Das "Göttliche" in der gesammten Story (Galactica und Caprica) - SciFi-Forum

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Das "Göttliche" in der gesammten Story (Galactica und Caprica)

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Dass der erste Satz "Gott hat einen Plan für dich, Gajus" lautet ist doch schon eine wirklich schöne Sache. Ich gehe zwar auch nicht davon aus, dass die Autoren diesen Plan zu diesem Zeitpunkt schon kannten, aber es zeigt doch sehr schön, dass "Gott" immer ein Thema sein würde. Und selbst wenn dieser starke Einbezug von Gott dann auch nicht geplant war, sondern diese Phrase nur eine Glaubensbekundung einer Zylonin sein sollte, haben die Autoren ihn gekonnt mit Sinn erfüllt.

    Zu den Schriften der Pythia habe ich ja in den Reviews schon geschrieben: Hier fällt es mir halt am "negativsten" auf, dass die Serie on the fly geschrieben wurde. Ich finde einfach, dass Prophezeiungen dann am besten wirken, wenn sie von Autorenseite auch langfristig geplant werden. Bei den Schriften der Pythia war es aber oftmals so, dass sie gefühlt erst im letzten Moment kurz vor ihrem Eintreffen überhaupt von den Charakteren erwähnt wurden. Aber nun gut, das hat weniger mit dem Thread zu tun und genaugenommen hast du ja Recht: Prophezeiungen und alles drum und dran wurden in nBSG sehr schnell mit dem Religiösen und dem Göttlichen verbunden.

    Natürlich streckst du die Liste aber zu Gunsten der Rhetorik auch ein wenig auf. Menschen, die beten, sind in der Filmbranche noch lange kein Hinweis darauf, dass Gott auftauchen muss
    Wir reden hier aber von Science Fiction. Bei Science Fiction gilt ja quasi das ungeschriebene Gesetz: Es gibt keinen Gott, es gibt nur Wesen die mächtiger sind als wir.

    Bestes Beispiel ist DS9. Die Bajoraner durften nicht einfach nur Gläubig sein, nein die Existenz "Gottes" muss wissenschaftlich nachweisbar sein. Insgesamt gibt es bei nBSG 5 Religionen. Die Götter von Kobol, der Cylonengott, der echte Cylonengott, Balthars Gott und die Söhne Ares, wobei letztere eher eine militante Version von den Göttern von Kobol darstellen.

    Wie gesagt du darfst nicht vergessen das es eine Scifi Serie ist. Das Hauptpersonen nichtexistente Götter anbeten ist gerade darauf wie sich die aufgeklärte Scifigemeinschaft selbst sieht schon eine sehr starke Provokation.

    Das kann man ja auch in der Kritik rauslesen. Sehr vielen Leuten wäre es lieber ein übermächtiges Alien würde Menschen und Cylonen als Versuchsknanchen nutzen, also einen Gott zu haben der dasselbe tut.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ich glaube ja nicht, was ich da tue, aber: Hier verteidige ich mal die Macher. Ich denke, die Autoren wollten halt unbedingt Lucy Lawless für diese Rolle und die war nun einmal nicht früher verfügbar bzw. hätte dieses "Nebenbei mal einstreuen in die Masse der Reporter in Staffel 1" bei der Bekanntheit der Dame (zumindest beim Zielpublikum der Serie) nicht funktioniert.
    Und was ist zum Bleistift mit Simon? Zumal er laut The Plan auch schon von Anfang an in der Flotte war.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ich weiß, dass ich die Frage schon einmal gestellt, aber ihre Antwort vergessen habe. Ab wann wussten die Autoren, dass die vierte Staffel die letzte sein wird, sie also die "letzten" Folgen drehen?
    Habe ich oben gesagt. Nach der 1. Halbstaffel Staffel 3 hießt es nur noch eine Staffel und eventuell davon nur ne halbe.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Schade, dass man nur diese 2 Wege gesehen hat. Es gibt für mich genügend Serien, die beides hinbekommen haben. Aber nun gut, Autoren sind halt nur zu dem fähig, zu dem sie halt fähig sind und sie trafen eine Entscheidung. Ich hätte aber vermutlich eher die andere Entscheidung getroffen.
    Wär dann so wie bei Voyager. Man erfindet irgenteinen abstrusen Weg mit dem man die Cylonen besiegt, man kommt zur Erde Schnitt und aus. Das Ende von Voy ist genau das. Es beantwortet alle offenen Fragen und schickt das Schiff nach Hause. Damit das in wenigen Folgen funktioniert gibt es Zufälle wie die Talaxianer-Kolonie um Neelix loszuwerden, eine Zeitreise die mal vom Zeitschiff ignoriert wird Ultrastarke Technologie und sobald man da ist ist Ende.

    Zwar alle Fragen geklärt, aber der Rest völlig unbefriedigend.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Haben die Autoren diesen Plan eigentlich mal veröffentlicht? Denn wenn wir ehrlich sind, wäre das ja dann "Gottes Plan", nach dem wir hier in diesem Thread suchen. (Vor allem, wenn man sich mal bewusst macht, dass der Gott einer Serie eigentlich ihr Autor ist.)
    Nein.

    Ich frag hier nochmal, hast du inzwischen mal Neon Genesis Evangelion gesehen?

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Du hattest mich angesprochen, ob ich außerhalb der Introcatchphrase noch etwas zum Thema beizutragen habe und das habe ich verneint. Der Plan Gottes, der Zylonen bzw. das Fehlen eben dieser wurde für mich zur Genüge während der 2. Hälfte der 4. Staffel durchgekaut, ohne das dabei großartig Dinge offengelegt wurden, die von den Zuschauern übersehen wurden. Ich habe mich lediglich in das Thema eingeschaltet, um die Frage nach dem Woher bzw. Wieso der Catchphrase zu beantworten. Das habe ich getan. Warum Larkis plötzlich wieder beleidigt ist, ist mir nicht ganz klar.
    Bin nicht beleidigt sondern resigniert. Ist ein Unterschied.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    In diesem Thread sollte es halt, wenn ich den Sinn des Threads verstehe, darum gehen, sich auf die Suche nach dem Plan Gottes zu begeben. Dass am Ende der Suche die Antwort "Es gab keinen Plan" möglich ist, sollte selbstverständlich sein. Aber die Möglichkeit des Scheiterns sollte doch kein Grund sein, etwas nicht zu machen.

