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    #16
    Zitat von Skymarshall
    Genauso wie die Schotten in Braveheart die eigentlich auch nicht zivlisierter waren als die Germanen der Zeit. Obwohl ich jetzt die genauen Jahreszahlen nicht weiß.....
    Also die Braveheart-Schotten lebten ca. 1300 Jahre später. Ich denke mal, dass sich die Engländer und die Schotten dieser Zeit nicht soviel nahmen.
    Die Varusschlacht-Germanen waren bestimmt nicht wie die Braveheart- Schotten.

    Also man sollte das nicht unterschätzen. Im offenen Kampf hätten die Germanen nicht gewonnen. Aber die Schlacht könnte man ähnlich gestalten wie der Anfang von "Gladiator" und die Guerilla Taktiken in "Patriot". Immerhin wurde in 3 Tagen 20000 römische Soldaten getötet und zerschlagen. Natürlich die Vorgeschichte mit einbringen usw.
    Ich denke mal eine Schlacht sehe in etwa so aus wie bei "Der letzte Mohikaner" - natürlich ohne Schießpulver. Aber im Prinzip passiert dort genau das, was in der Varusschlacht auch passiert ist. Tolle Schlachtbilder sollten auf jeden Fall möglich sein.

    @John Sheridan: Ich denke das Hermann mehr als ein Kriegstaktiker war.
    Das ist erstens richtig und wurde zweitens von mir nie bestritten. Es ist sicherlich eine tolle Leistung die einzelnen Stämme gegen die Römer zu vereinigen, wobei mir die Kleist-Dahrstellung, wie ihm das gelingt sehr zusagt.
    Ich halte bei einer Verfilmung dieses Themas den Ansatz von Kleist für richtig und die Story eines eventuellen Films sollte sich an seinem Drama orientieren.

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      #17
      Ich glaube auch, dass der Entwicklungsunterschied zwischen Germanen und Römern sehr viel größer als der zwischen Schotten und Engländern zur Zeit von Wallace war. Wenn man sich nur mal vor Augen hält: Die Germanen mussten während der Schlacht oft ihre Schwerter geradebiegen, weil ihre Metallverarbeitung zu primitiv war, um etwas besseres herzustellen Dann hatten die Germanen keine Städte, nicht die Spur einer staatlichen Organisation, keine echte Schrift - und der Großteil von Germanien war damals noch echte Wildnis.
      So groß klaffte der Unterschied zwischen Schotten und Engländern im Mittelalter mit Sicherheit nicht. Soweit ich weiß, gab es zwischendurch sogar mal ein ganz brauchbares Königtum. Die Schotten werden in Braveheart also etwas barbarischer dargestellt, als sie wirklich waren.

      Ich auch. Wo kommst du denn genau weg aus Ostwestfalen?

      Meine Heimat ist Hiddenhausen bei Herford!
      Ich wohne im kleinen Halle bei Bielefeld und studiere auch in Biele. Das wird sich aber ab dem nächsten oder übernächsten Semester vermutlich beides ändern

      Ah, wisst ihr, was mich als Film auch sehr reizen würde? Der Widerstandskampf der letzten freien Sachsen gegen die Franken um 800 herum. Oder anders: Die Geschichte von Widukind und Karl dem Großen. Leider sind diese Ereignisse noch unbekannter als die Varus-Schlacht (und historisch auch nicht sonderlich klar) - aber vom Stoff her hochinteressant und ergiebig.
      Auch hier geht es letztlich um Widerstand gegen fremde Invasoren, wobei der Konflikt hier fast noch spannender ist, und zwar weil er die wichtigste Wende Mitteleuropas darstellt: Der Übergang von der alten germanisch-heidnischen Lebensweise zur christlichen, mittelalterlichen. Und damit der Beginn des modernen Europas, dem die alten Sachen unvermeidbar weichen müssen...

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        #18
        Ok, mit den Schotten habe ich arg verschätzt. 1300 Jahre ist eine sehr lange Zeit. Aber vielleicht ist gerade die Unterlegenheit der Germanen gegenüber den Römern so interessant. Ähnlich wie David gegen Goliath!

        Zitat von 3of5
        Ich wohne im kleinen Halle bei Bielefeld und studiere auch in Biele. Das wird sich aber ab dem nächsten oder übernächsten Semester vermutlich beides ändern
        Kenne ich doch - gleich um die Ecke!

