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    Zitat von max
    Ok, wenn du so krass bist, ist deine Ansicht verständlich

    Ich bin der Meinung, dass es gleiche Rechte geben sollte und nicht weniger Rechte für Einwanderer. Deshalb finde ich es auch total falsch, hier geborenen Kindern von Einwanderern nicht automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft zu geben.
    @ max,

    ich bin nicht krass. Ich bin nur der Auffassung, dass Straftäter für ihre Straftaten sühnen müssen.

    Du hast in der Sache schon Recht. Wenn wir wirklich integrieren wollen, müssen wir den Einwanderern, die die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt haben, über kurz- oder lang die gleichen Rechte einräumen, wie den Ur-Deutschen. Aber ehrlich gesagt, fühle ich mich dabei unwohl, wenn ich daran denke, dass z. B. die Kinder von Extremisten, religiösen Fanatikern oder gar Terroristen automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen sollen, ohne dass zuvor überprüft werden kann, wie deren Gesinnung ist bzw. in welchem Gedankengut diese aufgewachsen sind.

    Gruß

    EnterpriseE

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      Der "große Vaterländische Krieg" wurde so benannt, als er in der Tat für Russland eine enorme, in ihrer Bdeutung unübertreffbare, nationale Angelegenheit war - die Wehrmacht war soeben im Begriff, keinen Eroberungs-, sondern einen Vernichtungsfeldzug gegen das russische Volk zu führen.

      Insofern ging es wirklich um das Überleben Russlands. Nicht nur der russischen Staates, sondern des russischen Volkes.
      Zu diesem Zeitpunkt war nicht mal an Pufferstaaten und ähnliches zu denken. Russland stand am Rande der Vernichtung. Nicht der Niederlage - der Vernichtung.

      Und 20 Millionen Russen mussten ja auch ihr Leben lassen.
      Wahrlich, der Titel den die Russen diesem Weltenbrand gegeben haben, ist in der Tat angemessen.

      Später war der Krieg zwar weniger "vaterländisch" (die unmittelbare Existenzgefahr war ja inzwischen gebannt), aber praktischerweise wurde der Titel beibehalten. Auch als der Krieg für Russland selbst nicht mehr auf dem Vaterland geführt wurde, als eigentlich "großer imperialer Krieg" hätte heißen müssen, aber erstens ist das wenig werbewirksam (), und zweitens wurde noch nie ein Krieg innerhalb des Konfliktes umbenannt, oder (weiß ich nicht, ich tippe einfach mal...)?

      Im Übrigen wundert es mich, dass Du die Argumentation bezüglich amerkanischem Nationalismus nicht nachvollziehen kannst.

      Ganz im Gegenteil lese ich mit ungläubigem Staunen, dass Du für das Dritte Reich die Staatsbürgerschaft nach Nationalität der Eltern verantwortlich machst.
      Wie gesagt, wo ähnliche Zustände herrschen, müssen noch lange nicht gleiche Ursachen vorhanden sein.

      Zudem: Wenn ein Einbürgerungsrecht, dass die staatsangehörigkeit zu wesentlichen Teilen von Nationlität der Eltern abhängig macht, zum Dritten Reich geführt hat (echt Wahnsinn, diese Sichtweise...), warum kamm es dann zu ähnlichen Auswüchsen nicht in Island, Irland, Großbritannien, Schweden, Finnland, Dänemark, Schweiz? (Alle anderen europäischen Länder muss ich leider rausnehmen, weil sie leider von Deutschland besetzt waren. Somit sind sie nicht verifierzierbar. Aber ohne deutsche Besetzung würde die Liste sicher noch viel, viel länger).
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        Zitat von EnterpriseE
        Ich bin nur der Auffassung, dass Straftäter für ihre Straftaten sühnen müssen.
        Dafür sieht das Strafgesetzbuch genau die Folgen der Tat vor: Strafrahmen für eine zeitige Freiheitsstrafe (bzw. Lebenslang), ggf. eine Geldstrafe und mögliche Nebenfolgen, zB Entzug der Fahrerlaubnis.