    Die Sache ist: Im Laufe der Jahre habe ich so viele Meinungen und Halbwahrheiten über den Plan der Zylonen, den Plan Gottes und den Plan der nBSG-Autoren gelesen und gehört, dass ich eigentlich nur zwei Möglichkeiten habe: entweder es sein lassen oder zumindest einmal versuchen, alles, und zwar wirklich alles zu diesem Thema zusammenzufinden, was es an Informationen gibt und dann fundiert - und nicht nur auf Basis von "Man munkelt..." oder "Man vermutet..." - zu entscheiden. (Dass es dunkle Stellen gibt, bei denen man nichts anderes tun kann, außer zu vermuten, ist natürlich auch eine erwartbare Variante.)
    Du hattest mich angesprochen, ob ich außerhalb der Introcatchphrase noch etwas zum Thema beizutragen habe und das habe ich verneint. Der Plan Gottes, der Zylonen bzw. das Fehlen eben dieser wurde für mich zur Genüge während der 2. Hälfte der 4. Staffel durchgekaut, ohne das dabei großartig Dinge offengelegt wurden, die von den Zuschauern übersehen wurden. Ich habe mich lediglich in das Thema eingeschaltet, um die Frage nach dem Woher bzw. Wieso der Catchphrase zu beantworten, damit ihr euch nicht weiter daran aufhängt, wenn der Grund dafür so trivial ist, wie ihn die Autoren handhaben. Warum Larkis plötzlich wieder beleidigt ist, ist mir nicht ganz klar.

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  • Larkis
    antwortet
    Und das ist der Grund wieso ich das Thema meistens meide.

    "Eh alles doof, keine Diskussion wert ect."

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Wenn man die Serie aufmerksam verfolgt fällt einem einiges auf.

    1. Gott und die Auflösung um ihn herum waren von Anfang an geplant. Die Religion ist von Sekunde 1 an ein wichtiges Thema.

    1. Man sieht häufiger Hauptcharaktere beten.
    2. Der erste Satz der Serie ist "Gott hat einen Plan für dich Gajus"
    3. In der ersten Staffel wird klar festgelegt das Head-Six kein Cylonenimplantat ist
    4. Die Vereidigung als Präsidentin läuft über eine Priesterin.
    5. Die Schriften der Pythia, das Grab der Athene der Pfeil ect. ect.
    Dass der erste Satz "Gott hat einen Plan für dich, Gajus" lautet ist doch schon eine wirklich schöne Sache. Ich gehe zwar auch nicht davon aus, dass die Autoren diesen Plan zu diesem Zeitpunkt schon kannten, aber es zeigt doch sehr schön, dass "Gott" immer ein Thema sein würde. Und selbst wenn dieser starke Einbezug von Gott dann auch nicht geplant war, sondern diese Phrase nur eine Glaubensbekundung einer Zylonin sein sollte, haben die Autoren ihn gekonnt mit Sinn erfüllt.

    Zu den Schriften der Pythia habe ich ja in den Reviews schon geschrieben: Hier fällt es mir halt am "negativsten" auf, dass die Serie on the fly geschrieben wurde. Ich finde einfach, dass Prophezeiungen dann am besten wirken, wenn sie von Autorenseite auch langfristig geplant werden. Bei den Schriften der Pythia war es aber oftmals so, dass sie gefühlt erst im letzten Moment kurz vor ihrem Eintreffen überhaupt von den Charakteren erwähnt wurden. Aber nun gut, das hat weniger mit dem Thread zu tun und genaugenommen hast du ja Recht: Prophezeiungen und alles drum und dran wurden in nBSG sehr schnell mit dem Religiösen und dem Göttlichen verbunden.

    Natürlich streckst du die Liste aber zu Gunsten der Rhetorik auch ein wenig auf. Menschen, die beten, sind in der Filmbranche noch lange kein Hinweis darauf, dass Gott auftauchen muss

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Zum Beispiel die weiteren Cylonen Modelle. Die Modelle tauchen meist erst in der Folge in der sie für den Zuschauer enttarnt werden auf. D'eanna zum Beispiel, obwohl sie eine Reporterin ist taucht sie im Pilotfilm wo die Galaktika vor Reportern wimmelt nicht auf obwohl sie später da ist. Daher kann man davon ausgehen das man sich im Vorfeld keine Gedanken gemacht hat wer die Cylonen sind sondern sie in die Serie geschrieben haben wie man es gerade gebraucht hat.
    Ich glaube ja nicht, was ich da tue, aber: Hier verteidige ich mal die Macher. Ich denke, die Autoren wollten halt unbedingt Lucy Lawless für diese Rolle und die war nun einmal nicht früher verfügbar bzw. hätte dieses "Nebenbei mal einstreuen in die Masse der Reporter in Staffel 1" bei der Bekanntheit der Dame (zumindest beim Zielpublikum der Serie) nicht funktioniert.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Und vor allem merkt man das ihnen gegen dem Ende hin die Zeit fehlt. Es gibt viele Mysterien, zum Beispiel Kara, das Opernhaus, Karas Vater, David, die Rolle der alten Cylonen, die Cylonenfestung ect die in der Serie angesprochen aber nicht aufgelöst wurden.
    Ich weiß, dass ich die Frage schon einmal gestellt, aber ihre Antwort vergessen habe. Ab wann wussten die Autoren, dass die vierte Staffel die letzte sein wird, sie also die "letzten" Folgen drehen?