        Was studierste denn? Geschichte?

        Ah, wisst ihr, was mich als Film auch sehr reizen würde? Der Widerstandskampf der letzten freien Sachsen gegen die Franken um 800 herum. Oder anders: Die Geschichte von Widukind und Karl dem Großen. Leider sind diese Ereignisse noch unbekannter als die Varus-Schlacht (und historisch auch nicht sonderlich klar) - aber vom Stoff her hochinteressant und ergiebig.
        Auch hier geht es letztlich um Widerstand gegen fremde Invasoren, wobei der Konflikt hier fast noch spannender ist, und zwar weil er die wichtigste Wende Mitteleuropas darstellt: Der Übergang von der alten germanisch-heidnischen Lebensweise zur christlichen, mittelalterlichen. Und damit der Beginn des modernen Europas, dem die alten Sachen unvermeidbar weichen müssen...
        Das kam dir doch so bekannt vor!

        Hatten wir mal in der Schule im Geschichtsunterricht. Eigentlich auch Pflicht weil Ostwestfalen-Lippe früher Wittekinsland war. Und Widukind wurde in Enger begraben. Allerdings weiß ich über die Geschichte nicht mehr ganz soviel. In Herford steht noch ein kleines Denkmal.

        Wittekindsland Herford

        Hier das Museum in Enger

        Widukind Museum

        Also einige Sachen scheinen unklar zu sein. Ich habe jetzt auf mehrere Seiten geschaut.

        1.) Wo er genau geboren ist

        2.) Wie der Krieg zu Ende ging


        Warum Westfalen mit Sachsen in Verbindung gebracht wurde, wird auf der Museumsseite als "Gepflogenheiten des Hofadels" erklärt. Dort wurde Herford auch mal zu Erfurt.

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          #19
          @Skymarshall: Die Erklärung, weshalb Westfalen mit Sachsen in Verbindung gebracht wird, habe ich auf der Seite nicht gefunden. Aber so weit ich weiß, war Westfalen schlichtweg die Heimat der alten Sachsen (also des germanischen Stammes) und nur durch Veränderungen der Herrschaftshäuser ist der Name über die Jahrhunderte hinweg künstlich nach Osten gewandert.

          Ich studiere übrigens Philosophie und Literaturwissenschaft im ersten Semester. Allerdings denke ich darübe rnach, Literatur noch durch eine Naturwissenschaft zu ersetzen.
          Geschichte hätte ich auch gerne als Zweitfach genommen, allerdings braucht man dafür u.a. Französischkenntnisse. Und die kann ich leider nicht bieten

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            #20
            Wow, Philosphie und Literaturwissentschaften.

            Ok, durch Philosphie müsste man ja zwangsläufig mit Geschichte mal zu tun bekommen oder nicht? Antike, Mythologie, oder die Aufklärung usw.

            Hast du eigentlich Kants "Kritik der reinen Vernunft" verstanden?

            Auch wenn das hier nicht so ganz reingehört. Vielleicht landen wir ja irgendwann wieder bei Homer.....Achilles und Alexander!

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              #21
              Ok, durch Philosphie müsste man ja zwangsläufig mit Geschichte mal zu tun bekommen oder nicht? Antike, Mythologie, oder die Aufklärung usw.
              Klar. Bei Philosophie ist der geschichtliche Zusammenhang natürlich extrem wichtig. Das liebe ich gerade an diesem Fach: Man wird nicht zum totalen Fachidioten, sondern kriegt aus jedem Bereich etwas mit. Mal geht es um die Erkenntnismöglichkeiten der Naturwissenschaften, dann um die Frage nach einem gerechten Staat, mal schlägt man sich mit Religionen herum, dann geht es wieder um die ethische Frage bei der Genomforschung...

              Ich kenne kein Fach, das so abwechslungsreich ist und einem so viele Denkanstöße gibt. Das einzig weniger Erfreuliche sind die Jobchancen... Aber notfalls kann ich immer noch Lehrer werden.


              Hast du eigentlich Kants "Kritik der reinen Vernunft" verstanden?
              Das Wesentliche schon. Glaube ich zumindest Aber im Moment lese ich erstmal die "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (die Sache mit dem kategorischen Imperativ) ... das finde ich viel härter.

