[06x08] "Gegen die Zeit" / "Let's Kill Hitler" - SciFi-Forum

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[06x08] "Gegen die Zeit" / "Let's Kill Hitler"

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    #16
    IMHO muss River dadurch nicht zwangsläufig wegen diesem Verbrechen im Knast sitzen. Es ist natürlich wahrscheinlich, aber es würde mich auch nicht wundern, wenn es sich am Ende um jemand anderen handeln würde.
    Das würde ich gern glauben, aber in der fünften Staffel meinte sie ja mal, sie würd sitzen, weil sie den tollsten Mann im Universum (oder so ähnlich) umgebracht hat, und so wie sie den Doctor anhimmelt, kann das IMHO nur er sein.

    So etwas stört mich in der Regel nicht, da die Story auf so etwas überhaupt nicht abzielt. Obwohl es natürlich in dieser Situation sehr sehr ungewöhnlich ist, dass da keiner mal vorbeischaut.
    Dann bist du da nachsichtiger als ich. Ich verzeihe auch gerne dumme Dinge, wenn der Rest der Story stimmt, aber da das hier im Prinzip gleich zweimal passiert, dass die Leute einfach reden, wo eigentlich Bewegung in die Kiste gehört, dann stört mich das doch zu sehr.

    Den Titel finde ich aber immer noch ziemlich gelungen. Natürlich ist das Effekthascherei, aber dennoch ein absolut passender Titel für diese Episode. Zwar hat Hitler nur drei Minuten Screentime und nichts zu sagen, aber im Prinzip dient er auch nur als ein Beispiel und ist in meinen Augen auch nur für diese eher humorigen Szenen zu gebrauchen.
    Dem stimme ich auch voll und ganz zu. Ich hab auch nur erwatet, dass die Hitlerszenen witzig werden, und sonst nichts. Es ist halt immer noch Doctor Who, da blödelt man rum, macht aber kein düster-ernstes Nazidrama mit schwerwiegenden moralischen Dilemmas a la Einen Mord begehen um unzählige andere zu verhindern oder (zumindest nicht im TV), da würd man sich für ein Fantasysetting aussuchen, kein historisches.

    Die Crew dieses komischen Roboters will erst den richtigen Hitler und anschließend natürlich die wahrscheinlich schwer in der Zeit auffindbare Melody Pond zu bestrafen, die in ihren Augen noch schlimmer ist als Hitler. Wie schon in AGMGTW kommt es auf den Standpunkt bzw. die Sichtweise der einzelnen Parteien an. Letztendlich scheint aber nur Hitler wirklich Hitler zu sein.
    Wobei ich es selstam finde, dass die Aliens ihre Hitlerextraktion erst abbrechen wollen, weil es noch zu früh in "Hitler's timestream" ist, dann aber Melody gleich abfertigen wollen, obwohl die zu de Zeitpunkt noch ganz am Anfang ihrer Abenteuer als River Song steht. Also da möchte ich jetzt mal hören, warum den Doctor wegnudeln soooooooo schlimm ist, dass sie bei ihr nicht warten können (die Aliens sagen ja nicht, sie warten nur, bis die Verbrecher das Verbrechen begangen haben, sondern bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie keiner mehr vermisst, weil eh kurz vorm Abnippeln...).

    Insgesamt bin ich aber auch immer ein Freund von solchen Episoden mit charakterzentrierten Plotss, da diese in meinen Augen immer viel mehr Substanz besitzen als die Handlungsorientierten.
    Bin ich auch, aber gerade deswegen, kann ich die Folge noch nicht einschätzen, weil ich es für mich nicht abschätzen kann, was das ganze jetzt für Auswirkungen auf die Charaktere haben wird (Amy und Rory sind mit ihrer Tochter aufgewachsen? Wie irre ist das denn? usw.). Du magst da auf Traumata jetzt keine Lust haben, aber genau das raubt mir dann die Möglichkeit, die Charaktere wirklich als Menschen wahrzunehmen, was für mich bei Moffat schon immer mehr ein Problem war, als bei RTD (der hat's dann leider irgendwann genau ins andere Extrem gedreht. :/).
    Los, Zauberpony!
    "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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      #17
      Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
      Also da möchte ich jetzt mal hören, warum den Doctor wegnudeln soooooooo schlimm ist, dass sie bei ihr nicht warten können (die Aliens sagen ja nicht, sie warten nur, bis die Verbrecher das Verbrechen begangen haben, sondern bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie keiner mehr vermisst, weil eh kurz vorm Abnippeln...).
      Keine Ahnung, ob das eine ausreichende Erklärung ist, aber angesichts der Tatsache, was der Doktor schon alles getan HAT und was er darauf basierend vermutlich noch alles hätte tun KÖNNEN, wenn ihn Melody/River nicht umgenietet hätte...
      Zumindest rein emotional nachvollziehbar, dass man bei so einem Charakter, der alleine zig Kriegsverbrecher aufwiegen kann, besonders drastisch vorgeht und die "erst dann wenn sie keiner mehr vermisst"-Regel in den Wind schießt.

