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Justizsystem der USA

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    #16
    Hmmm. Irgendwie finde ich die Ansicht deprimierend fatalistisch.

    hat doch schon die Geschichte gezeigt, daß Menschen verschiedener Mentalitäten besser nicht zusammen leben sollten...
    Ähm? Und Menschen eines Volkes? Stammes? Ethnie? Die haben alle die selbe Mentalität? Ich habe eine ganz andere Mentalität als mein Nachbar, sogar als einige meiner Verwandten und trotzdem leben wir zusammen ohne uns die Köpfe einzuschlagen. Weil man halt versuchen muss sich zu arrangieren und einen Konsens zu finden.
    Menschen verschiedener Mentaltitäten... das hieße dann, dass Menschen am besten gar nicht zusammenleben sollten.

    Jugoslawien... Die Ursache des Krieges dort liegt doch da drin, daß verschiedene ethnische Gruppen im Zwangssozialismus so tun müßten, als verstünden sie sich blendend.
    A-ha! Zwangssozialismus... unter einem Diktator, da liegt doch schon ein Hase im Pfeffer. Es ist nunmal die USA nicht Jugoslawien und Bush ist -egal was man von ihm halten mag- auch kein Tito.
    Zudem ist Amerika auf einer ganz anderen Grundlage entstanden, dort kamen verschiedenste Menschen hin die nicht eine Jahrhunderte alte Tradition des Köpfe einschlagens hatten (nicht das sie's nicht stellenweise trotzdem formidabel hinbekommen hätten sich oder anderen die Köpfe einzuschlagen) oder unter Fremdherrschaft leben mussten die ihre eigenen Rechte und Traditionen unterdrückte (Osmanien, Habsburger).

    Achja, Deutschland hat auch verschiedene Mentalitätsgruppen, deswegen auch die verschiedenen Bundesländer
    Ich will nun nicht drastisch werden, aber das ist doch gelinde gesagt Unsinn. Wie ist das denn mit der Mentalität? Welche Mentalität hat denn der gemeine Hesse, die ihn von dem gemeinen Niedersachsen unterscheidet? Oder den gemeinen Bremer so anders macht als all die Schleswig-Holsteiner die um ihn herumleben?
    Ich komme aus Westfalen, lebe jetzt in Hessen... was ist denn wenn ich da ein Kind bekomme: welche Mentalität übernimmt das? Die hessische oder die in der DNA verankerte westfälische? Und was wenn die Mutter aus einem ganz anderem Bundesland käme?

    Gut, zum Krieg fehlt die Aggressivität und verbale Kabbeleien werden oft als Witze abgetan, aber es sind nicht wirklich Witze. Man hat halt so eine Art Status Quo erreicht um ohne Mord und Todschlag miteinander zu leben...
    Bitte was? Wenn wir etwas aggressiver wären dann würden wir uns untereinander die Rüben einschlagen? Hust-hust... das mit dem Status Quo stimmt, das meinte ich mit dem "sich arrangieren/Konsens". Warum kann man das denn in Deutschland schaffen aber nicht europäisch oder global diesen Konsens (irgendwann) zu finden?

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      #17
      Ich stimme AsH vollkommen zu. Ezri, was du hier bisher im Thread geschrieben hast, ist, freundlich ausgedrückt, vollkommen naiv.
      Ich habe Verwandte in Kanada, Österreich und Irland, und niemand fühlt sich dort von einer fremden Mentalität angefeindet. Im wesentlichen sind Völker doch immer nur Ansammlungen von Individuen und keine Mentalitätskollektive. Ich selbst habe Freunde in den USA, die mir vom ganzen Wesen her viel näher sind als viele meiner "westfälischen Stammesbrüder".

      Was du über die USA geschrieben hast, finde ich übrigens auch unsinnig. Natürlich haben sie (wie die Deutschen oder Franzosen oder..) viele Fehler gemacht, aber man darf trotzdem nicht vergessen, dass sie eine der ersten Demokratien der Neuzeit gegründet haben, und dass sich ohne ihr Vorbild Europa vieleicht nie aus der Monarchie herausbewegt hätte. Und das was sie falsch machen, liegt bestimmt nicht daran, dass sich dort verschiedene Völker vermischt haben. Denn so ziemlich jedes Volk der Erde ist aus Vermischung hervorgegangen. Deutschland selbst war, wie hier schon geschrieben wurde, die längste Zeit "Melting Pot". Hier haben sich jahrtausendelang die unterschiedlichsten Völkerscharen immer wieder vermischt und neu verteilt. Vor allem bei der Kultur wurde bunt gemischt: Hätte sich nicht die römisch-christliche Kultur mit der germanischen vermischt, dann gäbe es nichts von dem was man heute deutsch nennt!