        Eine Doppelbestrafung verbietet sich nach dem Grundgesetz, was genau den Hintergrund der Sühne hat: Wer seine Strafe verbüßt, hat seine Schuld gegenüber der Gesellschaft abgetragen. Das wird ad absurdum geführt, wenn Du den Straftäter völlig aus der Gesellschaft entfernst.

        Zitat von EnterpriseE
        Wenn wir wirklich integrieren wollen, müssen wir den Einwanderern, die die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt haben, über kurz- oder lang die gleichen Rechte einräumen, wie den Ur-Deutschen.
        Und wann soll das Deiner Meinung nach geschehen? Was Du forderst läuft so auf eine schon angesprochene Staatsbürgerschaft "zweiter Klasse" hinaus: Diese Staatsbürger werden sich nicht so frei bewegen können, wie alle anderen und entsprechend größere Schwierigkeiten mit der Teilhabe an ganz üblichen gesellschaftlichen Vorgängen haben. Genau das verhindert Integration und ist doch der Fehler, der schon so lange gemacht wird. Man stigmatisiert "die Neuen", mißtraut ihnen im täglichen Umgang und grenzt sie (unbewußt) aus.

        Da muß man halt mal sein Bauchgefühl überwinden und offen für diese Menschen sein - das gehört eben auch zur Integration und bedeutet nicht, daß man Tür und Tor für Extremisten öffnet oder daß keine Notwendigkeit zu einer gewissen Assimilation besteht.
        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
        -Peter Ustinov

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          2LuckyGuy: hätten die Sowjets an der Grenze halt machen sollen? Wen Kriege schon geführt werden, werden sie auch so lange geführt, bis sie zu Ende ist. Und ich lehne mich auch mal so weit aus dem Fenster zu behaupten, dass es kein imperialer Krieg war, aber man die Gelegenheit beim Schopf packte und sich festsetzte - DASS war dann durchaus imperial.
          edit: habs nochmal durch den Kopf gehen lassen, war doch imperial weil bei den Treffen '44 schon die Sphären festgelegt wurden, insofern...

          Im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten war Deutschland sehr zerissen und keine (politisch, nationale) Einheit in dem Sinne. Ich finde schon, dass es Hitler schaffte ein (integratives) Nationalbewusstsein zu schaffen.
          Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
          Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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            Zitat von Sandswind
            Zitat von EnterpriseE
            Ich bin nur der Auffassung, dass Straftäter für ihre Straftaten sühnen müssen.
            Dafür sieht das Strafgesetzbuch genau die Folgen der Tat vor: Strafrahmen für eine zeitige Freiheitsstrafe (bzw. Lebenslang), ggf. eine Geldstrafe und mögliche Nebenfolgen, zB Entzug der Fahrerlaubnis.

            Eine Doppelbestrafung verbietet sich nach dem Grundgesetz, was genau den Hintergrund der Sühne hat: Wer seine Strafe verbüßt, hat seine Schuld gegenüber der Gesellschaft abgetragen. Das wird ad absurdum geführt, wenn Du den Straftäter völlig aus der Gesellschaft entfernst.
            Richtig, es ist erstens eine Doppelbestrafung und zweitens ist die Abschiebung (Verbannung) eine Form der Bestrafung, die mittelalterlich ist und dem heutigen Rechtsverständnis widerspricht, weil keine Resozialisation möglich ist.
            Zitat von LuckyGuy
            Im Übrigen wundert es mich, dass Du die Argumentation bezüglich amerkanischem Nationalismus nicht nachvollziehen kannst.

            Ganz im Gegenteil lese ich mit ungläubigem Staunen, dass Du für das Dritte Reich die Staatsbürgerschaft nach Nationalität der Eltern verantwortlich machst.
            Wie gesagt: ich kann deine Argumenation nicht nachvollziehen, dass eine Staatsbürgerschaft nach der Herkunft der Vorfahren eine bessere Form der Staatsbürgeschaft sei, während die Vergabe nach Geburtsort zu einem Verständnis der Nation über alles führen würde. Ich habe nicht - wie du seltsamerweise herauslesen willst - die Behauptung aufgestellt, dass die deutsche Form dieses Verständis bewirkt, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass deine Argumenation meiner Meinunung total widersprüchlich ist. Wie gesagt: der Grundsatz "die Nation über alles" ist etwas, ist mehrfach in der deutschen Geschichte aufgetaucht, während der US-amerikanische Nationalismus im Gegensatz sehr stark mit Werten wie Freiheit verknüpft ist. Damit will ich aber keineswegs sagen, dass ich den US-amerikanischen Nationalismus für etwas besseres halte. Ich finde es nur absurd ihn als etwas schlechteres als den europäischen Nationalismus darzustellen. Hier sind die europäischen faschistischen Staaten (Deutschland, Italien, Spanien, Portugal plus die deutschen Vasallenstaaten) und diverse Diktaturen (z.B. Polen, Griechenland) nur besonders krasse Beispiele.