      Dazu kommt, dass man bei River vermutlich nicht sicher sagen kann, an welcher Stelle ihres Timestreams sie gerade ist (durch das ständige Zeitgespringe) und man lieber auf Nummer sicher geht, als sie entwischen zu lassen.

      War zumindest meine Rationalisierung.

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        #18
        Was mich auch extrem genervt hat an der Episode, daß sie unbedingt River als Attentäter auf 11 anzusetzen und so einen Aufwand dafür zu betreiben.

        Sie hätten ihm völlig unkompliziert in Demon's Run mit einem Narkosegewehr das Gift verabreiten können. Damit ist für mich der ganze "Verschwörung gegen den Doktor" gegessen.

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          #19
          Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
          Das würde ich gern glauben, aber in der fünften Staffel meinte sie ja mal, sie würd sitzen, weil sie den tollsten Mann im Universum (oder so ähnlich) umgebracht hat, und so wie sie den Doctor anhimmelt, kann das IMHO nur er sein.
          Die Assoziation hat natürlich jeder gehabt, aber zu dem Zeitpunkt hat man ja auch nur gedacht, dass es nur eine Verbindung zwischen River und dem Doctor gegeben hat. Seit der letzten Episode hat sich das ja radikal geändert und es würde mich nicht überraschen, wenn River Song letztendlich einsitzt, weil sie ihren Vater, den tollsten Mann im Universum, umgebracht hat. Momentan ist es natürlich wahrscheinlicher, dass River aufgrund des Mordes am Doctor sitzt, aber diese Episode achtet irgendwie peinlichst darauf, dass zwischen Melody und River unterschieden wird. Melody ist bekannt dafür, dass sie den Doctor umgebracht hat. River ist bekannt dafür, dass sie den "tollsten Mann des Universums" getötet hat.


          Dann bist du da nachsichtiger als ich. Ich verzeihe auch gerne dumme Dinge, wenn der Rest der Story stimmt, aber da das hier im Prinzip gleich zweimal passiert, dass die Leute einfach reden, wo eigentlich Bewegung in die Kiste gehört, dann stört mich das doch zu sehr.
          Naja, manchmal wird Logik aufgrund von etwas anderem geopfert. Gerade bei Doctor Who nehme ich das wirklich nicht so genau. Vor allem dann nicht, wenn die Episode darauf gar nicht angelegt ist. Natürlich hätte man das auch leicht vermeiden können. Im Fall von Hitlers Zimmer gibt es ja durchaus eine Erklärung dafür. Im Fall des Hotelrestaurants ist das natürlich etwas anderes. Es ist auf jeden Fall ein berechtiger Kritikpunkt, aber so etwas macht mir solche Episoden auch nicht madig.

          Wobei ich es selstam finde, dass die Aliens ihre Hitlerextraktion erst abbrechen wollen, weil es noch zu früh in "Hitler's timestream" ist, dann aber Melody gleich abfertigen wollen, obwohl die zu de Zeitpunkt noch ganz am Anfang ihrer Abenteuer als River Song steht. Also da möchte ich jetzt mal hören, warum den Doctor wegnudeln soooooooo schlimm ist, dass sie bei ihr nicht warten können (die Aliens sagen ja nicht, sie warten nur, bis die Verbrecher das Verbrechen begangen haben, sondern bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie keiner mehr vermisst, weil eh kurz vorm Abnippeln...).
          Das kann man kritisieren, aber Melody wird ja als eine Zeitreisende angesehen und letztendlich scheint es so zu sein, dass Crew der Tessalacta überhaupt nicht weiß wo genau Melody Pond letztendlich stirbt. Zudem wollen sie Melody Pond bestrafen und nicht River Song und letztendlich erwischen sie sogar den richtigen Zeitpunkt. Melody Pond stirbt in dieser Episode und River Song wird geboren.


