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Wie kam das Universum ins Dasein?

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    Lindes ewige Inflation und Steinhardts Kritik

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    was wenn ein universum nicht zwangsläufig vernichtet werden muss wenn ein anderes entsteht ?
    Das wäre denkbar, allerdings handelt es sich hier nicht mehr um ein zyklisches Modell.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    man könnte es mit zwiebelschichten vergleichen. ein universum entsteht, der sogenannte urknall und der raum dehnt sich aus usw.
    vergleichen wir es mal mit einem luftballon.
    nun entsteht ein weiteres universum innerhalb des ballons und wächst. jedoch wird es das erste nie berühren da es ebenfalls wächst - beide universen dehnen sich aus.
    es folgt ein weiteres usw. usw.
    vor uns waren villeicht schon viele andere universen.
    Dies erinnert mich ein wenig an Lindes ewige Inflation, aus dem ein seit Ewigkeiten selbst reproduzierender Kosmos resultiert - gewissermaßen ein Multiversum, in dem unser Universum eines von vielen ist. Im regensburger Uniprotokoll (eine PDF-Datei, die ich dank Agent Scullie kenne) findest Du oben auf Seite 12 eine ...
    Künstlerische Darstellung der Entwicklung der Globalstruktur des inflationären Universums. Aus einem inationären Bereich entstehen ständig neue Bereiche, in denen Inflation stattfinden kann.
    (Die "Höhe" in Abbildung 9 ist die Zeit.)

    Andrei D. Linde veröffentlichte seine Inflations-Theorie erstmals im Jahre 1983. Darin wird eine chaotische Inflation postuliert, die ohne Feinabstimmung zur ewigen Inflation führt. Das inhomogene Inflationsfeld ist ewig. Der Inflationswert liegt in der Nähe der Planck-Dichte von 1E94 g/cm3.

    In diesem FAZ-Link (den ich dank Dannyboy kenne) kannst Du eine anschauchliche Animation betrachten.

    Da Agent Scullie als Vertreter dieser Theorie sich viel besser damit auskennt, zitiere ich mal seine kurze Erläuterung hierzu:
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    bei der ewigen Inflation befindet sich der größte Teil des Universums seit ewigen Zeiten in einem Zustand beschleunigter Expansion, mit einer Energiedichte nahe der Planck-Dichte. Ab und zu scheidet aber mal eine Region aus dieser inflationären Expansion aus, weil die Energiedichte des Inflatonfeldes unter einen kritischen Wert fällt, und expandiert dann verlangsamt weiter, mit abnehmender Energiedichte. Nach der Theorie leben wir heute in einer solchen Region.
    Eine mögliche kosmologische Lösung, um die Problematik der extrem fein abgestimmten Naturkonstanten zu umgehen, wäre Lindes ewige Inflation, die im Gegensatz zu anderen kosmologischen Modellen ohne spezielle Anfangsbedingungen auskommt.
    Im Folgenden werde ich versuchen, dieses Modell kurz zu beschreiben - räume allerdings ein, dass ich allenfalls ein lückenhhaftes, laienhaftes Grundverständnis habe, gem. dem die chaotische Inflation zur ewigen Inflation führt, in der das "Chaos" durch die Inflationsphase "geglättet" wird. Das chaotische und ewige Inflatons-Skalarfeld wäre sozusagen der "Schöpfer" eines Mulitversums, in der unser beobachtbares Universum ein Teil eines Universums (von Linde als "Domäne" bezeichnet) wäre. Dieses wäre wiederum eines von vielen Universen, die alle Teil eines ewigen Kosmos' wären, in denen die Domänen topologisch zusammenhängen.

    In meinem früheren Posting Lindes ewige, chaotische Inflation kannst Du in die Diskussion "reinschnuppern", die ich vor rund zwei Jahren mit Agent Scullie führte.

    Dass durch den Prozess der Inflation die Dichteschwankungen "geglättet" werden, leuchtet mir ein, aber inwiefern dadurch die 37 Naturkonstanten "fein abgestimmt" werden, vermag ich nicht zu verstehen. Allerdings muss ich diesem Modell zugestehen, einige grundlegende Probleme der Kosmologie elegant zu lösen: Zum einen löst die Inflation das Horizontproblem, da während der Inflationsphase noch eine kausale Verbindung im gesamten jungen Universum bestand, wodurch sich die physikalischen Verhältnisse angleichen konnten. Zum anderen wird damit die Homogenität der kosmischen Hintergrundstrahlung erklärt. Zudem erklärt die Inflation, warum der Raum so stark abgeflacht erscheint, denn dadurch wird der anfangs stark gekrümmte Raum extrem schnell "geglättet". Aus dem Artikel Kosmische Inflation auf dem Prüfstand aus "Spektrum der Wissenschaft 8/11 - August 2011" geht hervor, dass der Raum um einen Faktor von mindestens 1025 „gestreckt“ wird, wodurch er sehr viel flacher wird.
    Die potenzielle Energie des Inflatons kann eine beschleunigte Expansion des Universums verursachen und es dabei glätten und »verflachen« - vorausgesetzt, das Feld bleibt lange genug (10-30 Sekunden) auf dem Plateau, um das Universum in jeder Richtung um einen Faktor von mindestens 1025 zu strecken. ...

    Die Inflation glättet das Universum ähnlich einem Gummituch, das bei straffer Spannung seine Falten verliert - zumindest weit gehend. ...

    [...]

    Zweitens erklärt die Inflation, warum das All heute so gleichförmig und geometrisch »flach« ist. Niemand weiß, wie es unmittelbar nach dem Urknall aussah, aber wegen der Inflation muss man das gar nicht wissen, denn die Phase der beschleunigten Expansion dehnte das Universum in die richtige Form.
    Allerdings trägt Steinhardt auch eine stichhaltige Kritik gegen Lindes Inflationstheorie vor, die ich ich hier auszugsweise aus obigen Link zitiere:
    Zitat von Paul J. Steinhardt:

    ASTRO/168: Kosmische Inflation auf dem Prüfstand (Spektrum der Wissenschaft)

    Spektrum der Wissenschaft 8/11 - August 2011

    Astrophysik
    Kosmische Inflation auf dem Prüfstand

    Von Paul J. Steinhardt

    [...]

    Plädoyer der Anklage

    [...]

    Das erste Argument der Verteidigung besagte, die Inflation sei unvermeidlich. Doch die Sache hat einen Haken: Schlechte Inflation ist wahrscheinlicher als gute. Mit schlechter Inflation ist eine Periode beschleunigter Expansion gemeint, deren Ergebnis den Beobachtungen widerspricht. ... Nur ein extrem schmaler Wertebereich führt zu der beobachteten Temperaturverteilung. In einem typischen Inflationsmodell muss der Wert bei 10-15 liegen, das heißt bei 0,000000000000001. Eine abweichende Zahl, etwa 10-12 oder 10-8 würde schlechte Inflation ergeben: ähnlich stark beschleunigte Expansion, aber viel zu große Temperaturunterschiede.