            Kurz: ich sehe nicht, dass deine Behauptung richtig wäre, dass die Verknüpfung der Staatsbürgerschaft an die Herkunft der Vorfahren irgendwie besser wäre, weil so Werte wichtige wären. Ich verstehe nicht einmal, wie du die Verknüpfung begründest.


            Ach ja: der Nationalismus der Stalinisten macht äussert sich nicht nur an der Bezeichnung des Zweiten Weltkriegs, sondern deren Ideologie war aber Ende der 20er Jahre mit Übernahme der Theorie des Sozialismus in einem Land nationalistisch. Der "Internationalismus" der Stalinisten diente nur noch dazu, die Komintern-Parteien zu ausführenden Organen der russischen Aussenpolitik zu machen. Dies führte z.B. dazu, dass die spanischen Stalinisten z.B. die Revolution in Spanien niederschlugen, weil Stalin Frankreich und Grossbritannien als Bündnispartner gewinnen wollte. Dafür, meinte er, wäre ein erfolgreiche Arbeiterrevolution in Spanien schädlich gewesen. Das Ergebnis war bekanntlich, dass dadurch auch dem Widerstand gegen die Faschisten das Rückgrat gebrochen wurde und Franco siegen konnte.


            @ Skymarshall: es ging eben um Massnahmen unabhängig von der Einstellung der Eltern, d.h. eben auch teilweise eben Massnahmen, um die Kinder vor der Einstellung der Eltern zu schützen.

            Es gibt dazu mehr als genug Auswanderer, die eben nicht an den Traditionen ihrer Herkunftsländer kleben. Man sieht so was auch bei innnerdeutschen Wanderungen, wo teilweise Traditionen der Herkunftsregion beibehalten werden, während die meisten diese total ignorieren.

            Ich denke deshalb, dass die Frage, wie eine Gesellschaft jemand aufnimmt, eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob jemand sich eingliedert (was nicht bedeutet, dass er seine Herkunft verleugnet) oder eben selbst isoliert. Eine Gesellschaft, die Einwanderer mit zahlreichen Schikanen, Diskriminierungen und Rassismus begrüsst, lädt nicht gerade zur Integration ein, sondern fördert die bewusste Abgrenzung von der Gesellschaft, die einen ablehnt.
            Zuletzt geändert von max; 25.04.2006, 13:08.
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              Zitat von max
              während der US-amerikanische Nationalismus im Gegensatz sehr stark mit Werten wie Freiheit verknüpft ist.
              Das glaubst Du doch nicht wirklich?

              Der Freiheitsgrundsatz galt früher nur weiße Männer.

              Indianer wurden massakriert, Schwarze versklavt.
              Ich weiß ja nicht, inwiefern dieses Verhalten Deinem Freiheitsverständnis entspricht.
              Jedenfalls hatten diese ethnischen Gruppen keinerlei nennenswerten Rechte, weil sie bis zu diesem Zeitpunkt einfach nicht als Amerikaner angesehen wurden.

              Und so ist es bis heute. Deine "Freiheit" gilt nur für Amerikaner. In Guantanamo Bay können keine Amerikaner einsitzen, die hätten nämlich Rechte. Sollte irgendwann mal ein Amerikaner vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt werden, wird dort einmarschiert. Die "Freiheit" gilt also nicht für Holländer - denn sie sind ja keine Amerikaner...

              Und, und, und...