          Du magst da auf Traumata jetzt keine Lust haben, aber genau das raubt mir dann die Möglichkeit, die Charaktere wirklich als Menschen wahrzunehmen, was für mich bei Moffat schon immer mehr ein Problem war, als bei RTD (der hat's dann leider irgendwann genau ins andere Extrem gedreht. :/).
          Dafür gibt es ja die zeitliche Lücke in der Erzählung zwischen AGMGTW und LKH. Letztendlich wurden solche eigentlich traumatischen Dinge in Doctor Who immer recht lapidar abgehandelt. Moffat hat da offenbar auch keine Lust drauf, bzw. versucht er es durch andere Dinge zu kompensieren. Ob das gelingt muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es auch nicht optimal, aber Moffat hat in dieser Beziehung noch nie versucht realistisch zu sein.
          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
          Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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            #20
            Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
            War zumindest meine Rationalisierung.
            Mir ist das gar nicht aufgefallen, aber es stimmt. Moogie, du hast ganz recht: eine dicke Inkonsistenz. Die schlimmste von allen, die schlimmer als Hitler ist, die nimmt man dann mal eben so mit.
            Republicans hate ducklings!

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              #21
              Mir als Randberliner ist dann noch aufgefallen das die Jungs keine Ahnung von Berlin haben da die Gebäude nen falschen Baustil haben und sich auch noch an den falschen Stellen befinden.
              Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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                #22
                Die haben nicht in Deutschland gedreht. Und die typische "Naziarchitektur", die auch hier in München noch recht promient rumsteht gibt es in England nicht.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                shootingstar schrieb nach 3 Minuten und 7 Sekunden:

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Dafür gibt es ja die zeitliche Lücke in der Erzählung zwischen AGMGTW und LKHn.
                Da frage ich mich auch wozu DIE da war. Als Zeitreisender kann man doch 10 Minuten nachdem man aufgebrochen ist von einer halbjährigen Mission zurückkommen. Da muss man seine Freunde doch nicht einen ganzen Sommer auf die Folter spannen.
                Zuletzt geändert von shootingstar; 29.08.2011, 16:14. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                  #23
                  Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                  Da frage ich mich auch wozu DIE da war. Als Zeitreisender kann man doch 10 Minuten nachdem man aufgebrochen ist von einer halbjährigen Mission zurückkommen. Da muss man seine Freunde doch nicht einen ganzen Sommer auf die Folter spannen.
                  Das wird wohl dieses "Echtzeit"-Ding sein.
                  Wobei das auch supernett vom doctor ist, die Mutter, der ihr Kind gewissermaßen im Kindbett geklaut wurde, erstmal drei Monate warten zu lassen. Aber das macht ja auch nichts, weil es die Eltern sowieso nicht weiter zu stören scheint, was mit ihrem Kind so ist.
                  Republicans hate ducklings!

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                    #24
                    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                    Da frage ich mich auch wozu DIE da war. Als Zeitreisender kann man doch 10 Minuten nachdem man aufgebrochen ist von einer halbjährigen Mission zurückkommen. Da muss man seine Freunde doch nicht einen ganzen Sommer auf die Folter spannen.
                    Die Erzählzeit und die Zeit zwischen den Ausstrahlungen wird schon seit RTD immer mal wieder innerhalb der Serie reflektiert. Besonders in den Specials.

                    Aber deine Frage kann man sich bei Doctor Who immer und immer wieder stellen und du wirst auch nie eine richtig 100%ig befriedigende Antwort bekommen.

                    Es ist aber auch in der Serie etabliert, dass der Doctor so eine Verspätungs-Tendenz besitzt, da für ihn die Zeit ja nicht linear abläuft. Des Weiteren darf er im Prinzip seinen eigenen Zeitablauf nicht ändern wenn er bereits Teil der Eventkette ist. Durch sein Antwort auf die Kornkreise ist aber genau das passiert. Seine Suche war ja noch nicht beendet und er reagiert auf die Nachricht von Amy und Rory. Dadurch kann er letztendlich nicht mehr 10 Minuten nach seinem Verschwinden die Nachricht überbringen, dass er Melody irgendwann später doch gefunden hat, denn ansonsten würde er den Grund ändern, warum er Melody letztendlich überhaupt gefunden hat.

