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Die Zukunft des Geldes

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    #46
    Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
    Im Laufe der Zeit landet dann zwangsläufig immer mehr Geld aus der gesamten Volkswirtschaft allein durch Zinseszins bei wenigen Reichen, die nicht mehr arbeiten und alle die noch Arbeit haben, müssen sich mit dem Rest des Geldes begnügen
    Mehr primitive Schwarz-Weiß Malerei, die noch dazu die Geldschöpfung übersieht. Wenn jemand Geld bei einer Bank anlegt und diese das dann weiter verleiht und das über mehre Stufen wiederholt geschieht, kommt dadurch jedesmal mehr Geld in Umlauf. Durch diesen Mechanismus wird die Geldmenge ja gesteuert. Sie ist also nicht konstant, und es gibt keine bösen Reichen die den Armen immer mehr einer begrenzten Geldmenge abnehmen.

    Es stimmt, dass Reiche automatisch immer reicher werden, aber sie nehmen dadurch nicht zwangsläufig anderen Geld weg. Aber auf solchen Märchen basieren deine ganzen Ausführungen.

    Es ist übrigens ein starkes Stück, die Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes als "parasitär" zu sehen. Das ist der Grund weshalb man überhaupt angefangen hat Geld zu verwenden statt Tauschhandel durchzuführen. Alles andere kam erst später.
    Zuletzt geändert von Serenity; 17.05.2007, 20:23.
    "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
    "
    Throughout history the nexus between man and machine has spun some of the most dramatic, compelling and entertaining fiction." - The Hybrid, The Passage

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      #47
      Abgesehen davon, dass man nicht alle Probleme der Marktwirtschaft dem Geld aufbürden kann, wo ist denn bewiesen, dass Geldhaltung bei relativ stabilen Preisen und Inflation eine "Nachfragelücke" entsteht?

      Und warum gehst du als Gesell-Jünger davon aus, dass sich das Angebot exogen entwickelt? Ist es nicht so, dass sich das Angebot endogen aus der Nachfrage entwickelt?

      Und als Nachtrag: Was meint der Zukunftsforscher, warum die Lehre von Gesell in der Wirtschaftswissenschaft annähernd keine Bedeutung spielt?
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        #48
        Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
        Der Groschen ist anscheinend noch lange nicht gefallen. Ein passendes Bild, denn wer immer noch in der Denke verhaftet ist, die "Freiwirtschaftsspinner" gönnen der Omi nicht einmal ihre armseligen Zinsgroschen auf dem Sparbuch, der muß sich von dieser "Kleinkariertheit" erst einmal freimachen. Wer kaum Geld verdient und den kümmerlichen Rest immer schön brav auf sein Sparbuch einzahlt, der wird auch durch Zinsen nicht reich. Das gelingt nur denen, die soviel Zinsen erhalten, dass sie diese nicht einmal mehr verkonsumieren können.
        Es besteht kein Grund uns alle als naive Unwissende hinzustellen. Ich hatte eine ganz einfache und auch logische Frage gestellt, die ncihts anderes war als eben eine Frage. Statt mit einer Antwort (Nein, Oma bekommt keine Zinsen und das ist gut so/ wird ausgeglichen/ ist kein Problem o.ä.) reagierst du mit Wiederholungen und impliziten Beleidigungen. Es ist doch nunmal ganz offensichtlich so, daß es nicht zwei sauber separierte Gruppen gibt von denen die eine superreiche Leute sind die von Zinsen leben, und die andere arme Schlucker. Gerade die Mittelschichten haben eine hohe Sparquote, um eben größere Anschaffungen mit dem gesparten - und sich durch Zinsen vermehrenden - Geld bezahlen zu können.
        Im Übrigen ist die Geldvermehrung durch Geldbesitz ja nun auch ncht ausschließlich auf Zinsen zurückzuführen - wer wirklich viel Geld hat lässt das ja nciht bloß auf einem Konto rumliegen, sondern legt dies in renditestärkerer Form an, also in Aktion, Fonds, Währungsspekulation etc. Im Grunde werden ohne Zinsen solche - oftmals ja hoch spekulativen - Anlagen noch attraktiver, da die Opportunitätskosten auf 0 sinken.