    Wir könnten die schlechte Inflation ignorieren, wenn sie kein Leben zuließe. Dann würden wir derart große Temperaturschwankungen, selbst wenn sie prinzipiell möglich wären, niemals beobachten. Dieses Argument ist als anthropisches Prinzip bekannt. Doch hier greift es nicht. Größere Temperaturabweichungen würden zu mehr Sternen und Galaxien führen; das Universum wäre sogar noch wohnlicher als heute.

    Schlechte Inflation ist wahrscheinlicher als gute, aber noch wahrscheinlicher ist gar keine Inflation. [...] Ein solches Universum ohne Inflation ist laut Penrose um den Faktor 10100 wahrscheinlicher als eines mit Inflation!


    Die Katastrophe ewiger Inflation

    [...]

    [...]Das eigentliche Ergebnis der Inflation hat Guth am besten zusammengefasst: »In einem ewig inflationären Universum geschieht alles, was überhaupt geschehen kann; es geschieht sogar unendlich oft.«

    [...]



    Das Ausmaß unseres Versagens

    [...]

    [...] Auf Grund des exponentiellen Wachstums der Inflation werden die späteren Regionen ein sehr viel größeres Gesamtvolumen einnehmen. Darum sind Gebiete, die jünger sind als unseres, unermesslich viel häufiger, und es wäre unwahrscheinlich, dass wir überhaupt existieren.

    Laut Inflationsmodell ist unsere Existenz sehr unwahrscheinlich


    [...]

    Diese Idee hat aber leider den Nachteil, dass unser Universum flacher, glatter und präziser skaleninvariant ist, als es sein müsste, um Leben zu ermöglichen. Typischere, insbesondere jüngere Inseln sind fast ebenso bewohnbar wie unsere, aber viel häufiger.

    [...]
    Problematisch ist besonders die Kosmologische Konstante Λ, bekannter unter den populären Namen Dunkle Energie. In der Inflationsphase war ihr Wert erheblich höher als heute. Dies wäre nur möglich, wenn es sich bei Λ nicht um eine Konstante handelt, sondern der Wert variabel wäre. Zwar kann eine Quintessenz nicht ausgeschlossen werden, doch meines Wissens sprechen die Beobachtungen eher für eine Konstante.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    der untergang eines universums könnte nun so aussehen das es irgendwie zerplatz, oder verschwindet, der raum löst sich auf oder sonst etwas was wir nicht erklären können.
    zeitgleich wächst es wieder von neuem sprich ein urknall.
    Warum sollte der Raum zerplatzen oder sich auflösen?

    Kommentar


      nimm worte oder erklärungen die noch unbekannt sind, daher diese angabe.
      er muss es ja nicht, kann ja auch was anderes passieren. tatsache ist das der raum wohl auch irgendwannmal entstanden ist und somit auch vergehen kann, und das muss nicht zwangsläufig so sein das er schrumpfen muss um zu verschwinden.
      villeicht gibt es ja auch eine art grenze wo der raum einfach verschwindet und villeicht komprimiert am ursprungspunkt wieder herauskommt z.b. in der vergangenheit beim sogenannten vermuteten urknall wo raum und zeit entstanden.

      ähnlich wie bei einem springbrunnen. das wasser schießt aus einem kleinem loch, füllt das becken und läuft über dem rand wieder zurück um erneut aus dem loch hervorzusprudeln.

      so würde sich das universum dauerhaft selbst erschaffen und vernichten - ein ewiger kreislauf.

      Kommentar


        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Das verstehe ich nicht. Wenn die Entfernung von Testteilchen null beträgt, wieso folgt daraus nicht, dass die Singularität nulldimensional ist?
        weil der Singularität nicht nur Testteilchen angehören, die nach dem Urknall eine endliche Entfernung voneinander haben, sondern auch solche, deren Entfernung nach dem Urknall unendlich groß ist.

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Bedeutet dies für Lindes Modell von der ewigen Inflation, dass der Raum global im ganzen Mulitversum zwar flach ist, aber in der Domäne, von der unser beobachtbares Universum ein Teil ist, gekrümmt ist (wenn auch nur schwach).
        Lindes Modell legt sich darauf nicht fest. In unserer Domäne kann der Raum auch flach sein.

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Was hälst Du eigentlich von der Kritik, die Paul J. Steinhardt gegen die Inflations-Theorie im Artikel vorträgt?
        welchem Artikel?

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Das unser Universum einen Anfang hat, dürfen wir afaik als gesichert betrachten.
        wie kommst du darauf? In Lindes Modell z.B. hat das Universum keinen Anfang.

        - - - Aktualisiert - - -

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Andrei D. Linde veröffentlichte seine Inflations-Theorie erstmals im Jahre 1983. Darin wird eine chaotische Inflation postuliert, die ohne Feinabstimmung zur ewigen Inflation führt. Das inhomogene Inflationsfeld ist ewig. Der Inflationswert liegt in der Nähe der Planck-Dichte von 1E94 g/cm3.

        In diesem FAZ-Link (den ich dank Dannyboy kenne) kannst Du eine anschauchliche Animation betrachten.
        dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Animation zu Lindes ewiger Inflation (in der es keine Urknall-Singularität gibt), sondern zum traditionellen Urknall-Modell, mit einer nach dem Urknall ablaufenden Inflationsphase.

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Im Folgenden werde ich versuchen, dieses Modell kurz zu beschreiben - räume allerdings ein, dass ich allenfalls ein lückenhhaftes, laienhaftes Grundverständnis habe, gem. dem die chaotische Inflation zur ewigen Inflation führt, in der das "Chaos" durch die Inflationsphase "geglättet" wird.
        in der ewigen Inflation wird das Chaos der chaotischen Inflation nicht geglättet, schon gar nicht durch "die Inflationsphase". Eine Inflationsphase, im Sinne einer nur vorübergehend wirkenden Inflation, gibt es in der ewigen Inflation nicht, da die Inflation dort ewig anhält. Das Chaos der chaotischen Inflation besteht darin, dass sich das Inflatonfeld nicht in seinem energetischen Minimum befindet, sondern einen willkürlichen Wert hat, der lediglich dadurch eingeschränkt wird, dass die Energiedichte nicht größer als die Planck-Dichte werden darf - an diesem Chaos glättet die ewige Inflation rein gar nichts, im Gegenteil, es ist in der ewigen Inflation sogar noch chaotischer als in ursprünglichen Szenario der chaotischen Inflation, da Quantenfluktuationen den Wert des Inflatonfeldes schwanken lassen.

