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Welche Zeitrechnung wird auf anderen Planeten angewandt?

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    #31
    Zitat von Spocky
    Wie bereits erwähnt, entspricht unser sich automatisch einstellende Tagesablauf etwa dem Mondumlauf, der auch über die Gezeitenwirkung Einfluss auf uns nimmt. In sofern wäre da schon ein Erklärungsansatz vorhanden.
    Wie genau soll der Mond über die Gezeiten "Einfluss" auf uns nehmen? Die Gravitation des Mondes ist vernachlässigbar klein gegenüber jeglichen lokalen Kräften. Ich könnte mir höchstens einen indirekten Effekt vorstellen, sagen wir, dass der Luftdruck sich mit den Mondgezeiten verändert, und dass das dann wiederum von unserem Körper als Zeitsignal verstanden wird.

    Das könnte man zumindest testen: Menschen in einer Höhle auf dem Mond sollten diesen 25-Stunden-Rythmus dann eben nicht entwickeln.

    Dafür gibts ja die Bojen mit dem allgemeinen Signal - das natürlich auch nicht funktionieren kann außerhalb von Star Trek
    Man könnte Millisekunden-Pulsare nehmen, um Zeitdifferenzen zu messen. Also z.B.: ein Tag entspricht 86400000 Rotationen des Millisekunden-Pulsars XY. Aber damit setzt man natürlich auch ein bevorzugtes Referenzsystem - jenes des Pulsars.
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      #32
      Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
      Das stößt auf ein Problem: Die Festlegung einer Universalzeit ist mit der Relativitätstheorie unvereinbar. Sie würde ja einen absoluten Bezugsrahmen für die Zeit voraussetzen, und den gibt es nicht. Gravitations- und Dilatationseffekte werden da sehr schnell untragbare Abweichungen von jeder willkürlichen Festsetzung erzeugen.

      man braucht nur einen Hauptserver der regelmäßig ein vorgabe Datum und vorgabe Uhrzeit an alle anderen bereiche sendet so das immer alles aktuell ist - natürlich müsste das überlichtschnell sein.

      andere möglichkeit das ankommende raumschiffe aktualisiert werden und die neue zeit mitnehmen bzw. als aktualisierungspuffer verwendet werden sobald sie am zielort eintreffen.

      andere möglichkeit anhand von sternenkostellationen eine zeit festsetzten. man könnte sicht und position von jedem ort aus berechnen und dann die zeit angleichen. so wären selbst in 5000 LJ entfernung die universalzeiten identisch, auc wenn der Stern dort schon ein paar Lichtjahre weitergezogen ist als z.B. wo er auf der Erde zu sehen wäre

      natürlich wären durch gravitation und geschwindigkeit irgendwann andere zahlen da, aber auch da könnte man anpassungen vornehmen z.b. durch überspringen einer Zeitangabe z.B. von 12.05.33 Uhr auf 12.05.40 Uhr bei zu großen abweichungen - saprich 7 sekunden auslassen um sich wieder anzugleichen ( entsprechend vorspringen da wo es zu langsam vorrangeht )


      letztenendes könnte man sich fragen, wie schnell ist zeit eigentlich auf unsere zeit bezogen ?
      was wenn wir in zeitlupe leben während in anderen Bereichen highspeed angesagt ist und wir diese nicht wahrnehmen können ?

      wenn sich das universum immer schneller ausdhnt, müsste die zeit dann nicht mehr und mehr langsamer vergehen ?

      versammte zeit >,<

      was wir brauchen ist ne wurmlochuhr - welche die universalzeit immer aktuell hält weil sie dauerhaft mit dem hauptzeitgeber verbunden ist

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        #33
        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
        Wie genau soll der Mond über die Gezeiten "Einfluss" auf uns nehmen? Die Gravitation des Mondes ist vernachlässigbar klein gegenüber jeglichen lokalen Kräften. Ich könnte mir höchstens einen indirekten Effekt vorstellen, sagen wir, dass der Luftdruck sich mit den Mondgezeiten verändert, und dass das dann wiederum von unserem Körper als Zeitsignal verstanden wird.

