Welches SF-Konzept könnte heutzutage noch Erfolg haben? - SciFi-Forum

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Welches SF-Konzept könnte heutzutage noch Erfolg haben?

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    #61
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Es wäre langweilig bis zum geht-nicht-mehr. Die meiste Zeit würde nix passieren, außer den Alltagsproblemen der Crew bzw der Kolonisten. Das Setting zwingt dann die Serie wieder Richtung Social-SF bzw Soap.
    Ja, das ist eine treffende Analyse, aber nicht ganz die Wahrheit. Da geht schon mehr als nur Social-SF, wie einige Folgen von Seaquest DSV zeigen. Bei Space Opera sieht es allerdings schon anders aus. Der Weltraum ist verglichen mit dem Ozean eher langweilig, weswegen dort auch Aliens gebraucht werden.
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Ich frage mich auch was für Geschichten du da erzählen willst. Alien-Ruinen? Ok, sagen wir mal auf Europa gibt es solche Ruinen. Irgendwo tief unter dem Eis, da sich das Zeug seit Jahrtausenden langsam durch den Eispanzer schmilzt. Möglichkeit da ranzukommen: Keine. Geschichte zuende.
    Auch da ginge sicher mehr. Den Eispanzer kann man wegkriegen bzw. durchdringen. HARD-SF kann schon auch ein wenig extrapolieren und mit den Möglichkeiten des 22. Jhds. spekulieren.

    Vieles ist aber auch weniger eine Frage der Technik als der wirtschaftlichen Kosten. Theoretisch könnten sich auf Europa auch eine Million Astronauten und Roboter nur mit Schaufeln durchs Eis graben
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Das mit Hard-SF klingt immer gut. Aber umsetzen lässt sich so etwas nicht. Es wird entweder zwangsläufig langweilig oder zwangsläufig lächerlich (wenn auf der 4-Monate-Reise zum Jupiter 10 Alien-Schiffe auftauchen oder so). Zudem wird sich so eine Serie selber extrem ernst nehmen müssen. Und das ist immer schlecht.
    Genau das ist der wesentliche Punkt: Ohne FTL funktioniert Space Opera mit Aliens irgendwie nicht so recht.

    Dann bleibt wieder nur die Kolonisation des Sonnensystems, genetische Veränderungen, die Menschen selbst zu einer Art Aliens machen, Androiden wie die Zylonen usw.
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Wenn man schon SF machen will, dann bitte richtig. Ein schnelles Schiff, eine symphatische Crew und ein charismatischer Gegenspieler. Mehr braucht man als Grundvoraussetzung kaum.
    Das Konzept 1 Schiff / 1 Crew ist auch nicht zwingend. Etwas Variation kann es schon sein.

    Bei DS9 etwa hatte man 1) DS9, 2) Bajor, 3) die Defiant.

    Eine Station, ein Planet, ein Schiff, dementsprechend könnte man den Cast auch etwas aufteilen, und einige Folgen mal hauptsächlich hier, mal dort spielen lassen um nicht dauernd mit dem Schiff irgendwo im nirgendwo rumzufliegen.

    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Man sollte sich aber keinen restriktiven technischen Rahmen auferlegen, der schon von selber 90 Prozent aller guten Drehbuch-Ideen killt.
    Es mag sein, dass HARD-SF-Technik zu restriktiv ist, aber man muss auch nicht das ganze Spektrum von Aliens bis Zeitreisen komplett ausreizen.

    Das Beamen bei Star Trek war so lange lustig, bis man den Transporter auch für Wunderheilungen usw. eingesetzt hat. Logisch konsequent durchdacht, kann der Transporter auch Tote wiederauferstehen lassen, und von Zeitreisen will ich gar nicht erst anfangen.
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Ansonsten schreibt Clarke oft unpersönlich und kalt.
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Klar. Die Romane sind ganz gut. Aber auch hier besteht dasselbe Problem wie bei Clarke. Reynolds schreibt zu unpersönlich und kalt.
    Diese Einschätzung kann ich teilen, weswegen ich auch lieber Perry Rhodan lese

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      #62
      Interessant, aber hat hier jemand eigentlich schon mal eine Perry Rhodan Serie erwähnt? (dachte eigentlich, ich hätte alle Beiträge mitgekriegt).
      Denn die würde doch alle wesentlich von SciFi Fans gewünschten Elemente bringen und hätte auch eine breite Fanbasis um zumindest die minimaleinnahmen zu garantieren.
      Für die allgemeinheit braucht es ein paar andere Elemente die heder SChubladen Drehbuchautor aus dem Ärmel schütteln kann. (Wäre es nicht so wären viele Serien nicht so erfolgreich, die sich Thematisch um eine totale Banalität drehen)

      Natürlich wäre eine solche Serie entweder sehr schlecht umgesetzt oder nicht als Realverfilmung vorgesehen.
      Aber eine Rhodan Serie in der CGI Form âla Final Fantasy...
      Mir würde das schon gefallen und die Qualität der Animationsserien werden auch stetig besser. Selbst eine qualitativ recht hoher Standart wie bei Clonewars (da stört der Stil nur etwas, aber die REnderarbeiten sind gut) gehört schon fast zum alten Eisen.