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Zudem erklärt die Inflation, warum der Raum so stark abgeflacht erscheint, denn dadurch wird der anfangs stark gekrümmte Raum extrem schnell "geglättet".
        nicht der, ein. Das Szenario der Inflation setzt nicht voraus, dass der Raum vor der Inflation stark gekrümmt war. Sie erklärt nur für den Fall, dass er es war, warum der Raum heute sehr flach ist. Das betrifft aber ohnehin diejenigen inflationären Szenarien, in denen die Inflation erst ab einem gewissen Zeitpunkt nach dem Urknall einsetzt. In der ewigen Inflation hingegen währe die Inflation immer schon, es gab also keine Ära vor der Inflation.

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Aus dem Artikel Kosmische Inflation auf dem Prüfstand aus "Spektrum der Wissenschaft 8/11 - August 2011" geht hervor, dass der Raum um einen Faktor von mindestens 1025 „gestreckt“ wird, wodurch er sehr viel flacher wird.
        dort geht es allerdings um inflationäre Szenarien mit einer inflationären Phase nach einem vorangegangenen Urknall, nicht um eine ewige Inflation. Beachtenswert ist auch folgender Abschnitt:
        Wie jedes Feld hat das Inflaton in jedem Raumpunkt eine bestimmte Stärke, welche die Kraft angibt, die es auf sich selbst und auf andere Felder ausübt. Während der Inflationsphase ist diese überall fast konstant. Je nach Stärke enthält das Feld einen bestimmten Energiebetrag; Physiker sprechen von potenzieller Energie. Der Zusammenhang zwischen Feldstärke und Energie lässt sich als Kurve in einem Diagramm darstellen. Im Fall des Inflatons verläuft die Kurve wie der Querschnitt durch ein tiefes Tal neben einem sanft geneigten Plateau (siehe Kasten unten). Entspricht die Feldstärke anfangs einem Punkt auf dem Plateau, so büßt das Feld allmählich sowohl Stärke als auch potenzielle Energie ein und wandert den Abhang hinab.
        Dort wird nicht nur nicht die ewige Inflation beschrieben, sondern nicht einmal die chaotische Inflation. Die Beschreibung trifft vielmehr auf die sog. neue Inflation zu, die Steinhardt und Linde unabhängig voneinander entwickelt, bevor Linde das Szenario der chaotischen Inflation entdeckte. Eine kurze Chronologie der inflationären Szenarien:
        - "alte" Inflation von Guth (1981)
        - neue Inflation von Steinhardt und Linde (1981/82)
        - chaotische Inflation von Linde (1983)
        - ewige Inflation von Linde, als Weiterentwicklung der chaotischen Inflation (1986)

        Das Plateau in der Kurve, die den Zusammenhang zwischen Inflatonfeld und Feldenergie beschreibt, ist ein Charakteristikum der neuen Inflation, das sich in der chaotischen Inflation nicht mehr findet.

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Allerdings trägt Steinhardt auch eine stichhaltige Kritik gegen Lindes Inflationstheorie vor, die ich ich hier auszugsweise aus obigen Link zitiere:
        Auch das hier:
        Das erste Argument der Verteidigung besagte, die Inflation sei unvermeidlich. Doch die Sache hat einen Haken: Schlechte Inflation ist wahrscheinlicher als gute. Mit schlechter Inflation ist eine Periode beschleunigter Expansion gemeint, deren Ergebnis den Beobachtungen widerspricht. ... Nur ein extrem schmaler Wertebereich führt zu der beobachteten Temperaturverteilung. In einem typischen Inflationsmodell muss der Wert bei 10-15 liegen, das heißt bei 0,000000000000001. Eine abweichende Zahl, etwa 10-12 oder 10-8 würde schlechte Inflation ergeben: ähnlich stark beschleunigte Expansion, aber viel zu große Temperaturunterschiede.
        scheint mir auf der neuen Inflation zu beruhen. Die hatte in der Tat das Problem, dass man feinabstimmen musste, um das flache Plateau in der Kurve hinzubekommen. In der chaotischen Inflation tritt das Problem in der Form nicht mehr auf.

        Die Ausführungen zur "Katastrophe ewiger Inflation" schließlich:
        Der Umschwung begann mit der Erkenntnis, dass die Inflation ewig ist: Wenn sie einmal begonnen hat, hört sie nie wieder auf (siehe »Das selbstreproduzierende inflationäre Universum« von Andrei Linde, Spektrum der Wissenschaft 1/1995, S. 32). Diese Tatsache folgt direkt aus der Quantenphysik einer beschleunigten Expansion. Bekanntlich können Quantenfluktuationen das Ende der Inflation hier und da ein wenig verzögern. Wo diese Schwankungen klein sind, fallen auch ihre Wirkungen minimal aus. Doch die Fluktuationen gehorchen dem Zufallsprinzip. In manchen Raumregionen werden sie groß sein und zu erheblichen Verzögerungen führen.

        Echte Verzögerungsgebiete sind freilich so extrem seltene Ausreißer, dass man versucht sein könnte, sie zu ignorieren. Das darf man aber nicht, denn sie blähen sich inflationär auf. Dadurch wachsen sie blitzartig über das Gebiet hinaus, in dem die Inflation rechtzeitig zum Stillstand kam.
        haben offenbar rein gar nichts mit Lindes ewiger Inflation zu tun. In Lindes Szenario spielen zwar auch Quantenfluktuationen eine wesentliche Rolle, aber nicht in der Form, dass sie das Ende der inflationären Phase hinauszögern, sondern indem sie die Inflation ständig neu anfachen. Sie verzögern nicht den Zeitpunkt, zu dem das Inflatonfeld den inflationserzeugenden Bereich der Kurve verlässt, sondern bringen das Feld immer wieder in diesen Bereich der Kurve zurück. Wohlgemerkt der Kurve, die zur chaotischen Inflation gehört, nicht der Kurve der neuen Inflation mit dem Plateau.

        Kurz: offenbar ist da von einer "ewigen Inflation" die Rede, die nichts mit Lindes ewiger Inflation zu tun hat, sondern auf der neuen Inflation aufbaut, und deren Ewigkeit nur darin besteht, dass sie kein Ende nimmt, wohl aber einen Anfang hatte.

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Problematisch ist besonders die Kosmologische Konstante Λ, bekannter unter den populären Namen Dunkle Energie. In der Inflationsphase war ihr Wert erheblich höher als heute. Dies wäre nur möglich, wenn es sich bei Λ nicht um eine Konstante handelt, sondern der Wert variabel wäre. Zwar kann eine Quintessenz nicht ausgeschlossen werden, doch meines Wissens sprechen die Beobachtungen eher für eine Konstante.
        offenbar redest du von Beobachtungen, die dafür sprechen, dass die Zustandsgleichung der Dunklen Energie der einer kosmologischen Konstante entspricht, also p = -rho gilt (p=Druck, rho=Energiedichte). Das bedeutet lediglich, dass die Expansion selbst nichts an der Energiedichte ändert. Das schließt aber nicht aus, dass andere Effekte ihren Wert ändern können. Z.B. gilt während der Inflation für das Inflatonfeld auch p = -rho, trotzdem ändert sich der Wert des Inflatonfeldes allmählich, nur halt nicht durch die Expansion.