        Wenn also Geld ebenfalls "verdirbt", so kann es auch zinsfrei verliehen werden. In der gesamten Volkswirtschaft (Freiwirtschaft) gibt es jetzt keine arbeitsfreien Einkommen durch Geldverleih mehr, keine automatische Geldumschichtung von arm zu reich. Geld kann man nur noch mit Arbeit verdienen, dafür muß aber auch niemand für die Zinsen anderer zusätzlich arbeiten. Es gibt also dauerhafte Marktgerechtigkeit.
        Gegenüber simplen Lösungen mit Allheilsversprechen bin ich immer ein bischen mißtrauisch...

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          #49
          @Serenity

          Um Wissen zu vermitteln, muß man nun mal bei "Adam und Eva" anfangen. Die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken ist ein komplexes Thema, das überhaupt nur noch unter Freiwirtschaftlern auf höchstem Niveau diskutiert werde. Alle anderen Ökonomen sehen mehr oder weniger darüber hinweg, weil sie zumindest schon begriffen haben, dass damit eine Deflation auf unbestimmte Zeit hinausgezögert werden kann. Die entscheidende Frage, ob die Giralgeldschöpfung eine Deflation aber wirklich verhindern kann, interessiert indes offenbar niemanden mehr, während die Freiwirtschaftler diese Frage ganz unabhängig von Sinn oder Unsinn der Giralgeldschöpfung längt mit einem klaren NEIN beantwortet haben und das auch beweisen können.

          Wenn dir daran liegt, die Diskussion über die Giralgeldschöpfung hier zu vertiefen, so empfehle ich diesen Link:

          Die leidige Buchgelddebatte, ein letzter Versuch zur Güte

          Er sollte zumindest deutlich machen, dass wir Freiwirtschaftler nicht ganz so dumm sind, wie vorlaute Kritiker uns manchmal vorwerfen.

          Wie gesagt gilt die Giralgeldschöpfung in der "offiziellen" Ökonomie als ein probates, aber hier kaum verstandenes Hilfsmittel der Krisenverzögerung. An der grundsätzlichen Unmöglichkeit des dauerhaften Funktionierens einer Zinswirtschaft ändert sich aber nichts, ebensowenig an der Gültigkeit der ursprünglichen Argumentation von Silvio Gesell.

          Debattieren läßt sich freilig darüber, inwieweit die Giralgeldschöpfung in einer Freiwirtschaft noch Sinn macht, und wenn ja, in welcher Form sie beibehalten werden kann.

          Deine Behauptung, dass man erst aus dem Grund mit Geld angefangen habe, um ein dauerhaft wertbeständiges Tauschmittel zu haben, ist nicht korrekt.

          Mit Geld hat man angefangen um überhaupt ein Tauschmittel zu haben. Über die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Wertbeständigkeit des Tauschmittels hat man sich aber kaum konstruktive Gedanken gemacht, schon gar nicht über die langfristigen Folgen.

          In der Antike und Vorantike hat es darüber hinaus viele Zivilisationen gegeben, deren Geld aus beschrifteten Tontafeln bestand, die durch eingelagertes Getreide wertmäßig gedeckt waren. Damit hatte dieses Geld eine Umlaufsicherung, da das Getreide mit der Zeit verfiel. Diese "Kleinigkeit" war übrigens der Hauptgrund für das Entstehen der babylonischen Hochkultur.

          Auf der anderen Seite ist das Römische Reich im wesentlichen daran zugrundegegangen, dass die Goldmünzen mehr und mehr aus dem Umlauf verschwanden, weil sie gehortet wurden.

          @maestro

          Das Angebot entwickelt sich schon lange nicht mehr aus der Nachfrage. Das passiert allenfalls noch auf der "Geiz ist geil"-Schiene. Einer Gesellschaft, die mittlerweile mehr Geld für Klingeltöne ausgibt, als für Musik, kann man auch kaum noch zutrauen, dass sie weiß, was sie will.

          Die Freiwirtschaft hat eine imense Bedeutung in der Wissenschaft. Es dringt nur nicht an die Öffentlichkeit. Der Kapitalismus weiß sich zu schützen, denn er hat das Geld, das alle wollen. Wissenschaftler wie Journalisten.

          Zum Vergleich: Wer hat sich vor 50 Jahren Gedanken um den Umweltschutz gemacht? Keine Sau. Man hat die wenigen, die es gab, als "Spinner" bezeichnet. Umso schlimmer, wenn jemand mit der Behauptung daherkommt, unsere Wirtschaft werde zusammenbrechen.