              Das ist bei den Amis schon immer so gewesen.
              Nicht umsonst redet man von "Cowboydiplomatie".
              Amerikanische Spezialität, halt.
              Wäre es eine Deutsche Eigenart, so hieße sie "Lederhosendiplomatie" . Heißt sie aber nicht.
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                Zitat von LuckyGuy
                Das glaubst Du doch nicht wirklich?

                Der Freiheitsgrundsatz galt früher nur weiße Männer.

                Deine "Freiheit" gilt nur für Amerikaner.
                Richtig, mit der Nationalität/Staatsbürgerschaft wird hier direkt ein Wert verknüpft - das war meine Aussage.

                Deine Aussage dagegen war, dass eine Staatsbürgerschaft, die an den Geburtsort gebunden ist, bewirken würde, dass die Nation über allem stehen würde, während eine Staatsbürgerschaft, die an die Herkunft der Vorfahren gebunden ist, Werte höher stellen würde. Das erstere ist aber sehr viel extremer z.B. im europäischen Nationalismus aufgetreten als im US-amerikanischen Nationalismus, während eine Verknüpfung von Werten mit dem Nationalgedanken im US-amerikanischen Nationalismus viel stärker als im europäischen ist.

                Wie gesagt: ich verstehe deine Verknüpfung nicht und kann damit dein Argument nicht nachvollziehen.

                Negative Auswirkungen des US-amerikanischen Nationalismus brauchst du mir nicht erzählen. Diese sind mir bekannt und deshalb ein Grund, warum ich Nationalismus ablehne (in der deutschen Geschichte findet man selbst aber auch mehr als genug).

                Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Verknüpfung genau umgedreht wie bei dir sinnvoll ist. Da finde ich genauso wie du mehr als genug Argumente, um diese Verknüpfung anzuweifeln. Ich sehe eben kein Sinn in deiner Verknüpfung.

                Also sehe ich auch kein Argument gegen eine Staatsbürgerschaft, die an den Geburtsort gebunden ist und somit jedem volle Rechte dort ermöglichen würde, wo er wahrscheinlich aufwächst. Wobei dies natürlich immer noch das Problem offen lässt, wenn jemand nach seiner Geburt woanders wohnt und arbeitet - dort sollte er eben dann auch volle Rechte haben.

                /Edit:
                Ach ja: das alte Wort für "Cowboydiplomatie" ist "Kanonenbootdiplomatie", wofür z.B. Deutschland unter Wilhelm II. bekannt war, wobei dieser Begriff genauso auch für andere europäische imperialistische Mächte zutreffend ist/war. Auch die USA übernahmen diese Form der Aussenpolitik und behalten sie bei, wozu sie heute in einem viel grösseren Umfang fähig sind, als die europäischen Staaten. Wobei z.B. Frankreichs Politik in Afrika heute immer noch u.a. auf "Kanonenboote" gestützt ist. Nur sind diese heute halt kleine Fregatten oder andere militärische Einheiten. Deutschland bemüht sich seit Schröder auch wieder darum, mittels militärischer Machtdemonstrationen Aussenpolitik zu machen.
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                  Hier nochmal der Bericht...

                  Islam-Kritikerin Ates gibt aus Angst ihren Beruf auf


                  Einmal ist Seyran Ates gefragt worden, warum sie sich das alles antut. Wieso sie sich den Drohungen aussetzt, den Hassbriefen, den öffentlichen und halböffentlichen Schmähungen. Wieso sie immer weiter macht, obwohl im Zweifelsfall wohl niemand da wäre, um sie zu schützen. Wieso sie nicht einfach schweigt. "Wenn ich nicht reden kann", hat sie geantwortet, "dann ist das, wie tot zu sein." Natürlich habe sie auch Angst. Aber deswegen aufhören?

                  Jetzt macht Seyran Ates doch Schluss. Zumindest mit einem Teil ihrer Arbeit. "Ich habe im August 2006 meine Zulassung als Rechtsanwältin aufgegeben", heißt es auf der Internetseite der 43-Jährigen. Dann folgt eine Erklärung, die in wenigen Sätzen gleich dreimal das Wort "Bedrohung" enthält. Eine der mutigsten Streiterinnen für Frauenrechte beugt sich dem Druck der Straße: Am Montag gab es kaum jemanden in Berlin, der sich darüber nicht bestürzt zeigte. Vielleicht auch deshalb, weil man es von ihr am wenigsten erwartet hätte.

