Mathematik und Astronomie in der Schule

[Cordess]

Was heißt hier weiteres? Es ist doch bereits ein Schulfach oder nicht?

Nein, es ist eher die Ausnahme und Länderabhängig.

In den meisten Bundesländern gibt es keine Astronomie als Schulfach.

Ich hatte Astronomie in der neunten oder zehnten Klasse in der Realschule.

Glück gehabt.
Ich hatte nie Astronomie in der Schule, das Fach wurde nicht einmal angeboten und stand auch nicht im Lehrplan.

[GUSSduff]

Glück gehabt.
Ich hatte nie Astronomie in der Schule, das Fach wurde nicht einmal angeboten und stand auch nicht im Lehrplan.

Tut es aber auch fast nie, da es auch zu speziell ist. Bei mir wurde es auch nie angeboten, aber im Mathe- bzw. Physikunterricht haben wir ab und an mal etwas darüber erwähnt.

[Cordess]

Tut es aber auch fast nie, da es auch zu speziell ist. Bei mir wurde es auch nie angeboten, aber im Mathe- bzw. Physikunterricht haben wir ab und an mal etwas darüber erwähnt.

Da hast du auch Glück gehabt, alles was ich über das Sonnensystem und darüberhinaus weiß, habe ich mir selber beibringen müssen.

Ein realer Fall wie es sich damals bei mir in der Klasse mal in einer Stunde zugetragen hat:

Lehrer fragt irgendwas nach dem Motto:
"Was sollte man mit überschüssigen Steuergeldern machen."

Darauf ich:
"Wir könnten mehr Geld in die Raumfahrt stecken."

Dann, ein Schüler ruft dazwischen:
"Wieso, da draußen ist doch gar nichts."


Und das auf einem Gymnasium in der Oberstufe.
Das ist, so denke ich, bezeichnend.
Die Leute haben echt keine Ahnung wenn es um dieses Thema geht.

[GUSSduff]

Da hast du auch Glück gehabt, alles was ich über das Sonnensystem und darüberhinaus weiß, habe ich mir selber beibringen müssen.

Ich habe es mir auch alles selbst beigebracht. Wenn der Lehrer etwas in der Stunde darüber gesagt hat, wusste ich es schon.

Ein realer Fall wie es sich damals bei mir in der Klasse mal in einer Stunde zugetragen hat:

Lehrer fragt irgendwas nach dem Motto:
"Was sollte man mit überschüssigen Steuergeldern machen."

Darauf ich:
"Wir könnten mehr Geld in die Raumfahrt stecken."

Dann, ein Schüler ruft dazwischen:
"Wieso, da draußen ist doch gar nichts."


Und das auf einem Gymnasium in der Oberstufe.
Das ist, so denke ich, bezeichnend.
Die Leute haben echt keine Ahnung wenn es um dieses Thema geht.

Dass viele wirklich überhaupt gar keine Ahnung haben, weiss ich auch, aber na und ? Es gibt auch vieles über das ich, Du, er, sie, es nichts wissen, das ist nunmal so und außerdem ist es für das normale Leben überflüssig zu Wissen, dass das Universum expandiert, dass das Sonnensystem Teil einer Galaxie ist, dass....

[irony]

Da hast du auch Glück gehabt, alles was ich über das Sonnensystem und darüberhinaus weiß, habe ich mir selber beibringen müssen.

Man könnte ja auch solche Dinge in den Fächern Mathematik, Physik und Erdkunde erwähnen.
Sonne und Mond üben ja auch einen starken Einfluss auf die Erde aus, so dass dies für jeden Interesse sein könnte.

Darauf ich:
"Wir könnten mehr Geld in die Raumfahrt stecken."

Dann, ein Schüler ruft dazwischen:
"Wieso, da draußen ist doch gar nichts."

Du kannst dich da sehr drüber aufregen. Aber man sollte bei all dem nicht vergessen, dass es noch vieles auf der Erde selbst zu erforschen und zu tun gibt. Meiner Ansicht nach macht es wenig Sinn, auf dem Mars Sandkörner zu zählen und nach fossilen Bakterien zu suchen, während auf der Erde jeden Tag Lebensformen aussterben, weil Menschen die Umwelt zerstören.