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            #50
            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Das Angebot entwickelt sich schon lange nicht mehr aus der Nachfrage. Das passiert allenfalls noch auf der "Geiz ist geil"-Schiene. Einer Gesellschaft, die mittlerweile mehr Geld für Klingeltöne ausgibt, als für Musik, kann man auch kaum noch zutrauen, dass sie weiß, was sie will.
            Also wenn das so ist hat, unsere Wirtschaft soziologische Ursachen. Damit wäre dann auch eine Debatte über Wirtschaftssysteme unsinnig und damit auch dieser Thread, es sei denn jetzt wird thematisiert, wie man über Nacht soziale Tatsachen ändert.... sicherlich kann das die Freiwirtschaft aber auch.
            This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
            "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
            Yossarian Lives!

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              #51
              Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
              Einer Gesellschaft, die mittlerweile mehr Geld für Klingeltöne ausgibt, als für Musik, kann man auch kaum noch zutrauen, dass sie weiß, was sie will.
              Die Gesellschaft gibt keineswegs mehr Geld für Klingeltöne aus als für Musik: Nur zur Nachlese:
              Zitat von heise.de
              Der Anteil der Downloads via Internet und Handy am gesamten Geschäft der Musikbranche stieg 2006 auf 10 Prozent
              Wohlgemerkt, alle Downloads machen 10%. Davon entfällt ein Großteil auf Klingeltöne.
              Selbst wenn dem so wäre oder irgendwann mal so sein wollte, dass die Gesellschaft mehr Geld für Klingeltöne ausgibt als für Musik - wir wüssten dann, dass die Gesellschaft eben weiß, dass sie Klingeltöne will. Und?

              Aber wichtig ist mir die Antwort darauf:
              Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
              Das Angebot entwickelt sich schon lange nicht mehr aus der Nachfrage. Das passiert allenfalls noch auf der "Geiz ist geil"-Schiene.
              Hmm, ich muss mich beinahe täglich neu verkaufen. Wie eigentlich doch jeder, der im Berufsleben steht, nur ist es bei einer so kleinen Firma wie meinem Arbeitgeber normalerweise etwas deutlicher erkennbar.
              Das Angebot unserer kleinen Firma richtet sich ausschließlich nach der Nachfrage durch den Kunden (hoffen wir). Wenn wir ein paar Monate auf keine Nachfrage stoßen, sieht es sehr schnell sehr bitter aus.
              Und mit Geiz ist geil hat unser Angebot auch nicht viel zu tun - wir werden wirklich kaum beauftragt, um die Kosten bei unseren Kunden zu senken. Und schon gar nicht, weil wir selbst billig wären, sind wir nicht, wir sind im Vergleich zu unseren Mitbewerbern eher teuer.
              Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
              Johann Nestroy

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                #52
                @Jack Crow

                Es fällt mir schwer, mich nicht dauernd zu widerholen, wenn immer wieder Fragen auftauchen, die ich entweder längst beantwortet habe, oder die jedes Kind sich selbst aus dem Zusammenhang beantworten kann. Wenn ich auf zu dumme Fragen nicht direkt antworte, so liegt das daran, dass ich diesen dummen Fragen nicht die Gesprächsführung überlassen kann, sonst versteht am Ende keiner mehr was.

                Es gibt sehr wohl zwei sauber getrennte Gruppen: Zinsverlierer (90%) und Zinsgewinner (10%). Zinsanteil in allen Waren ist mind. 30% im Durchschnitt, Zinsanteil in der Miete 75%. Jetzt kannst Du dir selber ausrechnen, ob Du zu den Zinsgwinnern, oder den Zinsverlierern zählst. "Die Mittelschicht" - wer ist das denn überhaupt? Die Schunkelheinis, die treudoof mit roter Nase bei Volksmusiksendungen rumsitzen? Ist auch egal. Was ist wohl günstiger: Wenn alle ca. 30% mehr durch Arbeit verdienen und gleichzeitig der Zinsanteil in den Produktpreisen und in der Wohnungsmiete verschwindet, oder die paar Zinsen, die die "Mittelschicht" heute anspaaren kann?

