisses Training darin habe, schwierige Texte zu lesen. Dies hat auch damit zu tun, dass ich mich auf schwierige Diskussionen mit Agent Scullie einlasse, auch wenn ich nur die Hälfte von dem Verstehe, womit er mich konfrontiert.
    Zudem ist Dir aufgrund deines Studiums bewusst, was es bedeudet auf einem Metier Fachmann zu sein und kannst dies daher besser einschätzen. Dies kann man von nicht studierten Leuten wie mir nicht erwarten.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Wie soll die Fachwelt das tun? Die Medien interessieren sich nicht dafür. Und die detaillierte Aufklärung interessiert noch viel weniger. Da schalten die meisten ab. Die Leute wollen es nämlich einfach haben.
    Laien, wie ich, können nur einfache "Speise" verdauen. Was aber im TV als Quantenmechanik vermittelt wird, ist mMn eher verwirrend, als informativ. Um etwas darüber zu lernen, musste ich das Buch einer Schülerin lesen.

    Aber was das mangelende Interesse angeht, magst Du bezüglich des Mainstreams leider recht haben. Man beachte nur den Erfolg der BILD-Zeitung. Aber ich denke, um der Wenigen willen, die wirklich an ehrlicher Aufklärung interessiert sind, lohnt es sich, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wobei ARTE, PHOENIX und 3sat hier schon erheblich besser sind, als die Privatsender.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Den Einwand verstehe ich nicht.
    Ich sehe da auch einen gewaltigen Unterschied.
    In der Wissenschaft geht es um die kritische Überprüfung von Daten. Es gibt klare Kriterien für die Falsifikation.
    In der Religion gibt es trotz aller Kritik noch das credo quia absurdum.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von bozano Beitrag anzeigen
    Ist das hier etwa ein weiteres Experiment, wie von Trionidas beschrieben wurde? Wie verhalten sich Personen in "Technik und Wissenschaft", wenn man die Wissenschaft und die Wissenschaftler mit den gleichen Methoden verteidigt, wie Religiöse die Religion und ihre Vertreter?
    Den Einwand verstehe ich nicht.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Dannyboy schrieb nach 18 Minuten und 43 Sekunden:

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Die Problematik ergibt sich m. E. auch aus der mangelnden Transparenz der Wissenschaft, die sich schlicht daraus ergibt, dass die Fachsprache nur noch von Fachleuten verstanden werden kann. So schottet sich die Fachwelt zwangläufig kommunikativ von den Laien ab und verliert den Zugang zu ihnen.

    In diese Lücke springt die Populärwissenschaft ein, welche leider großteils ein verzerrtes Bild über das, was als "Wissenschaft" wahrgenommen wird, begünstigt.
    Dieses Zerrbild ergibt sich doch daraus, dass die Populärwissenschaft sich eben nicht vollumfänglich der Fachsprache bedient, sondern einer Sprache, die für die Sachverhalte nicht adäquat darstellen kann.

    Die Natur ist im Detail nun einmal komplex und kompliziert.



    Dieses "Zerrbild der Wissenschaft" ist für schlaue Leute durchaus angreifbar.
    Wenn z.B. eine Verschörungstheorie detailliert dargelegt wird, bspw. die Behauptung, es wären nie Menschen auf den Mond gelandet, reicht es von Seiten der seriösen Berichtserstattung und Fachwelt nicht, einfach zu behaupten, dies sei Blödsinn.
    Wer zu Verschwörungstheorien neigt, kann rational nicht überzeugt werden.

    Wenn nämlich dann eine geschickt ausgearbeite Verschwörungstheorie präsentiert wird, sind viele Laien geneigt, lieber der detaillierten Darlegung zu trauen, die sich ihnen "ehrlich aufkärerisch" zuwendig, anstatt jenen Gehör zu schenken, die einfach nur Vertrauen einfordern.
    Nein, psychologische Untersuchungen zeigen das Gegenteil. Verschwörungstheorien werden auch dann geglaubt, wenn sie überhaupt nicht geschickt ausgearbeitet sind und detailliert müssen sie nun gar nicht sein. Die Psychologie der Verschwörungstheorien beginnt mit diffusen Mißtrauen.

    Und da ich selbst ein Laie bin, kann ich mich sehr gut in diese Personengruppen hineinversetzen.
    Ich bin auch ein Laie in jedem Gebiet, außer meinem Metier.