      Es geht daher m.E. vollkommen an der Realität vorbei, verschiedene Nationen als abgeschlossene, statische Gebilde zu betrachten.

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        #18
        Achso, deswegen gibt es keine Latino-Gruppen oder Afroamerikanische Ghettos ganz zu schweigen von den vielen kleinen Asiatischen Vierteln in den diversen Städten.
        Diese Ghetto-Bildung findet sogar im guten alten Europa statt.
        Und von irgendwelchen "Besatzungsmächten" angeordnete Vermischung kann man wohl kaum eine natürliche Entwicklung ansehen.
        Also meine Beobachtung ist, daß es in jeder Stadt sich Viertel bilden, in denen gehäuft Personen einer bestimmten ethnischen Minderheit befinden. Und das liegt nicht daran, daß sie nirgendwo anders eine Wohnung finden, daß sie verständlicher Weise lieber zusammen leben möchten. Vor allem in der Fremde. Und das bedeutet, daß sie sich abkapseln.

        Ich lebe hier ja auch als ethnische Minderheit in der Schweiz.
        Und ich freue mich riesig, daß ich wenigstens 1 Mal im Monat mich Landsmännern treffen kann. Und auch da sind dann noch Mentalitätsunterschiede festzustellen. Der eine kommt aus dem Süden, der andere aus dem Osten, Westen oder Norden. Und so geht jeder aufgrund seiner Mentalität anders damit um, sich hier zurecht zu finden.
        Und erstrecht in Amerika gibt es Mentalitätsströmungen. Provoziert durch die ursprüngliche Herkunft der Einwanderer.
        Mexico, nicht zur USA gehörend, aber sehr deutlich zu sehen, ist sehr sehr spanisch geprägt. Und vielleicht gehört es genau deswegen nicht zur USA.
        Texas (erst spanische Auswanderer, nach dem Beitritt zur USA vor dem Bürgerkrieg englishe Auswander), gar nicht zu vergleichen mit Pennsylvania (Land der Deutschauswanderer).

        Deutschland selber war in der Historie geschüttelt von Kriegen und Scharmützeln. Besonders an der Grenze zu Frankreich. Und diese feindliche Deutsch-Französische Einstellung ist bis heute geblieben und entstand nicht erst durch den 2. Weltkrieg, sondern entstand schon sehr viel früher.

        Ist ja nett, wenn deutsche Auswanderer in den USA, Kanada oder Irland sich toll zurechtfinden. Aber man kann wohl kaum von einer Familie auf ganze Völker schließen.

        Klar gibt es immer wieder Vermischungen in Familien und auch Auswanderungen, aber der Deutsche der in Japan lebt, wird auch dort immer der Deuthse bleiben und der Italiener, der in Deutschland lebt, wird immer der Italiener bleiben.
        Und alle werden immer irgendwie ihrem Klischee gerecht, weil man nunmal so ist, wie man ist.

        Besonders hier in der Schweiz wird man mit den diversen Klischees der ethnischen Gruppierungen konfrontiert.
        Vom gebürdigen Schweizer werde ich immer als korrekte, fleißige Deutsche da stehen. Der Züricher wird niemals drauf verzichten können, dem Berner vorzuwerfen daß er langsam ist. Und alle Kantone der Schweiz werden immer eine Abneigung gegen Zürich und dessen Bewohner haben, obwohl vielleicht der bester Freund in Zürich lebt.

        Und wers nicht glaubt, der kommt mal her und schaut es sich an...
        Zuletzt geändert von Ezri Chaz; 07.07.2003, 11:47.