        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Warum sollte der Raum zerplatzen oder sich auflösen?
        weil Bakked Baran eine neue Physik erfinden will. Nur sind seine Ideen dafür noch äußerst vage.

        - - - Aktualisiert - - -

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Was ich persönlich am ehesten denke, ist Folgendes:
        Vielleicht ist der Urknall ja auch gar nicht das, als was wir ihn interpretieren. Vielleicht ist er nur eine Illusion oder wir interpretieren ihn fälschlicherweise als Anfang. Man muss auf jeden Fall immer bedenken, dass es auf höchster Ebene des Universums keine Zeit gibt. Im Grunde kann das Universum in Wirklichkeit also gar nicht 13,82 Milliarden Jahre alt sein, sondern stattdessen nur ein Standbild, ein einziger Moment, der ewig währt. Diese 13,82 Milliarden Jahre existieren nur von unserem Standpunkt aus, aber in Wirklichkeit gibt es diese Zeitspanne vielleicht gar nicht.

        Wie komme ich zu dieser Vermutung. Die Relativität der Zeit ist der Grund dafür. Sie schafft einen Effekt, der sich Dilatation nennt. Ich denke, den meisten dürfte das hier ein altbekannter Begriff sein. 100% Lichtgeschwindigkeit ist die maximal mögliche Geschwindigkeit, die es überhaupt geben kann. Eine Überlichtgeschwindigkeit widerspricht nicht nur den allen physikalischen Gesetzen, sondern wäre in ihrer Existenz auch völlig unnötig, da die 1,0c auch gleichzeitig das maximal Erstrebbare darstellt, da sich ein Objekt oder Teilchen mit dieser Geschwindigkeit in Nullzeit an jeden erdenklichen Punkt des Universums bewegen kann. Mit 1,0c entspricht die Abreisezeit der Ankunftszeit, egal wie weit die Entfernung zwischen den beiden Punkten ist. Lediglich für ein Objekt oder Teilchen, das sich langsamer als 1,0c oder gar nicht bewegt, vergeht bei der Überbrückung der Strecke überhaupt eine Zeit.

        Photonen, also das Licht selbst, durchqueren von Ihrem Standpunkt aus gesehen in Nullzeit das gesamte Universum, sind also quasi überall zur selben Zeit. Das gleiche gilt für das gesamte elektromagnetische Spektrum. Wenn sich etwas mit Nullzeit durch das Universum bewegt, existiert keine Zeit mehr.
        für die Photonen selbst nicht. Aber die Altersangabe von 13,82 Mrd. Jahren bezieht sich auch nicht auf die Eigenzeit, die für die Photonen vergangen ist. Sie bezieht sich vielmehr darauf, dass die Expansion des Universums durch die Robertson-Walker-Metrik beschrieben werden kann, in der ein sog. mitbewegtes Koordinatensystem ausgemacht werden kann, und dass in dessen Koordinatenzeit (der sog. Weltzeit) 13,82 Mrd. Jahre vergangen sind. Genauer gesagt kann anhand dieses Koordinatensystems die Raumzeit in einen Stapel raumartiger Hyperflächen zerlegt werden, von denen eine dem heutigen Universum entspricht und eine dem Urknall, und diese beiden raumartigen Hyperflächen liegen in der Weltzeit 13,82 Mrd. Jahre auseinander.

        Du musst, da du offenbar die spezielle Relativitätstheorie (SRT) im Hinterkopf hast, zwei Dinge berücksichtigen. Zum einen kann zur Beschreibung der Globalstruktur des Universums nicht die SRT verwendet werden, man muss vielmehr die allgemeine Relativitätstheorie (ART) heranziehen. Deren Feldgleichungen haben für die großräumige Struktur des Universums eben die Robertson-Walker-Metrik als Lösung, in der durch die Weltzeit eine Art von bevorzugtem Bezugssystem ausgezeichnet wird. Zum zweiten gibt es ein kosmisches Medium, das schon speziell-relativistisch gesehen ein Ruhsystem auszeichnet, es würde daher schon in der SRT Sinn machen, das Alter des Universums in der Zeit, die für dieses Ruhsystem verstreicht, anzugeben. Natürlich gibt es zwischen dem kosmischen Medium und der Weltzeit der RW-Metrik einen Zusammenhang: das kosmische Medium ist die Materieverteilung, die in die ART-Feldgleichungen eingeht und dadurch die RW-Metrik erzeugt. Das mitbewegte Koordinatensystem der RW-Metrik und das Ruhsystem des kosmischen Mediums hängen dadurch zusammen. Wohlgemerkt ändert sich dadurch nichts am Relativitätsprinzip: das mitbewegte Koordinatensystem wird nicht durch die Naturgesetze festgelegt, sondern durch die großräumige Verteilung des kosmischen Mediums.

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Und nur weil das älteste für uns sichtbare Licht 13,82 Milliarden Jahre alt ist, heißt das nicht zwangsläufig, dass auch das Universum so alt ist.
        wenn wir von der RW-Metrik ausgehen, muss das Universum in der Weltzeit bemessen mindestens so alt sein wie zwischen der Emission der Hintergrundstrahlung und heute an Weltzeit vergangen ist. Es kann natürlich auch noch viel älter sein.

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Es ist dann nur von unserem Standpunkt aus gesehen so alt, aber letztlich nicht wirklich. Von einem anderen Standpunkt aus gesehen ist es vielleicht schon 100 Milliarden Jahre alt oder 2 Trillionen Jahre oder erst 10.000 Jahre.
        das mit den 100000 Jahren funktioniert nicht, wenn wir von der RW-Metrik ausgehen. Der Anfang des Universums muss, sofern es einen gegeben hat, weiter zurück liegen als die Aussendung der kosmischen Hintergrundstrahlung, in Weltzeit bemessen.

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Zeit spielt keine Rolle.
        eben doch. Das folgt aus der RW-Metrik.

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Ein weiterer Grund warum es den Urknall, so wie wir ihn verstehen, gar nicht gegeben haben kann, ist die Tatsache, dass es im Universum keinen Mittelpunkt gibt.
        das ist kein Grund, da der Urknall keinen Mittelpunkt erfordert. Du darfst dir die Expansion des Universums nicht als Auseinanderstreben der Galaxien von einem zentralen Punkt ausgehend vorstellen. Die Expansion wird durch die RW-Metrik beschrieben, etwas salopp formuliert bedeutet das, dass der Raum zwischen den Galaxien expandiert. Eine zentrale Größe in der RW-Metrik ist der Skalenfaktor, den man als Abstand zwischen beliebig gewählten Testteilchen definieren kann, die als im mitbewegten Koordinatensystem ruhend angenommen werden. Eine Zunahme des Skalenfaktors bedeutet Expansion, eine Abnahme Kontraktion. Beim Urknall, so es einen gab, war der Skalenfaktor null.

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Wie soll das Universum also an einem bestimmten Punkt im Raum begonnen haben,
        das es das im Urknall-Modell nicht tat, interessiert das nicht.

