Bildungsniveau in ST allgemein - und Wesley im Besonderen - SciFi-Forum

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Bildungsniveau in ST allgemein - und Wesley im Besonderen

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    Bildungsniveau in ST allgemein - und Wesley im Besonderen

    Beides habe ich andeutungsweise in unterschiedlichen (diesbezüglich topicfremden) Threads gelesen, die ich aber gerade nicht alle wiederfinde - außerdem finde ich, daß die Themen zusammengehören, daher der neue Thread.

    Also, einige wundern sich, wie es sein kann, daß Picard fließend Latein parliert, Shakespeare samt Interpunktion zitieren kann und beliebiges archäologisches Artefakt der Galaxis auf Fundgrube und Entstehungsstunde genau identifizieren kann. (Ich übertreibe nur etwas .)

    Unmöglich ist das nicht. Ich meine, daß jemand durchschnittlich oder etwas überdurchschnittlich intelligentes (sprich kein Genie) über solch großes Wissen verfügt. Kreatives Schreiben läßt sich da sicher auch noch unterbringen.
    Denn: Überlegt mal, in der Renaissance (15./16.Jh) war es das Ideal des Menschen, umfassend gebildet zu sein, und umfassend gebildet meinte zu jener Zeit etwa vier Fächer auf der Uni (vielleicht ein oder zwei mehr). Heutzutage hat jeder Grundschüler mehr Fächer, allein was ein Gymnasiast in Mathe lernt, war in der Renaissance, falls schon als Wissen vorhanden, den klugen Köpfen vorbehalten.

    Das Bildungsniveau steigt also generell - mit dem Wohlstand (von Volksverdummung mal abgesehen) - im Laufe der Jahrhunderte. Was heute in der Physik bahnbrechende Erkenntnisse darstellt, wird in 400 Jahren Basiswissen sein...

    Deshalb wundert es mich gar nicht, daß die ST-Figuren im Schnitt über größeres Allgemeinwissen (relativ zur Zeit, in der man lebt) als wir verfügen.

    Und Wesley (was in aller Welt habt ihr gegen den Jungen?!) ist in diesem Zusammenhang auch wichtig, allein um die Verhältnisse zurechtzurücken: So schlau Picard auch sein mag - er hat nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Und er repräsentiert das überdurchschnittliche, aber nicht soo herausragende Bildungsniveau der ST-Gesellschaft. Auch da gibt es noch Entwicklungsmöglichkeiten, wie Wes zeigt.
    Abgesehen davon, daß seine Rolle notwendig ist, um manches Zukunftsweisende (selbst für zukünftige Verhältnisse) auf den Tisch zu bringen - wem sonst stünde das zu?

    Gruß und was meint Ihr?

    Pirx
    Zuletzt geändert von Pirx; 28.05.2001, 17:35.
    Versucht, die Welt ein bißchen besser zu hinterlassen, als ihr sie vorgefunden habt.

    Baden-Powell, Gründer der Weltpfadfinderbewegung

    #2

    Und Wesley (was in aller Welt habt ihr gegen den Jungen?!) ist in diesem Zusammenhang auch wichtig, allein um die Verhältnisse zurechtzurücken:
    Nun ja, Wesly mag ja für die Serie ganz wichtig sein doch geht er uns (eigentlich kann ich nur für mich sprechen, aber was solls) halt in 90% aller Szenen mit seinem alt Klugen gerede und seiner Weissheit sowie seiner unglaublichen Fähigkeiten (des ofteren rettet er ja das ganze Schiff was qualifizierte Ofiziere anscheinend nicht schaffen können).
    Gandalf aka Mr. Vulkanier (mit Leerzeichen ;))
    Stand men of the West, wait then this is the hour of doom!