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          #19
          Also von der Schweiz kann ich auch einiges sagen, das ich selbst Schweizer bin, und die Schweiz ist ein gutes Beispiel dafür wie Verschiedene "Mentalitäts-Gruppen" gut zusammenleben können, immerhin gibt es in der Schweiz 4 verschiedene Sprachgruppen, und natürlich denken die Romands nicht immer gleich wie die Deutschschweizer (sieht man häufig in Abstimmungen wenn es den sogenannten Röstigraben gibt). Aber nichts desto troz leben wir seit langer Zeit friedlich zusammen. Und was die Sprüche der Zürcher über die Berner angeht und so weiter, es ist ja klar, dass jede Gruppe sich ein bisschen lustig macht, und dass es Unterschiede gibt, aber dass heiss nicht, dass man wirklich aufeinander losgeht, und die meisten solcher Sprüche sind harmlose Scherze. (Übrigens sind die Berner wirklich langsam, ich weiss das, ich bin selbst einer!). Mit diesen Sprüchen kann man gut leben, ich glaube nicht dass sie wirklich viele Leute ernstnehmen, es sind halt running gags.
          Was Leute in einem anderen Land angeht, die sich gerne mit ihren Landsleuten treffen, so kann ich das verstehen, man sehnt sich halt nach der Heimat und in einem Fremden Land gibt es halt Dinge die anders sind, aber mit der Zeit gewöhnt man sich ja auch an die Veränderung, und ich denke wirklich dass das nur eine Frage der Gewohnheiten ist. Natürlich gibt es Klischees über Bürger fremder Länder, aber auch das hat nur damit zu tun, dass sie sich halt gewohnt sind gewisse Dinge anders oder gar nicht zu tun usw.
          Wenn Leute mit verschiedener Herkunft zusammenleben wollen müssen sie halt akzeptieren, dass gewisse unterschiede vorhanden sind, mit der Zeit werden sich diese abschwächen, und dass wir unterschiedlich sind ist noch lange kein Grund dass man nicht zusammenleben kann.

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            #20
            @Ezri:
            Dass eine Annäherung aufgrund von Unterschieden bei Sprache, Gebräuchen usw. oft schwierig ist, bestreitet wohl niemand. Daraus zu schließen, dass ein Miteinander unmöglich ist, halte ich aber für absurd. Ein alter Familienbekannter von uns ist Türke und lebt seit langem in Deutschland. Er lehrt an der Uni, hat einen riesigen Freundeskreise, und bezeichnet Deutschland längst als Heimat. Ähnliches im kleinen sehe ich an meiner Schwester, die sich bei ihrem Studium in England, so weit ich weiß, kein einziges mal zu "Landsmännern" orientiert hat; einfach weil sie unter den Engländern genug Menschen gefunden hat, die ihr vom Wesen her nahe stehen. Auch ich habe diese Erfahrung mit Menschen anderer Nationalität gemacht: Ob mir jemand von seiner individuellen Beschaffenheit her sympathisch ist, ist mir viel wichtiger als das kleine Bündel nationaler Eigenarten.

            Und wenn du nichts auf Einzelbeispiele gibst, dann sieh dir dir vielen Beispiele für Verschmelzung und "Multikulti" in der Geschichte an. Nehmen wir doch noch mal die USA: Trotz aller gemachten Fehler ist dieses Land doch ein Beispiel dafür, wie sich Menschen der unterschiedlichsten Nationalitäten zu einer neuen Nation mit neuem Staatssystem verbinden können. Heute sehen sich nur noch die allerwenigsten dort als Deutsche oder Franzosen oder Briten, die meisten fühlen sich als Amerikaner. Und obwohl die USA aus so vielen "Zutaten" zusammengemischt wurden, sind Patriotismus und Zusammengehörigkeitsgefühl als eine Nation stärker ausgeprägt, als in den meisten europäischen Ländern (ob das nun eine gute oder schlechte Entwicklung ist, sei mal dahingestellt).
            Ein anderes Beispiel ist England, das entstanden ist aus Kelten, römischen Besatzern, Angelsachsen, Wikingern und Franzosen. Oder nimm Deutschland, hervorgegangen aus der Verschmelzung von vielen kleinen Völkerscharen, wozu dann noch die christlich-römische Kultur kam...
            Ich will damit nicht für Globalisierung und Auflösung von Nationen werben. Ich möchte nur zeigen, dass Austausch und Vermischung zu jeder Zeit stattgefunden haben, und dass Völker und Nationen längst nicht so feste, unnachgiebige Gebilde sind, wie du es hier darstellst.

            Und alle werden immer irgendwie ihrem Klischee gerecht, weil man nunmal so ist, wie man ist.
            Das ist nun wirklich Unsinn. Die Menschen sind viel zu individuell als dass eine ganze Bevölkerung einem bestimmten Charakter entsprechen könnte. Sieh dich doch nur mal in Deutschland um...