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Ein Urknall setzt ja voraus, dass die Ausdehnung an einem bestimmten Punkt im Raum begann.
        nein, das tut er nicht. An einer Urknall-Singularität hätte vielmehr der Raum selbst erst zu existieren begonnen, ebenso wie die Zeit.

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Wenn es einen solchen Punkt aber nicht gibt oder geben kann, kann es auch aus dieser Betrachtungsweise heraus keinen Anfang gegeben haben.
        da diese Betrachtungsweise aber nach dem Urknall-Modell ohnehin total falsch ist, kann das dem Modell schnurz sein.

        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
        Ich kenne z.b. die Analogie mit der Luftballonoberfläche, die dazu häufig zurande gezogen wird. Diese ist für mich aber nicht wirklich schlüssig, da auch diese einen räumlichen Ausgangspunkt voraussetzt, auch wenn dieser sich nicht an der Luftballonoberfläche selbst befindet.
        in der Analogie mit der Ballonoberfläche gibt es eine höherdimensionale (in diesem Fall dreidimensionale) Umgebung, in die die Ballonoberfläche eingebettet ist. In dieser Umgebung gibt es einen Ausgangspunkt. In der ART hat der Raum aber kein solches Einbettungsmedium, entsprechend gibt es auch keinen Ausgangspunkt in diesem. Eine wesentliche Grundlage der ART ist die Erkenntnis der Riemannschen Geometrie, dass ein gekrümmter Raum keine einbettende Umgebung erfordert. Es könnte also z.B. auch eine zweidimensionale Ballonoberfläche geben ohne einbettenden dreidimensionalen Raum.

        Kommentar


          @Halman

          Beziehen sich die 78 Milliarden Lj wirklich auf das beobachtbare Universum? Aber wie kommt das zustande? Das älteste Licht, das wir sehen können ist doch 13,82 Milliarden Jahre alt und zwar von uns aus, also von der Erde aus, in jede Richtung. Von unserem Standpunkt aus gesehen, wären wir ja die Mitte. Demnach müssten es 13,82 Mrd in die eine und 13,82 Mrd Lj in die andere Richtung sein. Daraus ergibt sich ein beobachtbarer Bereich von 27,64 Mrd Lj. Oder habe ich da einen Denkfehler?
          --- Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse. ---
          Bertrand Russell, engl. Philosoph (1872-1970)

          Kommentar


            Ja, du vergisst, das sich die Objekte in Folge der Expansion von uns entfernt haben, nachdem das Licht sie verlassen hat, das uns jetzt erreichz.

            Kommentar


              wenn dann müsste es doppelte größe haben da das licht ja 13 bzw. 14 milliarden jahre von dem pukt aus brauchte. und wenn es mit lichtgeschwindigkeit wächst käme der durchmeeser ungefähr bei 56 milliarden lichtjahre raus.

              sprich vor 14 milliarden jahren kam das licht von dort zu uns aber in der zeit wächst das universum weiter etntspricht also 28 mil. LJ pro richtung mal 2 = 56 Mil. LJ


              wenn dem so wäre frage ich mich auch warum 78 Mil. LJ ?
              dann müsste es schneller als licht wachsen bzw. sich ausdehnen.

              das universum kann aber noch größer sein. was wenn dort wo wir gradenoch hinsehen können jemand ist der ebenfalls in alle richtungen rund 14 mil. LJ weit sehen kann ? Und am anderen ende auch.

              für alle die gleich denken wie der mensch wäre das universum gemessen am licht gleich alt ( deren LJ muss ja nicht unserem LJ entsprechen - entfernungstechnisch bleibt es aber gleich. )

              das universum könnte theoretisch schon viel älter sein, aber die materie hat sich erst vor 14 milliarden jahren zusammengehäuft usw.





              hier ist nochwas aus dem netz
              Wie verteilt sich das All und wie groß ist es eigentlich? Zur Berechnung der Strukturen im Universum verfolgten Forscher die Entwicklung von 550 Milliarden kosmischen Teilchen, vom Urknall bis heute. Dabei gewannen sie überraschende Erkenntnisse.



              schaut aus wie ein schwamm, und am ende stellt sich noch raus, unser universum ist ein schwamm in gottes küche

              kleiner scherz am rande

              Kommentar


                Der Raum zwischen den Objekten, deren Licht vor rund 13 Mrd Jahren zu uns ausgesandt wurde, vergrößert sich tatsächlich mit >c! Das macht auch nichts, da der Raum keine Masse ist.
                Man braucht bloß rund 70 km/sec pro Megaparsec (3,25 MioLj) auf 13 MrdLj hochzurechnen: ~4000Mpsc *70Km/s =~ 280.000km/sec und bei 13,82 MrdLj ist ja nicht Schluß und wer weiss, evtl ist der Hubble-Parameter hinter dieser Meßgrenze noch größer.

                Yepp:
                Bei diesem blauen "Schwamm" kann man schön die leeren Räumen in den Blasen sehen, die sich mit dem Hubble-Parameter ausdehnen.
                Du brauchst Dir bloß vorstellen, dass eine Blase einen Durchmesser von einem Megaparsec hat und 4000 Blasen nebeneinander sind, die sich mit dem Hubble-Parameter ausdehnen.
                Die Blasen sind allerdings wesentlich größer (mehrere hundert MioLj). Auf den Oberflächen wäre z.B. die Milchstraße und die Andromeda-Galaxie im Abstand von ~2,5 MioLj.
                Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 02.11.2013, 23:13.
                Slawa Ukrajini!

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                  dann saugt sich der schwamm vermutlich grade mit göttlichem wasser voll

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                    Vakuum als göttliches Wasser zu bezeichnen ist etwas :hust: schräg und sich mit Vakuum vollsaugen klingt auch etwas merkwürdig.

                    Von 94 MrdLj habe ich in dem Artikel auch zum ersten Mal gelesen.
                    Slawa Ukrajini!

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                      offenbar können sich weder wir noch die hohe wissenschaft einigen was die größe betrifft. und wenn man sich die bilder so anschaut könnte man meinen es geht eh noch viel weiter.

                      warten wir nochmal 10 jahre, wer weiß wie dann so ein model dargestellt wird

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                        Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                        wenn dann müsste es doppelte größe haben da das licht ja 13 bzw. 14 milliarden jahre von dem pukt aus brauchte. und wenn es mit lichtgeschwindigkeit wächst käme der durchmeeser ungefähr bei 56 milliarden lichtjahre raus.