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Man hätte 2 Wege gehen können fürs Finale. Entweder alles erklären, oder sich emotional von den Charakteren verabschieden.
    Schade, dass man nur diese 2 Wege gesehen hat. Es gibt für mich genügend Serien, die beides hinbekommen haben. Aber nun gut, Autoren sind halt nur zu dem fähig, zu dem sie halt fähig sind und sie trafen eine Entscheidung. Ich hätte aber vermutlich eher die andere Entscheidung getroffen.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Das zeigt zumindest das die Autoren am Ende einen Plan hatten wie alles aufgelöst werden sollte.
    Haben die Autoren diesen Plan eigentlich mal veröffentlicht? Denn wenn wir ehrlich sind, wäre das ja dann "Gottes Plan", nach dem wir hier in diesem Thread suchen. (Vor allem, wenn man sich mal bewusst macht, dass der Gott einer Serie eigentlich ihr Autor ist.)

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Die Autoren hatten einen groben Plan für 5 Staffeln der aber nur die Stationen vorgibt. Die Flucht nach Kobol, Pegasus, New Caprica, Erde. Auch das Kara anders ist als die anderen wurde durch Leoben sehr früh thematisiert.

    Dafür spricht das Staffel 1 und 2 geradezu perfekt durchexerziert sind, es kaum Füller gibt und viele Episoden aufeinander aufbauen gerade in Staffel 2 angefangen vom Blackbird bis hin zu Lee als Commander.
    Ja, dieser Analyse kann ich zustimmen. Insbesondere "Home Part 2" fühlt sich sehr so an, als wäre alles bisherige hier noch einmal zusammengeschnürrt worden. Danach beim "Pegasus"-Plot profitierten die Autoren natürlich auch von der Originalserie und den Ideen der damaligen Macher, aber ein Nichtauftreten der "Pegasus" wäre auch verdammt enttäuschend gewesen.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Vermutlich bezieht sich der Plan nicht in der Art auf einen aktiven Plan den die ausführen. Sondern mehr oder weniger Marke "Sie haben einen Grund für all das".
    Ja. "And there is a reason for all" oder so etwas in weniger gebrochenem Englisch

    Interessanterweise wäre auch das "Catchphrase", die aber inhaltlich weitaus mehr zu der Serie gepasst hätte als "And they have a plan".

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Es ist jetzt äußerst mühselig weiter über diesen Punkt zu diskutieren oder gar eine inUniverse Erklärung dafür zu finden, warum uns ein Erzähler im Vorspann mit einem ach so ominösen Plan verschaukelt.

    [...]

    Ebenso erwarte ich keine versteckten Wahrheiten in Bezug auf der Rolle "Gottes" in der Serie. Was die Serie uns dazu als Antworten gegeben hat ist banal und aus meiner Sicht kaum eine Diskussion wert. Sorry.
    In diesem Thread sollte es halt, wenn ich den Sinn des Threads verstehe, darum gehen, sich auf die Suche nach dem Plan Gottes zu begeben. Dass am Ende der Suche die Antwort "Es gab keinen Plan" möglich ist, sollte selbstverständlich sein. Aber die Möglichkeit des Scheiterns sollte doch kein Grund sein, etwas nicht zu machen.

    Die Sache ist: Im Laufe der Jahre habe ich so viele Meinungen und Halbwahrheiten über den Plan der Zylonen, den Plan Gottes und den Plan der nBSG-Autoren gelesen und gehört, dass ich eigentlich nur zwei Möglichkeiten habe: entweder es sein lassen oder zumindest einmal versuchen, alles, und zwar wirklich alles zu diesem Thema zusammenzufinden, was es an Informationen gibt und dann fundiert - und nicht nur auf Basis von "Man munkelt..." oder "Man vermutet..." - zu entscheiden. (Dass es dunkle Stellen gibt, bei denen man nichts anderes tun kann, außer zu vermuten, ist natürlich auch eine erwartbare Variante.)

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Hm, fällt mir gerade ohne die Betonung schwer. Eick hat etwas getan, was RDM ihm nie vergeben wird und doch sitzen sie scheinbar beieiander und erzählen darüber wie zwei alte Kumpels. Hinzu kommt, dass RDM alles auf Eick schiebt, dieser aber ganz klar "We", also die Mehrzahl benutzt und auch von einem Gespräch zwischen ihm und RDM berichtet, in dem beide die Frage "Are we sure we wanna do this?" mit "Yes" beantwortet haben sollen.

    RDM verweist dann auf den Film "The Plan". Den müsste man sich also nochmal etwas genauer anschauen. Ich hoffe hier auf Leute wie dich oder Larkis (und natürlich sind alle anderen auch gerne eingeladen), die den Film besser kennen. Interessant wäre vermutlich eine Stelle, die man so auslegen kann, dass Cavill mit der Gesamtheit der Zylonen gleichgesetzt werden kann. Dann würde sich das "They" nicht nur auf die vielen Einsen hinweisen, sondern auch im Introtext Sinn machen.

    Hat RDM eigentlich auch erklärt, inwiefern sich die Autoren direkt zur Einführung des Satzes einen Plan ausgedacht haben? Larkis stellte ja die durchaus legitime Vermutung auf, dass die Autoren ursprünglich einen anderen "Plan" im Sinn hatten, dieser aber spätestens die zweite Staffel nicht mehr überlebte. Lässt sich das anhand von Specials stützen?

    Vielen Dank aber auf jeden Fall schon einmal für diesen wichtigen Schnippsel.
    Natürlich sind beide befreundet und ja, die Kumpelhaftigkeit kommt durch die Wahl der Worte im Special rüber. RDM hat aber auch schon vorher mehrmals in Interviews betont, dass er eben kein besonderer Freund dieser Catchphrase ist. Ich mach mir jetzt aber nicht die Mühe und krame diese Interviews aus irgendwelchen Archiven hevor, wenn diese überhaupt noch Online zu finden sind. Ist immerhin aus dem Zeitraum 2005 - 2007.

