Star Trek (2009) - gesehen

[ussaltori]

Also, bin nach dem Kinobesuch etwas aufgewühlt:
Finde den Film sehr gut, tolle Effekte (Warpsprung,...), tolle Optik, witzige Anspielungen!!!

Aber ich hatte so ein bissle das Problem, wie das jetzt in den Kanon passt.
Dass das Design moderner aussieht wie bei TOS stört mich nicht. (Bin auch ein großer Fan von ENT) Hätte man 2008 TOS gedreht, würde die Enterprise auch anders aussehen. Und auch ein paar andere Kleinigkeiten - was solls, das gabs schon immer. Die größeren Probleme lassen sich mit dem Paralleluniversum wegerklären. Mir wäre eine kontinuierliche Eingliederung in den bisherigen Kanon aber lieber gewesen.

Fazit: Der Film hat sich erst nicht nach Star Trek angefühlt, sondern einfach nach nem super Sci-Fi Film. Aber irgendwie war es doch Star Trek, natürlich. Der Film modernisiert Star Trek auf verblüffende Weise, alles ist größer, bombastischer, toller - nicht nur eine aufgeblähte Serienfolge sondern ein echter Kinofilm. Und dennoch passt es im Großen und Ganzen zur Star Trek Tradition, wenn er nicht sogar komplett kanonisch ist. Also: Ich habe beschlossen, bei aller Kritik und so: Ich finde STXI perfekt! \\//

[Niti]

Der Film bewegt sich auf der Höhe von Traumschiff Surprise. Da gabs soweit ich weiß auch viel Action, billige Comedy Ausschlachtung und sogut wie keine Story.
Kritiker schrieben über Star Trek 11: "Star Trek ist wieder jung"
Da muss ich sagen, dass ich mich angesichts dieser Aussage doch ziemlich alt fühle mit meinen 21 Jahren. Denn ich kann mit diesem Müll, was sich auch noch Kinofilm nennt, absolut nichts anfangen.

[Skeletor]

So nach der Vorstellung haben wir noch ein Bier getrunken und uns etwas über den Film unterhalten. Das große Fazit aus meiner bunt zusammengewürfelten Gruppe: Ein sehr unterhaltsamer Film, sowohl von den Trekkies, als auch von den Nicht-Trekkis.

Mein persönliches Fazit: Ich fand den Film gut. Für ein "Sehr gut" hat es aber nicht gereicht, denn dafür gab es in der Story ein paar kleinere Stolpersteine und einen ganz großen Klöpper und der Film hätte auch ruhig noch 30 oder 40 Minuten gebrauchen können damit der Plot nicht so gehetzt daher kommt.

Zuerst einmal die negativen Punkte:

Am ärgerlichsten hab ich den ersten Auftritt von Nimoys Spock empfunden. "Wie haben sie mich gefunden?", fragt der alte Spock und das habe ich mich auch gefragt. Der Zufallsbegriff wurde dort mehr als überspannt.

Bei Chekovs Akzent haben sie es auch in der Synchro etwas übertrieben. Allerdings hab ich mich dann schnell an ihn gewöhnt.

Der ganze Anfang mit dem jungen Kirk & Spock fand ich ganz nett, aber die Zeitsprünge über mehrere Jahre stört etwas den Fluss der Handlung und man weiß eigentlich ca. eine Stunde nicht, wohin das alles führen soll. (Auch wenn ich massiv gespoilert war)

Die Kameraführung war über weite Strecken wirklich sehr schnell und ich hatte Schwierigkeiten dem ganzen zu folgen. Ebenfalls die Lensflare-Effekte haben mich am Anfang gestört, aber im Verlauf des Films hat es mich dann nicht mehr gestört.

Kirks Befödrerung zum Captain am Ende. Ich habe zwar damit gerechnet, aber es wirkt irgendwie arg gezwungen.

Das Setdesign des Maschinenraums ist wirklich gewöhnungsbedürftig, aber es hat trotzdem irgendwie gepasst. Darüber muss ich aber nochmal nachdenken.

