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    #31
    Original geschrieben von Ezri Chaz

    Soziale Probleme sind nicht zwangsläufig kriegsauslösend.
    Äh jo, genausowenig wie ethnische oder Mentalitäts-Unterschiede. Die Tatsache, daß sich Menschen bekriegt haben und bekriegen auf ihre "natürlichen", "charakteristischen" Unterschiede zurückzuführen stammt nun tatsächlich aus dem 19. Jhd. - soweit würde nicht mal Huntington gehen. Kriegerische auseinandersetzungen entstehen im Allgemeinen aus machtstrukturellen und wirtschaftlichen Gründen - wobei ethnische Unterschiede dafür gerne vorgeschoben werden. Ich will gar nicht bestreiten, daß es da auch Gegenbeispiele gibt (leider muss ich sagen, daß gerade der amerikanische Bürgerkrieg da ein rel. schlechtes Beispiel war - unterschiedliche Mentalitäten gabs da nämlich tatsächlich, auch wenn die kaum ethnisch bedingt waren), aber die primären Ursachen für Krieg liegt kaum darin, daß die Menschen "nicht alle gleich sind" (wenn das so wäre, warum führen wir dann nicht ständig Kriege?).

    Auch wenn der Mensch 2 Augen, 1 Nase und 1 Mund hat, so ist er nun mal verschieden und diese Verschiedenheit läßt sich auch auf ganze Völker, ethnische und Mentalitäts-Gruppierungen umlegen...

    Klar entstehen solche Unterschiede durch Religionen und Lebensweise, aber der Usprung hat wohl was mit Überlebenstaktik zu tun...
    Eine derartige Umlegung ist aber immer ein soziales Konstrukt. Wenn man von bestimmten Klischees ausgeht und nach diesen in einem Volk sucht, dann findet man sie auch - aber der Umkehrschluß, daß Völker daher "homogen" sind und sich wie Billardkugeln gegenüberstehen ist schlicht unzulässig - und noch unzulässiger ist es daraus zu schließen, daß Völkr nicht friedlich auf Dauer zusammenleben könnten. Allein die europäische Integration beweist das Gegenteil
    Und "solche Unterschiede" entstehen durch historische Prozesse, die hochkomplex und zufallsbedingt sind - das kann man kaum auf einen realen Naturzustand zurückführen, in dem es ums überleben ging.

    Und daß sich die einzelnen Gruppen (Beispiel: Hamburger - Bayern) nicht real bekriegen, liegt wohl daran, daß man darin keine Notwendigkeit mehr sieht.
    Oder darin, daß sich die allermeisten letztlich doch als Deutsche empfinden (auch ein Konstrukt des 19. Jhds.)... Aber um deine Analogie aufzunehmen - wenn das zwischen Hamburgern und bayern funktioniert, warum nicht auch zwischen jeder anderen "Volksgruppe"?

    Da fällt mir ein, wenn es keine Mentalitätsunterschiede in der Bundesrepublik gäbe, wozu bräuchte man dann noch die einzelnen Bundesländer? Es wäre dann doch viel billiger, wenn es die nicht mehr geben würde, oder?
    Jo, das wäre es wohl - und genug Diskussionen darum gibt es ja auch. Der dt. Föderalismus ist tatsächlich ein Produkt der dt. Geschichte, die eben die längste Zeit durch Kleinstaaterei geprägt war. Daß das 45 nicht abgeschafft wurde hat neben der Notwendikeit von Verwaltungseinheiten (due dt. Länder sind schon mehr) auch was damit zu tun, daß die Alliierten keine starke dt. Zentralregierung wollten.

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      #32
      Ich hab nicht mit einem Wort gesagt, daß sich Völker zwangsläufig wegen ihrer verschiedenen Mentalitäten bekriegen, sondern lediglich, daß es mentalitätsbedingte Unterschiede gibt, seltsam, daß das irgendwie keiner gemekrt hat

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        #33
        Nunja, implizit hast du das schon (wobei ich dir auch keine Zwangsläufigkeit untertsellt habe):

        Wenn alle Menschen gleich wären, dann würden sie sich wohl kaum bekriegen, gelle?
        hat doch schon die Geschichte gezeigt, daß Menschen verschiedener Mentalitäten besser nicht zusammen leben sollten... Jugoslawien... Die Ursache des Krieges dort liegt doch da drin, daß verschiedene ethnische Gruppen im Zwangssozialismus so tun müßten, als verstünden sie sich blendend.
        Als das Kontrollorgan wegfiel, ging es los mit dem Krieg, keiner mußte sich mehr angepaßt benhemen...
        Von der Konstatierung von unterschiedlichen "Mentalitäten" bis zur Folgerung, daß solche "besser nicht zusammenleben sollten" ist es schon ein Schritt.

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          #34
          Das war ein Beispiel, übrigens gäbe es dazu noch mehr Beispiele....

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            #35
            Also komm mal, wenn man das so durch liest, muss man einfach die Meinung kriegen, dass du glaubst, dass alle Anstrengungen für z.B. die EU für die Katz und sowieso idiotisch sind, da lieber alle ihr eigenes Süppchen kochen sollten.