                  Als der Islam ins Blickfeld des Interesses zu rücken begann und als Stichworte wie "Zwangsheirat", "Ehrenmord", "Kopftuch" zunehmend in deutsche Schlagzeilen drängten, fing auch das öffentliche Leben von Seyran Ates an. Die eloquente Juristin schien wie geschaffen als Kronzeugin gegen eine Religion, die von vielen nurmehr im Zusammenhang mit Terror wahrgenommen wird: In Istanbul geboren, in Berlin aufgewachsen war sie selbst aus einer fundamentalistischen Familie geflohen, um fortan vor allem unterdrückten Musliminnen zu helfen. Einmal hätte sie dafür selbst beinahe mit dem Leben bezahlt: 1984 war es, als ein Türke im Kreuzberger Frauenladen eine Besucherin erschoss und Ates schwer verletzte. Sechs Jahre benötigte sie, um zu genesen.

                  Seither führt die Anwältin und Autorin ihren Kampf umso vehementer. Und wenn sie gefragt wird, antwortet sie - nicht selten provokativ. Frauen, erklärte Ates, seien "Sklavinnen auf dem muslimischen Ehemarkt"; viele junge Musliminnen müssten sich auf Analverkehr einlassen, weil das "die beste Verhütungsmethode" sei. "Diese Anwältin ist irre geworden", titelte daraufhin die türkische Hürriyet und startete eine Kampagne. Ates ließ sich nicht beeindrucken. Auch die Linken schonte die SPD-Politikerin nicht. Blauäugige "Multi-Kulti-Fanatiker" seien das und "Wattebäuschenwerfer". Linke, Liberale und Feministinnen seien "immer nur ratlos" angesichts des islamischen Fundamentalismus, sagte sie der taz. Das sei ein "tödlicher Fehler". Auch damit machte sie sich wenig, manchmal sogar die falschen Freunde. Stoppen aber konnte sie niemand.

                  Nach einem Vorfall im Juni geriet die 43-Jährige jedoch ins Grübeln. Da musste sie nach einem Scheidungstermin bei Gericht miterleben, wie der Ex-Ehemann ihre Mandantin zusammenschlug und auch sie bedrohte. Ates erstattete Anzeige - bis heute, sagt sie enttäuscht, sei nichts geschehen. Vor sich selbst und vor ihrer zweijährigen Tochter könne sie das permanente Risiko nun nicht länger verantworten. Auch der Hilfsorganisation "terre des femmes" steht sie ab sofort nicht mehr zur Verfügung-

                  Dass Seyran Ates ganz schweigen wird, ist jedoch nicht zu erwarten. "Ich werde meine politische Arbeit fortsetzen", ließ die erschöpfte Aktivistin wissen. Ihre Gegner werden das sicher als Drohung verstehen.
                  Quelle:FR-Online

                  Dazu hatte cih folgendes geschrieben:


                  Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
                  Diese Frau war sehr mutig und hat anderen Frauen vor ihren radikalen und fanatischen Männern beschützt und geholfen. Frauenhäuser betreut usw.

                  Sie wurde jetzt von der Angst und reellen Bedrohung zum kapitulieren gezwungen.

                  Es ist gleich doppelt schade. Weil es immer weniger Frauen werden die sich trauen dagegen etwas zu unternehmen und weil es hier bei uns in Deutschland jeden Tag geschieht.

                  Einem Land wo man sich eigentlich sicher fühlen könnte.

                  Hierbei hat die Politik und das System auf ganzer Linie versagt.


                  PS: Ok, sie hätte ja zumindest als Anwältin in anderen Bereichen weiter arbeiten können. Finde ich. Aber ist schon sehr hart...
                  Anscheinend wird das Thema nicht richtig ernst genommen. Es ist niemand auf den Bericht eingegangen...

                  Diese Frau war eine der wenigen welche etwas dagegen unternommen hat. Vom Staat passiert ja kaum was. Es kann nicht sein das hier in Deutschland solche primitive Rituale weiter fortgeführt werden.

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