Positiv:

Zuerst einmal das Wichtigste: Es ist immer noch Star Trek und es ist definitiv keine Vergewaltigung an dem Altbekannten. Jedenfalls ist das meine Meinung.

Der Anfang mit der Kelvin, Captain Robau und Kirks Vater. Einige werden George Kirks Opfer als Klischeehaft bezeichnen, aber für mich hat das wunderbar funktioniert. Sein Tod ist mir richtig nahe gegangen und es war inszenatorisch auf jeden Fall sehr gut umgesetzt.

Chris Pine´s Kirk hat mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich die schauspielerische Leistung erst richtig beurteilen möchte, wenn ich den Film am Freitag in der OV gesehen habe. Ebenfalls fand ich beide Spocks sehr gut und als Trekki ist der Auftritt von Nimoy wirklich gelungen (bis auf seine Einführung in die Handlung)

Die Zerstörung Vulkans war sehr atmosphärisch und wirklich sehr gut inszeniert und generell war die zweite Hälfte des Films sehr gut.

Die Action. Wirklich gelungen, auch wenn es manchmal extrem hektisch daherkommt.

Und da ich jetzt so langsam ins Bett muss werd ich hier erstmal feierabend machen, da ich in 5 Stunden schon wieder aufstehen muss. Aber das heißt nicht, dass ich nicht noch einige positive Dinge auflisten werde.

Mein Kurzfazit: STXI macht Spaß, hat aber ein paar Kinderkrankheiten, die sich durch eine Originstory mit sovielen Charakteren einfach zwangsläufig ergeben. Das ist zwar schade, aber der Film ist ein gelungener Neuanfang und ich freu mich jetzt auf STXII. Der Grundstein ist gelegt und jetzt braucht man nur noch die Ernte einfahren. Die 2 Stunden vergehen wie im Flug und ich wurde gut unterhalten.

[Jack Crow]