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              #21
              Es steht ja vor allem auch die Frage zur Debatte, inwiefern ethnische Unterschiede "natürliche" Eigenschaften sind oder nicht doch eher Konstrukte. Die Abgrenzug der Afro-Amerikaner in den USA ist ein recht eindrückliches Beispiel für letzteres, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit kann man für viele sog. "ethnische Konflikte" konstatieren, daß dahinter zumindest partiell handfeste Machtinteressen stecken. Dasgleiche gilt für Nationen: Die sind eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, und dasgleiche gilt konsequenterweise für irgendwelche "Erbfeindschaften" (die zwischen Dtl. und Frankreich, die ich im übrigen heute auch nicht mehr als solche ansehen würde, entstand im Wesentlichen in der Vorlaufzeit der Bismarck-Reichgründung).

              Mexico, nicht zur USA gehörend, aber sehr deutlich zu sehen, ist sehr sehr spanisch geprägt. Und vielleicht gehört es genau deswegen nicht zur USA.
              Texas (erst spanische Auswanderer, nach dem Beitritt zur USA vor dem Bürgerkrieg englishe Auswander), gar nicht zu vergleichen mit Pennsylvania (Land der Deutschauswanderer).
              Auch dies hat keineswegs "natürliche" Ursachen: Selbstverständlich gehört Mexiko nicht zu den USA, weil es "spanisch" geprägt war - es gehörte schließlich zu Spanien und war im 19. Jhd. ein eigenständiger Nationalstaat geworden, der sich natürlich nicht freiwilig einem anderen eingliedert. Texas, das im übrigen von den USA in einem reinen Angriffskrieg erobert wurde, besitzt eine naturbedingt komplett andere sozio-ökonomische Struktur als Pennsylvania - völlig egal, wer da lebt.

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                #22
                Klar entsprechen Völker einer bestimmten Charakteristika.

                Zwar ist das Individuum in der Lage sich den jeweiligen Charakteristika anzupassen, aber es passen sich dennoch nicht alle Völker irgendeinem Volk an.

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                  #23
                  Naja, die "McDonaldisierungs"-These würde dem widersprechen... ansonsten geht es ja auch nicht darum, zweifellos vorhandene kulturelle Unterschiede einzuebnen, sondern darum, einen Weg zu einem kooperativen und friedfertigen Zusammenleben zu finden. Vereinfacht gesagt gibt es dazu zwei Perspektiven:
                  Die Realisten(Name der akademischen Richtung, nicht im Sinne von "der Realität entsprechend") meinen, daß dies nicht funktioniert und im "Clash of Civilizations" (Huntington) mündet.
                  Die Idealisten, heute vor allem die Sozialkonstruktivisten und Neo-Institutionalisten meinen dagen, daß Menschen und Staaten lern- und kooperationsfähig sind. Im Gegensatz zum früheren, reinen Idealismus gehen sie davon aus, daß dies nicht "automatisch" durch Aufklärung und gute Worte geschieht, sondern durch die Überzeugung, daß Kooperation im gesunden Eigeninteresse ist. Eine Form von Global Governance wird deswegen erreicht, weil die Staaten zusehends an Handlungskompetenzen verlieren, und Steuerungsmöglichkeiten nur durch Verregelung und Kooperation wiedergewinnen können.

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                    #24
                    Original geschrieben von Ezri Chaz
                    Klar entsprechen Völker einer bestimmten Charakteristika.
                    Okay, werd mal präziser... was sind denn die Charakteristika von, sagen wir mal... Deutschen, Engländern, Amerikanern, Russen und Chinesen. Nur mal so im Vergleich?

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                      #25
                      Soll ich jetzt mit Klischees rumwerfen, die eh jeder kennt?

                      Wenn alle Menschen gleich wären, dann würden sie sich wohl kaum bekriegen, gelle?

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                        #26
                        Soll ich jetzt mit Klischees rumwerfen, die eh jeder kennt?
                        Klischees kennt jeder. Aber unter einem Klischee verstehe ich ein banales, verzerrtes Bild von etwas, ein Vorurteil. Und nach meiner Erfahrung entspricht kaum jemand den Klischees seiner Nationalität.

                        Berühmte Klischees von den Deutschen sind zum Beispiel 'leben für die Arbeit', ein penibler Ordnungssinn, überzogener Autoritätengehorsam und eine enorme Vorliebe für Sauerkraut. Auf mich trifft keins dieser Klischees zu, teilweise bin ich sogar das unangenehme Gegenteil vom Klischeedeutschen. Auch mein Umfeld entspricht nicht im geringsten diesem Bild.

