[066] "Kriegslist" / "Stratagem" - SciFi-Forum

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[066] "Kriegslist" / "Stratagem"

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    #76
    Welche Folter?

    Zitat von Minshara Beitrag anzeigen
    Seit einiger Zeit schauen wir mal wieder ENT. Nachdem ich VOY und DS9 komplett bewertet habe (TNG nur zum Teil *schäm* ), wollte ich mal schauen, ob diese Serie wirklich so schlecht abschneidet, wie ich immer dachte.

    Die erste Staffel war ja noch ganz schön (ich habe sogar ein paar Mal 6 Sterne vergeben), die zweite dann schon eher mäßig, doch die dritte lässt sehr zu wünschen übrig. Unter anderem diese Folge.

    Diese ganze Sache mit den Xindi hat mir noch nie so wirklich gefallen. Mal wieder eine neue Spezies, mal wieder nur Kämpfe und Krieg. Ich dachte schon beim ersten Schauen, in dieser Ausdehnung gibt es jetzt endlich mal ein paar unerklärliche Phänomene, verschiedene Dimensionen, Zeitverschiebungen, etc., was es bei TNG und VOY wirklich zur Genüge gab (was ich eigentlich mit am meisten an ST liebe^^), doch nichts dergleichen geschah!
    Stattdessen musste ich hier mit ansehen, wie eine Sternenflotten!!! - Crew ein fühlendes Wesen quasi foltert. So etwas hätte ich unter Picard nie zu sehen bekommen! Der Xindi - auch wenn er ein erbitterter Feind ist - wurde gefangen gehalten, seine Erinnerungen manipuliert, um ihn so dazu zu bewegen, Informationen preiszugeben. Klar, es gab noch nicht die Föderation, aber dennoch ist die Mission der Sternenflotte doch, neues Leben zu erforschen, nicht es zu foltern. Wer über Janeway sagt, sie sei unmenschlich und barbarisch, was sagen die dann über Archer? Er ist nicht viel besser, im Gegenteil.
    Ich finde, dies steht überhaupt nicht für Star Trek, solche Themen sind diesem Titel geradezu unwürdig!
    Deshalb gebe ich dieser Folge auch nur 1* Stern! Enttäuschend, dass man so etwas bei einer Star-Trek- Serie finden muss!

    Jedem seine Meinung, aber wo war da bitte die Folter??

    Es wurde niemand gefoltert. Deine Aussage ist schlicht falsch.
    Es wurde jemand gefangengenommen und in relativ geringem Umfang manipuliert, nichts weiter.

    Und wenn es dazu um Millionen Leben geht, dann ist das nicht nur vertretbar, sondern sogar angebracht.

    Auch bei TNG und VOY ging es nicht nur um unerklärliche Phänomene (die für mich übrigens auch das A und O von Star Trek darstellen), siehe Borg-Konflikte, Vidianer, Maquis, Cardassianer. Da gab es auch Entscheidungen, über die man diskutieren könnte.

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      #77
      Zitat von Exogeograph Beitrag anzeigen
      Jedem seine Meinung, aber wo war da bitte die Folter??

      Es wurde niemand gefoltert. Deine Aussage ist schlicht falsch.
      Es wurde jemand gefangengenommen und in relativ geringem Umfang manipuliert, nichts weiter.
      Nun... wie würdest Du das nennen, wenn Du entführt würdest, man Dir Deine Erinnerungen nimmt und Dir als angsteinflößendes Mittel irgendwelche (wenn auch harmlosen) Würmer einsetzt? Ich glaube, Du würdest nicht vor Freude im Dreieck springen...
      Es ist keine körperliche Folter wie in "Anomalie", zugegeben, dennoch seelische. Man hat einem Individuum seine Freiheit und seine Erinnerungen genommen, sowas bezeichne ich durchaus als Folter, etwas, was ich bei TNG nie zu sehen bekommen habe (die Folgen ausgenommen, in denen welche von der Besatzung diesen Dingen ausgesetzt wurden). Selbst bei Hugh hatten sie ihren Vernichtungsversuch ja noch aufgegeben. Archer hätte dies mit Sicherheit ohne mit der Wimper zu zucken durchgezogen. Das ist der Unterschied, den ich meine.
      Nur ungern nimmt der Klingonenmann
      statt barer Münze Tribbles an!