So, nach der "Männerabend"-Premiere im Cinemaxx (man kann nur wieder sagen, eigentlich darf man nur Mittwoch-Nachmittags ins Kino gehen...) und BSG my 2 cent...
Zunächst vorweg: Ich hatte vorher Befürchtungen, aber eigentlich keine miesen Vorahnungen - und das Gebashe ohne den letztendlichen Eindruck ging mir auf den Keks. Ich wollte den Film mögen. Ehrlich. Aber - zumindest ist das das Bauchgefühl nun, möglicherweise ändert sich das ein bischen was nach dem Schauen der Originalversion (die Syncro spottet wirklich jeder Beschreibung) - ich tus nicht. Und ich fürchte, daß das nicht nur nicht mehr "mein Star Trek", sondern gar nicht mehr mein Kino ist. Daß moderne Actionfilme scheinbar so schnell und gewackelt geschnitten sein müssen, daß man überhaupt nicht mehr erkennt was grad passiert find ich schon schwierig, aber wieso zur Hölle muss nun auch alles noch so aufgenommen sein, daß die Leinwand voller Lens Flares sind?! Einen nicht unbedeutenden Teil des Films hab ich mit zugekniffenen Augen verbracht und versucht, das Geschehen zu erkennen... Ich weiß, so macht man das heute halt, aber ich kann damit nichts anfangen (und dabei bin ich noch wirklich nicht so alt...).
Was die inhaltlichen Aspekte angeht: Vielleicht fände ich das besser wenn amazon in der Lage gewesen wäre, mir den Comic rechtzeitig zu liefern, aber so ist die Story schon arg dünn. Der Background des ganzen Bedrohungsszenarios bleibt im Grunde bloße Behauptung, und die Exposition als Gedankenverschmelzung zu inszenieren macht das nicht weniger billig. Naja, vermutlich haben die sich gedacht daß Fans sowieso den Comic kaufen und allen anderen letztlich egal ist, warum Nero mal eben Völkermord begeht (wenn man das übrigens Ernst nimmt stößt zumindest mir der teilweise grenzdebile Humor irgendwie auf) und woher er die Mittel dazu hat. Da ist halt ein Bösewicht der Planeten zerstört, fertig. Die Lösung des ganzen ist dann auch nur begrenzt originell - irgendwo hab ich gelesen, hier würde erfrischend auf Technobabble verzichtet, aber was ist denn bitte "wenn wir mit Warp 4 im richtigen Moment durch die Saturnmonde fliegen" (während die Narada btw. schon bei der Erde war...) denn bitte anderes als ein random plot device für eine simple Schießerei? Vielleicht wird das wieder ausgeglichen durch das scheinar problemlose Vorhandensein eines Schwarzen Loches im Erdorbit oder das schon satirische "Dilithium-Kammer auf Maximalstärke"... Kurzum, man braucht gar nicht den Canon zu bemühen um eine ganze Reihe von WTF?-Momenten zu haben - Kirks Überholspurkarriere, das völlig zufällige Zusammentreffen mit Spock, das idiotische Verhalten der Vulkanier etc. WTF ist auch die einzig angemessene Reaktion auf die Uhura-Spock-Romanze, vor allem weil völlig unklar bleibt wozu das nötig ist, aber gut, in modernen Action-Filmen muss halt irgendwer immer das Mädchen kriegen (und hier ist nunmal kein anderes da).
Zum eher positiven: Der Cast war größtenteils ok, sofern man das nach der Syncro sagen kann - Chris Pine sieht zwar leider die ganze Zeit aus wie ein 08/15-Action-Ami-Milchbubi (rein optisch hätte man auch den Typen aus Transformers reinsetzen können), schauspielerisch hat er Kirk aber drauf. Quinto ist weniger gut als gehofft, für Spock sieht er v.a. einfach zu "weich" aus, aber für die Fußstapfen ist das ordentlich. Karl Urban ist als Pille für kich das Highlight und straft IMO alle Schlaumeier Lügen, die eine Orientierung an den Originalschauspielern als größtmögliche Sünde hinstellen. John Cho ist ein guter Sulu und Greenwood macht einen guten Pike. Weniger gut gefallen haben mir Pegg und Yelchin, beide dienen hier fast nur als Witzfigur (wobei ich besonders bei Simon Pegg erstmal abwarten will ob er auch in der OV "okidoki" sagen muss...). Fast schon schlimm fand ich leider Zoe Saldana - daß ich die aus irgendwelchen Gründen nicht so leiden kann ist nicht ihre Schuld, aber daß da von Uhura fast nichts übrig ist schon (selbst bei den Steinen, die da das Drehbuch in den Weg legt. Alles in allem kann ich mit denen als neuer alter Crew aber leben.
Das gilt im Wesentlichen auch für den Look - wowohl Brücke als auch die Enterprise selbst sind in Bewegung weit weniger schlimm als auf manchen Standfotos (wozu die clevere Integration der klassischen Soundeffekte beiträgt). Völlig fassungslos lässt mich allerdings der Röhren-Maschinenraum zurück - so dürfte das nichtmal auf heutigen Schiffen aussehen (abgesehen davon, daß man nun kaum noch über den Sinnlos-Abgrund in der Enterprise in Nemesis meckern kann...). Und eine Kleinigkeit am Rande: Offensichtlich sind Lichtblitze heute der heiße Scheiß, aber sowohl bei Hand- als auch Schiffsphasern vermisse ich doch die guten alten Strahlen...