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                #22
                Ich war am 23. in Alexander. Der Film hat mich schon recht beeindruckt, allerdings hat er seine Längen und einfach zuviel bla bla. Dass der alte Ptolemaios (Anthony Hopkins) davon berichtet, passt leider auch nicht so ganz. Okay, die Erklärungen sind schon sehr hilfreich, weil man sich damit nicht so richtig auskennt, aber sie ziehen den Film einfach zu sehr.
                Mal davon abgesehen, dass der Film einfach zu lang war, hat er mir gut gefallen.
                Was ich ganz amüsant fand: da machen sich Oliver Stone und co. die Mühe, tolle Kullissen herzustellen und alles schön auf alt zu trimmen und dann muss man Landkarten mit lateinischen Buchstaben und Sachen wie "Greece", "India".

                Nur was ich absolut nicht verstehen kann, ist, dass der Film ab 12 ist.
                Bei den Gewaltdarstellungen (Alexander rammt einem Soldaten einen Pflock mit Hammer und Meißel von hinten in den Nacken, etc. etc.) - der Film müsste echt ab 16 sein. Von der ganzen Homoerotik wollen wir mal gar nicht reden.
                "I'll say one thing Spock. You never cease to amaze me."
                "Nor I myself."

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                  #23
                  Ich komme gerade aus dem Kino und muss sagen, dass der Film schon nicht schlecht war, jedoch war er irgendwie zeimlcih lang, was man auch deutlich gemerkt hat. Teilweise hat er sich sehr hingezogen. Der Film war zwar beeindruckend und auch interessant, aber dennoch konnte er mich nicht so mit reißen, wie zum Beispiel Troya.
                  "Indeed" Teal'C "Darth Vader"
                  "Do or do not, there is no try" Yoda
                  "Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, daß es nicht erkaltet." Peter Bamm

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                    #24
                    Zitat von Troublegum
                    Nur was ich absolut nicht verstehen kann, ist, dass der Film ab 12 ist.
                    Bei den Gewaltdarstellungen (Alexander rammt einem Soldaten einen Pflock mit Hammer und Meißel von hinten in den Nacken, etc. etc.) - der Film müsste echt ab 16 sein. Von der ganzen Homoerotik wollen wir mal gar nicht reden.

                    Jou, das hat mich auch etwas gewundert. Der Film ist eigentlich brutaler als viele andere Filme, die ab 16 frei sind. Ich kann bei uns die Altersfreigaben eh nicht so ganz nach vollziehen. Aber der Film ist auch ganz klar nichts für 12 jähriger.... die haben ja nicht mals Konzentration für 45 Minuten Mathe in der Schule... wie sollen die dann 172 Minuten Geschichte aushalten

                    Ansonsten ist der Film eine Mischung aus wirklich guten Szenen und wirklich schlechten Szenen.... mir persönlich hat da "Troja" vor einem halben Jahr besser gefallen, als das neuste Griechenepos.

                    Sehr positiv überrascht, war ich über Angelina Jolie... die hat ja wirklich mal richtig klasse gespielt
                    Is that a Daewoo?

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                      #25
                      Zitat von DocBashir
                      Sehr positiv überrascht, war ich über Angelina Jolie... die hat ja wirklich mal richtig klasse gespielt
                      Also in "Durchgeknallt" mit Wiona Ryder, wo sie auch den Oscar als besten Nebendarstellerin bekam, war sie echt gut. Auch in den Filmen "Knochenjäger" und "Taking Lives". Tomb Raider ging so. Bald wird sie vielleicht die nächste große Filmrolle als "Katharina die Große" bekommen. In Randall Wallaces "Love and Honor".

                      Zum Topic: Habe ich leider noch nicht gesehen. Vielleicht kommendes Wochenende. 3 Stunden ist natürlich heftig. Aber eigentlich habe ich mit lange Filmen keine Probleme, solange sie unterhalten.

                      Nur komisch das ihn hier einige schlechter als Troja finden. Den fand ich schon nicht so gut. Aber vielleicht ist es einfach Geschmackssache. Abwarten und angucken......

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                        #26
                        Zitat von Skymarshall
                        Nur komisch das ihn hier einige schlechter als Troja finden. Den fand ich schon nicht so gut. Aber vielleicht ist es einfach Geschmackssache. Abwarten und angucken......
                        Kenne zwar "Alexander" (noch) nicht - sehe ihn mir erst nächste Woche an - soweit ich mitbekommen habe hat der Film aber mit "Troja" so gut wie NICHTS gemein. "Troja" war klassisches Hollywood-Kino auf Teeny-Geschmack zugeschnitten. "Alexander" ist angeblich das genaue Gegenteil (weshalb ihn auch viele Zuseher, welche ein zweites "Troja" erwarteten als viel zu langatmig empfanden).