    Aus dem Special geht aber für mich hervor, dass es keinen großen ominösen zylonischen Masterplan von Anfang an gegeben hat, obwohl der Satz quasi 4 Jahre im Vorspann über die Fernsehschirme lief. Moore und Eick sahen sich nur gegen Ende der Serie zum Handeln gezwungen und wollten mit dem Film "The Plan", wo man nochmal die Geschehnisse der Serie aus zylonischer Sicht verfolgen konnte, das Publikum, denen es nach Antworten - und seien sie noch so banal - dürstete, besänftigen. Aber der Film zeigt recht deutlich, dass ein derartiger zylonischer Plan nie exisitiert hat. Selbst Cavil macht sich im Film darüber lustig. Ansonsten hat Maritimus alles zu den Plänen bzw. Motivationen der Zylonen in der Serie zusammengefasst.

    Es ist jetzt äußerst mühselig weiter über diesen Punkt zu diskutieren oder gar eine inUniverse Erklärung dafür zu finden, warum uns ein Erzähler im Vorspann mit einem ach so ominösen Plan verschaukelt. Der Grund dafür ist - wie so oft im Filmbusiness - trivial: Jemand mochte diesen Satz. Deswegen ist er da.

    RDM hat jedenfalls mehrmals in alten Interviews betont, dass er eine Halbstaffel oder maximal 13 Episoden im Voraus plant. Auch die BSG-Serienbibel weist keine mehrere Staffeln umfassende Planungsphase auf. Das heißt natürlich nicht, dass einige Autoren sich nicht schon Gedanken um spätere Staffeln gemacht haben und etwas davon später auch verwirklicht haben. Ich aber habe den Eindruck, da die Autoren nicht wussten, wie lange die Serie laufen wird, aus deren Sicht keine Notwendigkeit bestand, auf den Pfaden von JMS wandeln zu müssen. On the fly ist man flexibler, auch wenn man schnell das eigentliche Ziel, wenn es denn eines gibt, aus den Augen verlieren kann.

    Ebenso erwarte ich keine versteckten Wahrheiten in Bezug auf der Rolle "Gottes" in der Serie. Was die Serie uns dazu als Antworten gegeben hat ist banal und aus meiner Sicht kaum eine Diskussion wert. Sorry.
    Zuletzt geändert von Anvil; 06.01.2014, 11:34.

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  • Larkis
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ouh, das ist dann wohl falsch rübergekommen, sorry. Mir schien es nur, als würdest du dich für den Vorspann eben nicht sehr interessieren und hättest darum auch kein Interesse, dich über diesen zu unterhalten. Und da wollte ich zum Ende eines längeren an dich gerichteten Posts noch andere, vielleicht mehr an dem Thema "Vorspann" interessierte, einladen. Sollte ich dabei eine Formulierung verwendet haben, die du als unfreundlich wahrgenommen hast: Die Unfreundlichkeit war nicht autorintendiert, ich entschuldige mich dann aber dennoch.
    Ok schwamm drüber.

    Falls du dich fragst wieso ich erst jetzt antworte, lange Posts grade zu dem Thema brauchen Zeit.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    1. Schade, dass nun auch ein ehemals so sehr von nBSG begeisterter TV-Seher sagt, dass die Autoren Bullshit produziert haben. Ich hatte eigentlich erhofft, dass es da draußen Fans gibt, die mir das Gegenteil aufzeigen können.
    2. Bei dem ehemaligen Plan wären doch gleich mal mehrere Fragen interessant: Wie sah er aus? Warum hat man ihn verworfen? Da bist du sicherlich informierter als ich... Immerhin ist das schon einmal ein Hinweis darauf, warum dieser Satz existiert, obwohl er dem Serienkonzept widerspricht: weil das Serienkonzept zu dem Zeitpunkt, als der Satz entstand, noch ein anderes war. Interessant.
    Also ich bin immer noch begeistert von der Serie nach wie vor das ehemals kannst du streichen. Ich bin es nur leid mit Leuten wie zum Beispiel Admiral Ahmose zu diskutieren. Nichts gegen ihn persönlich, ich kenne sehr viele die eine derart negative Einstellungen gegenüber die Serie haben und ich bin es einfach leid dagegen anzurennen.

    Wenn man die Serie aufmerksam verfolgt fällt einem einiges auf.

    1. Gott und die Auflösung um ihn herum waren von Anfang an geplant. Die Religion ist von Sekunde 1 an ein wichtiges Thema.

    1. Man sieht häufiger Hauptcharaktere beten.
    2. Der erste Satz der Serie ist "Gott hat einen Plan für dich Gajus"
    3. In der ersten Staffel wird klar festgelegt das Head-Six kein Cylonenimplantat ist
    4. Die Vereidigung als Präsidentin läuft über eine Priesterin.
    5. Die Schriften der Pythia, das Grab der Athene der Pfeil ect. ect.

    Bis schließlich zum Gotteskind, das Kind einer Verbindung die niemals funktionieren dürfte.

    Mit dem Wissen wie die Serie ausgeht und einer erneuten Betrachtung von Staffel 1 sieht man sehr viel was schon in diese Richtung geht.

    Man kann also sagen das die Entwickler eine klare Vorstellung vom Ende hatten, von der Auflösung und wo die Reise hingeht.

    Man merkt aber auch das sie sich über den Weg dahin keine Gedanken gemacht haben.

    Zum Beispiel die weiteren Cylonen Modelle. Die Modelle tauchen meist erst in der Folge in der sie für den Zuschauer enttarnt werden auf. D'eanna zum Beispiel, obwohl sie eine Reporterin ist taucht sie im Pilotfilm wo die Galaktika vor Reportern wimmelt nicht auf obwohl sie später da ist. Daher kann man davon ausgehen das man sich im Vorfeld keine Gedanken gemacht hat wer die Cylonen sind sondern sie in die Serie geschrieben haben wie man es gerade gebraucht hat.