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        #78
        Zitat von Minshara Beitrag anzeigen
        Nun... wie würdest Du das nennen, wenn Du entführt würdest, man Dir Deine Erinnerungen nimmt und Dir als angsteinflößendes Mittel irgendwelche (wenn auch harmlosen) Würmer einsetzt? Ich glaube, Du würdest nicht vor Freude im Dreieck springen...
        Es ist keine körperliche Folter wie in "Anomalie", zugegeben, dennoch seelische. Man hat einem Individuum seine Freiheit und seine Erinnerungen genommen, sowas bezeichne ich durchaus als Folter, etwas, was ich bei TNG nie zu sehen bekommen habe (die Folgen ausgenommen, in denen welche von der Besatzung diesen Dingen ausgesetzt wurden). Selbst bei Hugh hatten sie ihren Vernichtungsversuch ja noch aufgegeben. Archer hätte dies mit Sicherheit ohne mit der Wimper zu zucken durchgezogen. Das ist der Unterschied, den ich meine.

        Ja, Hugh ist ein gutes Beispiel.
        Eine vergleichbare Situation, sogar noch nen Zacken schärfer, da die Durchführung ja auch Hughs Tod bedeutet hätte.

        Trotzdem hat man es so geplant gehabt. Daß es am Ende doch anders ausging, spielt dann auch keine Rolle mehr.

        Archer ist also nicht anders als Picard in der Beziehung.

        Und denk mal an die Verantwortlichen: Was hättest du in deren Situation als nächsten Schritt vorgeschlagen, wenn Verteidigung und Kommunikation als Mittel ausscheiden?

        Dann mußt du zu solchen Tricks greifen, irgendwie muß man ja Millionen Menschenleben beschützen. Und ethisch verwerflich war die Maßnahme nicht. Hier heiligt wirklich der Zweck die Mittel

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          #79
          Zitat von Exogeograph Beitrag anzeigen
          Ja, Hugh ist ein gutes Beispiel.
          Eine vergleichbare Situation, sogar noch nen Zacken schärfer, da die Durchführung ja auch Hughs Tod bedeutet hätte.

          Trotzdem hat man es so geplant gehabt. Daß es am Ende doch anders ausging, spielt dann auch keine Rolle mehr.

          Archer ist also nicht anders als Picard in der Beziehung.
          Doch, Archer ist anders. Picard hat es nämlich nicht durchgezogen, Archer hätte das sicherlich.

          Wie ich gehandelt hätte, kann ich nicht sagen, ich bin kein ST- Autor Und wenn, dann hätte ich ENT komplett anders gestaltet und die Xindi ganz weggelassen
          Nein, ich weiß nicht, was ich getan hätte, jedenfalls fällt so etwas nicht für mich unter Star Trek. Genau aus solchen Gründen steht ENT bei mir ganz am Ende des Rankings von ST- Serien.

          Und, das hatte ich gestern Nacht vergessen, ist es mir auch klar, dass es bei TNG und VOY nicht nur unerklärliche Phänomene gibt, jedoch mehr als bei ENT
          Nur ungern nimmt der Klingonenmann
          statt barer Münze Tribbles an!

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            #80
            Dass Archer nicht Picard ist und im Angesicht der Bedrohung durch die Xindi einen Teil seiner Menschlichkeit einbüßt, ist eines der großen Themen der dritten Staffel. Schade, dass das an dir so vorbeigegangen ist.

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              #81
              Zitat von Xon Beitrag anzeigen
              Dass Archer nicht Picard ist und im Angesicht der Bedrohung durch die Xindi einen Teil seiner Menschlichkeit einbüßt, ist eines der großen Themen der dritten Staffel. Schade, dass das an dir so vorbeigegangen ist.
              Zumal genau die Frage, warum man denn die Ideale, die Picard zweihundert Jahre anscheinend schon mit der Babymilch eingeflößt werden, als Fundament der Föderation gewählt hat, doch dann auch auf Basis des Xindi-Bogens in Staffel 4 fortgeführt wird. Hätte es diese rückwärtige Betrachtung nicht gegeben, hätte ich wohl auch gesagt, dass das nicht unter ST fällt, aber so erfüllt ENT auch in diesem Xindi-Bogen perfekt das, was es durch das Prequelkonzept sein sollte: der Weg zu ST.