    Daher sollte man solche Verschwörungstheorien seitens der Fachwelt in der öffentlichen Diskussion nicht einfach abtun, auch wenn den Fachleuten klar ist, dass dies Unsinn ist. Vielmehr sollte man den Laien das Gefühl vermitteln, dass man sie ernst nimmt und die Sache im Interesse der Laien detailliert aufklären, schlielich kann man von dieser Personengruppe (der ich auch selber angehöre) nicht erwarten, Verschwörungstheorien udgl. durchschauen zu können.
    Wie soll die Fachwelt das tun? Die Medien interessieren sich nicht dafür. Und die detaillierte Aufklärung interessiert noch viel weniger. Da schalten die meisten ab. Die Leute wollen es nämlich einfach haben.
    Zuletzt geändert von Dannyboy; 16.04.2012, 19:52. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Halman
    antwortet
    Die Problematik ergibt sich m. E. auch aus der mangelnden Transparenz der Wissenschaft, die sich schlicht daraus ergibt, dass die Fachsprache nur noch von Fachleuten verstanden werden kann. So schottet sich die Fachwelt zwangläufig kommunikativ von den Laien ab und verliert den Zugang zu ihnen.

    In diese Lücke springt die Populärwissenschaft ein, welche leider großteils ein verzerrtes Bild über das, was als "Wissenschaft" wahrgenommen wird, begünstigt. Dieses "Zerrbild der Wissenschaft" ist für schlaue Leute durchaus angreifbar.
    Wenn z.B. eine Verschörungstheorie detailliert dargelegt wird, bspw. die Behauptung, es wären nie Menschen auf den Mond gelandet, reicht es von Seiten der seriösen Berichtserstattung und Fachwelt nicht, einfach zu behaupten, dies sei Blödsinn. Wenn nämlich dann eine geschickt ausgearbeite Verschwörungstheorie präsentiert wird, sind viele Laien geneigt, lieber der detaillierten Darlegung zu trauen, die sich ihnen "ehrlich aufkärerisch" zuwendig, anstatt jenen Gehör zu schenken, die einfach nur Vertrauen einfordern. Und da ich selbst ein Laie bin, kann ich mich sehr gut in diese Personengruppen hineinversetzen.

    Daher sollte man solche Verschwörungstheorien seitens der Fachwelt in der öffentlichen Diskussion nicht einfach abtun, auch wenn den Fachleuten klar ist, dass dies Unsinn ist. Vielmehr sollte man den Laien das Gefühl vermitteln, dass man sie ernst nimmt und die Sache im Interesse der Laien detailliert aufklären, schlielich kann man von dieser Personengruppe (der ich auch selber angehöre) nicht erwarten, Verschwörungstheorien udgl. durchschauen zu können. Hier sehe ich die Fachwelt in der Verantwortung (was uns Laien aber keinesfalls von der Eigenverantwortung entbindet).

    An dieser Stelle empfehle ich das Buch "... und er würfelt doch" von Heiner Müller-Krumbhaar und Hermann-Friedrich Wagner. Dort kommen viele Fachleute zu Wort und sie distanzieren sich darin klar von Aussagen, die ihnen in den Medien vielfach unterstellt werden. Dort wird nämlich oftmals behautpet, die Wissenschaftler hätten dieses oder jenes gesagt, obwohl sie es selbst nie in der Form ausgesagt hatten (bspw. Quantenteleportation = Beamen wie in Star Trek).
    Zwar bin ich - dies sei der Ehrlichkeit wegen eingeräumt - noch nicht dazu gekommen, das Buch selbst zu lesen, aber hier vertraue ich den Äußerungen meines Bruders, der - eigenveranwortlich - einfach kein Bock mehr hatte, sich weiter von der Populärwissenschaft veräppeln zu lassen. Es ist aber eine schwere Lektüre, die recht trocken ist (habe mal reingeschnuppert). Das Buch ist leider nicht gerade Laienfreundlich verfasst.

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  • balksky
    antwortet
    Zum Thema gibt es auch im 'ratioblog' eine interessante, kleine Serie: Fehlschluss #1 - #20


    Zitat:
    "Würde man etwa das beliebte Trinkspiel „Finde den Fehlschluss!” mit Impfgegnern, Gentechnikgegnern, Kreationisten o.*ä. spielen, könnte man sich glatt die Leber ruinieren."

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