Eine Ersatzerde wird es da draußen nicht geben, und Aliens, die uns das Heilmittel für Krebs bringen, auch nicht. Von daher finde ich es auch als Star Trek Fan bedauerlich, dass solche Serien wie SeaQuest DSV nicht erfolgreicher waren.

Meiner Ansicht nach sollte man die Fächer Geographie und Ozeanographie stärken.

[Cordess]

Du kannst dich da sehr drüber aufregen. Aber man sollte bei all dem nicht vergessen, dass es noch vieles auf der Erde selbst zu erforschen und zu tun gibt. Meiner Ansicht nach macht es wenig Sinn, auf dem Mars Sandkörner zu zählen und nach fossilen Bakterien zu suchen, während auf der Erde jeden Tag Lebensformen aussterben, weil Menschen die Umwelt zerstören.

Weil Menschen die Umwelt zerstören, du sagst es doch selbst, bzw. du wiederlegst dich selbst.
Denn von woher wissen wir das denn alles?

Wer hat das Ozonloch gemessen?
Welcher Planet steht Maßgeblich für den Treibhauseffekt mit Höllentemperaturen den man untersuchen möchte und teils damit auch schon begonnen hat? (Tipp, die Erde ist es noch nicht)
Wie entsteht Leben?
Welchen Einfluß hat die Sonne auf unser Ökosystem?

Usw. das sind alles Fragen auf die die Raumfahrt eine Antwort gab oder geeignet scheint, Antworten zu geben.
Von den weiteren Vorzügen der Raumfahrt wie Erdvermessungen usw. ganz zu schweigen.

Wenn man die meisten Leute also auf den Nutzen der Raumfahrt anspricht, dann kommt da meist nicht viel mehr raus, als
A) Wetterbeobachtung
und
B) TV & Telefonübertragung.

Und deine Aussage "Mars Sandkörner" spricht eigentlich schon auch gegen dich, denn du scheinst dieser Gruppe die A) und B) kennt auch anzugehören.

[Yusaku]

Nein, es ist eher die Ausnahme und Länderabhängig.

In den meisten Bundesländern gibt es keine Astronomie als Schulfach.

Glück gehabt.
Ich hatte nie Astronomie in der Schule, das Fach wurde nicht einmal angeboten und stand auch nicht im Lehrplan.

Astronomie hatte ich auch nie. Wir konnten froh sein, überhaupt Physik zu haben, denn das war ein Fach, das bei der Schulleitung (Gymnasium) keinen hohen Stellenwert hatte.
(Un)Passenderweise hatten wir eine Sternwarte samt Teleskop auf dem Dach der Schule. Wurde aber nie genutzt, denn da hätte der Hausmeister ja abends die Schule aufmachen müssen. Und dann könnten ja auch noch Schüler vom Dach runterfallen...

[Physicus91]

Astronomie hatte ich auch nie. Wir konnten froh sein, überhaupt Physik zu haben, denn das war ein Fach, das bei der Schulleitung (Gymnasium) keinen hohen Stellenwert hatte.
(Un)Passenderweise hatten wir eine Sternwarte samt Teleskop auf dem Dach der Schule. Wurde aber nie genutzt, denn da hätte der Hausmeister ja abends die Schule aufmachen müssen. Und dann könnten ja auch noch Schüler vom Dach runterfallen...

Der übliche Schul-schwachsinn

Wichtiges wird weggelassen - Prestigeförderndes wird überstrapaziert und vorhandenes aber kotenintensives Material wird nicht verwendet

[irony]

(Un)Passenderweise hatten wir eine Sternwarte samt Teleskop auf dem Dach der Schule. Wurde aber nie genutzt, denn da hätte der Hausmeister ja abends die Schule aufmachen müssen. Und dann könnten ja auch noch Schüler vom Dach runterfallen...

Das ist natürlich sehr schade für die interessierten Schüler. Aber was hätte man denn wirklich sehen können? Selbst mit den besten Teleskopen erscheinen Sterne nur als Lichtpünktchen, und auch Mond, Mars, Jupiter und Saturn geben letztlich nicht so viel her. Die interessantesten Bilder z.B. vom Mars kommen auch nicht von Teleskopen vom Dach einer Schule.

[Spocky]

An meiner Schule gabs auch eine "Sternwarte" auf dem Dach, aber bei uns wurde sie auch genutzt, zumindest dann in der Kollegstufe, wo der Physikgrundkurs der 13. Klasse automatisch Astronomie bedeutet (was auch der Grund dafür war, dass einer aus dem Leistungskurs nebenbei auch noch den Grundkurs als Gasthörer besuchte.