    Und vor allem merkt man das ihnen gegen dem Ende hin die Zeit fehlt. Es gibt viele Mysterien, zum Beispiel Kara, das Opernhaus, Karas Vater, David, die Rolle der alten Cylonen, die Cylonenfestung ect die in der Serie angesprochen aber nicht aufgelöst wurden.

    Es ist schwer zu sagen was geplant war und was nicht. In einem Interview nach dem Finale hat es Moore auf den Punkt gebracht. Man hätte 2 Wege gehen können fürs Finale. Entweder alles erklären, oder sich emotional von den Charakteren verabschieden. Das zeigt zumindest das die Autoren am Ende einen Plan hatten wie alles aufgelöst werden sollte.

    Dem entgegen stehen aber gerade die mitte der dritten STaffel und die Dreiecksbeziehung um Kara, Lee und Andersen, wo man das Gefühl hat das die Serie ewig auf der Stelle tritt.

    Man darf auch nicht die Umstände der Produktrion berücksichtigen. Staffel 2 wurde sehr schnell genehmigt. Staffel 3 Ebenfalls. In Staffel 3 brachen die Quoten dann sehr stark ein weswegen es zweifelhaft war mehr als eine Halbstaffel noch zu kriegen. Also konzentrierte man sich in dieser Halbstaffel die Final 5 auszuarbeiten und man plante die Serie mit der Endeckung von Erde 1 enden zu lassen. Dann gab es doch noch die andere Halbstaffel bei der man dann versucht hatte alle wichtigen Handlungselemente noch unterzubringen. Also quasi ein ähnliches Problem wie mit B5.

    Im Endeffekt kann sich aber nur jeder selbst nen Reim machen ob die Autoren den Plan hatten oder nicht.

    Es gibt Punkte die klar belegen das Gott von vornherein geplant war. Es gibt auch Punkte die zeigen das einiges aus dem Bauch heraus entschieden wurde.

    Eine wirkliche Antwort darauf gibt es nicht von den Produzenten. Ich persönlich gehe von folgender Situation aus:

    Die Autoren hatten einen groben Plan für 5 Staffeln der aber nur die Stationen vorgibt. Die Flucht nach Kobol, Pegasus, New Caprica, Erde. Auch das Kara anders ist als die anderen wurde durch Leoben sehr früh thematisiert.

    Dafür spricht das Staffel 1 und 2 geradezu perfekt durchexerziert sind, es kaum Füller gibt und viele Episoden aufeinander aufbauen gerade in Staffel 2 angefangen vom Blackbird bis hin zu Lee als Commander. Die Cylonen wurden spontan entschieden. Aber seien wir ehrlich, die meisten füllen auch nicht mehr als Statisten Rollen aus. Interessant ist dabei nur Cavil, er ist neben Leoben und Doral der einzige Cylonen der über mehrere Episoden hinweg eingeführt wird.

    Nach Staffel 2 war man nun seines Erfolge recht sicher und hat vermutlich mit mehr Staffeln gerechnet, also eine sehr langen Reise wie bei den großen Scifiserien mit 7-8 Staffeln. Also hat man sich entschieden die Final 5 als neues Mysterium einzuführen und den ganzen Stoff weiter zu strecken.

    Damit kommen wir bei der Mid-Season von Staffel 3 an. Hier wird klar das die Quoten problematisch werden und die Reise kürzer wird als gedacht.

    Sehr deutlich wird das bei der Episode "The Woman King" s3ep14. Soweit ich mich richtig erinnere ist das die erste Episode wo im Was-bisher-geschah-Vorspann Material gezeigt wird das vorher nicht zu sehen war. (Tyrol und andere beobachten wie Leute in den rechten Hangar der Galactica einziehen) und ist auch die erste Episode wo die Handlung einen Sprung macht ohne die Zuschauer, eben das auf einmal jede Menge Zivilisten auf der Galactica wohnen. Das zeigt für mich das man hier schon Panik hatte und wohl manche Episoden oder Teile davon hastig umgeschnitten hat.

    Zu Staffel 4 hab ich oben schon was gesagt.

    Ich denke die Autoren hatten einen Plan. Haben diesen nach Staffel 2 stark gestreckt und damit eine Bauchlandung hingelegt und ihnen fehlte die Zeit alles am Ende sinnvoll aufzulösen.


    Das ganze erklärt aber natürlich nicht das "They have a plan".

    Vermutlich bezieht sich der Plan nicht in der Art auf einen aktiven Plan den die ausführen. Sondern mehr oder weniger Marke "Sie haben einen Grund für all das".

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Hm, fällt mir gerade ohne die Betonung schwer. Eick hat etwas getan, was RDM ihm nie vergeben wird und doch sitzen sie scheinbar beieiander und erzählen darüber wie zwei alte Kumpels. Hinzu kommt, dass RDM alles auf Eick schiebt, dieser aber ganz klar "We", also die Mehrzahl benutzt und auch von einem Gespräch zwischen ihm und RDM berichtet, in dem beide die Frage "Are we sure we wanna do this?" mit "Yes" beantwortet haben sollen.

    RDM verweist dann auf den Film "The Plan". Den müsste man sich also nochmal etwas genauer anschauen. Ich hoffe hier auf Leute wie dich oder Larkis (und natürlich sind alle anderen auch gerne eingeladen), die den Film besser kennen. Interessant wäre vermutlich eine Stelle, die man so auslegen kann, dass Cavill mit der Gesamtheit der Zylonen gleichgesetzt werden kann. Dann würde sich das "They" nicht nur auf die vielen Einsen hinweisen, sondern auch im Introtext Sinn machen.