                    Der 9. Doctor kann bei Rose auch nicht mehr korrigieren, dass er sie aus versehen ein Jahr zu spät abgeliefert hat. Nachdem Rose bereits Kontakt mit ihrer Mutter aufgenommen hat ist seine Verspätung Teil der Eventkette und kann im Prinzip nicht geändert werden.

                    Ich sehe daher in diesem Punkt überhaupt keine Probleme, außer vielleicht ein paar Verknotungen im Gehirn.

                    Aber das macht ja auch nichts, weil es die Eltern sowieso nicht weiter zu stören scheint, was mit ihrem Kind so ist.
                    Das ist eine ziemliche Übertreibung. Schließlich hatten die Eltern sogar nach AGMGTW noch genug Zeit um sich mit ihrem gerade entführten Kind direkt zu unterhalten.

                    Sie sehen ja direkt durch River, dass es ihrem Kind letztendlich gut ergangen ist, denn es steht direkt vor ihnen. Das ist natürlich ein WTF-Moment für sie, aber AGMGTW bricht genau an diesem Punkt ab. Wir sehen nicht was danach passiert ist, wie Amy und Rory auf die Erde zurückgebracht wurden oder was River ihnen noch so alles erzählt haben könnte. Außerdem reagieren sie in AGMGTW nicht mit einem Schulterzucken auf den Verlust ihres Kindes. Amy will sogar River erschießen um zu erfahren was diese dem Doctor gesagt hat.

                    Von daher sollte man bei so einer Aussage ruhig mal die Kirche im Dorf lassen.
                    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                      #25
                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Das ist eine ziemliche Übertreibung. Schließlich hatten die Eltern sogar nach AGMGTW noch genug Zeit um sich mit ihrem gerade entführten Kind direkt zu unterhalten.
                      Hatten sie nicht. River ist nicht das "gerade entführte Kind", sondern eine 29jährige Frau.

                      Vor der erwachsenen Version ihres Kindes zu stehen, dürfte doch gefühlt etwas ganz anderes sein. Es wird ja noch einer drauf gesetzt, da in dieser Folge ja dann auch noch dieser Hinweis kommt "Ihr müsst sie jetzt gehen lassen. Sie muss jetzt ihren eigenen Weg gehen." Oder dieses "Hahaha, eigentlich seid ihr ja mit eurer Tochter aufgewachsen, haha."

                      Auf mich wirken die schon etwas passiv und unbeteiligt. Ich würde mir jedenfalls etwas mehr Emotionen erlauben.

                      Sie sehen ja direkt durch River, dass es ihrem Kind letztendlich gut ergangen ist, denn es steht direkt vor ihnen.
                      Ja, River geht es gut im Gefängnis. Ja, ein wohlerzogenes Kind, welches in seiner Freizeit wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Aber davon abgesehen ist sie ja wirklich gut geraten, nicht?

                      Das ist natürlich ein WTF-Moment für sie
                      Ja, mit einem solchem Zehnsekunden-Moment scheint für Moffat das dann gegessen zu sein.

                      ... aber AGMGTW bricht genau an diesem Punkt ab. Wir sehen nicht was danach passiert ist, wie Amy und Rory auf die Erde zurückgebracht wurden oder was River ihnen noch so alles erzählt haben könnte.
                      So drückt sich der Drehbuchautor dann mal eben um die Implikationen. Sollen sich die Zuschauer das mal zurechtreimen. Das war alles offscreen in der Sommerpause.

                      Außerdem reagieren sie in AGMGTW nicht mit einem Schulterzucken auf den Verlust ihres Kindes. Amy will sogar River erschießen um zu erfahren was diese dem Doctor gesagt hat.
                      Ich habe ja schon geschrieben, dass ich das ziemlich unmotiviert fand. Das soll wohl soetwas wie ein Schock sein, aber entweder schlecht geschrieben oder schlecht gespielt.

                      Von daher sollte man bei so einer Aussage ruhig mal die Kirche im Dorf lassen.
                      Von dem, was du aufgezählt hast, ist in meinen Augen nichts geeignet, diesen sehr lockeren Umgang mit dem Verlust des Kindes zu erklären.
                      Republicans hate ducklings!