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                #82
                Nein, an mir vorübergegangen ist es nicht. Ich habe es klar und deutlich mitbekommen, jedoch gefällt mir diese Wandlung nicht.
                Und ich denke nicht, dass er so den Weg für ST ebnet, mit diesen Methoden, da etwas Ähnliches nur selten vorkommt, selbst bei VOY nicht in dem Maße und die sollten ja eigentlich auch verzweifelt genug sein, so etwas zu billigen (was man bei der Crew der Equinox ja gesehen hat).
                Es ist ja ok, dass Ihr es so seht, ich jedoch nicht Für mich ist das wirklich kein Star Trek mehr.
                Nur ungern nimmt der Klingonenmann
                statt barer Münze Tribbles an!

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                  #83
                  Zitat von Minshara Beitrag anzeigen
                  Nein, an mir vorübergegangen ist es nicht. Ich habe es klar und deutlich mitbekommen, jedoch gefällt mir diese Wandlung nicht.
                  Und ich denke nicht, dass er so den Weg für ST ebnet, mit diesen Methoden, da etwas Ähnliches nur selten vorkommt, selbst bei VOY nicht in dem Maße und die sollten ja eigentlich auch verzweifelt genug sein, so etwas zu billigen (was man bei der Crew der Equinox ja gesehen hat).
                  Es ist ja ok, dass Ihr es so seht, ich jedoch nicht Für mich ist das wirklich kein Star Trek mehr.

                  Ich glaube Xon meinte eher mich mit seinem Kommentar

                  Nun ja, zumindest wollt ich nur nochmal daran erinnern, daß Picard ohne Guinan niemals zu Hugh gegangen wäre und somit auch wohl nie seine Meinung geändert hätte

                  Aber ich verstehe dich trotzdem gut und teile die Meinung, daß die Krönung von Star Trek eher bei bestimmten Episoden aus TNG usw. zu suchen sind.

                  Die Feindlichkeit und Aggressivität anderer Spezies hat mir auch nicht immer bei ENT gefallen, weniger beim Xindi-Plot (der m.E. gut aufgezogen war), sondern mehr bei den kleineren anderen Begegnungen im Lauf der Serie.

                  Wenn man mal ne Prozentrechnung machen würde, wieviele Spezies feindlich waren, die Archer im Weltraum traf, dann käme man bestimmt auf 90 %. Das hatte mir nicht so gefallen und entspricht auch sehr der amerikanischen Mentalität im Film.

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                    #84
                    Hey,

                    da ich Star Trek vor dieser Serie nur sehr sporadisch geschaut habe, kann ich vielleicht behaupten, dass ich recht unvoreingenommen an die Sache rangehe.
                    Damit kommen wir direkt zum anscheinend wichtigsten Thema hier: "Diese Folterungen sind Star Trek unwürdig!" Von mir gibt es da eine klare Meinung: Es mag zwar sein, dass dieser Stil nicht ganz dem von anderen Star Trek Serien/Filmen entspricht, aber ich halte die Reaktion des Captains für passend und realistisch. Davon abgesehen sollte man immer zwischen "Folter" und "Folter" unterscheiden, denn die Täuschungsmaßnahmen alias "Folterungen" verblassen ziemlich schnell, wenn man sich überlegt, was die Menscheit noch für Foltermethoden auf Lager hat. Stichwort: "Waterboarding" oder "Schlafentzug durch Licht und Musik" es gibt eine unendlich lange liste an Folterungen, die das Verhalten der Enterprise wie ein Kindergeburtstag aussehen lassen.

                    Fast vergessen : Ich vergebe 5 Sterne, denn ich halte die Art der Informationsbeschaffung für recht kreativ und diese wurde auch gut inszeniert. Ein Stern abzug für den etwas zu glatten Abschluss, ein verzwickterers Ende hätte für viel Stoff sorgen können.

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                      #85
                      Man kann Archer in dieser Folge Folterung vorwerfen, aber es ist jedenfalls noch besser als das, was er in einer der ersten Folgen der Staffel gebracht hat. Alles in allem war die Folge ziemlich solide und brachte den Xindi-Handlungsbogen weit voran. Anfangs war die Episode ziemlich durchschnittlich aber die Auflösung kam überraschend und gefiel mir mit am Besten. Deswegen reicht es für 4 * * * *

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                        #86
                        * * * *
                        Es ist ein interessantes Studium, was einen Mann, der den perfekten Genozid plant, so alles berührt. Die Kinder unter den 7 Mio. Toten auf der Erde; aber auch die Täuschung des Gegner durch Simulator und Gedächtnismanipulation bringt ihn in Rage – wirklich interessant, wenn man auf der anderen Seite berücksichtigt, was er schafft.