                        Darum nenn doch mal bitte ein paar zutreffende "deutsche" Eigenschaften, etwas das alle Deutsche gemeinsam haben.
                        Bin gespannt.

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                          #27
                          Genau dieses Klischee ist es aber, klar kannste nicht ein Einzelfall als Vorbild nehmen.

                          Aber schau Dir Deutschland doch mal aus Sicht eines Italieners oder eines Engländers an.

                          Penibel sauber, fleißig, immer korrekt im Verhalten.

                          Und dann wirst Du feststellen, daß es stimmt...

                          Wie war das noch? Die berühmte italienische Mama, sie gibt es tatsächlich und der schwarze britishe Humor auch.
                          Und das sind nun mal Klischees und auch die entsprechende Charakteristika der einzelnen Völker.

                          Von Nichts kommt sowas nicht...

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                            #28
                            Original geschrieben von Ezri Chaz
                            Soll ich jetzt mit Klischees rumwerfen, die eh jeder kennt?

                            Wenn alle Menschen gleich wären, dann würden sie sich wohl kaum bekriegen, gelle?
                            Dazu nochmal das Ursprungszitat:

                            Klar entsprechen Völker einer bestimmten Charakteristika.
                            Ja, wie denn nun? Wenn es Klischees sind, dann sind es keine Charakteristika... wenn es Charakteristika sind, dann sind es keine Klischees. Entweder alle Völker haben nun bestimmte Charakteristika und du kannst ein paar nennen und belegen oder es sind Klischees und deine Argumentation ist löchrig...

                            Nachtrag: stimmen denn auch andere Klischees über die Deutschen die man aus der Sicht des Auslandes hat? Militaristisch? Intolerant? An der Weltherrschaft interessiert?

                            Und zu dem bekriegen: USA. Bürgerkrieg. Haben die Südstaatler dann andere Charakteristika als die Nordstaatler? Und hat sich das nach dem Krieg erledigt? Oder, wenn du die Schweiz anführst: was ist mit dem Bundesgenossenkrieg? Oder andere Kriege/Konflikte die sich nicht auf die Ethnie sondern soziale Probleme zurückführen lassen? Französische Revolution? Deutsche Revolution?

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                              #29
                              Weißt Du was AsH, ich denke, wir beide kommen auf keinen Konsenz.

                              Klischees sind durchaus Charakteristika und das Deutsche aus ausländischer Sicht gesehen als Intolerant gelten, hab ich noch nicht vernommen. Aber Korrektheit kann man auch als Militaristisch sehen, wenn man unbedingt will.

                              Soziale Probleme sind nicht zwangsläufig kriegsauslösend.

                              Schotten wären auch lieber unabhängig und sehen sich nicht als Briten. Und sie differieren in der Tat von den Engländern, ebenso wie Iren sich nicht wie Engländer verhalten.
                              Und dennoch leben alle auf einer Insel und sprechen zumindest offiziell eine Sprache.
                              Und dennoch kann man Schotten von Engländern und Iren unterscheiden, weil sie nun mal eine andere Charakteristika aufweisen...

                              Und ich weiß gar nicht, was daran sooo schlimm ist?

                              Ich weiß nur, daß verschiedene Völker nicht wirklich gerne zusammen leben und sie es auch vermeiden, wenn es sich vermeiden läßt...

                              Und das genau ist meine Aussage...

                              Auch wenn der Mensch 2 Augen, 1 Nase und 1 Mund hat, so ist er nun mal verschieden und diese Verschiedenheit läßt sich auch auf ganze Völker, ethnische und Mentalitäts-Gruppierungen umlegen...

                              Klar entstehen solche Unterschiede durch Religionen und Lebensweise, aber der Usprung hat wohl was mit Überlebenstaktik zu tun...

                              Deswegen ist der Norddeutsche so wie er ist und sein Dialekt charakteristisch und der Bayer so wie er ist und seine Sprache charakteristisch..

                              Achja, ich bin gebürtige Hessin und lebte seit meinem 12. Lebensjahr in Schleswig-Holstein.

                              Bei meiner Umsiedlung habe ich mich typisch hessisch verhalten und es hat mir starke Nachteile eingehandelt. Zum Glück ist man als Kind dann noch in der Lage, sich zu verändern, aber meine erworbene nordische Mentalität werde ich auch hier in der Schweiz nicht mehr ablegen können und um ehrlich zu sein auch nicht ablegen wollen...