      Was das Szenario: "Vampire im Weltall" angeht so könnte ich mich auch daran gewöhnen, solange da nicht wieder so "käsebleiche Sturmtollen" als Sexsymbole über die Matschscheibe klettern, sondern, wie es sich gehört, Blutrünstige Bestien. Aber ein Ort, wo man nicht ungefilterten Sonnenlicht ausgesetzt ist, sollte für einen Vampir recht reizvoll sein...
      Ich bin mehr ein Bram Stoker Fan als ein "Scheisendreck-Twilight-Mist" Masochist.
      Aber ich will nict schon wieder über das "moderne" Bild von sog. Vampiren lästern, die vom Täter zum Opfer mutiert sind.

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        #63
        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
        Klar. Die Romane sind ganz gut. Aber auch hier besteht dasselbe Problem wie bei Clarke. Reynolds schreibt zu unpersönlich und kalt. Wie gesagt, in Romanen kann man das kompensieren, etwa indem man seitenlang ein exotisches Waffensystem beschreibt. In einer Serie würde man damit vielleicht 5 Minuten überbrücken können. Dasselbe gilt für die Alien-Ruinen oder die Maschinen-Bösewichte. Im Roman kann man damit problemlos Seiten füllen. Im TV bekommt man damit keine 10 Minuten überbrückt.
        Naja, ob Reynolds kalt schreibt? Ich fand es vor allem packend.
        Und Chasm City/Yellowstone bietet sicherlich genug Platz für eine Serie, man muss ja nicht die Romane verfilmen, sondern kann sich darauf beschränken, diese als Gerüst für das Universum zu nehmen.

        Auch hier gilt: Mass Effect ist die bessere Spiel- / Filmvariante. Oder eben gleich Battlestar Galactica oder etwas in der Art.
        Den Satz habe ich nicht wirklich verstanden. Warum auch immer.
        "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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          #64
          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Ja, das ist eine treffende Analyse, aber nicht ganz die Wahrheit. Da geht schon mehr als nur Social-SF, wie einige Folgen von Seaquest DSV zeigen. Bei Space Opera sieht es allerdings schon anders aus. Der Weltraum ist verglichen mit dem Ozean eher langweilig, weswegen dort auch Aliens gebraucht werden. ...
          Der Weltraum ist eben vor allem leer. Obwohl beim Ozean ja auch niemand den halbwegs realen Alltag einer Frachterbesatzung als TV-Serie verfilmt. Es kommt sicher auch niemand auf die Idee das dies irgendwie spannend oder interessant wäre. Bei Hard-SF jedoch wird zuweilen Potential vermutet. Meiner Meinung nach eine fixe Idee. Als TV-Serie eben nicht umsetzbar.

          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          ... Auch da ginge sicher mehr. Den Eispanzer kann man wegkriegen bzw. durchdringen. HARD-SF kann schon auch ein wenig extrapolieren und mit den Möglichkeiten des 22. Jhds. spekulieren.

          Vieles ist aber auch weniger eine Frage der Technik als der wirtschaftlichen Kosten. Theoretisch könnten sich auf Europa auch eine Million Astronauten und Roboter nur mit Schaufeln durchs Eis graben ...
          Sicher wäre eine Ausgrabung auf Europa theoretisch irgendwie möglich. Zumindest theoretisch denkbar. Allerdings würde das doch den Rahmen einer 45-Minuten Episode deutlich sprengen. Wahrscheinlich auch den Rahmen der ganzen Serie, außer die Serie geht über zehn Staffeln oder so.

          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          ... Genau das ist der wesentliche Punkt: Ohne FTL funktioniert Space Opera mit Aliens irgendwie nicht so recht.