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                        #26
                        Zitat von endar Beitrag anzeigen
                        Hatten sie nicht. River ist nicht das "gerade entführte Kind", sondern eine 29jährige Frau.
                        Alex Kingston hätte sich bei diesem Satz mit ihren 48 Jahren sicher ohne den durchaus geschmeichelt gefühlt.

                        Vor der erwachsenen Version ihres Kindes zu stehen, dürfte doch gefühlt etwas ganz anderes sein.
                        Ja, es ist natürlich etwas anderes. Das verkauft einem die Serie aber auch so. Ob dir das jetzt gefällt oder nicht, aber diese Enthüllung soll schockmildernd wirken. Die erwachsene Version ihres Kindes sagt ihnen, dass der Doctor ihre Tochter finden wird und das es ihr gutgehen wird. Es ist aber nicht so, dass beide Schulterzuckend dastehen und es mit einem einfachen "Ja, mhm, ok. Dann können wir ja jetzt bowlen gehen" abtun.

                        Es wird ja noch einer drauf gesetzt, da in dieser Folge ja dann auch noch dieser Hinweis kommt "Ihr müsst sie jetzt gehen lassen. Sie muss jetzt ihren eigenen Weg gehen." Oder dieses "Hahaha, eigentlich seid ihr ja mit eurer Tochter aufgewachsen, haha."
                        Ich sage nicht, dass das jetzt besonders realistisch ist, aber ja, Moffat wiegt damit die verpasste Kindheit etwas auf.

                        Auf mich wirken die schon etwas passiv und unbeteiligt. Ich würde mir jedenfalls etwas mehr Emotionen erlauben.
                        Oder aber man verfällt in Passivität und Schock. Ob du dir mehr Emotionen erlauben würdest ist für so eine Diskussion prinzipell erstmal vollkommen egal. Vor allem in so einer ziemlich abstrusen, unrealistischen und für uns schlecht nachzufühlenden Situation.



                        Ja, River geht es gut im Gefängnis. Ja, ein wohlerzogenes Kind, welches in seiner Freizeit wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Aber davon abgesehen ist sie ja wirklich gut geraten, nicht?
                        Amy und Rory kennen River in dieser Episode auch nicht erst seit gestern. Ihr Gefängnisaufenthalt ist für sie vorher auch nicht wirklich problematisch gewesen und warum sollte es in dieser Situation änders sein. Insgesamt weiß ich auch nicht, ob Amy und Rory überhaupt wissen, warum River letztendlich einsitzt. Das weiß ja noch nicht mal der Doctor.

                        Ja, mit einem solchem Zehnsekunden-Moment scheint für Moffat das dann gegessen zu sein.
                        Ja, warum denn nicht? Oder hätten wir natürlich erst einmal 3 Episodensehen solle wie Amy und Rory zu Hause rumheulen und es ihnen schlecht geht? Und dem Doctor zusehen, wie er erfolglos durch das Universium zieht um ihre Tochter zu suchen? Da kann ich mir deutlich spannenderes und besseres vorstellen. Aber das kann man natürlich auch so machen wenn man genau das auch zeigen will. Moffat geht es darum nicht, weswegen er verschiedene Dinge einbaut, die eben verhindern, dass Amy und Rory in ein zu tiefes Loch fallen.

                        So unrealistisch die ganze Situation auch sein mag. Insgesamt bin ich aber der Überzeugung, dass wir hier auch mit einen Grund präsentiert bekommen, warum Amy und Rory irgendwann die Tardis verlassen werden.

                        So drückt sich der Drehbuchautor dann mal eben um die Implikationen. Sollen sich die Zuschauer das mal zurechtreimen. Das war alles offscreen in der Sommerpause.
                        Ich sehe darin überhaupt kein Problem. Wenn man das emotional auschlachten wollte, dann hätte man es getan.

                        Ich habe ja schon geschrieben, dass ich das ziemlich unmotiviert fand. Das soll wohl soetwas wie ein Schock sein, aber entweder schlecht geschrieben oder schlecht gespielt.
                        Ich habe mir das nochmal angesehen und ich weiß echt nicht was du daran auszusetzen hast. Mag sein, dass Gillian noch emotionaler hätte spielen können, aber ich sehe dort durchaus passende Reaktionen auf das gerade geschehene. Ein breites Spektrum voller sprunghafter emotionaler Reaktionen. Vielleicht ist das nicht brilliant, aber durchaus effektiv.