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      #3
      ich denke, dass problem bei wesley ist, dass er einfach zu gebildet ist, deshalb mögen wir ihn nicht.
      denn für uns normalbürger des 21.JH ist er einfach ein genie. mag sein, dass in 100-200 jahren die welt ganz anders aussieht.
      solche leute wie wes sind dann die intelligenteren, die heutigen intelligenten sind die 'normalos' der zukunft.
      es wird wohl auch eine bessere bildung geben, was fördernd dazu beitragen wird.
      Man braucht nicht immer denselben Standpunkt zu vertreten, denn niemand kann einen daran hindern, klüger zu werden.
      - Konrad Adenauer
      Der erste Glaube, den man erlernen sollte, ist der an sich selbst.

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        #4
        Ups, da fehlt doch was

        es soll natürlich heißen das er uns (beziehungsweise mich) genervt hat mit seinem gelaber!!

        Ich wiess man sollte sich die Posts eigentlich nochmal durchlesen bevor man si postet, aber kann ja mal passieren.
        Gandalf aka Mr. Vulkanier (mit Leerzeichen ;))
        Stand men of the West, wait then this is the hour of doom!

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          #5

          der Erwerb von Wissen ist eine lohnende Angelegenheit
          Wesley ist ein kluger junger Mann,
          jedoch haben die Startrekbuchschreiber einen extrem "altklugen", von sich eingenommenen jungen Mann dargestellt,... und dies zeigt, dass der Erwerb von Wissen alleine nicht ausreicht um den Charakter zu bilden,
          dies wäre bei Wesley sehr notwendig gewesen,
          er ist sscheinbar sehr höflich, jedoch nur scheinbar,
          seine Tat mit seinen Kollegen auf der Akademie, bei der ein Kamerad ums Leben kam, hätte einen weiteren Verbleib in der Akademie nicht verdient.

          er zog dann selbst die Konsequenzen, und ging
          dies ist eine lobenswerte Tat gewesen
          t´bel

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            #6
            @Prix
            Also wie in "Der Reisende" gesagt wurde, ist Wesley wirklich kein Durchnittsjugendlicher, sondern ein "Wunderkind".
            Aber warum soll es nicht auch solche geben. Die gibt es zur heutigen Zeit doch auch.
            Das mit dem Wissen ist für mich alles relativ und deswegen find ich in TNG auch das Wichtige, dass man Wert auf andere Werte legt und v.a. die Philophie nicht zu kurz kommt, denn diese Wissenschaft ist zeitlos.

            Witzig find ich, dass in TNG, Picard sagt, dass das Problem von Fermat noch immer nicht gelöst sei, es jedoch 1995 einen Beweis gab!

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              #7
              Originalnachricht erstellt von Kamin

              Also wie in "Der Reisende" gesagt wurde, ist Wesley wirklich kein Durchnittsjugendlicher, sondern ein "Wunderkind".
              Aber warum soll es nicht auch solche geben. Die gibt es zur heutigen Zeit doch auch.
              Das mit dem Wissen ist für mich alles relativ und deswegen find ich in TNG auch das Wichtige, dass man Wert auf andere Werte legt und v.a. die Philophie nicht zu kurz kommt, denn diese Wissenschaft ist zeitlos.

              Ganz Deiner Meinung, Kamin, wollte nie etwas anderes zum Ausdruck bringen!

              Ach, und: Bin zwar keine Mathematikerin, aber der Beweis würde mich interessieren, falls Du ihn zusammenfassend darstellen kannst (büdde, büdde?)..

              Gruß,
              Pirx
              Versucht, die Welt ein bißchen besser zu hinterlassen, als ihr sie vorgefunden habt.

              Baden-Powell, Gründer der Weltpfadfinderbewegung

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                #8

                Shakespeare und Archaölogie, das kaufe ich ja noch geradeso ab - wobei ich bei letzterer schon meine Zweifel habe. Zumal Picard ja offensichtlich "nur" Hamlet zitieren kann ("Oh, den kann ich besser als Sie!")
                Du hast da bestimmt posts von mir gelesen.