                        Dass einmal die Mannen der Enterprise selbst es sind, die eine – annähernd – perfekte Lebensvision schaffen und ihren Feind damit täuschen, zeigt, wie angespannt ihre Situation ist. Es ist m. E. eine gute Wahl, die Folter meidet, aber dennoch an die Informationen kommt, die so dringend erforderlich sind.

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                          #87
                          Psychologische Kriegsführung von Archer: In einer anscheinend widersinnigen Situation lernen Archer und Degra, der Konstrukteur der Bombe, sich kennen.

                          Besser hätte ich es gefunden, wenn das Spiel Archer vs. Degra länger gedauert hätte. Durch die Aufdeckung geht ein Teil der Spannung verloren, auch wenn eine solche oder ähnliche Lösung zu vermuten war.
                          Das schon innige Verhältnis der Kontrahenten in einer "Nachkriegszeit" ist besser gelungen als eine ähnliche Situation in "Zwielicht".

                          Fast kann man Degra bedauern: Er lässt sich am Schluss ein zweites Mal täuschen, aber hier ohne manipulierende Mittel.

                          Ich gebe 4 Sterne.

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                            #88
                            Mir ist zwar relativ schnell klar geworden, dass das ganze nur ein Täuschungsmanöver ist, um an Informationen zu kommen, aber auch nur, da ein paar Folgen vorher es schon so eine alternative Folge gab. Zwei solcher Folgen in so kurzer Zeit schien mir etwas zu ungewöhnlich. Die ganze Täuschung war gut durchdacht und ohne den kurzen Energieabfall wäre Degra wohl so schnell nicht dahintergekommen. Positiv zu erwähnen ist auch, dass der Gegner in der Folge ein Gesicht bekommen hat und der Mord an den 7 Millionen Menschen nicht spurlos an ihm vorbei gegangen ist.
                            Beim zweiten Täuschungsversuch im Maschinenraum bin ich sogar reingefallen und habe die Täuschung erst gemerkt, als Trip sich selbst erwähnt hat. Der Plan hat funktioniert und bin schon sehr gespannt , was die Crew bei den Koordinaten erwartet.
                            Habe es schon vergessen, wie der Xindi Storyact ausgeht.

                            knappe 5*

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                              #89
                              Schade, dass der Titel der Episode so viel verrät.
                              Dadurch ist das erste Drittel ein Witz, weil man ja weiß, dass Degra hinters Licht geführt wird.
                              Ansonsten ganz unterhaltsam, aber nicht der Hit.

                              Ich gebe
                              4 Sterne

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                                #90
                                Uuuuund der nächste "WTF" - Einstieg mit nachträglicher Erklärung, wie es dazu kam. So in der Häufigkeit verliert dieses Stilmittel ein wenig an Charme, muss ich sagen. Die Simulation hab' ich nicht kommen sehen, eine kreative Idee. Aber dass dann ausgerechnet die Hydraulik versagt! Da hätt' ich als Captain meinen Mitarbeitern den Hosenboden stramm gezogen.

                                Und dass man Degra am Ende mit einer weiteren Simulation drankriegt, da hat er mir fast schon ein wenig leid getan.

                                Was mich wundert: Warum versucht Archer nicht einmal zu erklären, dass die Xindi hereingelegt wurden, dass es von seiten der Menschen gar keinen Versuch gibt/geben wird, die Xindi auszulöschen?

                                Und wieder sind mir die technologischen Gegebenheiten ein Rätsel: Man sieht, dass sich ein Xindi-Schiff nähert, sagt, dass deren Sensoren hochentwickelt sind, während klar ist, dass die Enterprise noch nicht gesehen wurde. Häh? Und sowas kommt öfter vor... Sind die Xindi nun technologisch überlegen oder nicht?

                                Insgesamt hat mir die Folge gut gefallen, eine der besseren in der bisherigen 3. Staffel.

                                4*
                                John: Work- now - freak - later. Work - now - freak - later.
                                Stark: Yes. That's fair.
                                John: Good.
                                Stark: How much later?

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