                              Und daß sich die einzelnen Gruppen (Beispiel: Hamburger - Bayern) nicht real bekriegen, liegt wohl daran, daß man darin keine Notwendigkeit mehr sieht.

                              Da fällt mir ein, wenn es keine Mentalitätsunterschiede in der Bundesrepublik gäbe, wozu bräuchte man dann noch die einzelnen Bundesländer? Es wäre dann doch viel billiger, wenn es die nicht mehr geben würde, oder?

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                                #30
                                Weißt Du was AsH, ich denke, wir beide kommen auf keinen Konsenz.
                                Stimmt... trotzdem habe ich kein Bedürfnis dir den Schädel einzuhauen. Aber mir fehlt da ja auch die Aggressivität und vielleicht liegt's daran, dass ich Westphale und du Hessin bist. Dunno...

                                Klischees sind durchaus Charakteristika
                                Klischee, das; -s; -e: 1.Druckstoff 2.Abklatsch, abgegriffene Nachahmung ohne Aussagewert
                                Charakteristikum, das; -s, ...ka: hervorstechende Eigenschaft


                                Klischees mögen einen wahren Kern haben, aber der ist normalerweise unter Schichten der Vorurteile und Falschansichten begraben. Das der deutsche als solcher fleissiger ist als der Holländer, Ire oder Malteser halte ich persönlich für ein Klischee, nicht für ein Charakteristikum.

                                Soziale Probleme sind nicht zwangsläufig kriegsauslösend.
                                Ich denke, dass soziale Probleme eher zum Krieg führen als ethnische, bzw. das die ethnischen Probleme in den Fokus geraten sobald soziale Probleme auftauchen. Gruppenbildung. Wir und die. Solange es allen gut geht hat man keinen Grund sich die Köpfe einzuschlagen, sobald Probleme aufkommen muss jemand schuld sein und das sind dann meist die...

                                Auch wenn der Mensch 2 Augen, 1 Nase und 1 Mund hat, so ist er nun mal verschieden und diese Verschiedenheit läßt sich auch auf ganze Völker, ethnische und Mentalitäts-Gruppierungen umlegen...
                                Ich bin gewillt zu akzeptieren, dass jeder Mensch verschieden ist. Gut. Ich bin sogar gewillt zu akzeptieren, das verschiedene Völker verschiedene Einstellungen, Sozialisationen, Kulturen, etc. haben. Auch gut. Ich bin aber nicht gewillt anzuerkennen, dass diese Unterschiede an den Menschen innerhalb des Systems liegen und nicht in dem System selber. Sonst hätten nämlich nie Nationalstaaten entstehen können.
                                Die Grundidee, dass Völker/Nationen zu verschieden sind um miteinander auszukommen könnte frisch aus der Gedankenschule des ausgehenden 19. Jahrhunderts kommen. Globalisation (merkantil und kommunikationstechnisch) wird, denke ich, dies auf lange Sicht aufweichen. Globale Monokultur mit regionalen Unterschieden...

                                Vorallem in Europa kannst du gar nicht so klar trennen. Was sind denn die Elsass-Lothringer? Oder die Leute die in Polen leben (also dem Polen das ehemals Preußen/Posen war)?

                                Da fällt mir ein, wenn es keine Mentalitätsunterschiede in der Bundesrepublik gäbe, wozu bräuchte man dann noch die einzelnen Bundesländer? Es wäre dann doch viel billiger, wenn es die nicht mehr geben würde, oder?
                                Blödsinn. Es gibt regionale Probleme auf die man regional eingehen muss, du kannst das nicht alles von Berlin aus machen. Selbst Frankreich mit seinem Zentralismus hat Departements. NRW hat strukturell andere Probleme als Bayern, darum muss in NRW eine andere Politik gefahren werden als in Bayern. In NRW hat der Rhein-Ruhr-Sprawl andere Probleme als das rurale Ostwestfalen, darum gibt es Bezirksregierungen die auf die jeweiligen Probleme besser eingehen können. Eine Zentralregierung wäre teurer und ineffektiver.
                                Das es Bundesländer wegen der Mentalitätsunterschiede gibt ist einfach Unsinn, dann bräuchte man keine Bundesländer sondern könnte den guten, alten Flickenteppich Europa wieder rauskramen. So, wo ist mein Kongress-Polen?

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