Rezension: DS9 - "Trial by Error" - SciFi-Forum

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Rezension: DS9 - "Trial by Error"

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    Rezension: DS9 - "Trial by Error"

    „Trial by Error“ ist ein nie auf Deutsch erschienener Roman zu „Deep Space Nine“ aus dem Jahr 1997, der während der 4. Staffel der Serie angesiedelt ist. Nach dem „Voyager“-Roman „Geisterhafte Visionen“ ist dies Mark Garlands zweiter und zugleich auch letzter Star Trek-Roman.
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    Eigentlich wäre es ein erfreulicher Tag auf der Raumstation, denn ein Geschäft über den Kauf von Trellium-Kristallen, das der Ferengi Quark mit einer Delegation der Aulep aus dem Gamma-Quadranten abschließen möchte, sollte Captain Sisko eigentlich nutzen, um diplomatische Kanäle zu den noch relativ unbekannten Aulep aufzubauen. Jedoch verkompliziert sich die Angelegenheit, als ein Schiff der Rylep auftaucht und die Aulep der Piratiere bezichtigt. Und tatsächlich wird im Streitgespräch schnell klar, dass Rylep und Aulep alte Bekannte sind und derart feindlich gesinnt, dass die Rylep rücksichtslos auf das an Deep Space 9 angedockte Aulep-Schiff feuern. Dies beschädigt nicht nur die Station, sondern zerstört auch die für Quark bestimmte kostbare Fracht an Bord des Aulep-Schiffes.

    Captain Sisko versucht die Lage zu besänftigen, indem er die Vertreter von Aulep und Rylep zu einer Konferenz auf die Station einlädt. Doch bleibt dies an diesem Tag nicht die einzige Komplikation: Aus dem Gamma-Quadranten kehrt die Toknor – ein klingonischer Frachter – zurück. Er ist schwer beschädigt und offenbar durch klingonische Waffen. Unmittelbar nach der Toknor öffnet sich das Wurmloch erneut und ein nahezu identisches Klingonenschiff setzt seinen Angriff auf die Toknor fort. Genau in dem Moment, als Major Kira die Schutzschilde der Station ausdehnt, um die Toknor zu schützen, explodiert der Frachter. Die Raumstation wird kräftig durchgeschüttelt, der mit der Toknor idente Angreifer verschwindet spurlos und ein durch die Erschütterung von der Station losgerissenes Runabout driftet ins Wurmloch. Seine Insassen: Jake Sisko und dessen Freundin Elliena, die dort auf Chief O’Brien gewartet haben, der ihnen eine Flugstunde geben wollte.

    Nachdem die Lage auf der Station unter Kontrolle ist, besteigen Sisko und O’Brien ein weiteres Runabout, um nach dem vermissten Schiff zu suchen. Aber auch Major Kira sollte kein ruhiger Tag gegönnt sein: Nicht nur tauchen mit den Beshiel weitere aufgebrachte Gamma-Quadrant-Bewohner auf, die meinen, die rechtmäßigen Eigentümer der Trellium-Kristalle zu sein. Auch zwei Klingonen-Schiffe tauchen auf, um die Zerstörung der Toknor zu untersuchen. Da die Beziehungen zwischen Föderation und klingonischem Imperium schon mal besser waren, ist der klingonische Captain nicht gewillt, Kiras Schilderungen zu glauben und fliegt in den Gamma-Quadranten, um selbst nach dem Rechten zu sehen. Dort wiederum folgen Sisko und O’Brien der Spur des anderen Runabouts, die sie zu einem merkwürdigen Planetoiden führt … und zu weiteren duplizierten Schiffen, die die Manöver ihrer Vorbilder nachzuahmen scheinen.​
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    Jake und seine Freundin Elliena sind an Bord eines Runabouts,
    das durch eine Explosion von der Station fort und durch das
    bajoranische Wurmloch in den Gamma-Quadranten geschleudert wird.

    Fazit: Es ist einiges los in „Trial by Error“, was durch die ausgedehnte Inhaltsbeschreibung schon angedeutet wird. Das Buch beschreibt wirklich einen stressigen Tag für die Besatzung von Deep Space 9 und mit den hitzköpfigen Aulep, Rylep, Beshiel oder Klingonen zu verhandeln, wie es Sisko und Kira in diesem Roman zumindest versuchen, wäre wirklich das Letzte, was ich mir wünschen würde. Die bis an die Grenzen strapazierte Geduld von Sisko und noch mehr von Kira bringt der Autor wirklich sehr gut rüber. Er hat wirklich eine explosive Zusammenkunft in diesem Roman herbeigeführt und tatsächlich – zum Schluss hin – gibt es dann doch entscheidende Berührungspunkte zwischen den über weite Strecken getrennt verlaufenden Geschichten über den Trellium-Diebstahl und die Duplikat-Schiffe.

    Da ist während ich den Roman las in dieser Zeit auch die 4. Staffel der Serie angeschaut habe, kann ich sagen, dass Mark Garland die Charaktere sehr gut getroffen hat; das passt alles sehr gut. Allerdings wird auf eine Sache nicht eingegangen: Speziell die Beshiel sind enorm aggressiv und drohen nicht nur den vermeintlichen Piraten, sondern auch der Station mit der Zerstörung. Hier hätte Kira vielleicht klar machen sollen, dass sie am längeren Hebel sitzt und nach der waffentechnischen Aufrüstung ein einzelnes Schiff keine nennenswerte Bedrohung darstellt. Dieses Kräfteverhältnis hervorzuheben hätte im Anschluss vielleicht auch im Konferenzraum für etwas mehr Ruhe gesorgt. Die ständigen Anschuldigen, für die kein Beteiligter irgendeinen Beweis oder Gegenbeweis vorlegen kann, wird im Lauf der Handlung doch etwas ermüdend.

    Die Geschichte rund um die duplizierten Schiffe ist eigentlich die interessantere. Es ist ein interessantes Konzept, das Sisko schließlich durchschaut als er erkennt, dass hinter dem Angriff auf die Toknor gar keine böse Absicht stand, sondern nur eine ungewöhnliche Form der Kontaktaufnahme. Aber mit dieser Erkenntnis endet dann der Roman auch sehr plötzlich. Sisko hat es kaum durchschaut, da ist das Buch auch schon zu Ende. Normalerweise bin ich kein großer Fan, wenn besonders in Star Trek-Romanen am Ende eine Konferenzraumszene steht, in der für alle Anwesenden aber speziell für den Leser nochmal alles erklärt wird, aber diesmal wäre etwas in der Art durchaus gut gewesen, weil ich auch gerne gewusst hätte, welche Pläne Sisko bzw. die Sternenflotte hinsichtlich der Entdeckung auf dem Planetoiden nun hegt.

    Bewertung: Der Aulep/Rylep/Beshiel-Konflikt zieht sich etwas länger als gut ist, während die andere Handlung sehr abrupt endet. Dort ein bisschen weniger und hier ein bisschen mehr und „Trial by Error“ wäre ein sehr ausgewogener Roman gewesen. In der Form kann ich aber nur 4 von 6 Sternen geben.


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