                Aber Latein... so ein Blödsinn...
                Nun gut, ich kann auch ein paar Sätze Latein (wortwörtlich, mehr nicht und ich studiere Geschichte) und ich will mal davon ausgehen, dass Picard und Wesley aus Cicero oder so zitiert haben, aber trotzdem besteht die Frage, ob denn Sternenflotten-Absolventen nicht besser eine Sprache wie vulkanisch oder so lernen sollten oder ob es nicht insgesamt etwas anderes gibt, was man lernen sollte, wenn man ins All fliegt. Besonders albern wirkt das ja, weil das in der Folge war, wo Wesley gerade auf Besuch war (Das Spiel) und von Picard auf Latein angesprochen wird. Das wirkt etwas überzogen, das Ganze, da Latein ja sehr androzentristisch wäre.
                Die Szene wirkte ja so, als würden sie sich auf Latein unterhalten, und das ist völliger Unsinn. Ich weiss noch nichtmal ob meine PROFESSORIN Latein SPRECHEN könnte...

                Die Sternenflottenakademie ist doch eine naturwissenschaftliche Fakultät, oder nicht? Oder studiert man da auch Textilwissenschaften, Moderne Malerei und Hebräisch???
                Auch hatten diese zigtausend Studenten immer dieselben Professoren und tatsächlich einen Bildungscanon, an dem sich mancher Gelehrter der Renaissance noch eine Scheibe abschneiden könnte. Naja, so sind die Amerikaner.

                Also ich finde das schon manchmal dick aufgetragen.
                endar
                Republicans hate ducklings!

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                  #9
                  IMHO ist Wesley das was der Amerikaner als "Pain in the Ass" bezeichnet, nämlich eine echte Zumutung. Im übrigen hatte er am Montag seine beste Szene in der ganzen Serie, nämlich als Q's Soldat ihm ein Bajonett reinrammt, aber leider steht er ja wieder auf
                  Und die Idee das so ein Teenager in der Lage sein soll sich so nebenbei ein ganzes Ingenieurstudium anzulesen ist einfach lächerlich.

                  Die Starfleetacademy ist IMHO eine Militärakademie, dort sollten eigentlich nur die für die Flotte relevanten Fächer gelehert werden
                  LANG LEBE DER ARCHON

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                    #10
                    Originalnachricht erstellt von endar

                    .....Die Sternenflottenakademie ist doch eine naturwissenschaftliche Fakultät, oder nicht? ..

                    wenn die Sternenflottenakademie eine naturwissenschaftliche Ausbildung auch beinhaltet, dann passt Latein dazu, - ich habe auch naturwissenschaftliche Ausbildung und konnte Latein lernen!
                    Ich weiß, dass Picard auch deswegen von den Klingonen geschätzt wird, weil er sehr gut ihre Sprache spricht. Die Klingonen setzen Sprache und Kulturwissen gleich.
                    Interessant finde ich, dass Picard "Hamlet" zitiert, da doch Shakespeare nur im "klingonischen Original" richtig zu lesen sei.
                    Es ist für mich auch vorstellbar, dass Wesley ein "Wunderkind" war, doch frage ich mich immer wieder, wieos terranischen Wunderkindern nicht auch Sozialkompetenz beigebracht wird?
                    lebt lange und in Frieden
                    t´bel

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                      #11
                      Hmm... vielliecht liegt es daran, daß er schon früh sein Vater verlor. Der Vater gehört zur Bildung und Reifung der Sozialkompetenz als ausgleichender Pol sicherlich dazu.

                      Allerdings muss ich sagen, daß ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz schon da sein muss. Die Eltern prägen es nur aus, zumindest sollten sie dies tun.

                      Das Problem ist, daß Wesley es weiß, daß er überdurchschnittlich intelligent ist, hat aber keine Bescheidenheit gelehrt bekommen. Vielleicht sollte er mal auf eine vulkanische Schule????

                      Heitere Grüsse
                      Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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                        #12
                        Originalnachricht erstellt von Amasov
                        Der Vater gehört zur Bildung und Reifung der Sozialkompetenz als ausgleichender Pol sicherlich dazu....

                        stimmt, Kinder benötigen die Erziehung von weiblichen und männlichen Bezugspersonen,
                        wenn er seinen Vater früh verlor, hätte dies auch ein anderer männlicher Verwandter oder ein Lehrer übernehmen können,
                        ist dies auf Terra nicht üblich?
                        Originalnachricht erstellt von Amasov
                        ..Allerdings muss ich sagen, daß ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz schon da sein muss. ...