"Star Trek ist Tod, es lebe Star Trek" hat hier schon jemand geschrieben, und das ist auch was mir zuerst eingefallen ist - nur daß ich den zweiten Teil mit einem Fragezeichen versehen möchte. Im Grunde fand ich das beste am Film die Schlussszene und die nachfolgenden Credits mit dem alten Courage-Theme - und zwar vor allem, weil hier der Aufbruch suggeriert wird, der der Film sein soll. Die Figuren sind an ihrem Platz (wie auch immer holprig dorthin gekommen), jetzt kann das "richtige" Star Trek mit "boldly go" und allem losgehen (sofern der Streifen hoffentlich genaug einspielt). Daß JJ das Franchise dahin gebracht hat ist ihm abgesehen von den Mitteln schonmal anzurechnen. Völlig versagt hat er allerdings gemessen an der Kernaussage, es sollte darum gehen zu zeigen, wie die Crew die wir kennen zusammengekommen ist - denn das bisherige ST-Universum ist mit ST 11 gestorben (und lebt als Untoter auf DVD weiter).

[Sternengucker]

Naja, kann man sich drüber streiten. Ist ja nicht so, als würde da einfach nur nichts erklärt werden, sondern das ist plötzlich Wissen da, dass es eigetnlich gar nicht (oder noch nicht) hätte geben sollen.

Was wollen wir wetten, dass das auf miese Recherche zurückzuführen ist?

Die Wette verlierst du, da bis auf das "niemand weiss vor TOS wie ein Romulaner aussieht" das sowieso bei einer militärisch erzwungenen Neutralen Zone (also einem Sieg über die Romulaner) schon immer unglaubwürdig war alle anderen Dinge über Romulan(i)er (hach, ist das nicht herrliche Tossig wenn jeder zweite es mit I ausspricht? ) und Vulkanier schon hingehaut haben.

Ich gehe eher davon aus, dass man in der Tradition von Enterprise ein paar Dinge über die Romulaner ("nur Sublichtantrieb") bewusst ignoriert hat und damit Tatsachen geschaffen hat.

Ist aber auch nicht lächerlicher als ausgerechnet Spocks Vater mit dem Schauspieler zu besetzen der das erste Romulanerschiff dessen Crew man je gesehen hat kommandierte :P

Auf der anderen Seite wurde die Neutrale Zone ja offensichtlich aufgerüstet... "Sicherheitsgitter" die man per Code deaktivieren muss hätte es soweit ich weiss zu TOS Zeiten noch nicht gegeben oder zu TNG Zeiten ... Es passt aber in einen ST Film der dem Zuschauer von 2009 nicht hoffnungslos antiquiert vorkommen soll.

Und für viele andere Dinge hat man ja Erklärungen eingebaut oder ist endlich mal hingegangen und hat sie richtig gemacht. Die Enterprise war NICHT das Einzige Schiff in drölfzehn Lichtjahren Umkreis das auf das Vulkan Problem reagieren konnte und für die Abwesenheit des Großteils der Flotte hatte man eine Art von Erklärung (die noch dazu geschickt genutzt wurde um zu verschleiern wie groß diese Flotte eigentlich aktuell ist). Hat zwar auch nichts geholfen, die Komparsenschiffe waren ja leichtes Romulaner/Borgkraken Futter aber der Gedanke ist IMO sehr nobel und passend gewesen da 7 Schiffe zusammenzuholen. Ala Wolf 359 nur ein wenig kleiner.

[Anthea]

Ich komme auch aus der Vorpremiere und bin noch etwas .... benebelt... Ich weiß nicht so recht, wie ich es in Worte fassen soll: Ich fühlte mich zwar toll unterhalten, aber war auch am Ende etwas ratlos und teilw. geschockt! Die Schauspieler waren gut gecastet und haben ihre Sache gut gemacht, allen voran: ZQ. als junger Spock: Genial! Aber: Uhura/Spock? Bitte! Und dieses öffentliche Zurschaustellen der "Liebes..."-beziehung?!" Geht gar nicht!
Und dann der Schluss: Warum bitte kann ein Kadett die Enterprise, den Stolz der SF, einfach so als Captain übernehmen??? Hallo? Spock ist immerhin schon Commander! Was sollte das? Unlogisch! Blödsinn!
Die Bilderflut war etwas sehr rasant..
Trotzdem oder gerade wegen meiner Ratlosigkeit, muss ich den Film in Kürze noch einmal sehen, damit ich mir ein konkreteres Bild machen kann und dann werde ich hier abstimmen.
Ach ja: Nimoys Auftritt und Spiel waren sehr gelungen, aber ich hatte immer das Gefühl von Schwermut... Auch sonst habe ich zuweilen meine Tränchen runterschlucken müssen, ... Schlimm! Armer Spock!
Aber seine Synchronstimme hat mir nicht sonderlich gefallen!