          Dann bleibt wieder nur die Kolonisation des Sonnensystems, genetische Veränderungen, die Menschen selbst zu einer Art Aliens machen, Androiden wie die Zylonen usw. ...
          Ja, einen FTL Antrieb sollte man schon haben. Ob man ihn nun dazu benutzt mal schnell bei Proxima Centauri vorbeizuschauen oder die Androiden bei Charon zu besuchen ist ja egal. Man muss halt schnell von Punkt A nach Punkt B kommen können.

          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          ... Das Konzept 1 Schiff / 1 Crew ist auch nicht zwingend. Etwas Variation kann es schon sein.

          Bei DS9 etwa hatte man 1) DS9, 2) Bajor, 3) die Defiant.

          Eine Station, ein Planet, ein Schiff, dementsprechend könnte man den Cast auch etwas aufteilen, und einige Folgen mal hauptsächlich hier, mal dort spielen lassen um nicht dauernd mit dem Schiff irgendwo im nirgendwo rumzufliegen.
          Das wäre sicher eine Möglichkeit. Allerdings würde das den Finanzrahmen einer TV-Serie sicherlich sprengen. Oder alles spielt nur auf der Brücke des Schiffes bzw im Büro des Gouverneurs, d.h. man verwendet pro Schauplatz halt weniger Kulissen. Ist natürlich auf Dauer auch keine Lösung.

          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          ... Es mag sein, dass HARD-SF-Technik zu restriktiv ist, aber man muss auch nicht das ganze Spektrum von Aliens bis Zeitreisen komplett ausreizen. ...
          Das Problem ist wahrscheinlich die Dosierung. Irgendwas von vornherein komplett ausschließen würde ich nicht. Eine Serie soll ja lange leben.

          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          ... Das Beamen bei Star Trek war so lange lustig, bis man den Transporter auch für Wunderheilungen usw. eingesetzt hat. Logisch konsequent durchdacht, kann der Transporter auch Tote wiederauferstehen lassen, und von Zeitreisen will ich gar nicht erst anfangen. ...
          Ja, das war zuviel des Guten. Allerdings blieb TNG und DS9 auch lange auf hohem Niveau. Das schaffte nicht jede TV-Serie. Also haben diese beiden Serien sicherlich sehr viel sehr richtig gemacht.

          Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
          Naja, ob Reynolds kalt schreibt? Ich fand es vor allem packend.
          Und Chasm City/Yellowstone bietet sicherlich genug Platz für eine Serie, man muss ja nicht die Romane verfilmen, sondern kann sich darauf beschränken, diese als Gerüst für das Universum zu nehmen. ...
          Sicher, warum nicht? Allerdings ist das auch eine allgemeine Betrachtung. Man kann ja so ziemlich alles als Grundgerüst nehmen. Es kommt dann halt auf die Ausgestaltung bzw Umsetzung an. Reynolds setzte es eben in Romanform um. Aber seine Umsetzung wäre fürs TV halt ungeeignet.

          Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
          ... Den Satz habe ich nicht wirklich verstanden. Warum auch immer.
          Das bedeutet das Mass Effect stark von Clarke, Reynolds und anderer Hard-SF inspiriert wurde, aber dann soweit an die Bedürfnisse eines PC-Spiels angepasst wurde, das es funktioniert. Fürs TV wären wahrscheinlich weitere Anspassungen notwendig.

          Will sagen: Wenn die TV Serie funktionieren soll, dann kann sie nicht mehr Hard-SF Elemente aufweisen wie Mass Effect. Eher weniger ...
          "Vittoria agli Assassini!"

          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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            #65
            Zitat von tbfm2 Beitrag anzeigen
            1. Das würde nicht funktionieren, da auch der Vampir-Hype von der Bevölkerung weitgehend kritisch angesehen wird (okay, wir Deutschen schauen ja auch wirklich ALLES kritisch an). Dabei dann noch Science Fiction? Klasse, das kann ja nur im Fernsehen absaufen.

            2. Die "Stammkunden" solcher Teenie-Vampirfilme verlierst zu großteil auch, wenn der Anteil der SF zu hoch wird, außerdem musst du den Teenie-Star-Vampir mit dabei haben, um auch nur eine annäherende Chance zu haben, ansonsten geht das Konzept noch weiter baden.

            3. Wäre es wohl angebracht, das Einzeiler-Niveau zu bekämpfen...
            Vampire Diaries läuf ja sehr erfolgreich. Man könnte die Serie mit Scifi füllen und hätte ne vampire-scifi serie ^^

            ich würde es mir eh nicht ansehen,da ich vampire seit angel genug hatte, aber es wäre alles mögich in einer welt wie dieser xD

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              #66
              Seid doch nicht so phantasielos.