            Du behauptest, dass alle Völker unterschiedlich sind, was gewissermaßen auch richtig ist, da dies eine Zwangsläufigkeit ist, die sich aus der Existenz von Individuen ergibt.
            Allerdings folgerst du darauß, dass aufgrund dieser Tatsache ein friedliches Zusammenleben der verschd. Völker ein unnatürlicher Zustand ist und auf Dauer keinen Bestand haben kann und es vermutlich auch besser sei, wenn dieser Zustand zusammenbricht, da er deiner Meinung nach gegen die Natur des Menschen ist.

            Das ist eigentlich die Kernaussage deiner ganzen Postings und ich finde das wirklich traurig. Leute mit solch einer Einstellung sollten IMHO nach Afrika(dort ist gegenseitiges Kopfeinschlagen an der Tagesordnung) ziehen und uns Spinner, die noch an Zivilisation und an Europa glauben doch in Ruhe lassen, anstatt der europäischen Integration mit ihrem antiquierten Denken dazwischen zu funken.
            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
            Makes perfect sense.

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              #36
              Das ist eigentlich die Kernaussage deiner ganzen Postings und ich finde das wirklich traurig. Leute mit solch einer Einstellung sollten IMHO nach Afrika(dort ist gegenseitiges Kopfeinschlagen an der Tagesordnung) ziehen und uns Spinner, die noch an Zivilisation und an Europa glauben doch in Ruhe lassen, anstatt der europäischen Integration mit ihrem antiquierten Denken dazwischen zu funken.
              Mit dieser Aussage biste ja selber einer von denen, der in Schubladen denkt...

              Alles was ich ursprünglich damit sagen wollte ist, daß es mich nicht wundert, daß die USA zum Teil sehr abstruse Gesetze hat, nicht mehr und nicht weniger *g*

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                #37
                Wobei gerade diese Aussage keinerlei Bezug zu deinen konstatierten differierenden Mentalitäten hat - denn die Gesatze macht in den USA immernoch die weiße Oberschicht.

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                  #38
                  Die weiße Oberschicht setzte sich aus fast allen Teilen Europas zusammen, gelle?

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                    #39
                    ARRRRGHHHHHHHHH!!!

                    Die leben aber da teilweise schon 200 Jahre zusammen! Das ist länger als man in Deutschland als ein Land/Reich zusammenlebt (1871). Und da setzte man sich auch aus verschiedenen "Stämmen" (respektive Mentalitäten) zusammen.

                    Also ist man nach 200 Jahren immer noch im Denkmuster der "alten Heimat" festgesfahren, ja? Da kann man nur hoffen, dass man nicht einen deutschen Großvater und eine holländische Großmutter hat oder noch indianischen Blutzuschuss, sonst muss man ja per definition schizophren werden.
                    Du sagtest selber man kann sich sogar zu Lebzeiten anpassen... und jemand der in den USA geboren ist wird sich wohl als Amerikaner sehen, nicht als Europäer.... gelle?

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                      #40
                      Klar sieht er sich als Amerikaner, und hat die Mentalität dann je nachdem wo er geboren wurde und auch welche Vorfahren er hatte...

                      Und ist auch schön, wenn Du dich als Gesamtdeutscher siehst, ein Franke würde es allerdings wenig komisch finden, wenn Du ihn zu den Bayern zählst....

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                        #41
                        Original geschrieben von Ezri Chaz
                        Klar sieht er sich als Amerikaner, und hat die Mentalität dann je nachdem wo er geboren wurde und auch welche Vorfahren er hatte...

                        Und ist auch schön, wenn Du dich als Gesamtdeutscher siehst, ein Franke würde es allerdings wenig komisch finden, wenn Du ihn zu den Bayern zählst....
                        1. Ich glaube kaum, dass ein Anglo-Amerikaner, der auch deutsche Vorfahren hat, eine britische Mentalität aufweist, und dabei "deutsch" denkt.
                        Vielmehr ist er ein produkt seiner Erziehung, seine Mentalität hängt vielmehr davon ab, wo er in den USA geboren ist, ob im weltoffenen New Orleans oder im Bauernstaat Iowa. Wo seine Vorfahren herkommen tut da nichts zur Sache.

                        2. Klar differenziert sich ein Franke von einem Bayern, trotzdem sieht er sich als Deutscher.
                        Genauso differenziert sich der Deutsche vom Franzosen, trotzdem sind sie beide Europäer, die eine gemeinsame Geschichte teilen, und in einem gemeinsamen Kulturkreis leben.
                        Möp!

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                          #42
                          Ersterer Punkt ist eben auch entscheidend in Bezug auf die "Merkwürdigkeit" des amerikanischen Rechtssystems: Diese Gesetze werden nämlich zum Großteil in den Bundesstaaten gemacht, die sich zum einen in ihren spezifischen Sozialstrukturen und zum anderen in den Bevölkerungsstrukturen unterscheiden - soll heißen: wenn das - wie du AFAIR sagtest - "dt." Pennsylvania merkwürdige Gesetze hat, kann das kaum auf irgendwelche Mentalitätsunterschiede zwischen ursprünglich dt. oder britischen Einwanderern bestehen.
                          Viel wichtiger für die Gesetze in den USA ist jedoch einfach das dortige angelsächsische Rechtsystem, das nicht auf codifizierten Gesetzestexten, sondern auf "common law" und Präzedenzentscheidungen basiert - irgendein Provinzrichter, der gerade in den Dreck getreten ist, kann dann sozusagen im Alleingang verbieten, Kaugummi auf die Straße zu spucken.

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