                Was die Milliardäre angeht: Sie verdienen praktisch ausschließlich durch Zinseszins. Das gilt sogar für ganze Konzerne. Siemens etwa verdient 30% des Unternehmensgewinns mit dem Verkauf von allen Elektroartikeln, 70% durch Geldverleih. Dabei ist das Zocken am Finanzmarkt für diese Spieler kein Spiel mehr, sondern weitestgehend Berechnung. Man verursacht selbst die Marktschwankungen, an denen man dann profitiert. Ford und Opel sind praktisch beide als "Großbank mit angeschlossener Automobilwerkstatt" zu bezeichnen. Glaub bloß nicht an die "heile Welt des Finanzmarktes". Die gilt nur für Kleinanleger(bis ca.100Mio€).

                Ansonsten ist es schon erstaunlich, dass Du offenbar immer noch auf den lächerlichen Sparzinsen von kleinen Leuten herumreitest. Als ob das irgendeine Bedeutung hätte (außer natürlich für die "Schunkelheinis"). Denk doch mal gesamtwirtschaftlich! Versuch dir doch mal vorzustellen, wie eine Volkswirtschaft als Ganzes funktioniert. Unternehmerperspektive statt Spießbürgerperspektive. Beispiel: Warum sind in Deutschland nicht schon längst alle Hausdächer flächendeckend und vollständig mit Solarzellen bedeckt? Warum gibt es überhaupt Landwirtschaft, die nicht ökologisch ist? Einziger Grund: Weil die Anfangsinvestitionen dafür in die Zukunft abgezinst werden! In einer Zinswirtschaft ist es BILLIGER, fossile Brennstoffe zu verheizen, als die Sonne arbeiten zu lassen und ebenfalls BILLIGER, Böden langfristig mit Chemie zu verseuchen, als kurzfristig auf einer größere Ernte zu verzichten. Beides rechnet sich nur in einer Freiwirtschaft und würde dort Millionen von neuen Arbeitsplätzen schaffen. DAS ist wichtig, nicht die Zinsgroschen für Opa Klausing.

                Sei ruhig misstrauisch, aber fang endlich mal an zu denken.

                Noch mal zur Solarzelle: Stell dir mal vor, man bekommst auf der Bank nur noch 0% Zinsen. Was ist dann die ideale Investition? - Solarzellen! Egal, was sie kosten, sie bringen immer Gewinn!

                Wenn Du heute Geld auf der Bank anlegst und Zinsen kassierst, müssen andere für dich arbeiten. Das ist für dich günstiger, als das Geld in Solarzellen anzulegen, denn die sind relativ teuer und liefern dafür relativ wenig elektrische Energie. Die Bankzinsen sind höher, als der Erlös des Stromverkaufs.

                Mach dir bitte einmal die ganze Perversion dieser Situation klar: Es ist günstiger, durch Geldverleih andere für sich arbeiten zu lassen, als das Geld in Solarzellen zu investieren!


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Zukunftsforscher schrieb nach 31 Minuten und 56 Sekunden:

                Es ist schon bedauerlich genug, dass überhaupt Klingeltöne verkauft werden. Es ist auch soziologisch sehr interessant, dass es immer mehr Menschen gibt, die so einen offensichtlichen Schwachsinn "normal" finden. "Ist offenbar ein Bedarf an Klingeltönen dar". Irrtum! Irgendwelche Werbefritzen reden uns die "neuesten und coolsten" Klingeltöne ein und dann gibt es auf der anderen Seite eine offensichtlich immer größer werdende Anzahl von Menschen mit der Mentalität einer Wasserpflanze, die das dann auch tatsächlich "cool" findet und kauft.

                Ca. 4% unseres Sozialproduktes geht für Werbung drauf! Ist natürlich alles kompletter Schwachsinn und das schöne Geld wäre unendlich sinnvoller in Forschung und Bildung investiert. Ist es aber offensichtlich nicht. Ich habe auch schon erklärt warum: In einer Zinswirtschaft läuft das Angebot der Nachfrage hinterher.

                Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass diese 4% Sozialprodukt in einer Freiwirtschaft tatsächlich für Forschung, Entwicklung und Bildung investiert würden und nicht in Werbung.

                Ganz offenbar fällt es vielen "modernen" Menschen außerordentlich schwer, sich eine Welt ohne Werbung überhaupt vorzustellen. Ist es aber nicht. Wenn man die Ursache kennt und wenn man mal ein bischen anfängt zu denken.
                Zuletzt geändert von Zukunftsforscher; 18.05.2007, 07:52. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                  #53
                  Ohne jetzt alles gelesen zu haben.
                  Ich glaube das die Menschen sich dahingehend entwickeln werden, wo selbst die Ferengi vor Neid erblaßen würden.
                  Kann mir gut vorstellen das in Zukunft sogar ganze Staaten in Aktiengesellschaften umgewandelt werden, mit den Bürgern als Hauptaktionäre.