[Tom Parker]

Zuerst mal die negativen Punkte:

- die deutsche Synchro
- zu wenig Screen Time für Nero
- Die Optik des Romulaner Schiffes
- die angehende Liebesbeziehung Spock-Uhura
- Product-Placement (Nokia und Budweiser)

Das wars schon.

Ich finde der Film ist ein mehr als gelungener Neustart eines schon sehr angestaubten SciFi-Franchise.

Die Schauspieler sind alle super und zeigen ein glaubwürdiges Bild der jungen TOS Helden.

Die Story ist sehr clever aufgebaut. Man kann zwar drüber streiten was besser ist, eine alternative Zeitlinie oder eine Zeitreise zum Schluß um Vulkan zu retten, aber ich finde diese neue Zeitlinie hat was.

Der Humor mitsamt den ganzen Anspielungen (na, wer das B-4 an einigen Konsolen entdeckt) war klasse.

Nero war ein charismatischer Bösewicht der nachvollziehbar handelte.


Meine Fazit: Gesamtnote 2+
Ein Film für Trekkies/Trekker (suchts euch aus) und solche die einfach einen guten SciFi Film sehen wollen.



@ Dr Bock

Ich denke da es sich um ein Bergbauschiff handelt wird das Wasser zum reinigen und spülen benutzt.
So wie im Bergabu üblich

Und zum Vertrauen zu Spock denke ich das die Gedankenverschmelzung Kirk dazu gebarcht hat Old Spock zu glauben

Wer hat sich den Dialog "Ich weiß wer sie sind!" - "Wer bin ich?" - "Der Sohn ihres Vaters!" ausgedacht?

Den Spruch fand ich klasse

Und ich denke schon das Kirk in den drei Jahren zwischen Anwerben und Kbayashi Maru mal geduscht hat.
Der Rest des Films spielte ja innerhalb von einem Tag.
Da war nicht viel Zeit mit dem ganzen Welten-Rettungs-Dinges

Und ja: Der Soundtrack ist Top.

[Elemmir]

Komme ebenfalls grade aus dem neuen ST Film. Hat mir auch gut gefallen, großteils zumindest. Hat als Frischzellenkur aber vollkommen versagt imho.

Zur Filmbewertung im Generellen: Die Schauspieler sind größtenteils sehr gut gewählt. Der neue Spock ist klasse, Pille und Pike sind klasse, auch Kirk ist großteils gut und der Bösewicht immerhin erträglich, das ist schonmal für einen Reboot nicht schlecht. Okay, Chekov hat ein bisschen Pech gehabt, und Uhura richtig, aber so oft sind die glücklicherweise auch nicht wichtig. Grade das erste Drittel des Films (sozusagen die Jugendzeit der Charaktere bis zum Aufbruch) funktioniert auch sehr gut und ist recht witzig, auch wenn einige Gags so unsubtil sind, dass es nahe an die Schmerzgrenze geht. Ansonsten ist die Action im Film größtenteils sehr gut, einige Schnitte sind recht nett gesetzt (auch wenn das halbe Schnittempo meiner Meinung nach mal wieder reichen würde), der Humor läuft eigentlich den Großteil des Films gut mit. Der Film wird eigentlich nie langweilig, von daher habe ich mich größtenteils gut bis sehr gut unterhalten gefühlt.