    Hat RDM eigentlich auch erklärt, inwiefern sich die Autoren direkt zur Einführung des Satzes einen Plan ausgedacht haben? Larkis stellte ja die durchaus legitime Vermutung auf, dass die Autoren ursprünglich einen anderen "Plan" im Sinn hatten, dieser aber spätestens die zweite Staffel nicht mehr überlebte. Lässt sich das anhand von Specials stützen?

    Vielen Dank aber auf jeden Fall schon einmal für diesen wichtigen Schnippsel.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Leider habe ich die Quelle nicht zur Verfügung und sie auf die Schnelle nicht im Internet gefunden. Aber vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen. Bestand Eicks Forderung tatsächlich im Satz "...and they have a plan" oder wollte er einfach irgendetwas am Ende des Intros stehen haben, das nochmal ein wenig Spannung generiert? Oder als eine Möglichkeit (von mehreren) dazwischen: Wollte Eick etwas, das aufzeigt, dass mehr hinter dem Handeln der Zylonen steckt und die Autoren machten daraus "And they have a plan"?
    Da ich das Special auch nicht online finden kann, das zum Thema relevante als Transcript:

    Ron Moore: The only thing that sort of never quite added up, I think, for people or for us is the opening title that says, "And they have a plan", which I will never forgive David Eick for putting into the show. You did it, David.

    David Eick: We knew we were doing a show that was, to a degree, slightly byzantine, slightly complicated, that was gonna explore a lot of depth of mythos and get into some areas that were going to be challenging. And we wanted to assure the audience that we weren't just screwing with them. So, "And they have a plan" was a way to do that. When we actually saw it in writing on the main title, I remember Ron and I calling each other and saying, "Are we sure we wanna do this?" "It's really cheesy. 'And they have a plan.'"

    ...

    Ron Moore: Over the course of time, then we started to figure out, "Well, what is the plan? I guess there has to be a plan we keep saying it." And the plan then sort of became the movie, The Plan, that we then shot and produced, that Eddie directed, and that sort of, at least, gives a nod towards the idea that there was a plan.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Quelle hierzu: "and they have a plan." Videospecial von der Blu-ray der 4. Staffel.
    Leider habe ich die Quelle nicht zur Verfügung und sie auf die Schnelle nicht im Internet gefunden. Aber vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen. Bestand Eicks Forderung tatsächlich im Satz "...and they have a plan" oder wollte er einfach irgendetwas am Ende des Intros stehen haben, das nochmal ein wenig Spannung generiert? Oder als eine Möglichkeit (von mehreren) dazwischen: Wollte Eick etwas, das aufzeigt, dass mehr hinter dem Handeln der Zylonen steckt und die Autoren machten daraus "And they have a plan"?

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Kurze Frage bei dieser steilen These: Warum behauptet dann der Erzähler (von dem wir uns anscheinend geeinigt haben, ihn mit den Autoren, die den Zuschauern die Situation erklären, gleichsetzen zu können) im Intro über mehrere Staffeln hinweg das Gegenteil?
    Kurzantwort: Weil ein Produzent das so wollte.

    Ron Moore war über die Existenz dieser Phrase nicht glücklich, eben weil er wenig im Voraus geplant hat. David Eick hingegen wollte dem Publikum mit dem "...and they have a plan" eine Versicherung aufzeigen, dass die Schreiber sich die Handlung nicht nur aus den Fingern saugen, sondern wirklich eine Art Plan dahintersteckt. Zu dumm, dass sich keiner der Produzenten/Schreiber so wirklich während der Entwicklung der Serie um die Catchphrase gekümmert hat. Letztendlich wurde dann der Film "The Plan" gebastelt - ein Wink and die Fans eben dieser Phrase. Was dabei herausgekommen ist, wissen wir ja alle.

    Quelle hierzu: "and they have a plan." Videospecial von der Blu-ray der 4. Staffel.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Nur hatten "die Cylonen" gar keinen Plan.
    Kurze Frage bei dieser steilen These: Warum behauptet dann der Erzähler (von dem wir uns anscheinend geeinigt haben, ihn mit den Autoren, die den Zuschauern die Situation erklären, gleichsetzen zu können) im Intro über mehrere Staffeln hinweg das Gegenteil?

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Nur hatten "die Cylonen" gar keinen Plan. Es war Cavils Plan, mit idiotischer Motivation. Er wollte die Menschheit auslöschen um es den FF und v.a. Ellen so richtig zu zeigen. Hat von Anfang an nicht so richtig geklappt, denn immer ging irgendetwas schief.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Das war wohl so ziemlich jede Zielsetzung, die die Cylonen innerhalb der Serie hatten. Ein einheitlicher Plan lässt sich daraus aber eher nicht ableiten, denke ich. Wie siehst du das?
    Ja, das sehe ich ähnlich. Wenn, dann hätten wir da eben Cavils Plan, der aber eher eine gewisse Zielsetzung ist und weniger ein Plan, außer eben in Bezug auf das Schicksal der Final Five. Abgesehen davon finde ich, dass die Zersplitterung der Zylonen schon früher ansetzt.

    Ich mag ja die Folge "Downloaded" sehr, aber spätestens hier beginnt eine größere Ausdifferenzierung der Zylonen. Schon wenig später scheint es das "They" in "They have a plan" nicht mehr zu geben, weswegen ich dann beim Konsumieren der Serie sehr überrascht war, als der für die New-Caprica-Folgen umgeänderte Vorspann, als dann dennoch wieder "They have a plan" auf dem Bildschirm erschien. Denn hier waren die Zylonen schon keine Einheit mehr.