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                          #27
                          Naja, sagen wir mal so: in Troja siehst du glorreiche Helden im Leben und im Tod. In Alexander siehst du echte Menschen mit Stärken und Schwächen. Die Schlachten werden weniger verklärt und man sieht auch, wie im Dreck gestorben wird. Das ist ein großer Unterschied - und in Troja wird weniger geredet.

                          Dass der Film in den USA so gefloppt ist, könnte ja durchaus daran liegen, dass die Leute Popcorn Kino erwartet haben aber nicht mit schwerer Kost gerechnet haben. Und ich nehme an, das ganze Gerede um die Homoerotik in Alexander haben dem Film in den USA auch nicht weiter geholfen.
                          "I'll say one thing Spock. You never cease to amaze me."
                          "Nor I myself."

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                            #28
                            Joa Woansinn ... Der Doc is back.

                            Zitat von DocBashir
                            Sehr positiv überrascht, war ich über Angelina Jolie... die hat ja wirklich mal richtig klasse gespielt
                            Na ja ... Angelina Jolie war eigentlich die schlechteste im ganzen Film. Ich hab ihn (natürlich) in englisch gesehen und ihr antrainierter Akzent war mal so richtig schlecht. Die böse Schlange spielen konnte sie halbwegs gut aber ansonsten ... na ja.

                            Ich bin von dem Film nicht so wirklich überzeugt. Klar vergleicht man es automatisch mit Troja, aber dann zieht es auch bei mir klar den Kürzeren. Die Langatmigkeit wurde schon angesprochen ... da wurde zu sehr versucht, tiefschürfende Dialoge zu schaffen.

                            Nette Szenen waren aber durchaus dabei. Die Massenschlachten stellten selbst Herr der Ringe in den Schatten, die Begegnung mit dem Elefanten war sehr eindrucksvoll.

                            Alles in allem ist es aber bei weitem kein Meisterwerk ... und irgendwie kann ich mit dieser weinerlichen Darstellung des Alexander nicht viel anfangen.

                            WJ

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                              #29
                              Zitat von WarpJunkie
                              Na ja ... Angelina Jolie war eigentlich die schlechteste im ganzen Film. Ich hab ihn (natürlich) in englisch gesehen und ihr antrainierter Akzent war mal so richtig schlecht. Die böse Schlange spielen konnte sie halbwegs gut aber ansonsten ... na ja.

                              *sich selbst auf die finger hau

                              Verstoße niemals gegen die Regel: "Bewerte einen Film nicht, bevor du ihn im Original kennst!"

                              Mit den Akzenten hat es die gute Frau wohl nie so sonderlich. Da hatte ich letztens auch nen Film gesehen, wo sie so grauenhaft nachgeahmt hat.


                              Nichts destotrotz.... ich halte sie eigentlich für eine recht mäßige Schauspielerin und in diesem Film passte da die Mimik und die Emotionen ( in der deutschen Stimme) viel besser in das Gesamtgeschehen, als in ihren anderen Filmen.
                              Allein die Szene in der Arena war göttlich... alle in weiß... und mitten drin Angelina Jolie in ihrem roten Gewand. Tolle Szene
                              Is that a Daewoo?

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                                #30
                                Zitat von DocBashir
                                *sich selbst auf die finger hau
                                Verstoße niemals gegen die Regel: "Bewerte einen Film nicht, bevor du ihn im Original kennst!"

                                Mit den Akzenten hat es die gute Frau wohl nie so sonderlich. Da hatte ich letztens auch nen Film gesehen, wo sie so grauenhaft nachgeahmt hat.
                                Naja, man sollte Schauspieler nicht nur auf die Sprache reduzieren. Und die deutsche Synchronisation von Angelina Jolie finde ich ganz gut. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht so gut Englisch um es mir im Original anzugucken. Gestiken und besonders Mimiken sind manchmal viel wichtiger als das was und wie es gesagt wird.

                                Man sollte auch Schauspieler die relativ gut aussehen nicht gleich darauf reduzieren. Das soll jetzt nicht heissen das ihr das hier macht, aber es gibt einige die so denken.

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