Vielleicht war bei uns auch der Vorteil, dass die Lehrer ebenfalls Hausschlüssel besaßen und so niemand den Hausmeister brauchte.

[Seythia]

Mathestunden hatten wir 4, das war, meines Erachtens, mehr als genug.

Astronomie selbst ist nicht wichtig wie ich finde, aber es wäre eine schöne Ergänzung für den Wahlbereich.

Ich persönlich lernte Trigonometrie erst richtig, seitdem ich eine Astronomie Vorlesung besuche, da die Themen dort irgendwie 'greifbarer' für mich waren.

[Normandy]

Also ich fände es schon toll wenn ich Astronomie hätte. Aber ich habe jetzt ja nicht mal mehr Physik und Biologie, weil es an Lehrern fehlt.
Ich finde es toll, dass Fächer wie Physik und Astronomie Mathematik greifbarer machen.
In unseren derzeitigen 5 Stunden Mathe pro Woche, wovon alles nur Theorie ist, vergeht mir aber schon gewaltig die Lust an Mathe.
Ich denke das Augenmerk sollte darauf liegen Mathe greifbar zu machen und einen nicht mit Dutzend Aufgaben überschütten bis man keine Lust mehr auf Mathe hat.

[Spooky Mulder]

In unseren derzeitigen 5 Stunden Mathe pro Woche, wovon alles nur Theorie ist, vergeht mir aber schon gewaltig die Lust an Mathe.
Ich denke das Augenmerk sollte darauf liegen Mathe greifbar zu machen und einen nicht mit Dutzend Aufgaben überschütten bis man keine Lust mehr auf Mathe hat.

Wie willst du denn Mathematik noch angewandter machen als Schulmathematik ohnehin schon ist? Bei uns lief das damals eigentlich alles nach dem Schema Formel herleiten -> evtl. noch graphisch veranschaulichen -> Formel anwenden -> Übungsaufgaben -> Übungsaufgaben -> Übungsaufgaben ab. Der einzige Anspruch bestand darin, die ganzen Sachen zu verstehen, um nicht zig Formeln auswendig lernen zu müssen.
Eigentlich nur stupides Rechnen ohne große Theorie und Beweise, also keine reine Mathematik.

[Normandy]

Ich meine vielleicht mal eine Sachaufgabe, oder etwas ähnliches.
Ich meine ich verstehe zwar, wie man das ausrechnet etc. aber nicht wofür man so was braucht.
Die Lehrer verlieren ja niemals ein Wort darüber, und wenn man nachfragt bekommt man keine Antwort sondern nur sinnlose Rechenaufgaben.
Man Setzt uns eine Formel vor, und was man damit konkret anfangen soll, muss man selber herausfinden.

[Spooky Mulder]

Um meinen Funktionalanalysis-Professor zu zitieren: "Gute Mathematik ist Mathematik, die nirgends angewandt werden kann."
Mein Mathelehrer war damals von vornherein vollkommen offen zu uns. Sofern man nicht plant, später irgendetwas Natur- oder Sozial-/Wirtschaffswissenschaftliches zu studieren, wird man 90% der Sachen aus dem Matheunterricht nie wieder sehen. Die Hauptaufgabe des Matheunterrichts besteht meiner Meinung nach darin, den Schülern von klein auf logisches Denken zu vermitteln, um von Jahr zu Jahr komplexere Problemstellungen zu lösen.

Wie ich eben schon andeutete, haben diejenigen, die Formeln und Beispiele nur auswendig lernen, eine 5 im Zeugnis quasi abonniert. Denn sitzen sie in einer Klausur oder Prüfung haben sie schon die Arschkarte, wenn die Aufgabe auch nur geringfügig anders gestellt ist als im Unterricht, teilweise sogar schon, wenn die Variable plötzlich z statt x heißt. Wer sich hingegen die Mühe macht, Zusammenhänge zu begreifen, dem wird es einfacher fallen, sich an alternierende Problemstellungen anzupassen und Lösungswege selbst herzuleiten.

Daher fände ich es nicht schlecht, wenn auch in der Schule zumindest elementare Beweise geführt würden. Kann natürlich sein, dass das in anderen Bundesländern so noch der Fall ist.