Einige Schwächen hat der Film an sich aber natürlich trotzem. Wenn ich Dialoge a la

"Ich weiß wer Sie sind!" "Wer bin ich denn?" "Der Sohn ihres Vaters"

höre, denke ich, dass der Drehbuchschreiber seinen Beruf verfehlt hat. Auch ist mir der Film stellenweise zu kitschig. Wenn der totgeweihte Raumschiffcaptain über den Kommunikator die Geburt seines Kindes mithört und dabei im Angesicht des Todes noch locker über die Namensgebung diskutiert, hört es auf. Auch die Musik empfand ich als zweischneidig. Manchmal passt sie extrem gut und ist äußerst stimmig, manchmal wird aber derart schamlos übertrieben, dass man sich an schlimmste *Hurra / Fanfare / Patriotismus - Szenen* wie aus Independence Day erinnert fühlt. Schade. Naja, und wie bei vielen Actionkrachern der heutigen Zeit kann man auch an der Story ein wenig mäkeln. Ich habe ehrlich gesagt das Argument "Wir müssen einen Reboot machen, da uns bei der aktuellen Canon - Fülle keine gute Story mehr einfällt" nie so richtig nachvollziehen können, aber die "gute Story" die einem hier präsentiert wird, ist wohl die größte Ansammlung von Klischees in der Geschichte der Science Fiction. Sowass uninspiriertes hätte man problemlos auch im alten Canon machen können. Wobei diese Klischeesammlung wenigstens halbwegs vernünftig präsentiert wird.

Nun liegt es ja bei einem Reboot noch nahe, den Film im Rahmen der Filmreihe zu bewerten. Und hier versagt der neue Star Trek imho. Ich bin kein großer Canonfanatiker, so lange eine gewisse "Grundstimmung" beibehalten wird, die ST nunmal ausmacht. Und gerade bei diesem Punkt waren einfach zu viele Momente im Film, wo ich nur "WTF?!?" dachte.
Die Föderation war zu TOS Zeiten ja schon immer ein bissel ruppiger, aber das was hier gezeigt wird ("Kindersoldaten" --> Zwangsrekrutierung aller Rekruten der Akademie, so ab gefühlten 15 Jahren; Angriff als einziges Prinzip; Sternenflottenoffiziere die nichts können als Zivilisten zu kloppen geht mir doch ein bischen zu weit...)
Und naja, dass eigentlich ein Kern des ST - Universums so komplett baden geht, Vulcan wird ja komplett vernichtet, Romulus so gesehen auch, finde ich in dieser Konzentration auch ein wenig zu viel des Guten, zumal die Story, wenn man sie so nennen will, auch ohne Vulcan's endgültiger Zerstörung funktioniert hätte. Allgemein wird mir auch zu viel geballert (Nemesis war dagegen ja ein Pazifistenfilm, auch von der Einstellung der Beteiligten her), aber so sieht wohl modernes Kino aus....

Aber ich will den Film nicht schlechter machen als er ist, er ist eigentlich ziemlich gut (ohne ST Logo), grade wenn man das relativ maue Angebot an Scifi zur Zeit sieht. Ob er allerdings das Franchise wiederbeleben wird, wage ich zu bezweifeln. Dazu ist er zu viel moderne Actionfilm der Sort "Klasse, Toll, aber nach ner Woche komplett vergessen".

Insgesamt würde ich sagen, für einen Science Fiction Film 7 von 10 Sternen, für einen Film von dem ich Star Trek erwarte 3 von 10 Sternen. Wobei das wie gesagt vor allem ein Stimmungsding ist, die Schauspieler waren gut, auch der moderne Look war meiner Meinung nach recht gut.

[Tom Parker]

Wenn der totgeweihte Raumschiffcaptain über den Kommunikator die Geburt seines Kindes mithört und dabei im Angesicht des Todes noch locker über die Namensgebung diskutiert, hört es auf

Was er sonst machen, als die letzten Sekunden seines Lebens mit der Frau zu reden die er liebt? ist doch egal worüber.

