Die Quellen und Inspirationen für Babylon 5 - SciFi-Forum

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Die Quellen und Inspirationen für Babylon 5

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    #31
    Ihr müsst bedenken, die Idee zu B5 hatte JMS irgendwann 198x unter der Dusche, da war DS9 sehr weit davon entfernt realisiert zu werden.
    "I have sat here all night and looked out the window of my room beyond which there is only what is within. Glimmers of light where hope and dreams lay broken like stars in this black midnight sky."

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      #32
      Zitat von Winter[Raven] Beitrag anzeigen
      Ihr müsst bedenken, die Idee zu B5 hatte JMS irgendwann 198x unter der Dusche, da war DS9 sehr weit davon entfernt realisiert zu werden.
      Babylon 5 ist aber auch nicht so geworden, wie es JMS unter der Dusche eingefallen ist. Es gibt halt deutliche Parallelen zwischen B5 und DS9, die sich halt auch nicht mit dem ähnlichen Setting erklären lassen. Wer da wen beeinflusst hat, sei aber mal dahin gestellt.

      MfG
      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        #33
        Dass JMS aber mal zu Paramount hingegangen ist mit seinem Konzept und es ihnen erklärt hatte, ist aber hinlänglich bekannt.

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          #34
          Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
          Dass JMS aber mal zu Paramount hingegangen ist mit seinem Konzept und es ihnen erklärt hatte, ist aber hinlänglich bekannt.
          Und die haben eben sofort erkannt, dass man damit nur richtig Geld machen kann wenn man es unter dem derzeit boomenden Titel Star Trek laufen lässt. Was im Endeffekt irgendwo auch stimmte, B5 blühte ja erst mit den DVD Verkäufen richtig auf.

          Aber er wird ihnen kaum mehr als ein grobes Konzept vorgestellt haben. Von daher erklärt das nicht sehr viel mehr als die Parallele "Weltraumstation", die ja nicht so unglaublich unvorstellbar ist, dass darauf nur JMS hätte kommen können.

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            #35
            Nah, da gibt es noch ziemlich andere Parallelen, wie z.B. Wesen, die eine spezielle Wahrnehmung ausserhalb der regulären Zeit haben, gewisse Namensähnlichkeiten, Schicksals-Bestimmtheit des Protagonisten usw.
            Aber, man kann den Star Trek-Machern dafür gratulieren, dass sie daraus etwas mehr oder weniger eigenes mit noch passablem Star Trek-Touch gemacht haben, und keine 1:1-Kopie der Vorlage, die ihnen JMS präsentiert hatte.

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              #36
              Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
              Nah, da gibt es noch ziemlich andere Parallelen, wie z.B. Wesen, die eine spezielle Wahrnehmung ausserhalb der regulären Zeit haben, gewisse Namensähnlichkeiten, Schicksals-Bestimmtheit des Protagonisten usw.
              Aber, man kann den Star Trek-Machern dafür gratulieren, dass sie daraus etwas mehr oder weniger eigenes mit noch passablem Star Trek-Touch gemacht haben, und keine 1:1-Kopie der Vorlage, die ihnen JMS präsentiert hatte.
              Ja, Ähnlichkeiten sind da, aber dafür war bestimmt nicht JMS Vorstellungsgespräch bei Paramount zuständig. Ich glaube kaum, dass er dabei so sehr ins Detail ging.
              Mich würde aber mal interessieren was die Autoren von DS9, Ron Moore und Co zu Babylon 5 sagten und sagen. Kann mir schon denken, dass da manch einer nebenbei auch B5 schaute, vielleicht sogar Fan war und so mehr oder weniger bewusst mitbeeinflusst wurde.
              Wenn man die neue Galactica ansieht mit dem vielen religiösen Zeug, könnte das mit Schicksal, Wurmloch-Propheten usw. aber genausogut auch nur Zufall sein und auf RDMs Mist gewachsen sein.