                  Gebe ich zu, habe ich mal in einem SciFi Film gesehen, aber mir erscheint das tatsächlich realisttisch.
                  Wenn man bedenkt wie heute schon Konzerne mehr oder weniger ganze Regierungen steuern.

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                    #54
                    @Atahualpa

                    In der Tat, die Ferengi sind schon ein interessantes Völkchen. Was aber immer übersehen wird: Es kann immer nur dann (einige) Zinsgewinner geben, wenn es auch (viele) Zinsverlierer gibt. Summe des Zinsgewinns = Summe des Zinsverlustes. Das gilt selbstverständlich nicht für der Anzahl der Zinsverlierer gegenüber der Anzahl der Zinsgewinner. Zinsgewinne lassen sich niemals gleichmäßig über eine Bevölkerung verteilen, da eine positive Rückkopplung (=Mitkopplung) zwischen der Anzahl der Zinsgewinner und der Anzahl der Zinsverlierer besteht: Der Zinsgewinner arbeitet nicht für seine Zinsen, im Gegenteil, alle Zinsverlierer müssen für ihn zusätzlich arbeiten. Gesamtwirtschaftlich gesehen besteht also ein reziprokes Verhältnis zwischen eigener Arbeit und Zinsgewinn. Klingt völlig verrückt, ist auch verrückt! - Und letztendlich hoffnungslos UNEFFEKTIV!

                    Da alles in der lebendigen Natur aber stets nach maximaler Effektivität strebt, wird sich auch das Zinssystem irgenwann überholen. Wie das am effektivsten realisiert werden kann, hat Silvio Gesell bereits vor einem Jahrhundert bis ins Detail beschrieben. Dabei sind die soziologischen und tiefenpsychologischen Implikationen, warum 99% der Menschheit das immer noch nicht kapiert hat, mindestens ebenso interessant, wie die Freiwirtschaft selbst.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Zukunftsforscher schrieb nach 29 Minuten und 53 Sekunden:

                    Den Inhalt des folgenden Links am besten ausdrucken und vor die Nase legen. Eine sehr knappe, dennoch gut zusammengefaßte Liste wichtiger Begriffe, damit man nicht dauernd aneinander vorbeiredet:




                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Zukunftsforscher schrieb nach 1 Stunde, 13 Minuten und 10 Sekunden:

                    Der folgende Link enthält einen zugegeben sehr langen Text von Tristan Abromeit, einem Gründungsmitglied der Grünen. Der Text muß zum Verständnis nicht vollständig gelesen werden. Das ist nur etwas für die wirklich Interessierten.
                    Alle anderen sollten sich aber mal bitte nur den kurzen Abschnitt unter "TZ 76" durchlesen und den ganz genau. Was dort steht, verschägt einem die Sprache:



                    Es kann kaum ein überzeugenderer Beweis ausgegraben werden, dass das Zinssystem die direkte Ursache für Krieg ist und schon immer war.
                    Zuletzt geändert von Zukunftsforscher; 18.05.2007, 10:53. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                      #55
                      Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                      Das Angebot entwickelt sich schon lange nicht mehr aus der Nachfrage. Das passiert allenfalls noch auf der "Geiz ist geil"-Schiene. Einer Gesellschaft, die mittlerweile mehr Geld für Klingeltöne ausgibt, als für Musik, kann man auch kaum noch zutrauen, dass sie weiß, was sie will.
                      Achso, jetzt wird auch noch ein Werturteil über das Konsumverhalten der Menschen gefällt. Aber dass das Angebot fix ist, muss ich mir merken.