                        sprich vor 14 milliarden jahren kam das licht von dort zu uns aber in der zeit wächst das universum weiter etntspricht also 28 mil. LJ pro richtung
                        du setzt hier voraus, dass der Punkt, von aus das Licht 13 Mrd. Jahre zu uns brauchte, 13 Mrd. Lichtjahre entfernt gewesen wäre. War er aber nicht. Er war uns viel viel näher. Dass das Licht trotzdem 13 Mrd. Jahre brauchte, liegt daran, dass es gegen die Expansion des Universums anlaufen musste: während das Licht unterwegs war, expandierte der Raum zwischen dem Ausgangspunkt des Lichts und uns, daher war die Strecke, die das Licht zurückzulegen hatte, im Endeffekt sehr viel länger als die Entfernung zum Zeitpunkt der Lichtaussendung.

                        Die Galaxien, deren Licht vor 13 Mrd. Jahren emittiert wurde, entfernten sich seither auch keineswegs konstant mit Lichtgeschwindigkeit von uns. Da das Universum bis vor etwa 5 Mrd. Jahren verlangsamt expandierte, nahm 8 Mrd. Jahre lang (13 - 5 = 8) ihre Fluchtgeschwindigkeit ab, um in den letzten 5 Mrd. Jahren wieder zuzunehmen. Die meiste Zeit über entfernten sie sich mit Geschwindigkeiten, die größer als die Lichtgeschwindigkeit waren, so dass aus der simplen Rechnung 13 Mrd. Jahre * Lichtgeschwindigkeit keine brauchbare Angabe über ihre heutige Entfernung ermittelt werden kann.

                        Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                        wenn dem so wäre frage ich mich auch warum 78 Mil. LJ ?
                        weil deine Rechnung falsch ist. Die richtige Rechnung ist etwas komplizierter.

                        Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                        dann müsste es schneller als licht wachsen bzw. sich ausdehnen.
                        die Galaxien, von denen das Licht stammt, das 13 Mrd. Jahre zu uns unterwegs war, entfernten sich die meiste Zeit über schneller als mit Lichtgeschwindigkeit, ganz recht.

                        Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                        das universum kann aber noch größer sein. was wenn dort wo wir gradenoch hinsehen können jemand ist der ebenfalls in alle richtungen rund 14 mil. LJ weit sehen kann ? Und am anderen ende auch.
                        das Universum als Ganzes kann ohnehin noch viel viel größer sein, sogar unendlich groß. Nur die Größe des beobachtbaren Ausschnitts des Universums kann man angeben.

                        - - - Aktualisiert - - -

                        Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
                        @Halman

                        Beziehen sich die 78 Milliarden Lj wirklich auf das beobachtbare Universum? Aber wie kommt das zustande? Das älteste Licht, das wir sehen können ist doch 13,82 Milliarden Jahre alt und zwar von uns aus, also von der Erde aus, in jede Richtung. Von unserem Standpunkt aus gesehen, wären wir ja die Mitte. Demnach müssten es 13,82 Mrd in die eine und 13,82 Mrd Lj in die andere Richtung sein. Daraus ergibt sich ein beobachtbarer Bereich von 27,64 Mrd Lj. Oder habe ich da einen Denkfehler?
                        ja, hast du. Ich fasse meine Antwort an Bakked Baran noch mal kurz zusammen:
                        • die Galaxien, deren Licht 13 Mrd. Jahre bis zu uns brauchte, haben sich seit der Lichtaussendung weiter von uns entfernt, und das die meiste Zeit über mit Geschwindigkeiten größer als der Lichtgeschwindigkeit
                        • als diese Galaxien ihr Licht emittierten, waren sie auch keineswegs 13 Mrd. Lichtjahre von uns entfernt, sondern sehr viel näher, nur ihr Licht brauchte solange, weil es gegen die kosmische Expansion anlaufen musste

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                          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                          Ja, du vergisst, das sich die Objekte in Folge der Expansion von uns entfernt haben, nachdem das Licht sie verlassen hat, das uns jetzt erreichz.
                          Doch, eigentlich hab ich das schon bedacht. Allerdings ist dieser Bereich doch dann nicht beobachtbar, oder? Beobachten bzw. sehen können wir doch nur den Bereich, aus dem das Licht jetzt unsere Erde erreicht. Klar haben sich die Objekte durch die Expansion des Raumes von dem Punkt entfernt, an dem das Licht sie verlassen hat. Aber aus den Bereichen, in denen sich die Objekte jetzt befinden, erreicht uns ja das Licht nicht mehr und damit ist der Punkt, an dem die Objekte sich jetzt befinden, nicht beobachtbar.
                          --- Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse. ---
                          Bertrand Russell, engl. Philosoph (1872-1970)

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                            Ja, der ist nicht beobachtbar, aber bei bekannter Expansionsrate berechenbar

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                              Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
                              Doch, eigentlich hab ich das schon bedacht. Allerdings ist dieser Bereich doch dann nicht beobachtbar, oder? Beobachten bzw. sehen können wir doch nur den Bereich, aus dem das Licht jetzt unsere Erde erreicht.
                              ferne Galaxien beobachten wir so, wie sie waren, als sie ihr Licht aussandten, das uns heute erreicht, nicht so wie sie heute sind, ganz recht.

                              Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
                              Klar haben sich die Objekte durch die Expansion des Raumes von dem Punkt entfernt, an dem das Licht sie verlassen hat. Aber aus den Bereichen, in denen sich die Objekte jetzt befinden, erreicht uns ja das Licht nicht mehr und damit ist der Punkt, an dem die Objekte sich jetzt befinden, nicht beobachtbar.
                              das Licht, das uns von fernen Galaxien erreicht, stammt aus einer Zeit, als uns diese Galaxien viel näher waren als heute, ganz recht. Licht, das diese Galaxien heute aussenden, wird uns erst in ferner Zukunft erreichen.

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                                Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                                tatsache ist das der raum wohl auch irgendwannmal entstanden ist und somit auch vergehen kann, und das muss nicht zwangsläufig so sein das er schrumpfen muss um zu verschwinden.
                                Es gibt kosmologische Modelle, in denen der Raum ohne Anfang ist und schon ewig existiert. Ein Beispiel wäre hierfür Lindes ewige Inflation, über die Agent Scullie hier mit mir diskutiert hat.
                                Zudem erscheint mir die These, dass der Raum nicht zwangläufig schrumpfen muss, um zu verschwinden, doch sehr gewagt zu sein.

                                Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                                villeicht gibt es ja auch eine art grenze wo der raum einfach verschwindet und villeicht komprimiert am ursprungspunkt wieder herauskommt z.b. in der vergangenheit beim sogenannten vermuteten urknall wo raum und zeit entstanden.
                                Was soll dass für eine "Grenze" sein, wo der Raum einfach verschwindet? Und dann soll der Raum als Teil der Raumzeit wieder am "Usprungspunkt" in der Vergangenheit herauskommen?

                                Okay, Du versuchts ein in sich geschlossenes Modell zu konstruieren, wie mir scheint. Aber die Vorstellung, dass ein Teil der Raumzeit durch die Zeit in die Vergangenheit "versetzt" wird, erscheint mir doch sehr bizarr.

                                Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                                ähnlich wie bei einem springbrunnen. das wasser schießt aus einem kleinem loch, füllt das becken und läuft über dem rand wieder zurück um erneut aus dem loch hervorzusprudeln.