        Das könnte man zumindest testen: Menschen in einer Höhle auf dem Mond sollten diesen 25-Stunden-Rythmus dann eben nicht entwickeln.
        Die Gezeiten wirken sich auch auf die Landmassen aus. Selbst die bewegen sich AFAIK etwa 50 - 60 cm auf und ab. Da der Mensch zum größten Teil aus Flüssigkeit besteht, besteht auch die Chance, dass es auf uns wirkt.

        Welche lokalen Kräfte schaffen auf der Erde einen ähnlichen Tidenhub (Gravitationsauswirkung) wie der Mond?

        Ja, mit einem solchen Versuch könnte man das testen, fragt sich nur, ob es Mondhöhlen gibt Natürlich könnte man auch künstliche "Höhlen" schaffen.
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          #34
          Da der Mensch zum größten Teil aus Flüssigkeit besteht, besteht auch die Chance, dass es auf uns wirkt.
          Argh, Spocky, komm doch nicht mit so esoterischem Unsinn. Sorry...

          Die Gezeiten wirken nicht auf "Flüssigkeiten" an sich. Sie wirken auf ALLES (eben deshalb hebt sich ja auch das Land). Gezeitenkräfte sind Kräfte - letztlich eine Mischung aus Gravitation und Reibung. Diese Kräfte sind winzig klein gegenüber alltäglich auftretenden Kräften (z.B. dem Gewicht eines Blatt Papiers auf deiner Hand, der Kraft deiner Muskeln wenn du auch nur eine Maus bedienst, etc.). Ozean und Gesteine reagieren nur deshalb sichtbar darauf, weil sich diese Gezeitenkräfte über sehr, sehr grosse Distanzen, und sehr, sehr viel betroffenem Material zu grossen Nettowirkungen aufaddieren können. Der Mensch ist gegenüber einem Ozean aber eben sehr, sehr klein, und sehr, sehr massearm: deshalb gibts hier keine direkte, nachweisliche Wirkung (wir schweben nicht im Takt der Gezeiten auf und ab, und auch sonst verändert sich nichts). Wenn du hingegen ein Meer aus Menschenkörpern hättest - sorry für die ungemütliche Vorstellung - dann würde sich dieses natürlich auch mit den Gezeiten heben und senken - aber das hat nichts mit dem einzelnen Menschen zu tun, sondern mit der schieren Masse des Menschenkörpermeeres.

          Welche lokalen Kräfte schaffen auf der Erde einen ähnlichen Tidenhub (Gravitationsauswirkung) wie der Mond?
          Auf lokalen Skalen: fast alles. Auf grossen Skalen hingegen kann da nur die Sonne mithalten, und dann irgendwann Jupiter.

          fragt sich nur, ob es Mondhöhlen gibt
          Klar gibt es die.
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            #35
            Ich hab ja irgendwann mal nachgerechnet, wie es denn gravitativ mit einem Fußball am ausgestreckten Arm auf den Kopf aussieht, weil Harald Lesch das Argument mal gebracht hat in der Alpha-Centauri-Folge "Wie war Ihr 9. Mai?" (mit dieser Planetenkonstellation 1999 (?)). Da übte Jupiter auf unserer Seite der Sonne schon mehr Gravitation auf uns aus.

            Wenn nun ein randlich marines Gebirge darart ordentlich mit seiner Gravitation auf das Meer wirken würde, würde dann nicht auch das Meer randlich aufgewölbt sein?
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              #36
              Da übte Jupiter auf unserer Seite der Sonne schon mehr Gravitation auf uns aus.
              Ja. Aber die Kraft, die Jupiter (oder der Mond) bewirkt, kannst du locker durch alltägliche Kräfte aufheben. Schauen wir mal:

              F = G * M * m / R^2

              Für den Mond ist M = 1/81 * M_E = 1/81 * 5.9e24 kg = 7.3e22 kg; R = 384'000'000 m
              Für den Jupiter ist M = 318 * M_E = 318 * 5.9e24 kg = 1.9e27 kg; R = 4.2 AU = 4.2 * 150'000'000'000 m.