Zwangsrekrutierung aller Rekruten der Akademie, so ab gefühlten 15 Jahren

Die Schiffe mussten für eine RETTUGSMISSION voll bestzt werden. Und wenn man schon eine Akademie voll von Leuten hat die in der Sternenflotte sind (von Zwangsrekrutierung kann man hier beim besten Willen nicht sprechen) warum soll man die nicht nehmen?

Angriff als einziges Prinzip

Wo war das bitte?

Sternenflottenoffiziere die nichts können als Zivilisten zu kloppen geht mir doch ein bischen zu weit

Kadetten, keine Offiziere.
Aber das Offiziere nicht besser sind hat man u.a. in der Tribbles Folge von TOS auch gesehen.

Angriff als einziges Prinzip

Wo war das denn bitte? Sowohl Pike als auch Kirk wollten mit Nero verhandeln bevor sie geschossen haben.

[Viper-1082]

Die Shuttlerampe der Kelvin in der oberen Warpgondel...

Öhm, das ist die Maschinensektion der Kelvin, nicht die Warpgondel. Die Warpgondel ist unten.

Alles in allem spiegeln die Reaktionen hier schon meine Erwartungen (im positiven wie im negativen) wieder. Bin wirklich gespannt, wie mein Fazit ausfällt. Ich würde mich schon jetzt gerne zu einigen Kritikpunkten äußern, möchte aber dann doch lieber warten, bis ich den Film gesehen habe.

[Charon1701]

Wieso musste fürs Beamen unbedingt ein neuer Effekt her? Der alte hätte es da echt auch getan und währe passender gewesen.

Ich fand den neuen Beam vorgang auch schrecklich, aber anscheind hats den Leuten zumindest in meinem Kino gefallen. Soweit zu gehen das sie den alten hätten nehmen sollen würde ich nicht gehen, aber sie hätten eher in die Richtung von TOS & TNG gehen sollen, damit meine ich enweder Glitzern oder vertikale Streifen, diese Horizontale Spinen hat mich irgendwie an das Cardassianische Beamen erinnert.

Chris Pine´s Kirk hat mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich die schauspielerische Leistung erst richtig beurteilen möchte, wenn ich den Film am Freitag in der OV gesehen habe.

Ich muss noch bis Sontag warten

[Dr.Bock]

@ Dr Bock

Ich denke da es sich um ein Bergbauschiff handelt wird das Wasser zum reinigen und spülen benutzt.
So wie im Bergabu üblich

Ich habe mir da auch ähnliches zusammengereimt, aber wirklich Sinn macht das für mich bei einem Schiff aus dem 24. Jahrhundert nicht. Klischeehaft wirds dann, wenn man Pike auch noch in so einem Sumpf foltert.

Den Spruch fand ich klasse

Ach, ich habe mich da auch köstlich amüsiert.

Und ich denke schon das Kirk in den drei Jahren zwischen Anwerben und Kbayashi Maru mal geduscht hat.
Der Rest des Films spielte ja innerhalb von einem Tag.
Da war nicht viel Zeit mit dem ganzen Welten-Rettungs-Dinges

Naja, bei seiner Beförderung zum Captain hatte er IMO immer noch den Dreck im Gesicht. Für Blutergüsse oder Wunden war mir das jedenfalls zu Dunkel.

@Jack Crow:
Eigentlich kann ich deine Kritik nachvollziehen, aber auf ein paar Dinge möchte ich trotzdem eingehen:

aber wieso zur Hölle muss nun auch alles noch so aufgenommen sein, daß die Leinwand voller Lens Flares sind?!

Das wurde ja nicht so aufgenommen, die wurden nachtröglich eingefügt. Im Trailer fand ich die auch noch extrem störend. Im FIlm lediglich noch in der Barszene, danach habe ich die gar nicht mehr wahrgenommen. Fand ich jetzt also nicht so schlimm.