                                so würde sich das universum dauerhaft selbst erschaffen und vernichten - ein ewiger kreislauf.
                                In der Kosmologie strebt man imho in der Tat an, geschlossene Modelle zu entwickeln.


                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                weil der Singularität nicht nur Testteilchen angehören, die nach dem Urknall eine endliche Entfernung voneinander haben, sondern auch solche, deren Entfernung nach dem Urknall unendlich groß ist.
                                Leider verstehe ich immer noch nicht, warum daraus folgt, dass die Anfangssingularität im Fall einer flachen RW-Metrik nicht nulldimensional ist.

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                Lindes Modell legt sich darauf nicht fest. In unserer Domäne kann der Raum auch flach sein.
                                Danke für die Erkärung.

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                welchem Artikel?
                                Den Artikel aus "Spektrum der Wissenschaft 8/11 - August 2011", den Du in Deinem Posting #318 kritisiert hast.

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                wie kommst du darauf? In Lindes Modell z.B. hat das Universum keinen Anfang.
                                Vielleicht hätte ich in Posting #299 genauer ausführen sollen, was ich mit "unser Universum" meinte.

                                Diese erläuterete ich gegenüber Bakkad Baran in meinem Posting #316, auf dass Du übrigens in Deinem Posting #318 geantwortet hattest.
                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Dies erinnert mich ein wenig an Lindes ewige Inflation, aus dem ein seit Ewigkeiten selbst reproduzierender Kosmos resultiert - gewissermaßen ein Multiversum, in dem unser Universum eines von vielen ist.
                                Lindes ewiges Universum, von dem Du sprichst, ist also analog zum Multiversum, von dem ich sprach, und "unser Universum" ist analog zu unserer Domäne.

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Animation zu Lindes ewiger Inflation (in der es keine Urknall-Singularität gibt), sondern zum traditionellen Urknall-Modell, mit einer nach dem Urknall ablaufenden Inflationsphase.
                                Ich dachte, dass das hellgraue "Feld" im ersten Bild der Animation nur salopp mit "Urknall" beschriftet wurde und dieses "Feld" das Inflationsfeld veranschaulicht. Mich hatte wohl verwirrt, dass daraus Paralleluniversen hervorgehen.

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                in der ewigen Inflation wird das Chaos der chaotischen Inflation nicht geglättet, schon gar nicht durch "die Inflationsphase".
                                Nun, ich nahm an, dass sich diese "Glättung" lediglich auf unsere Domäne bezieht.

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                Eine Inflationsphase, im Sinne einer nur vorübergehend wirkenden Inflation, gibt es in der ewigen Inflation nicht, da die Inflation dort ewig anhält. Das Chaos der chaotischen Inflation besteht darin, dass sich das Inflatonfeld nicht in seinem energetischen Minimum befindet, sondern einen willkürlichen Wert hat, der lediglich dadurch eingeschränkt wird, dass die Energiedichte nicht größer als die Planck-Dichte werden darf - an diesem Chaos glättet die ewige Inflation rein gar nichts, im Gegenteil, es ist in der ewigen Inflation sogar noch chaotischer als in ursprünglichen Szenario der chaotischen Inflation, da Quantenfluktuationen den Wert des Inflatonfeldes schwanken lassen.
                                Danke für diese Erklärung.

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                nicht der, ein. Das Szenario der Inflation setzt nicht voraus, dass der Raum vor der Inflation stark gekrümmt war. Sie erklärt nur für den Fall, dass er es war, warum der Raum heute sehr flach ist. Das betrifft aber ohnehin diejenigen inflationären Szenarien, in denen die Inflation erst ab einem gewissen Zeitpunkt nach dem Urknall einsetzt. In der ewigen Inflation hingegen währe die Inflation immer schon, es gab also keine Ära vor der Inflation.
                                Heißt dass, dass unsere Domäne gar nicht in einem Zustand extremer hoher räumlicher Krümmung begann?

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                Dort wird nicht nur nicht die ewige Inflation beschrieben, sondern nicht einmal die chaotische Inflation. Die Beschreibung trifft vielmehr auf die sog. neue Inflation zu, die Steinhardt und Linde unabhängig voneinander entwickelt, bevor Linde das Szenario der chaotischen Inflation entdeckte. Eine kurze Chronologie der inflationären Szenarien:
                                - "alte" Inflation von Guth (1981)
                                - neue Inflation von Steinhardt und Linde (1981/82)
                                - chaotische Inflation von Linde (1983)
                                - ewige Inflation von Linde, als Weiterentwicklung der chaotischen Inflation (1986)

                                Das Plateau in der Kurve, die den Zusammenhang zwischen Inflatonfeld und Feldenergie beschreibt, ist ein Charakteristikum der neuen Inflation, das sich in der chaotischen Inflation nicht mehr findet.
                                Danke für die erhellende Chronologie und Deine Richtigstellung.
                                Auch folgende Aussage unterstreicht Deine Feststellung noch mal:
                                Als die Inflation einsetzte, war der Radius des heute beobachtbaren Universums 100 Billiarden Mal kleiner als ein Atom. Während der Inflation wuchs es auf die Größe einer Geldmünze an. In den Milliarden Jahren seither dehnte sich der Raum weiter aus, allerdings langsamer, und ermöglichte die Bildung von Galaxien.
                                Hier geht es offenkundig um eine Theorie, in der die Inflation einsetzte.

                                Da ist mir aber noch ein anderer Punkt aufgefallen. Kommt es hin, dass unser Universum zu Anfang 100 Billiarden Mal kleiner war als ein Atom?

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                Kurz: offenbar ist da von einer "ewigen Inflation" die Rede, die nichts mit Lindes ewiger Inflation zu tun hat, sondern auf der neuen Inflation aufbaut, und deren Ewigkeit nur darin besteht, dass sie kein Ende nimmt, wohl aber einen Anfang hatte.
                                Aber Paul J. Steinhardt nimmt doch hier offenkundig Bezug zu Andrei Linde's Artikel »Das selbstreproduzierende inflationäre Universum« aus dem Jahre 1995. Zudem stammt der Artikel aus dem Jahre 2011.
                                Der Umschwung begann mit der Erkenntnis, dass die Inflation ewig ist: Wenn sie einmal begonnen hat, hört sie nie wieder auf (siehe »Das selbstreproduzierende inflationäre Universum« von Andrei Linde, Spektrum der Wissenschaft 1/1995, S. 32).
                                Wieso berücksichtig denn Steinhardt, der immerhin theoretischer Physiker ist und selbst an der Chronologie der Inflation beteiligt war, nicht die relativ alten Erkenntnisse aus dem Jahre 1986. Die müssten doch ein "alter Hut" für ihn sein.