              Für G setzen wir 6.674e-11 und für m setzen wir mal 70 kg an.

              Dann ergibt sich: F_Mond = 0.002 N; F_Jupiter = 0.00002 N.

              0.002 Newton entspricht der Kraft, mit der ein Objekt mit 0.2 g Masse (z.B. ein Papierfetzen von 5 x 5 cm Grösse) auf der Erdoberfläche auf deine Hand drückt... Praktisch JEDE alltäglich auftretende Kraft (eben: z.B. Computermaus bewegen, Türklinken drücken, Besteck heben, etc.) ist grösser als das. Die Kleider, die du anziehst, ziehen (über die Schwerkraft der Erde) stärker an dir als der Mond. Wenn der Mond wirklich die inneren Tagesrythmen direkt beeinflussen würde, dann nur, wenn man permanent gleich nackt (oder angezogen) ist und auch zuschaut, dass die Haare rechtzeitig zurückgestutzt werden...

              Wenn nun ein randlich marines Gebirge darart ordentlich mit seiner Gravitation auf das Meer wirken würde, würde dann nicht auch das Meer randlich aufgewölbt sein?
              Das kann durchaus sein. Wasser füllt die Äquipotentialfläche, und die Gravitation auf der Erdoberfläche variiert je nach unterliegender Dichte und auch der Oberflächentopographie. Siehe z.B. Schwereanomalie ? Wikipedia
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                #37
                Ja, natürlich kannst du das leicht aufheben, aber darum geht es hier nicht primär. In diesem Fall hier müsste man die Kräfte permanent genau so ansetzen, dass sie immer der Wirkung des Mondes entgegenwirken, damit sie vom Körper nicht feststellbar sind und das ist wohl nicht der Fall. In sofern kann es doch sein, dass unser Körper diesen Rhythmus feststellt. Das mein ich jetzt vollkommen unesoterisch

                Aber speaking of Esoterik. Wenn der Mond wirklich mit 0,2 g auf uns wirkt, dann hat der Spruch eines Esoterikers, den ich vor Jahr(zehnt)en mal gehört habe auf erschreckende Weise auch noch fast Sinn, als der meinte, man könne sich der Macht des Vollmondes mit einem bestimmten Edelstein (ich weiß nicht mehr, welcher es war) mit genau 1 Karat entziehen und dass das extra von der Natur so eingerichtet sei
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                  #38
                  Ja, natürlich kannst du das leicht aufheben, aber darum geht es hier nicht primär.
                  Doch, eigentlich schon. Jegliche "Synchronisation" des Körpers mit der Schwerkraft des Mondes (die übrigens in der Stärke ohnehin nur um einen sehr kleinen Wert - entsprechend dem Unterschied in der Monddistanz um einen Erdradius - um diese 0.2 Gramm variiert) würde ständig von unzähligen, viel stärkeren Kräften in alle möglichen Richtungen gestört.

                  Zudem sehe ich nicht, wie eine derart kleine Beschleunigung überhaupt - auf rein physikalischer Ebene - den menschlichen Tagesrhythmus beeinflussen soll (übrigens: ein weiterer möglicher Test dieser Hypothese könnte mit Astronauten durchgeführt werden - deren "Mondtag" sollte ja nur etwa 1.5 h dauern).
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                    #39
                    Na gut, spätestens bei den Astronauten spielt das System nicht mehr mit .

                    Gibt es denn eigentlich Versuche, welchen Tagesaublauf Astronauten entwickeln, wenn man ihnen keine Zeit vorgibt?
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                      #40
                      Versuche dazu gibt es natürlich. Individuelle Biorythmen führen zu 22 bis 26 h -Tagen, das Mittel liegt bei ca. 25,3 h.

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                        #41
                        Auch im All?

                        In dem Fall wäre der Bezug zum Mond auf der Erde auch gestorben...
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