    Das war in Staffel 1, wie ich mich an sie erinnere, noch anders. Ich erinnere mich an eine Caprica-Szene, die ich jetzt aber ums Verrecken keiner bestimmten Folge zuordnen könnte, in der Sharon mit ein paar Modellen herumläuft, die alle anscheinend eine recht ähnliche Meinung haben. Hier fällt nur Sharon aus der Reihe, die eben viel Kontakt mit Menschen hatte. Später kommen dann Boomer und in Staffel 2 Caprica-Six hinzu. Ebenfalls alles Zylonen, die viel Kontakt mit den Menschen hatten. So, wie ich es verstehe, kommt dieser Zerfall der Zylonen erst zu der Zeit, zu der man sich näher mit den Menschen beschäftigt und war vorher so nicht vorhanden.

    In diesem Sinne könnte man sagen, dass der Plan, den die Zylonen als eine Einheit hatten, den Kontakt mit den Menschen nicht überlebte. Das wäre dann halt ein Plan gewesen, der seine Ausführung nicht überlebte. Doch dann tauchte der Satz "They have a plan" eben nach dem Caprica-Bogen plötzlich wieder auf. Also fällt diese von mir formulierte Möglichkeit weg.

    Eine Interpretationsmöglichkeit wäre aber natürlich, dass jene Zylonen, die Eigenwilligkeit zeigen, eben keine Zylonen mehr sind, sondern sich viel weiter entwickelt haben (beispielsweise auch weit über die nur noch Befehle empfangenden alten Modelle). Das würde zu dem ohnehin in der Serie vorhandenen Konflikt "Mensch und Maschine" passen. In diesem Falle hätte sich die Menge an Charakteren, auf die sich das "They" bezieht, verkleinert, aber der Plan sich nicht geändert. Auch dann in Staffel 4 nicht.

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  • Maritimus
    antwortet
    Nun, garakvsneelix, wir können ja mal grob die Pläne der Cylonen zusammenfassen:

    Der 13. Stamm, organische Cylonen, baut sich nach dem Exodus von Kobol auf der ersten Erde eine neue Existenz auf, vergisst die Auferstehung, pflanzt sich organisch fort und vergisst irgendwann die eigene Geschichte. Dann bauen sie sich eigene künstliche Diener, während Anders, Tory, Tyrol und die beiden Tighs - durch Headwesen gewarnt - die Wiederauferstehung wieder entdecken und so bei der Vernichtung der Erde auf einem Raumschiff im Orbit des Planeten wiederauferstehen. Da sie in den 12 menschlichen Kolonien eine Wiederholung der gerade erlebten Tragödie fürchten, machen sie sich auf den Jahrtausende dauernden Weg dorthin, in der Hoffnung, die Menschen noch rechtzeitig zu warnen.

    Beim ursprünglichen Aufstand der kolonialen Cylonen (1. cylonischer Krieg in den 12 Kolonien) ging es erstmal um Befreiung vom Sklavendasein, Rache an der vorherigen Herren und wie in den Razor-Flashbacks bereits gesehen um das Bedürfnis nach Weiterentwicklung, weg von den Robotern und hin zu organischen Körpern.
    Die Final Five erreichen die 12 Kolonien und sehen, dass es zu spät ist, die Menschheit hat bereits wieder Cylonen erschaffen und befindet sich im Krieg. Im Austausch für organische Modelle und die Wiederauferstehungstechnologie beenden die kolonialen Cylonen vorläufig den Krieg gegen die Menschen.

    Auftritt John "Dr. Evil" Cavil: Da er auf die 5 sauer ist, dass sie ihn nach dem Vorbild der Menschen erschaffen haben, beschließt er die vollständige Vernichtung der Menschheit; bis auf den letzten Säugling. Damit die 5 dieses "Event" live miterleben, schickt er sie mit falschen Erinnerungen in die 12 Kolonien. Seine Motivation ist hier schlicht, ein "du hast Recht, die Menschen sind voll doof" von Ellen und Co. zu hören; zusammen mit der Vernichtung der Menschheit. Mehr will er nicht wirklich. Lediglich die übrigen Cylonen haben noch ein Anliegen: Die natürliche Fortpflanzung ohne Auferstehungstechnologie für die Cylonen möglich zu machen. Da alle erzwungenen Versuche mit den wenigen Überlebenden in den 12 Kolonien in den perversen "Farmen" scheitern, kommen die anderen Modelle auf die Idee, dass Liebe das nötige Element sein könnte -> Das Experiment mit Helo in der ersten Staffel startet und Hera entsteht.

    Wie wir ja wissen überlebt die Rag Tag Fleet und mehr oder minder zufällig auch die Final Five. Der "Cylonenplan" (eigentlich nur Cavils Plan) bleibt gleich: Vernichtung der Menschheit und Leid für die Fünf. Das ändert sich gezwungenermaßen erst, als Boomer und Caprica Six für die Menschen sprechen und für die Besetzung statt Vernichtung von New Caprica einsetzen. Cavil versucht weiterhin so gut wie möglich, Gift und Galle zu spucken und den Frieden zu unterminieren. Nach der Flucht der Menschen von New Caprica scheint es das Ziel der Cylonen zu sein, ebenfalls die Erde zu finden - noch vor den Colonials. Außerdem stehen die wieder auf der Abschussliste.

    Und nach der Episode mit dem Tempel der Fünf auf dem Algenplaneten kommt für Cavil noch ein neues Ziel dazu: Die Enthüllung der Fünf um jeden Preis verhindern, auch gegen seine Mitcylonen. So wandert D'anna Biers in die Box.

    Ab hier endet der "Cylonenplan", denn mit dem cylonischen Bürgerkrieg endet die Homogenität unter den Cylonen und von jetzt ab gibt es unterschiedliche Ziele: Für die Menschen und Hera oder gegen sie.

    Das war wohl so ziemlich jede Zielsetzung, die die Cylonen innerhalb der Serie hatten. Ein einheitlicher Plan lässt sich daraus aber eher nicht ableiten, denke ich. Wie siehst du das?

