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    [Buchbesprechung] DS9 - "Das große Spiel"

    Rezension: DS9 - "Das große Spiel"

    Ich habe in den letzten Jahren eher wenige Romane zur Serie "Deep Space Nine" gelesen, was vor allem daran liegt, dass mir der sogenannte "Relaunch" (also jene Romane, die inhaltlich nach der 7. Staffel angesiedelt sind) nicht so gut gefallen haben. Um mein Defizit ein wenig aufzubessern, habe ich daher zu einem älteren Roman - genauer gesagt zu einem der allerersten DS9-Romane - gegriffen, dessen Inhaltsangabe sich zumindest vielversprechend amüsant liest
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    Taschenbuch-Cover (l.) und Cover der ebook-Neuauflage (r.)

    Zur Story: Die Raumstation Deep Space 9 erbebt unter sonderbaren Erschütterungen, die offenkundig keinen sichtbaren Ausgangspunkt haben. Während Commander Sisko und vor allem Chief O'Brien alle Mühe haben, die Station zusammenzuhalten, stellen sie fest, dass die Erschütterungen den ganzen Raumsektor betreffen, Raumschiffe mehrere Völker lahmlegen oder sogar vernichten. Auf der Suche nach einer Ursache sind vor allem die Bajoraner und die Cardassianer sehr schnell und beschuldigen sich gegenseitig, eine neue Geheimwaffe einzusetzen. Sisko und seine Crew bemühen sich, die wahre Ursache der Erschütterungen herauszufinden, um einen drohenden Krieg zwischen Bajor und Cardassia zu verhindern.

    Obwohl gemäß der 34. Ferengi-Erwerbsregel Krieg gut fürs Geschäft ist, hat der Bar-Besitzer Quark beträchtliche Sorgen: Trotz all der technischen Widrigkeiten auf der Raumstation, muss er ein hochdotiertes Poker-Turnier über die Bühne bringen, das allerhand zwielichtige Personen anzieht. Von einem zeitreisenden Menschen aus dem 22. Jahrhundert über Klingonen, die eine Streitkraft finanzieren müssen, bis hin zu übelriechenden Exoten tummeln sich Vertreter verschiedenste Völker im Hinterzimmer der Bar und versuchen, sich nicht von Quark über den Tisch ziehen zu lassen, der heimlich seine eigenen Spieler eingeschleust hat. Für eine Romulanerin endet das Turnier allerdings vorzeitig, als sie während eines Stromausfall ermordet wird. Diese Tat bewegt sogar Sicherheitschef Odo, sich aktiv am Turnier zu beteiligen und nach dem Mörder zu suchen.

    Fazit: Die beide Handlungsstränge haben abgesehen von den Systemausfällen keine nennenswerten Berührungspunkte. Während die Energieausfälle und die heikle politische Lage durchaus gelungen für Spannung sorgen, soll das Poker-Turnier wohl einfach heitere Entlastung einstreuen. Das gelingt allerdings nicht so recht.

    Zum einen, weil die Ausgangssituation etwas absurd wirkt. Sicher, dieser Roman wurde geschrieben als gerade die ersten Episoden von "Deep Space Nine" produziert wurden, aber es wäre glaubwürdiger, wenn sich die Autoren (Sandy Schofield ist ein Pseudonym für das Autorenduo Dean Wesley Smith & Kristine Kathryn Rusch) ein anderes Spiel ausgedacht hätten. Ausgerechnet Poker erscheint mir doch als etwas billige Lösung, um raffgierige Gestalten so vieler Spezies' nach Deep Space 9 kommen zu lassen. Sozusagen ein "Best of" der Gastcharaktere aus den ersten 5 Staffel von "The Next Generation" und der 1. Staffel von "Deep Space Nine".

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    Einige Spieler (von oben links nach unten rechts): der Große Nagus Zek, Etana Jol, Berlinghoff Ramussen,
    Lursa & B'Etor, Garak und Sicherheitschef Odo.

    Diese Zusammenkunft - mit einem Augenzwinkern vorgetragen - hätte die Basis für eine vorrangig komödiantische Geschichte sein können. Allerdings spielen viele Turnierteilnehmer so gut wie gar keine Rolle, sind einfach da und sondern ein paar typische Sprüche ab. Weniger wäre wirklich mehr gewesen.

    Zudem ist die Parallelhandlung ziemlich ernst. Nicht nur der drohende Krieg sorgt für Anspannung, auch als man dahinterkommt, wer tatsächlich die Verantwortung für die Anomalien trägt, gibt es eine Parabel zu einem wichtigen Umweltschutzthema und einen tragischen Zwischenfall, wenn Major Kira die Verantwortlichen zu stellen versucht. Dies gelingt der Bajoranerin übrigens, indem sie einen phasenverschiebende Tarnvorrichtung benutzt. Eine Technologie, auf die die Sternenflotte gerade erst bei den Romulanern gestoßen ist ... und die Chief O'Brien in diesem Roman in unter einer Stunde nachbauen kann, um ein Shuttle damit auszustatten.

    Bewertung: Beide Handlungsstränge in diesem Roman sind nicht perfekt, leiden etwas an mangelnder Glaubwürdigkeit - obwohl die beiden Autoren zumindest die Hauptcharaktere (speziell Odo und Quark) erstaunlich gut getroffen haben. Meistens ist dies ein großes Problem bei Romanen, die so früh nach dem Start einer neuen Serie erscheinen. Hier ist es aber mehr die Story selbst, die eine Herausforderung darstellt und jener rund um das Poker-Turnier bereitet viel vor, aber kratzt schlussendlich nicht mal am vorhandenen Humor-Potenzial. Der Schlussgag ist leider auch vorhersehbar. Weil der Roman aber trotzdem stellenweise sehr spannend ist, gebe ich 3 Sterne.

    Anmerkung: Keines der Cover dieses Romans passt wirklich zum Inhalt. Ein romulanischer Warbird taucht nämlich nicht auf. Und warum die U.S.S. Defiant, die ja erst ab Staffel 3 der Serie dabei ist, auf dem ebook-Cover zu sehen ist, ist ebenfalls rätselhaft. Normalerweise nutzt der Heyne-Verlag durchaus auf den ebook-Covern Elemente, die auch auf dem jeweiligen Tachenbuch-Cover vorkommen.

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