                      Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                      Die Freiwirtschaft hat eine imense Bedeutung in der Wissenschaft. Es dringt nur nicht an die Öffentlichkeit. Der Kapitalismus weiß sich zu schützen, denn er hat das Geld, das alle wollen. Wissenschaftler wie Journalisten.
                      Seltsam, dass ich in vier Jahren an der Uni nichts darüber gehört habe, außer, dass die Lehren Gesells (und teilweise Keynes) bereits empirisch widerlegt wurden. Aber ich bin sicher ein Einzelfall. Hier gibts bestimmt einen Haufen Wirtschaftswissenschaftler, die mit der Heilformel der Freiwirtschaft (wir sind noch gar nicht bei der Bodenreform angekommen) arbeiten, oder?
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                        #56
                        @maestro

                        Die Uni bildet nicht nur, sie verbildet auch. Mein damaliges Sudium der Nachrichtentechnik habe ich jedenfalls aus lauter Langeweile abgebrochen und bin heute dennoch (oder gerade deswegen) einer der führenden Experten für Pulsbreitenmodulation und Inhaber von einigen grundlegenden internationalen Patenten auf diesem Gebiet. Wärend das universitäre Wissen über Elektronik aber noch auf jeden Fall als gesichertes Allgemeinwissen angesehen werden kann, so ist im Bereich VWL ein mehr oder weniger politisch bewußt motiviertes Auslassen von "gegenwartsschädlichen" Teilbereichen (insbesondere Freiwirtschaft) nicht ganz auszuschließen (vorsichtig formuliert).

                        Der angebliche "Beweis", das Gesell ganz und Keynes teilweise daneben lagen, würde mich mal interessieren. Bisher sind alle gescheitert, die das versucht haben, auch wenn sich natürlich im Nachhinein niemand mehr für den jeweiligen Gegenbeweis interessiert hat.

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                          #57
                          Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                          @maestro
                          Wärend das universitäre Wissen über Elektronik aber noch auf jeden Fall als gesichertes Allgemeinwissen angesehen werden kann, so ist im Bereich VWL ein mehr oder weniger politisch bewußt motiviertes Auslassen von "gegenwartsschädlichen" Teilbereichen (insbesondere Freiwirtschaft) nicht ganz auszuschließen (vorsichtig formuliert).
                          Wieso "gegenwartsschädlich". Mit der Freiheitslehre-Ideologie lassen sich doch alle Probleme lösen. Wieso schlag ich mich dann semesterlang mit Vorlesungen und Profs rum, wenn die Lösung für alle Probleme doch so nah ist? Ich staune ja immer noch, dass das Angebot fix vorgegeben zu sein scheint.

                          Zitat von Zukunftsforscher
                          Der angebliche "Beweis", das Gesell ganz und Keynes teilweise daneben lagen, würde mich mal interessieren. Bisher sind alle gescheitert, die das versucht haben, auch wenn sich natürlich im Nachhinein niemand mehr für den jeweiligen Gegenbeweis interessiert hat.
                          Die Ursprungsmodelle sowohl von Keynes als auch von Gesell sind einfach nicht geeignet, eine langfristige Aussage über die modernen, offenen Volkswirtschaften zu treffen. Natürlich war Keynes ein großer Ökonom und seine Lehren machen einen Großteil der Grundlagen der Makroökonomie aus, aber man darf nicht vergessen, dass die Modelle uralt sind und jeweils auch eine Zielrichtung hatten (bei Keynes etwa Weltwirtschaftskrise ->der Staat muss in die Wirtschaft eingreifen, Gesells Zielrichtung will ich lieber auslassen). Die Entwicklungen der letzten 40 Jahre machen aber nun mal eine Anpassung notwendig. Oder waren Keynes und Gesell etwa Propheten? Und warum ist Bretton Woods in die Hose gegangen? Wieso glaubst du, gibt es den Neo-Keynesianismus?

                          Und zur Freiwirtschaft: Wie kann man eine Ideologie widerlegen?

                          Und was Persönliches: Wieso postest du nicht mehr hier? Freiwirtschaft - Page 15 - liberty.li
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                            #58
                            @maestro

                            Die Freiwirtschaft ist für all jene "gegenwartsschädlich", die ihr Geldkapital einsetzen können, um von der Mehrarbeit vieler anderer zu leben, ohne dabei selbst realwirtschaftlich tätig werden zu müssen (wobei ich das Hin- und Herschieben von Geldkapital noch nicht als realwirtschaftliche Tätigkeit ansehe, sondern eher als taktische parasitäre Handlung) .
                            Die große Mehrheit von "Wirtschaftsexperten" lebt wiederum davon, die abstrusesten Theorien und Winkelzüge zu konstruieren, um alles andere als die Freiwirtschaft als "wissenschaftlich" zu definieren. Am immer weiteren Herumdoktern von Symptomen ist einfach mehr Geld zu verdienen. Das gilt für politiktreue "Wirtschaftsexperten" ebenso wie für Politiker.