                        soziale Kompetenz ist lernbar, sowohl die persönliche , wie auch die methodische,.......... bei Wesley ist in beiden ein großer Mangel zu beobachten,....... sein Charakter weist Mängel auf!
                        Originalnachricht erstellt von Amasov
                        .. Vielleicht sollte er mal auf eine vulkanische Schule????

                        wäre eine durchaus zu überdenkende Möglichkeit,
                        nach einer gründlichen Schulung bestünde dann auch die Möglichkeit ihn in die Akademie der Wissenschaften aufzunehmen,

                        lebt lange und in Frieden
                        t´bel

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                          #13
                          Also ich bleibe dabei, dass Latein Quatsch ist, auch wenn Latein im 20ten Jh. einen wichtigen Platz in Medizin etc. einnimmt.
                          Aber ich habe noch nie gehört, dass Mediziner Cäsar und Cicero lesen würden und ich würde auch mal sagen, dass das doch ein bisschen vergeudete Ausbildungskapazität ist.
                          Ganz sicher wird Latein unter Medizinern wohl eine passive Qualität haben.
                          Ich glaube, nur wenige Altertumsforscher und Sprachwissenschafter und seltene Hobbysprachler können frei in Latein formulieren und wenn sie das können, müssen letztere zumindest konstant üben.
                          Der Sinn der aktiven Lateinbeherrschung will mir nicht einleuchten. Auch als Ursprungssprache der romanischen Sprache (Lernste Latein, kannste italienisch etc.) ist Latein nur begrenzt verwendbar. Das hat mir sowohl ein Lateinlehrer, wie auch meine Italienischlehrerin (letztere lächelte höhnisch dabei) bestätigen.
                          Ich meine, können wir Walther von der Vogelweide verstehen, der ja "nur" rund 800 Jahre zurückliegt? Wie ist das dann bei 2000 Jahren Sprachentwicklung?

                          Mit Militärakademien amerikanischen Stils kenne ich mich nicht allzu gut aus, nur das, was man so von Hollywood serviert bekommt und ich denke mal, dass neben einigem militärischen Bimbam (und Grundausbildung meinetwegen) Naturwissenschaften im Vordergrund stehen müßten, gefolgt von einigen Geisteswissenschaften und den Wissenschaften der Rechtspflege... - je nach Wahl des Haupffaches.
                          Und dass Wesley im ersten Jahr an der Akademie Latein beherrscht, wo, wie ich vermute, noch keine Spezialisierung vorliegen würde... bleibt lachhaft. Das Latein bleibt hier eine überzogene Metapher für das Bildungsniveau des 24. Jh - eine überzogene! Eine, die Paramount entspricht.

                          endar
                          Zuletzt geändert von endar; 29.05.2001, 15:36.
                          Republicans hate ducklings!

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                            #14

                            @ endar,
                            ich nehme an, dass du recht hast.
                            Ich nehme auch an, dass die Amerikaner den Engländern nicht gut gesinnt waren, als sie Shakespeare den Klingonen zusprachen.
                            Für mich sind dies irrelavante Darstellungen eines Amerika, das es so nicht gab, da das Bildungsniveau in diesem Land auch im 20Jhdt. unter dem Europas lag.- So las ich es zumindest in der Geschichte Terras.
                            t´bel

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                              #15

                              Den Sinn und Zweck von Hamlet im kling. Original habe ich nicht ganz verstanden und es - von der Story her - eher als Gag der Klingonen verstanden.

                              Soviel ich weiss, haben die Sprachentwickler des Klingonischen das Hilfsverb "sein" gar nicht eingebaut, d.h. es fehlt in der Sprache. Daher ist ja die Konstruktion "to be or not to be" etwas kompliziert und das verleitete wohl auch zu dem "Gag" des kling. Originals.
                              So jedenfalls der Reim, den ich mir drauf machte.

                              endar
                              Republicans hate ducklings!

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