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Umgang mit archäologischen Stätten

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    #61
    Ohne die Statuen hätten sie nie in so kurzer Zeit alles Holz verheizt, das wäre viel langsamer von Statten gegangen und hätte dem Rohstoff Zeit zum Nachwachsen gegeben.

    Der Holzmangel hat alle anderen Punkte mit verursacht. Ohne die Wurzeln der Bäume mehr Erosion, ohne die Bäume keine Nistplätze mehr für die Vögel, ohne Vögel musste man mehr Fischen und brauchte mehr Boote. Als alles leer gefischt war musste man weiter raus und brauchte größere Boote...

    Ob sie die Zusammenhänge verstanden haben, das kann man schon anzweifeln, aber sie haben sicher gemerkt, dass der Bau der Köpfe ihnen nichts Gutes gebracht hat.
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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      #62
      Auch die Ratten haben sehr großen Schaden angerichtet, da sie die Samen der Bäume gefressen haben.

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        #63
        Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
        Auch die Ratten haben sehr großen Schaden angerichtet, da sie die Samen der Bäume gefressen haben.
        Sie haben vielleicht zusätzlich geschadet, aber ich hab noch nie gehört, dass Ratten für ein Waldsterben verantwortlich gemacht werden
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          #64
          Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
          Sie haben vielleicht zusätzlich geschadet, aber ich hab noch nie gehört, dass Ratten für ein Waldsterben verantwortlich gemacht werden
          Die Menschen haben schon mehr Bäume entnommen als nachwuchsen, aber außer zum Transport der Statuen brauchte man das Holz auch zum Brennen, für Boote, Häuser und Werkzeuge. Mit zeitweise 30.000 Einwohnern war die Insel auch ziemlich dicht bevölkert. Immerhin ist der ganze Felsen kleiner als die Stadt Bremen. Wenn man dann noch landwirtschaftliche Flächen abzieht, bleibt für Wald nicht mehr viel Platz.

          Im Film "Rapa Nui" wird der verschwenderische Umgang mit den Moais auch sehr gut dargestellt. Schon zu Beginn wird mit großem Aufwand eine Statue hergestellt und auf den Weg gebracht - und dann kommt der Häuptling und ruft: "Der ist aber zu klein!", woraufhin die Arbeiter den so mühsam behauenen Stein fallen lassen und er zerbricht. Es ist schon bezeichnend, dass die meisten der Statuen den Steinbruch nie verlassen haben. Irgend etwas gab es wohl immer daran auszusetzen.

          Die Katastrophe dürfte gesetzt gewesen sein, als die Menschen keine Boote mehr bauen und vorhandene Boote nicht mehr reparieren konnten. Die auch für die Osterinsel nachweisbaren Handelsrouten zu den anderen Inseln brachen ab. Wichtige Güter konnten nicht ersetzt werden und man konnte die Insel nicht mehr verlassen.
          Zuletzt geändert von Liopleurodon; 05.10.2014, 12:34.
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            #65
            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
            Sie haben vielleicht zusätzlich geschadet, aber ich hab noch nie gehört, dass Ratten für ein Waldsterben verantwortlich gemacht werden
            Biologie : Das Rätsel der Osterinsel - Nachrichten Wissenschaft - DIE WELT

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              #66
              Die HAuptursache ist auch nach deinem Link das Roden des Waldes. Ohne dieses hätten die Ratten dem Wald nie schaden können. Wenn aber erstmal nichts mehr da ist und die Ratten das gesamte Saatgut verzehren, dann bleibt natürlich nichts mehr übrig, wovon man aufforsten könnte.
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                #67
                Habe ich denn irgendwo etwas anderes behauptet?

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                  #68
                  Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                  Habe ich denn irgendwo etwas anderes behauptet?
                  Nein, ich wollte nur sicher gehen, dass ich dich auch richtig verstanden habe
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                    #69
                    Kurz vor ihrer Vertreibung aus Mossul ließen es sich die Horden des Islamischen Staates nicht nehmen, in einem letzten Akt der Rache an ihren Gegnern eine bedeutsame archäologische Stätte zu zerstören. Auf Satellitenbildern ist zu sehen, dass die große Tempelpyramide von Nimrud mit Bulldozern eingeebnet wurde. Nimrud war einst eine der Hauptstädte des Neuassyrischen Reiches und zu ihrer Blütezeit eine der wichtigsten Städte der mesopotamischen Zivilisation.