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Naja ich fand dein Kommentar schon nicht gerade nett zumal du mit dem letzten Absatz eig deutlich gemacht hast das du nicht mit mir da weiter diskutieren willst.
    Ouh, das ist dann wohl falsch rübergekommen, sorry. Mir schien es nur, als würdest du dich für den Vorspann eben nicht sehr interessieren und hättest darum auch kein Interesse, dich über diesen zu unterhalten. Und da wollte ich zum Ende eines längeren an dich gerichteten Posts noch andere, vielleicht mehr an dem Thema "Vorspann" interessierte, einladen. Sollte ich dabei eine Formulierung verwendet haben, die du als unfreundlich wahrgenommen hast: Die Unfreundlichkeit war nicht autorintendiert, ich entschuldige mich dann aber dennoch.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Das Problem ist halt das es wenig zu diskutieren gibt. Der letzte Satz im Vorspann ist Bullshit. Ich gehe mal als gutgläubiger Mensch davon das das es Ursprünglich mal einen Plan dafür gab.

    Fakt ist aber dewr Satz ist sehr prominent dargestellt und er ist ein Witz. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Und egal wie sehr du es drehst und wendest du wirst keinen Sinn in diesen Satz reinbringen.
    1. Schade, dass nun auch ein ehemals so sehr von nBSG begeisterter TV-Seher sagt, dass die Autoren Bullshit produziert haben. Ich hatte eigentlich erhofft, dass es da draußen Fans gibt, die mir das Gegenteil aufzeigen können.
    2. Bei dem ehemaligen Plan wären doch gleich mal mehrere Fragen interessant: Wie sah er aus? Warum hat man ihn verworfen? Da bist du sicherlich informierter als ich... Immerhin ist das schon einmal ein Hinweis darauf, warum dieser Satz existiert, obwohl er dem Serienkonzept widerspricht: weil das Serienkonzept zu dem Zeitpunkt, als der Satz entstand, noch ein anderes war. Interessant.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Der Plan der Cylonen endete mit dem Pilotfilm, danach haben sie improvisiert.
    Interessanterweise beginnt aber die gesamte erste Staffel mit dem Satz "They have a plan", während dieser Plan in den Schrifteinblendungen des Pilotfilms nicht erwähnt wurde. Dank an Maritimus, der sehr schön ausgearbeitet hat, dass "They have a plan" quasi die einzige neue Information ist und vor allem auch lange Zeit über die Information, die wir als Zuschauer den Protagonisten voraus haben, ist und wie die Macher diese Information herausgestellt haben.



    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Du kannst natürlich auch, so wie ich, diesen dämlichen Satz ignorieren und dich auf das konzentrieren was aus der Serie ansich kommt.
    Hast du mir da eine Information voraus? Ich dachte, der Vorspann wäre ein Teil der Serie und mit ihr verbunden? Oder wurde er von anderen Leuten gemacht? Bin gerade durch deine Trennung zwischen Serie und Vorspann sehr verwirrt.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Akzeptieren das es keinen Masterplan gab weder von Gott, den Cylonen oder den Autoren. Das die Serie On the Fly geschrieben wurde wie man so schön sagt. Und nun da alles abgedreht wurde schauen inwieweit das zusammenhängend Sinn macht. Das ist der Grund aus dem ich in dieses Thema gekommen bin. Und nicht um wieder die xte "Die Autoren haben keinen Plan aber einen versprochen und konnten nicht liefern" Diskussion zu führen.
    Gut, wenn das Göttliche in nBSG weder ein Plan noch irgendein Ziel noch irgendwas hatte, kann dieser Thread sehr schnell dichtgemacht werden. Ich fände das schade, aber dann ist das leider auch so. Denn ansonsten würden wir ja über etwas philophosieren, das es noch nicht einmal in einer ausgedachten Welt gibt.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    So steht es im Eingangspost. Und da will ich auch über das gesehene Nachdenken und Schlüsse ziehen ohne das dauernd jemand reinruft "da gibts eh kein Plan!".
    Auch in diesem Falle hast du meine Postings missinterpretiert. Ich rufe nicht andauernd "Da gibt es eh keinen Plan", sondern "Ich möchte herausfinden, was dieser Plan ist", so wie alle anderen hier. Dass das nicht leicht zu knacken ist und die Möglichkeit, dass es da gar nichts zu knacken gibt, groß ist, ändert ja nichts dran: Ich würde mich einfach ganz gerne Gottes Plan in nBSG nähern, indem ich erstmal den Plan der Zylonen durchschaue. Denn diese sind immerhin noch etwas greifbarer als Gott, der ja niemals auftritt, der aber in seine Pläne die Zylonen sicherlich mit eingebunden hat. Und von all jenen Elementen der Serie, in denen der Plan der Zylonen eine Rolle spielt, betrachte ich zunächst jenes Element, das am prominentesten ist: der Vorspann.

    Ist diese Vorgehensweise für dich nachvollziehbar? Was würdest du anders machen? Welche Szenen, in denen etwas vom "Plan" gesagt wird, gibt es noch? Den Film "The Plan", den ich leider recht schlecht als zusammenhängenden Film fand, kennst du sicherlich weitaus besser als ich und ich würde mich freuen, wenn du deine Erkenntnisse aus dem Film hinsichtlich der Fragestellung des Threads mit uns teilst.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    nBSg bietet so viel spannendes Diskussionsmaterial. Aber alles was man hört ist. "Ja wo ist den nun der Plan?" und "Scheiß ende".
    Das Ende finde ich ja wie gesagt relativ gut. Nicht perfekt, aber in Ordnung. Die Frage "Wo ist denn nun der Plan?" stelle ich, aber ich habe nach meinem ersten Ärgern darüber, dass er nie direkt aufgelöst wurde, aufgehört, sie im negativen Sinne zu stellen. Oder bist du mittlerweile so sehr von nBSG enttäuscht, dass du mir sagst "Gib's auf"?
    Zuletzt geändert von garakvsneelix; 04.01.2014, 18:14.

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