Zitat von Mr.Viola
Beitrag anzeigen
Großbritannien ist natürlich das SF-Mekka - zumindest im TV. Schließlich verdanken wir der Insel große Klassiker wie Blakes 7, Red Dwarf und eben auch Doctor Who, dessen Neuauflage ja seit 2005 seine Fans findet - und Ableger wie Torchwood. Dann war da noch "Hyperdrive". "Jeckyll" darf man getrost als SF-Serie bezeichnen. Und auch wenn man den Begriff "gut" dafür ein wenig dehnen muss, mag ich auch "Primeval" sehr gerne.
Zitat von transportermalfunction
Beitrag anzeigen
Natürlich hat Vieles in der heutigen SF nur noch wenig mit echter Science zu tun und ich bedauere das nicht weniger, wie du, aber auch pseudowissenschaftliche Erklärungen lassen sich eben noch unter SF fassen. Ob es gute SF ist, steht einfach auf einem ganz anderen Blatt.
Andererseits willst du ja noch nicht einmal Arthur C. Clarke zur Hard-SF zählen und da hört der Spaß bei mir einfach auf.
Zitat von transportermalfunction
Beitrag anzeigen
Science-Fiction ist ein literarisches Genre und muss nicht von Naturwissenschaftlern anhand deren Auffassung von Wissenschaft, sondern von Literatur- und Medienwissenschaftlern anhand literarischer Merkmale klassifiziert werden.
Ich fange auch nicht an, naturwissenschaftliche Kategorien literarisch zu begründen.
Zitat von transportermalfunction
Beitrag anzeigen
Zitat von transportermalfunction
Beitrag anzeigen
Ist das Universum in letzer Zeit geschrumpft?
Die Wahrscheinlichkeit intelligenten Lebens irgendwo das draußen kann man meines Wissens nach immer noch nicht ausschließen. Aber abgesehen davon war die Vielzahl von Aliens, die man in ST antrifft - und die zufällig alle ähnlich aussehen wie wir - doch noch nie besonders glaubwürdig und hat trotzdem der Unterhaltsamkeit der ganzen Sache keinen Abbruch getan. Wieso sollte das denn heute anders sein?
Abgesehen davon mussten sich ja J.J.Abrams und seine grenzdebilen Drehbuchautoren auch einen Dreck um wenigstens halbwegs physikalische Glaubwürdigkeit bemühen, um einem Millionenpublikum vorzugaukeln, einen tollen Film gesehen zu haben. Zeitreisen durch Schwarze Löcher - da hat man vor 30 Jahren schon Witze drüber gemacht. Trotzdem hat es den Leuten offenbar gefallen. Ob man das gutheißen muss sei mal dahingestellt, aber es zeigt in meinen Augen schon, dass die Popularität von SF nicht unbedingt mit der Entdeckung neuer Naturgesetze zu tun hat. Schließlich lassen sich ja die Alten schon prima ignorieren und ad absudum führen.
Zitat von transportermalfunction
Beitrag anzeigen
Verfremdung ist als Stilmittel jedenfalls nicht nur dann sinnvoll, wenn man etwas nicht direkt sagen darf und ich hatte dazu ja auch schon einiges ausgeführt.
Zitat von transportermalfunction
Beitrag anzeigen
Die Verfremdung präsentiert uns ein reich ausgeschmücktes Bild aktueller Probleme und wir werden uns an solche Gedankenbilder noch erinnern, wenn die Gründe ihrer Entstehung längst hinfällig sind. So und nicht anderes funktioniert Lernen - durch Bildlichkeit und selbsttätiges Entdecken. Sachen, die man allzu offensichtlich vorgekaut bekommt, vergisst man ganz schnell wieder.
Was glaubst du, warum antike Kulturen ihre Stammesgeschichte und ihre Lebenserfahrungen und ihre Werte und Glaubensüberzeugungen in bildlich ausgestaltete Mythen verpackt haben, statt empirische Geschichtsbücher zu schreiben? Weil das Bildliche mehrere Sinne anspricht und damit in nachhaltigerer Weise im Gedächtnis gespeichert wird.
Und in ganz besonders starker Erinnerung bleibt immer das Fremde, Ungewöhnliche, Staunenswerte. Natürlich hätte man die Gesellschaftskritik im "Planet der Affen" auch auf der Erde spielen lassen können und statt Affen verschiedene Menschen agieren lassen, aber durch die starke Verfremdung erinnert man sich besser und so bleibt auch die Botschaft nachhaltiger erhalten.
Einen Kommentar schreiben: