Frauen in der Wissenschaft

[xanrof]

Die Gegenwart in D sieht aber anders aus. Es gibt genau so viele Frauen wie Männer an den Unis.

Das mag für die Bereiche Student-Doc-Postdoc, dh. Studentenschaft und Angestellte, stimmen. Im technischen Zweig (Angestellte für Laborassistenz, Gerätetechnik) sind Frauen gar in der Überzahl. Darüber (Juniorprof und aufwärts) sieht es dagegen sehr mau aus.

[Kobor]

Aber nicht in den Naturwissenschaften. Der Frauenanteil an deutschen Unis im Studienfach Physik lag z. B. 2012 bei unter 30 %

http://www.kfp-physik.de/statistik/physikstudium_2012.pdf

Da der Frauen/Männeranteil an deutschen Unis in etwa gleich hoch ist, bedeutet das doch das Frauen weniger Interesse an Physik haben.

Wenn der Nobelpreis für Physik seit 1963 nicht mehr an eine Frau vergeben wurdem dann kannst du auch nicht mit dem Argument kommen, dass die auch schon seit 1901 vergeben werden.

Das der Nobelpreis für Physik seit 1963 nicht mehr an eine Frau vergeben wurde, bedeutet nicht das es Frauen in der Physik schwerer haben große Erntdeckungen zu machen.

[xanrof]

Da der Frauen/Männeranteil an deutschen Unis in etwa gleich hoch ist, bedeutet das doch das Frauen weniger Interesse an Phyisk haben.

Genau, wenn Frauen weniger/kein Interesse an einem Fach haben, studieren sie es...

Das der Nobelpreis für Physik seit 1963 nicht mehr an eine Frau vergeben wurde, bedeutet nicht das es Frauen in der Physik schwerer haben große Erkenntnissse zu machen.

Richtig große Entdeckungen macht man heutzutage nicht in einem Post-doc Labor. Stattdessen gehören dazu meist koordinierte und interdisziplinäre Arbeiten von und an mehreren Instituten. Dazu muss man aber erst mal in eine entsprechende Position kommen, um so etwas anzuleiern. Und daran mangelt es.

Frauen haben es relativ viel schwieriger, in eine entsprechende leitende Position in der Wissenschaft zu kommen.

[Kobor]

Genau, wenn Frauen weniger/kein Interesse an einem Fach haben, studieren sie es...
.

iIch versteh deinen Kommentar nicht. Was meinst du damit?

[xanrof]

Das war eine ironische Replik auf deinen irrigen Schluß, daß der geringere Frauenanteil in den Nat'wiss. auf weniger Interesse seitens der Frauen zurückzuführen sei.

Richtig ist dagegen: Hätten Frauen weniger Interesse, zB an Physik, dann würden sie es auch seltener studieren. Das ist jedoch nicht der Fall. Also muss es andere Gründe als mangelndes Interesse geben, warum Frauen relativ selten an die Spitzen der Naturwissenschaften kommen.

Du hast dir selbst widersprochen.

[Spocky]

Da der Frauen/Männeranteil an deutschen Unis in etwa gleich hoch ist, bedeutet das doch das Frauen weniger Interesse an Physik haben.

Das ist richtig, aber statistisch gesehen müssten zumindest so viele Frauen den Physiknobelpreis gewonnen haben, wie sie auch Anteil an Physikern haben

Das der Nobelpreis für Physik seit 1963 nicht mehr an eine Frau vergeben wurde, bedeutet nicht das es Frauen in der Physik schwerer haben große Erntdeckungen zu machen.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es seit über 50 Jahren nicht eine Frau gegeben hätte, die den Nobelpreis verdient hätte.

Dazu kommen ja noch Beispiele, wie Lise Meitner, die einfach nicht nominiert worden sind (gut, in dem Fall ging es um den Nobelpreis von 1944 aber das war auch kein Einzelfall), obwohl ihre männlichen Kollegen den Preis erhielten - in ihrem Fall Otto Hahn.

[Kobor]

Das war eine ironische Replik auf deinen irrigen Schluß, daß der geringere Frauenanteil in den Nat'wiss. auf weniger Interesse seitens der Frauen zurückzuführen sei.

Richtig ist dagegen: Hätten Frauen weniger Interesse, zB an Physik, dann würden sie es auch seltener studieren. Das ist jedoch nicht der Fall. Also muss es andere Gründe als mangelndes Interesse geben, warum Frauen relativ selten an die Spitzen der Naturwissenschaften kommen.

Du hast dir selbst widersprochen.

Leider versteh ich dich immer noch nicht. Ich sehe auch keinen Widerspruch. Wieso meinst du das Frauen nicht weniger Interesse an einem Physik-Studium haben als Männer?

Der Frauenanteil an deutschen Unis im Studienfach Physik lag z. B. 2012 bei unter 30 %

http://www.kfp-physik.de/statistik/physikstudium_2012.pdf

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Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es seit über 50 Jahren nicht eine Frau gegeben hätte, die den Nobelpreis verdient hätte.

Dazu kommen ja noch Beispiele, wie Lise Meitner, die einfach nicht nominiert worden sind (gut, in dem Fall ging es um den Nobelpreis von 1944 aber das war auch kein Einzelfall), obwohl ihre männlichen Kollegen den Preis erhielten - in ihrem Fall Otto Hahn.

Ob es eine Physikerin in den letzten 50 Jahren verdient hätte einen Nobelpreis zu bekommen weiß ich nicht. Ich interessiere mich auch nicht für die Nobelpreise. Du hast diese Preise hier eingebracht. Spätestens seit dem Friedensnobelpreis für Obama sollte klar sein wie seriös/objektiv/neutral diese Veranstaltung ist.

[xanrof]

Niemand zieht ein Physik-Studium durch, wenn es nicht ein großes Interesse am Fach gäbe.
(Ich behaupte sogar, daß das gar nicht möglich wäre.)

Das Verhältnis Frau/Mann ist in den gehobenen wissenschaftlichen Positionen deutlich geringer als noch beim Masterabschluß.

Also muss es einen oder mehrere Gründe jenseits mangelndem Interesses geben, die verhindern, daß Frauen die Karriereleiter in der Wissenschaft emporklettern.

[Kobor]

Niemand zieht ein Physik-Studium durch, wenn es nicht ein großes Interesse am Fach gäbe.
(Ich behaupte sogar, daß das gar nicht möglich wäre.)

Das Verhältnis Frau/Mann ist in den gehobenen wissenschaftlichen Positionen deutlich geringer als noch beim Masterabschluß.

Also muss es einen oder mehrere Gründe jenseits mangelndem Interesses geben, die verhindern, daß Frauen die Karriereleiter in der Wissenschaft emporklettern.

Du hast meine Frage nicht beantwortet. Ich habe auf den Kommentar von Spocky hin behauptet das Frauen weniger Interesse daran haben Physik zu studieren als Männer. Spocky hat gepostet das der Frauenanteil im Physik-Bereich an den Unis bei 30% liegt. Da der allgemeine Frauenanteil an den Unis bei 50% liegt, habe ich diese Schlussfolgerung gezogen. Wo liegt da der Widerspruch?

[Halman]

Dazu kommen ja noch Beispiele, wie Lise Meitner, die einfach nicht nominiert worden sind (gut, in dem Fall ging es um den Nobelpreis von 1944 aber das war auch kein Einzelfall), obwohl ihre männlichen Kollegen den Preis erhielten - in ihrem Fall Otto Hahn.

Sehr richtig. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die theoretische Leistung von Lise Meitner unter dem Tisch fällt, wohingegen Otto Hahn als Entdecker der Atomspaltung allegemein bekannt ist.

Du hast meine Frage nicht beantwortet. Ich habe auf den Kommentar von Spocky hin behauptet das Frauen weniger Interesse daran haben Physik zu studieren als Männer. Spocky hat gepostet das der Frauenanteil im Physik-Bereich an den Unis bei 30% liegt. Da der allgemeine Frauenanteil an den Unis bei 50% liegt, habe ich diese Schlussfolgerung gezogen. Wo liegt da der Widerspruch?

Dies muss ja kein Widerspruch sein. Es mag durchaus sein, dass Frauen tendenziell weniger an Physik interessiert sind als Männer, aber ein Frauenanteil von 30% ist schon beachtlich. Sollte sich dieser in der öffentlichen Wahrnehmung nicht deutlicher niederschlagen, als es der Fall ist?

Von Emilie du Châtelet erfuhr ist erst durch die ARTE-Doku E=mc² - Einsteins große Idee.
Wenn Du magst schau doch mal ab HIER in die Doku hinein. Auch die Bedeutung von Lise Meitners theoretischer Arbeit wurde mir erst durch die Doku bewusst, insbesondere ab HIER.

[Kobor]

Dies muss ja kein Widerspruch sein. Es mag durchaus sein, dass Frauen tendenziell weniger an Physik interessiert sind als Männer, aber ein Frauenanteil von 30% ist schon beachtlich. Sollte sich dieser in der öffentlichen Wahrnehmung nicht deutlicher niederschlagen, als es der Fall ist?

Ich habe keine Ahnung wie die öffentliche Wahrnehmung vom Frauenanteil in der Physik ist oder generell zur Wahrnehmung von Frauen der Physik. Gibt es dazu irgendwelche Studien?
Wenn ich nach meiner Erfahrung gehe nehme ich an das bei einer Umfrage die meisten Leute keine oder nur wenige berühmte Physikerinnen nennen können. Aber wozu ist das auch relevant?
Wie ich schon in meinem ersten Beitrag hier im Thread schrieb versteh ich nicht wieso es wichtig ist. Als Vorbild für Mädchen/junge Frauen ist es nett wenn es eine berühmte Physikerin gab/gibt, aber das hat bei der Berufswahl auch nicht den großen Einfluss. Vielmehr sind es die Inhalte die man in der Schule lernt.

[Spocky]

Wie ich schon in meinem ersten Beitrag hier im Thread schrieb versteh ich nicht wieso es wichtig ist. Als Vorbild für Mädchen/junge Frauen ist es nett wenn es eine berühmte Physikerin gab/gibt, aber das hat bei der Berufswahl auch nicht den großen Einfluss. Vielmehr sind es die Inhalte die man in der Schule lernt.

Frauen sind prinzipiell nicht weniger für Physik talentiert, als Männer. Davon gehe ich jetzt einfach mal aus, es sei denn, irgendjemand kann mir einen ganz klaren Grund nennen, warum es anders sein sollte.

Da viele Mädchen aber von Anfang an denken, das ist was typisches für Jungs, da hab ich nichts verloren, fangen sie erst gar nicht an damit, sich weiter damit zu beschäftigen. Wenn es aber mehr Vorbilder gibt - und das können aus den vorgenannten Gründen nur Frauen sein - dann finden sich auch mehr Frauen für dieses Thema.

[Kobor]

Da viele Mädchen aber von Anfang an denken, das ist was typisches für Jungs, da hab ich nichts verloren, fangen sie erst gar nicht an damit, sich weiter damit zu beschäftigen. Wenn es aber mehr Vorbilder gibt - und das können aus den vorgenannten Gründen nur Frauen sein - dann finden sich auch mehr Frauen für dieses Thema.

Die Faszination für Physik bringt eine Person auf die Idee Physik zu studieren.
Wenn ein Mädchen Spaß am Physik-Unterricht hat wird sie dieses Interesse auch weiterverfolgen. Das es überwiegend berühmte männliche Physiker gibt ändert daran nichts.

[Spocky]

Die Faszination für Physik bringt eine Person auf die Idee Physik zu studieren.
Wenn ein Mädchen Spaß am Physik-Unterricht hat wird sie dieses Interesse auch weiterverfolgen. Das es überwiegend berühmte männliche Physiker gibt ändert daran nichts.

Nicht nur. Ein Mädchen, das ist Physik gut ist, ist wahrscheinlich auch in anderen Fächern gut. Warum sollte es sich also für das Fach entscheiden, in dem sie die schlechteren Aufstiegchancen sieht, weil es kaum positive Beispiele gibt?

[Kobor]

Nicht nur. Ein Mädchen, das ist Physik gut ist, ist wahrscheinlich auch in anderen Fächern gut. Warum sollte es sich also für das Fach entscheiden, in dem sie die schlechteren Aufstiegchancen sieht, weil es kaum positive Beispiele gibt?

Ist es so das die Aufstiegschancen in der Physik für Frauen heute schlechter sind als für Männer?
Wählt eine Abiturientin ihr Studienfach in erster Linie nach Aufstiegschancen aus? Oder ist es nicht vielmehr die Faszination für ein bestimmtes Fach?