                        Von dem, was du aufgezählt hast, ist in meinen Augen nichts geeignet, diesen sehr lockeren Umgang mit dem Verlust des Kindes zu erklären.
                        Und von dem was du aufgelistet hast finde ich nichts was bestätigt, warum sich die Eltern nicht um das Schicksal ihres Kindes kümmern würden. Außer irgendeiner subjektiven "Das Kind ist ein Verbrecher" und "Ich würde emotionaler reagieren". Von daher, ja, lass mal die Kirche im Dorf.
                        "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                        Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                          #27
                          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                          Alex Kingston hätte sich bei diesem Satz mit ihren 48 Jahren sicher ohne den durchaus geschmeichelt gefühlt.
                          Sie sieht doch aus wie gerade aus der Schule.

                          Ja, es ist natürlich etwas anderes. Das verkauft einem die Serie aber auch so. Ob dir das jetzt gefällt oder nicht [...]
                          Ich möchte deinen Beitrag nicht von vorne bis hinter zerquoten.

                          Bei Serien ist das ja so: nicht alles, was sie mir verkaufen wollen, muss ich auch gut finden.

                          Das kann ich mir ja auch alles so angucken, es ist ja auch unterhaltsam, aber drüber nachdenken darf ich ehrlich gesagt nicht. Da ist Moffats doctor who halt nur eine Kinderserie, wo die abstrusesten Dinge passieren, verändern tut das die Charaktere nicht im Geringsten.

                          Und dabei wird doch heute immer soviel nach Charakterentwicklung gerufen.

                          Dieser ganze wirre Handlungsstrang macht aber nichts mit den Personen. Die sind am Ende einer Folge genauso drauf wie am Anfang und nächsten Folge ebenso. Für mich macht es z.B. was aus: Ob eine Fremde/Bekannte im Gefängnis sitzt oder eine sehr nahe Verwandte, macht mir schon was aus. Nicht so unseren Helden. Und das "Ei schau mal, Amy, deine schwarze Schulfreundin ist deine Tochter, tröstet dich das nicht unglaublich?" sind nichts anderes als Pseudovehikel, ein emotionales "plot device", k.A., wie man das nennt. Die kann man schlucken oder auch nicht.

                          Und der Umstand, dass die Folge voller peinlicher, weil offensichtlicher Logiklöcher und überflüssiger Handlungsstränge steckt, hebt meine Bereitschaft zur Akzeptanz dieser Schwächen nicht.

                          Oder hätten wir natürlich erst einmal 3 Episodensehen solle wie Amy und Rory zu Hause rumheulen und es ihnen schlecht geht?
                          Das geht natürlich nicht. Die wertvolle Sendezeit! Da gucken wir doch lieber 3 Episoden Gruselgeschichten. Diese Woche waren es ja die Antikörper, die Moffats Geheimwaffe (monotones Wiederholen von kurzen Sätzen) zum Einsatz bringen durften. Und so wurde aus "Hey, who turned out the lights?" und "Donna Noble has left the library etc." dann "You are not authorized. Your death will now be implemented."

                          Ich bin schon soo gespannt, wie der Satz wohl nächste Woche lautet.

                          Ein breites Spektrum voller sprunghafter emotionaler Reaktionen.
                          LOL. Sag mir da doch bitte die Minute, das möchte ich mir ja nochmal ansehen. Vielleicht ist mein Video auch gekürzt.

                          Von daher, ja, lass mal die Kirche im Dorf.
                          Wenn ich gewusst hätte, dass ich die "Kirche im Dorf" in jedem zweiten Beitrag von dir lese, hätte ich die Metapher vom Baade und dem Kinde gewählt.
                          Republicans hate ducklings!

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                            #28
                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Ich möchte deinen Beitrag nicht von vorne bis hinter zerquoten.
                            Jetzt fehlt nur noch der Spruch mit dem fehlenden Verständnis für Sarkasmus und dann hätten wir das auch durch.

                            Ich werde meine Art hier zu posten sicherlich nicht ändern und du deine wohl auch nicht. Also können wir uns solche Sprüche in Zukunft einfach ganz verkneifen.

                            nicht alles, was sie mir verkaufen wollen, muss ich auch gut finden.
                            Natürlich nicht. Nur ist auch nicht alles was du nicht gut findest, automatisch schlecht oder wenn du etwas anders hättest, dann ist das auch nicht automatisch die zwingendere, passendere und bessere Variante.