              Ich sehe auch gar nichts schlimmes darin wenn sich die DS9 Autoren etwas von B5 inspirieren ließen. Genauso wie JMS wie man in diesem Topic sieht auch die ein oder andere Inspiration von anderer Seite besaß. Und wenn schon nachschauen wie die Konkurrenz es macht, dann natürlich am besten beim besten

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                #37
                Och nööö, nich schon wieder eine "Wer hat von wem geklaut" Diskussion.
                Laßet uns doch nach Gemeinsamkeiten, sprich, nach gemeinsamen Inspirationen der jeweiligen Serien suchen..
                Dat macht doch viiieeel mehr spaß
                "The truth points to itself !" (Kosh, In the beginning)
                Wer Babylon 5 nicht kennt, kennt Science Fiction nicht !!

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                  #38
                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Ja, Ähnlichkeiten sind da, aber dafür war bestimmt nicht JMS Vorstellungsgespräch bei Paramount zuständig. Ich glaube kaum, dass er dabei so sehr ins Detail ging.
                  Paramount hat, per JMS, Folgendes erhalten:

                  Here's what was given to the Paramount people, as best I can recall at
                  this time, I'd have to check the correspondence to be sure: the script for
                  "The Gathering" pilot movie; eight to ten pieces of original conceptual
                  artwork done by Peter Ledger helping to explain the concept and giving
                  character sketches; the series "sell" bible which has NEVER been released to
                  any writer, it was *only* intended as a device to help explain to studios and
                  networks the direction and nature of the show; lengthy backgrounds on all of
                  the characters, and descriptions for the overall direction of the series, and
                  synopses of about 22 or so planned episodes taken from the overall course of
                  the planned series. There was a LOT of material.


                  Quelle: JMSNews

                  It is a *fact* that Paramount was given the B5 bible, treatment, sample screenplay, and
                  artwork. This is not open to dispute; we have the paperwork from the Paramount development execs.


                  Quelle: JMSNews

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                    #39
                    Hallo!!

                    Bitte keine B5 vs. DS9-Diskussion in diesem Thread! Dafür habe ich ihn nicht aufgemacht und das Thema wird und wurde auch bereits bis zum Erbrechen ausdiskutiert.

                    Es gibt NICHTS Neues dazu beizusteuern. Nicht das Allergeringste. Ist nur Verschwendung von Lebenszeit.


                    Stattdessen habe ich noch eine andere, mögliche Inspirationsquelle vorzubringen, die JMS beeinflusst haben könnte.

                    Diesmal geht es um die künstlichen Persönlichkeiten, die in B5 manchen Leuten eingepflanztwerden - prominentestes Beispiel ist ja Talia Winters.

                    Nachdem ich nun einiges von Philip K.Dick gelesen habe, steht für mich fest, dass er einen großen Einfluss auf JMS ausgeübt haben muss. Denn dieser ganze Sektor über den Verlust der eigenen Identität ist ein Kernbestandteil von Dicks literarischem Werk.

                    Besonders hervorzuheben ist hier die Kurzgeschichte "Imposter", in der ein Wissenschaftler auf dem Weg zur Arbeit verhaftet wird mit der Begründung, er sei ein von feindlichen Aliens eingeschmuggelter Roboter, ein Doppelgänger des Wissenschaftlers, der einen Sabotageakt ausüben soll. Der Wissenschaftler schwört Stein und Bein und beteuert, ein Mensch zu sein, es müsse sich um einen Irrtum handeln. Er flieht unter dramatischen Umständen, um zu beweisen, dass er ein Mensch ist und dass der Roboter bis nie zu ihm vorgedrungen ist, um ihn zu ersetzen - nur um zu entdecken, dass er tatsächlich der Roboter ist aber glauben sollte, ein Mensch zu sein.

                    Neben B5 hat diese Kurzgeschichte mit hundertprozentiger Sicherheit auch die (neue) Serie "Battlestar Galactica" maßgeblich beeinflusst.

                    Gruß,

                    Frank
                    Zuletzt geändert von Laserfrankie; 06.04.2008, 08:51.
                    "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                    "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                    (George Orwell)