                    Schon 2015 hatte der IS auch im benachbarten Dur-Sharrukin, ebenfalls zeitweise Zentrum des Assyrischen Reiches, gewütet. Im Zuge des Vorstoßes auf Mossul gehen die jüngsten Zerstörungen in dem Ort jedoch auf das Konto kurdischer Truppen, die direkt auf den Ruinen einen Miltärposten errichtet haben.

                    Die Ruinen der assyrischen Städte lagen 2600 Jahre lang unter ihrem eigenen Schutt begraben, größtenteils vergessen und von den Schichten darüber konserviert. Die Grabungskampagnen im 19. und 20. Jahrhundert hatten gezeigt, wieviel man aus diesen Orten über die damalige Zeit lernen konnte. Doch vieles blieb noch vor Ort. Nun ist es zerstört.

                    Welch ein Verlust...


                    As the Iraqi military struggle to reclaim the city of Mosul in northern Iraq from the Islamic State (ISIS), satellite images show that two iconic archaeological sites have been purposefully destroyed - and not necessarily by fighting.
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                      #70
                      Captain Orange sind archäologische Fundstätten ebenfalls nicht heilig:

                      The drastic cuts to the protected area of the national monument in Utah are expected to touch off a legal battle that could alter the course of American land conservation.
                      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                        #71
                        In Australien wurden 46.000 Jahre alte Heiligtümer der Aborigines zerstört

                        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                          #72
                          Hallo,

                          das ist ja das große Übel. Bei archäologischen Funden geht es sehr vielen lediglich darum, was es einbringt.

                          Die Aborigines haben auch lange kämpfen müssen um ihren heiligen Berg, den Uluru.

                          Wenn ich nur an die Pappnasen denke, die zum "sondeln" in Wald und Wiese rumstolpern.
                          Ja, auch da gibt es - zum Glück - noch vernünftige Zeitgenossen, die bei ihrem Tun versuchen so "professionell" wie ihnen möglich ist zu agieren.


                          Aber sehr vielen ist völlig egal ob sie dabei imensen Schaden anrichten. Hauptsache der Fund ist wertvoll, oder sie bekommen ihre 10 Minuten Ruhm in der Blöd Zeitung.

                          Wenn ich mich heute an meine Zeit in Ägypten erinnere, alleine die Vorstellung wie aufwendig und kunstvoll die Gräber im Tal der Könige gestaltet wurden. Und das wir diese Dinge jetzt noch bewundern dürfen.
                          Alle die Stätten, die in den letzten Jahrhunderten mutwillig zerstört wurden, um an die wertvollen Grabbeigaben zu kommen.


                          Schon bei dem Gedanken, dass ich damals nur einen Steinwurf entfernt von einem der größten Grabanlagen des Tales gestanden habe, bekomme ich noch immer eine Gänsehaut.

                          Einem bekannten, aber wenig Beachtung geschenktem Bereich. Bekannt als KV 5. Schon 1825 hatte James Burton den Eingang entdeckt, aber es für nicht sonderlich Interessant gehalten.

                          Sein wohl größter Irrtum. Damals ging es auch nur um Gold, Edelsteine, Ruhm und Ehre.


                          Gruß Night...
                          "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
                          "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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                            #73
                            Heinrich Schliemann war ja auch nicht nur der Entdecker Trojas. Seine kaufmännische Seite lies ihn auch die wertvollsten Stücke für sich illegal bei Seite schaffen. Die frühe Archäologie ist eigentlich geprägt von einer Symbiose zwischen Schatzsuche und Entdeckung. Dabei wurden auch 'uninteressante' Fundschichten mutwillig zerstört weil die Grabungen willkürlich durchgeführt wurden.In Ägypten kam es im 19. Jh. fast zu einem Raubgräber-Wettstreit zwischen den Nationen. Selbst vor dem Einsatz von Sprengstoff schreckte man nicht zurück. Auch ließen die großen Kolonialmäche manches Kulturgut schleifen wie in Indien oder dem Sudan. Das ist nicht die Erfindung des extremistischen Islam, sondern von uns Europäern. Systematische und wissenschaftlich vorbereitete Archäologie wie heute gibt es eigentlich erst nach dem letzten Krieg.

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                              #74
                              Wieder einmal aktuell

                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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