                            Da ist Moffats doctor who halt nur eine Kinderserie, wo die abstrusesten Dinge passieren, verändern tut das die Charaktere nicht im Geringsten.
                            Moffats Doctor Who ist natürlich eine Kinder- bzw. Familienserie. Das war Doctor Who eigentlich immer, weswegen eine über mehrere Episoden verzweifelte Amy auch für dieses Format unpassend gewesen wäre. Das kann man in Torchwood machen, aber nicht bei einer Tea-Time Serie wie Doctor Who. Von daher hat Moffat hier mehr richtig gemacht als falsch.

                            Dieser ganze wirre Handlungsstrang macht aber nichts mit den Personen. Die sind am Ende einer Folge genauso drauf wie am Anfang und nächsten Folge ebenso. Für mich macht es z.B. was aus: Ob eine Fremde/Bekannte im Gefängnis sitzt oder eine sehr nahe Verwandte, macht mir schon was aus. Nicht so unseren Helden. Und das "Ei schau mal, Amy, deine schwarze Schulfreundin ist deine Tochter, tröstet dich das nicht unglaublich?" sind nichts anderes als Pseudovehikel, ein emotionales "plot device", k.A., wie man das nennt. Die kann man schlucken oder auch nicht.
                            Das stimmt ja auch und das war aber bei Doctor Who bisher im Prinzip immer so. Mit ein paar Ausnahmen. Aus diesem Grund finde ich deine Kritik an dieser Serie in dieser Form auch die meiste Zeit unpassend.

                            Es werden lediglich die Figurenkonstellationen durcheinander geworfen.

                            Und der Umstand, dass die Folge voller peinlicher, weil offensichtlicher Logiklöcher und überflüssiger Handlungsstränge steckt, hebt meine Bereitschaft zur Akzeptanz dieser Schwächen nicht.
                            Kann ja sein. Mir ist es z.B. relativ egal, ob die Reichskanzlei erst 1939 gebaut wurde oder ob die Nazis in "Jäger des verlorenen Schatzes" Uniformen anhaben, die es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab. Mir ist es auch egal, dass keiner in Hitlers Arbeitszimmer nachschaut, da ziemlich klar gesagt wird, dass der Klonroboter den Umgebungssound schulckt und zwar genau um zu verhindern, dass irgendjemand Hilter hilft.

                            Und da die Tarids ziemlich genau durchs Fenster kracht, braucht das auch von Außen keiner zu sehen.

                            Das geht natürlich nicht. Die wertvolle Sendezeit! Da gucken wir doch lieber 3 Episoden Gruselgeschichten. Diese Woche waren es ja die Antikörper, die Moffats Geheimwaffe (monotones Wiederholen von kurzen Sätzen) zum Einsatz bringen durften. Und so wurde aus "Hey, who turned out the lights?" und "Donna Noble has left the library etc." dann "You are not authorized. Your death will now be implemented."

                            Ich bin schon soo gespannt, wie der Satz wohl nächste Woche lautet.
                            In diesem Punkt stimme ich hier sogar mit dir überein. Diese Antikörper haben mir in dieser Form auch nicht zugesagt. Das lag aber sicherlich nicht an diesem Spruch.
                            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                              #29
                              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                              Moffats Doctor Who ist natürlich eine Kinder- bzw. Familienserie.
                              Was nun? Kinderserie oder Familienserie? Da besteht durchaus ein Unterschied. Ich glaube zudem, dass sich doctor who heute nicht an Kinder richtet, sondern die nostalgischen um die 30jährigen, die das schon als Kind geschaut haben.

                              Das war Doctor Who eigentlich immer, weswegen eine über mehrere Episoden verzweifelte Amy auch für dieses Format unpassend gewesen wäre.
                              Interpretiere mir nicht irgendwelche Sachen in meine Beiträge, die du selbst als These aufgestellt hast. Ich habe nicht von einer mehrepisödigen Depression gesprochen, ich habe vielmehr gesagt, dass mich dieses "naja" inhaltlich nicht wirklich überzeugt.

                              Das kann man in Torchwood machen, aber nicht bei einer Tea-Time Serie wie Doctor Who. Von daher hat Moffat hier mehr richtig gemacht als falsch.
                              Seit wann ist 7 to 8 pm teatime? Geht teatime den ganzen Tag? Früher war das ca. 5 pm.