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                      #40
                      Diesmal geht es um die künstlichen Persönlichkeiten, die in B5 manchen Leuten eingepflanztwerden - prominentestes Beispiel ist ja Talia Winters.
                      Möglich wäre das schon. Die Frage ist, kann eine Person, die Psychologie studierte, da nicht auch alleine drauf gekommen sein? Ich glaube es gibt sogar eine Angst, die Menschen wirklich erleiden können und sie glauben lässt sie hätten ihre Persönlichkeit verloren, oder sie fürchten lässt sie könnten ihre Persönlichkeit verlieren.
                      Ich geh davon aus, dass er Dicks Werke gelesen hat, aber wie bewusst hat er sich dann wirklich an diesen orientiert? Schlummerten sie lediglich als Teilstück in einet großen Ansammlung an Wissen, oder hat er wirklich an sie gedacht als er Talias Geschichte schrieb?
                      Die zweite Frage ist dann natürlich, woran haben sich Dicks und die anderen genannten orientierten, wovon haben sie sich inspirieren lassen. Vielleicht lautet die Kausalkette nicht A -> B -> C, sondern A -> B & A -> C

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                        #41
                        Künstliche Persönlichkeiten und die Idee, diese Menschen oder Robotern einzuprogrammieren, gibts schon seit jeher in Science Fiction Geschichten. Asimovs Robotergeschichten zum Beispiel. Geschichten über künstliche Geschöpfe, die denken und fühlen konnten, gabs schon bei den alten Griechen, in Ägypten und im Mittelalter.

                        Und klar kann grade jemand, der klinische Psychologie studiert hat, von selber auf sowas kommen. Was anderes als "umprogrammieren" von Persönlichkeitsanteilen ist denn Psychotherapie?

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                          #42
                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Die zweite Frage ist dann natürlich, woran haben sich Dicks und die anderen genannten orientierten, wovon haben sie sich inspirieren lassen. Vielleicht lautet die Kausalkette nicht A -> B -> C, sondern A -> B & A -> C
                          Meines Wissens war Philip K. Dick tatsächlich der Erste, der das Thema Identitätsverlust und "Was ist real und was nicht?" in dieser Form in der Science-Fiction etabliert hat. Das wird allgemein als sein Verdienst anerkannt. Jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass das Thema "Bin ich ein Mensch oder nur ein Roboter, der glaubt ein Mensch zu sein?" vorher schon mal behandelt wurde.

                          Dick ist meines Erachtens der am Meisten unterschätzte und am wenigsten bekannte, große Science-Fiction-Autor aber kurioserweise gleichzeitig der am meisten zitierte und verfilmte. Ihm gebührt ein Platz neben Asimov, Lem und anderen dieses Kalibers, zumal sein Werk eine philosophische Tiefe hat, die es davor so in der Science-Fiction-Literatur nicht gab.

                          Jedenfalls hat Dick in "Impostor" von 1953 erstmals das Thema des Roboters oder Androiden, der sich für einen Menschen hält, aufgegriffen. Er hat dieses Thema ja dann 1968 mit seinem Roman "Do Androids Dream Of Electric Sheep?" auf die Spitze getrieben, der später als "Bladerunner" verfilmt wurde (wobei der Film bis auf das Grundgerüst der Story nichts mit dem Buch gemeinsam hat).

                          Ich habe erst an der Oberfläche von Dicks literarischem Werk gekratzt (Er hat ca. 50 Romane und 120 Kurzgeschichten verfasst) aber es steht für mich fest, dass dieser Mann eine Ausnahmeerscheinung war und sein früher Tod 1982 ein großer Verlust ist.

                          Allein die Kurzgeschichte "Minority Report", die ja von Spielberg verfilmt (und leider stark verfremdet) wurde, ist schon ein Hammer. Schade, dass Spielberg nicht die ursprüngliche Auflösung der Geschichte beibehalten und stattdessen daraus eine Art Verschwörungsplot gemacht hat...

                          Ein Markenzeichen von Dick ist, dass er weniger die großen Zukunftsszenarien entwirft und diese dann ausladend schildert, sondern dass er das alltägliche Leben vom "kleinen Mann" in der Zukunft beschreibt, der in außergewöhnliche Situationen gerät, wobei quasi nebenbei die Lebensumstände und Realitäten dieser Zukunftswelt enthüllt werden.

                          Jedenfalls bleibe ich am Ball und werde mir mehr von Philip K. Dick zulegen, denn dieser Autor fasziniert mich ungeheuer.

                          Gruß,

                          Frank
                          "Wenn das deutsche Fernsehen ein Pferd wäre, hätte man es schon längst erschossen" (Oliver Kalkofe)
                          "Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann ist es das Recht Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen"
                          (George Orwell)

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