                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                offenbar redest du von Beobachtungen, die dafür sprechen, dass die Zustandsgleichung der Dunklen Energie der einer kosmologischen Konstante entspricht, also p = -rho gilt (p=Druck, rho=Energiedichte). Das bedeutet lediglich, dass die Expansion selbst nichts an der Energiedichte ändert. Das schließt aber nicht aus, dass andere Effekte ihren Wert ändern können. Z.B. gilt während der Inflation für das Inflatonfeld auch p = -rho, trotzdem ändert sich der Wert des Inflatonfeldes allmählich, nur halt nicht durch die Expansion.
                                Wie wird denn das Problem mit dem extrem hohen Wert der Dunklen Energie gelöst? Was ändert ihren Wert?


                                Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
                                @Halman

                                Beziehen sich die 78 Milliarden Lj wirklich auf das beobachtbare Universum? Aber wie kommt das zustande? Das älteste Licht, das wir sehen können ist doch 13,82 Milliarden Jahre alt und zwar von uns aus, also von der Erde aus, in jede Richtung. Von unserem Standpunkt aus gesehen, wären wir ja die Mitte. Demnach müssten es 13,82 Mrd in die eine und 13,82 Mrd Lj in die andere Richtung sein. Daraus ergibt sich ein beobachtbarer Bereich von 27,64 Mrd Lj. Oder habe ich da einen Denkfehler?
                                Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                                wenn dann müsste es doppelte größe haben da das licht ja 13 bzw. 14 milliarden jahre von dem pukt aus brauchte. und wenn es mit lichtgeschwindigkeit wächst käme der durchmeeser ungefähr bei 56 milliarden lichtjahre raus.

                                sprich vor 14 milliarden jahren kam das licht von dort zu uns aber in der zeit wächst das universum weiter etntspricht also 28 mil. LJ pro richtung mal 2 = 56 Mil. LJ


                                wenn dem so wäre frage ich mich auch warum 78 Mil. LJ ?
                                dann müsste es schneller als licht wachsen bzw. sich ausdehnen.

                                das universum kann aber noch größer sein. was wenn dort wo wir gradenoch hinsehen können jemand ist der ebenfalls in alle richtungen rund 14 mil. LJ weit sehen kann ? Und am anderen ende auch.

                                für alle die gleich denken wie der mensch wäre das universum gemessen am licht gleich alt ( deren LJ muss ja nicht unserem LJ entsprechen - entfernungstechnisch bleibt es aber gleich. )

                                das universum könnte theoretisch schon viel älter sein, aber die materie hat sich erst vor 14 milliarden jahren zusammengehäuft usw.
                                Im Scienceblogs wurde ebenfalls der Frage, Wie groß ist das beobachtbare Universum?, nachgegangen.
                                Rechnet man (mit den momentan besten Werten für die Hubble-Konstante, die Materiemenge des Universums und die kosmologische Konstante) aus, wie groß unser beobachtbares Universum tatsächlich ist, kommt man auf einen Radius von etwa 46 Milliarden Lichtjahren, also mehr als dreimal so viel, wie ich naiv erwartet hatte.


                                Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                                Von 94 MrdLj habe ich in dem Artikel auch zum ersten Mal gelesen.
                                Im Scienceblogs wird diese Angabe annähnernd bestätigt. Dort kannst Du ein englisches Video ansehen (4:17 min.), in dem der Durchmesser des beobachtbaren Universums mit 93 Milliarden Lichtjahren angegeben wird.

                                Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                                offenbar können sich weder wir noch die hohe wissenschaft einigen was die größe betrifft. und wenn man sich die bilder so anschaut könnte man meinen es geht eh noch viel weiter.
                                Albert Einstein sagte mal: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Und daran hat sich bis heute nichts geändert.
                                Zitaquelle


                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                [...] Da das Universum bis vor etwa 5 Mrd. Jahren verlangsamt expandierte, nahm 8 Mrd. Jahre lang (13 - 5 = 8) ihre Fluchtgeschwindigkeit ab, um in den letzten 5 Mrd. Jahren wieder zuzunehmen. [...]
                                Im Artikel Warum sich das Universum so schnell ausdehnt habe ich gelesen:
                                Doch seit fünf bis sechs Milliarden Jahre nimmt die Expansionsrate wieder zu.
                                (Hervorhebung von mir)


                                Zu einem älteren Posting von Dir habe ich zwei Verständnisfragen:
                                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                                [...] Wenn wir weiterhin annehmen, dass der Skalenfaktor (gewissermaßen der Radius des Universums) entsprechend t^(2/n) von der Zeit abhängt, so ergibt sich, wenn T das Alter des Universums ist, dass die Entfernung des Teilchenhorizonts von uns

                                d_H = c * T * n/(n-2)

                                beträgt. Für z.B. n=3, also einer Zeitabhängigkeit des Skalenfaktors von t^(2/3), und einem Alter des Universums von T=13,8 Mrd. Jahren, macht das eine Entfernung von

                                d_H = 3 * 13,8 Mrd. Lj = 41,4 Mrd. Lj.

                                Die ältesten Galaxien sind natürlich etwas jünger als das Universum. Entsprechend können wir nur Galaxien beobachten, deren Licht etwas weniger als das Alter des Universums bis zu uns benötigte, und die deswegen ein Stück näher als der Teilchenhorizont liegen. Sehr viel geringer ist die Entfernung aber nicht.
                                (Hervorhebung von mir)

                                Darf ich dies so verstehen, dass man in etwa das Alter des Universum mit drei Multiplizieren kann, um so auf den Radius zu kommen?
                                Ist der Radius von 41,4 Mrd. Lj. nur eine Möglichkeit, oder eine gesicherte Erkenntnis?

                                Der Durchmesser von 82,8 Mrd. Lj. liegt ja zwischen den hier genannten Werten von 78 Mrd. Lj und 93 Mrd. Lj.
                                Wie kommen diese Abweichungen zustande?

                                Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                                Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
                                Doch, eigentlich hab ich das schon bedacht. Allerdings ist dieser Bereich doch dann nicht beobachtbar, oder? Beobachten bzw. sehen können wir doch nur den Bereich, aus dem das Licht jetzt unsere Erde erreicht. Klar haben sich die Objekte durch die Expansion des Raumes von dem Punkt entfernt, an dem das Licht sie verlassen hat. Aber aus den Bereichen, in denen sich die Objekte jetzt befinden, erreicht uns ja das Licht nicht mehr und damit ist der Punkt, an dem die Objekte sich jetzt befinden, nicht beobachtbar.
                                Ja, der ist nicht beobachtbar, aber bei bekannter Expansionsrate berechenbar
                                Spach Seuchensturm nicht von Objekten innerhalb des Teilchenhorizonts, also innerhalb der gedachten Kugelschale von 78 - 93 Milliarden Lichtjahren Durchmesser, die lediglich weiter als 13,82 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt sind? Falls ich dies nicht falsch verstanden habe, so liegen sie doch noch innerhalb des Beobachtungshorizonts.
                                Zuletzt geändert von Halman; 04.11.2013, 02:50. Grund: Formatierungsfelhler behoben

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