                              Das stimmt ja auch und das war aber bei Doctor Who bisher im Prinzip immer so. Mit ein paar Ausnahmen. Aus diesem Grund finde ich deine Kritik an dieser Serie in dieser Form auch die meiste Zeit unpassend.
                              Vielleicht bist du aber auch in den 70ern stehengeblieben? Bei doctor 1,2,3,4 war das ja auch alles auf der Höhe der Zeit. Man muss eben auch aufpassen, dass man bei aller Freude am Original nicht anachronistisch wird. Denn bei doctor who war schon viel Käse dazwischen.

                              Kann ja sein. Mir ist es z.B. relativ egal, ob die Reichskanzlei erst 1939 gebaut wurde oder ob die Nazis in "Jäger des verlorenen Schatzes" Uniformen anhaben, die es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab.
                              Du magst es nicht verstehen, aber an solchen Details kann man erkennen, mit welcher Sorgfalt auch generell gearbeitet wird. Das ist nämlich genau der Punkt bei der Sache. Da will man einen Film mit Hitler machen und schafft es noch nichtmal, das Gebäude, welches man nachahmt, eben bei wikipedia gegenzuchecken?

                              Man muss eben ein Buch nicht komplett lesen, um es beurteilen zu können. Wenn ich z.B. in einem Fachbuch auf einer Seite drei Fehler finde, dann brauche ich den Rest nicht mehr zu lesen. So habe ich mal in einen "sachlichen" Roman über das "Dritte Reich" von einer NSDAP-Ortsgruppenleiterin gelesen. Damit war der Roman auf einen kurzen Blick disqualifiziert. Sowas hat es nicht gegeben.
                              Wenn in einem Roman oder einem Film - wie der Jurist sagen würde - grundsätzlichste Denkgesetze missachtet werden, dann weiß man auch hier sofort Bescheid.

                              Mir ist es auch egal, dass keiner in Hitlers Arbeitszimmer nachschaut, da ziemlich klar gesagt wird, dass der Klonroboter den Umgebungssound schulckt und zwar genau um zu verhindern, dass irgendjemand Hilter hilft. Und da die Tarids ziemlich genau durchs Fenster kracht, braucht das auch von Außen keiner zu sehen.
                              Das ist ja nun ausreichend angesprochen worden.
                              Das Loch im Fenster war recht groß und als River aus dem Fenster sprang, standen unten gleich fünf Soldaten, von denen das Loch natürlich keiner gesehen hat. Das ist einfach unplausibler Blödsinn. Schau dir die Folge doch einfach nochmal an.

                              Du kannst dir das natürlich solange drehen, bis das alles für dich wieder perfekt ist und alles beiseite schieben, was nicht in dein Bild von der Serie passt, aber das ist dann halt eine Illusion.
                              Republicans hate ducklings!

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                                #30
                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Hinzu kommt die Frage, wie der Mord am Doktor (falls dieser Mord der fragliche Mord gewesen sein sollte), ein Kriegsverbrechen sein soll.
                                Meine Interpretation: Die Clerics haben den Doctor den Krieg erklärt (wobei ich ganz stark vermute, das diese auch nur ein Werkzeug von jemanden anderen sind), und starten damit mit Melody als Assassine einen kleinen Time-War. Veränderungen in der Zeitlinie zu Kriegszwecken, selbst wenn es so kleine sind (die Gefahr das man damit gewaltige Veränderungen auslöst, ist immerhin nicht abzustreiten), kann man durchaus als Kriegsverbrechen definieren, immerhin kann man damit ganz Epochen verändern.

                                Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                                Warum schaut da nie mal jemand nach dem Rechten, im Restaurant und in HITLERS VERDAMMTEN BÜRO?
                                Denkbar wäre, das hier die Silent eingegriffen haben, damit Melody ungestört den Doctor töten kann. Die Silent dieser Zeit, könnten Melody als ihre Agentin erkannt haben, ohne von den weiteren zukünftigen Ereignissen zu wissen.

                                Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                                Mells gefiel mir übrigens
                                Mir auch, ich hätte gerne mehr von der erwachsenen Mels gesehen. Schade das man sie so schnell, gegen River ausgetauscht hat.
                                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                                Dr. Sheldon Lee Cooper

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