Was die inhaltlichen Aspekte angeht: Vielleicht fände ich das besser wenn amazon in der Lage gewesen wäre, mir den Comic rechtzeitig zu liefern, aber so ist die Story schon arg dünn. Der Background des ganzen Bedrohungsszenarios bleibt im Grunde bloße Behauptung, und die Exposition als Gedankenverschmelzung zu inszenieren macht das nicht weniger billig. Naja, vermutlich haben die sich gedacht daß Fans sowieso den Comic kaufen und allen anderen letztlich egal ist, warum Nero mal eben Völkermord begeht.

Ich habe da in einem anderen Thread schon die parallele zu ST2 gezogen. Wer die TOS-Episode nicht kannte, hatte auch nur den Satz "Kirk hat uns hier ausgesetzt, deswegen will ich Rache", ist im Prinzip auch nicht origineller als "Spock hat Romulus inkl. meiner Frau zerstört bzw. dabei zugesehen". Das machts zwar nicht besser, aber macht es wenigstens nicht zu einem Novum. Beurteilen kann ich es sowieso nicht, da ich den Comic kannte.

WTF ist auch die einzig angemessene Reaktion auf die Uhura-Spock-Romanze, vor allem weil völlig unklar bleibt wozu das nötig ist,

Wurde nicht sogar in einigen TOS-Episoden angedeutet, dass Uhura nen wenig auf das Spitzohr steht? Ich fand es jetzt nicht so schlimm und kann mir vorstellen, dass die Beziehung in möglichen kommenden Filmen noch wichtig werden wird, wenn Spock den Emotionen abschwört und die Beziehung beenden muss.

Weniger gut gefallen haben mir Pegg und Yelchin, beide dienen hier fast nur als Witzfigur (wobei ich besonders bei Simon Pegg erstmal abwarten will ob er auch in der OV "okidoki" sagen muss...). Fast schon schlimm fand ich leider Zoe Saldana - daß ich die aus irgendwelchen Gründen nicht so leiden kann ist nicht ihre Schuld, aber daß da von Uhura fast nichts übrig ist

Yelchin zustimmung. Pegg als Scotty fand ich eigentlich ganz ok. Halt noch ein junger überdrehter Spock. Peggs Scotty ein wenig reifer und er ist quasi der alte.
Zu Uhura: Mal ernsthaft, was ist denn Uhura? In der TOS-Serie war Uhura eine stichwortgebende Randfigur. In den Filmen hatte sie immerhin 1-2 Szenen. Aber einen ausgeprägten Charakter hatte Uhura eigentlich noch nie. Mir fallen zumindest keine Eigenheiten ein.

[Caboose]

Ich habe inzwischen den Roman gelesen, den Film aber noch nicht gesehen (Ich kann einfach immer nicht warten) und im Buch taucht der Beagle in der letzten Szene wieder auf. Ich hab mich weggeschmissen vor Lachen und meine Frage ist kommt die Szene im Film auch?

[Dr.Bock]

Ich habe inzwischen den Roman gelesen, den Film aber noch nicht gesehen (Ich kann einfach immer nicht warten) und im Buch taucht der Beagle in der letzten Szene wieder auf. Ich hab mich weggeschmissen vor Lachen und meine Frage ist kommt die Szene im Film auch?

Nein. Wäre daher nett, wenn du die Szene kurz beschreiben könntest.

[Caboose]

Ich zitiere mal den Absatz:

Niemand war im Transporterraum, als er unerwartet und flüchtig ansprang. Auf der hinteren Plattform materialisierte sich ein Neuankömmlig, der nicht zögerte und schnurstracks auf die nächste Tür zulief. Die Schwankung, die sein Erscheinen verursachte, war zu kurz und nicht stark genug, um die Sicherheit zu alarmieren. Das machte nichts, denn dieses unerwartete Auftauchen gab bloß Anlass zu Fragen und nicht zur Besorgnis.
Während die Enterprise aus dem System eilte und auf Warp ging, konnte niemand an Bord erraten, wo der kleine Beagle mit den hübschen Ohren hergekommen war.

Logisch bestimmt nicht zu erklären (Jahre im Transporternirvana rumgegurckt??) aber doch nett wie ich finde.