                            Auf den Keynesianismus möchte ich hier nicht weiter eingehen. Ist zwar hochinteressant, aber ein ganz anderes Thema.

                            Vielmehr würde mich interessieren, warum Du (ich nehme mal an als Liberaler) die Freiwirtschaft als "ideologisch" einstufst.

                            Im liberty-Forum hatte sich die Diskussion totgelaufen. Es bestanden einfach zu viele Vorurteile, die aus einem zwanghaften "liberalen Selbstverständnis" heraus die eigentlichen Ziele des Liberalismus immer wieder selbst in ihr Gegenteil verkehren. Diese liberalen Vorurteile zu erkennen, setzt die Bereitschaft voraus, die Freiwirtschaft erst einmal ganzheitlich zu durchdenken und mit diesem erweiterten Wirtschaftsverständnis erneut über die "liberale" Position zu reflektieren. Im liberty-Forum war niemand dazu bereit diesen Schritt zu machen, wohl aus Angst, die eigene "liberale Position" eventuell einschränken, oder gar aufgeben zu müssen.

                            Kommentar


                              #59
                              Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                              @maestro

                              Die große Mehrheit von "Wirtschaftsexperten" lebt wiederum davon, die abstrusesten Theorien und Winkelzüge zu konstruieren, um alles andere als die Freiwirtschaft als "wissenschaftlich" zu definieren. Am immer weiteren Herumdoktern von Symptomen ist einfach mehr Geld zu verdienen. Das gilt für politiktreue "Wirtschaftsexperten" ebenso wie für Politiker.
                              Ist es nicht seltsam, dass laut deiner Ausführungen nur eine Minderheit sich bereichert aber offensichtlich eine Mehrheit die Freiwirtschaft (absichtlich) totschweigt?

                              Zitat von Zukunftsforscher
                              Auf den Keynesianismus möchte ich hier nicht weiter eingehen. Ist zwar hochinteressant, aber ein ganz anderes Thema.
                              Tja, wann immer es in diesem Thread mal um ganz handfeste Fakten ging, gehst du nicht darauf ein. Das wäre zu kompliziert für uns, nehme ich an?

                              Zitat von Zukunftsforscher
                              Vielmehr würde mich interessieren, warum Du (ich nehme mal an als Liberaler) die Freiwirtschaft als "ideologisch" einstufst.
                              Kostproben gefällig?

                              Zitat von Zukunftsforscher
                              -Praktisch alle Kriege sind daraus [aus dem Wesen des Geldes] entstanden

                              -Ohne dieses Wissen [Freiwirtschaft] versteht man weder die Geschichte, noch die Gegenwart

                              -Der ganze andauernde Hickhack zwischen Juden, Christen und Islam ist letztlich nur darauf zurückzuführen!

                              -Wer es nicht wissen will, der hat erstens noch nicht begriffen, dass der Weg einer jeden Erkenntnis über Zivilisation nur über die Einbeziehung der Freiwirtschaft möglich ist und zweitens hat er sich offenbar damit abgefunden, in der Matrix zu vegetieren

                              -Diese "Kleinigkeit" [Geld mit Umlaufsicherung] war übrigens der Hauptgrund für das Entstehen der babylonischen Hochkultur.

                              -Auf der anderen Seite ist das Römische Reich im wesentlichen daran zugrundegegangen, dass die Goldmünzen mehr und mehr aus dem Umlauf verschwanden, weil sie gehortet wurden
                              Mal ganz losgelöst von der Materie sind das ganz einfach haarsträubende Behauptungen, die deiner Meinung nach auf einem einzigen Grund fußen. Wie soll man das ernst nehmen?
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                                #60
                                Zitat von Zocktan Beitrag anzeigen
                                Ich wollte nur sagen, dass Du unglücklich formuliert hast.
                                Ok. Sorry.


                                Aber nicht bei Banken.
                                Doch. U.a. Jack Crow hat ja auch noch was dazu geschrieben. Jedenfalls ist der Staat bei "Kapitalisten" verschuldet. Und das sollte einen schon zu denken geben. Klar kann man sich was zusammenreimen, aber Geld regiert bekanntlich die Welt. Und nicht ein paar Marionetten die so tun als ob.


                                Die EZB bestimmt nicht den Geldwert, sondern versucht ihn zu steuern.
                                Ok, dann versuchen sie es.

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