              Wieso sollte eine Hard-SF-Serie nicht funktionieren?
              Das hängt doch nicht von der Tatsache ab, dass dort nur fiktive Technik verwendet wird, die innerhalb realistischer, den physikalischen Gesetzen nicht widersprechender Grenzen bleibt, sondern eher davon, wie man mit so etwas umgeht.

              Ausgangspunkt könnte beispielsweise eine überbevölkerte, ressourcenarme Erde der Zukunft sein, von der aus rivalisierende Parteien - sagen wir mal es sind drei davon - versuchen, eine erste Marskolonie zu gründen. Man verwendet dabei unterschiedliche technische Möglichkeiten, um den roten Planeten zuerst zu erreichen.

              Natürlich gibt es auf jedem der drei Schiffe Saboteure, die überall Schade anrichten und man verdächtigt sich gegenseitig. Im Lauf der Zeit stellt sich heraus, dass die Saboteure einer vierten Partei angehören, deren Ziele zunächst im Dunkeln liegen. Offenbar wollen sie verhindern, dass jemand von der Erde zum Mars fliegt. Außerdem scheint die ihnen zur Verfügung stehende Technologie etwas weiter zu sein, als es eigentlich üblich wäre. Zudem machen sie mysteriöse Andeutungen über ihre Ziele, versuchen Leute zu manipulieren, unternehmen Fluchtversuche mittels unbekannter Technologie etc..

              Die drei rivalisierenden Unternehmen sind gezwungen zusammen zu arbeiten, um die entstandenen Schäden zu kompensieren und müssen versuchen den Mars gemeinsam zu erreichen. Als ihnen dies letztendlich gelingt (man muss ja nicht unbedingt in Echtzeit erzählen, oder), werden sie vom Planeten aus plötzlich angegriffen. Ende der ersten Staffel.

              In der zweiten Staffel muss man sich gleichzeitig gegen Angriffe von Außen und Innen wehren, weil die gefangenen Saboteure entkommen und versuchen, den Angreifern zu helfen. Letztendlich rettet man sich mit Notkapseln und kann an unterschiedlichen Stellen auf dem Mars landen.

              Während die eine Gruppe dabei der Spur der Saboteure folgt, landet die andere in einem Gebiet in dem es ein regelrechtes Höhlenlabyrinth gibt, das tief unter die Planetenoberfläche führt. In diesem Labyrinth finden sich nach einer Weile diverse, offenbar außerirdische Artefakte und irgendwann sogar Raumschiffwracks. Woher stammt das alles?

              Der Gruppe, die den Saboteueren folgt, gelingt es irgendwann, diese zu stellen, wird aber daraufhin von etlichen Gestalten umringt und in eine Kuppelstadt gebracht, die in einem riesigen Krater errichtet wurde. Dort leben Menschen. Man beschließt, die Schiffe der Neuankömmlinge zu beseitigen - ob man sie nun im Raum treiben lässt, auf anderen Kurs bringt, sprengt oder was auch immer - und bietet ihnen an, auf dem Mars leben zu dürfen, ohne je zur Erde zurückkehren zu dürfen. In der Kuppelstadt leben sie sich mehr oder weniger ein und lernen die marsianische Kultur kennen. Wie sind diese Menschen dort hin gekommen, wieso observieren und infiltrieren sie die Erde und warum wollen sie den Mars für sich allein?

              Die "Höhlengruppe" untersucht die außerirdischen Artefakte und versucht deren Funktionsweise zu begreifen. Außerdem gibt es eine starke Energiequelle, die ergründet werden will. Bei Experimenten damit kommt es zu einem tödlichen Unfall, der verdeutlicht, dass man es hier nicht nur mit einer nützlichen, sondern auch einer sehr gefährlichen Technologie zu tun hat. Der Unfall ruft natürlich außerdem die "Marsbewohner" auf den Plan und auch die Höhlengruppe wird gefangen genommen. Alle bis auf zwei oder drei Einzelne, die sich verstecken können.

              In der Kuppelstadt erfährt man nun allmählich mehr über die Marskolonie und die Herkunft der Alien-Überreste. Auch über die Energiequelle. Diese Macht in den falschen Händen könnte das Ende allen Lebens - sowohl auf dem Mars als auch auf der Erde bedeuten und die "Marsianer" sehen sich sozusagen als Hüter dieses Wissens. Sie versorgen die Erde sozusagen häppchenweise mit neuen Erfindungen und versuchen politische Geschicke mitzulenken, um die Erde bereit für diese Technik zu machen. Bisher hat das auch alles prima funktioniert, aber da begannen plötzlich die Marsprojekte und man musste handeln.

              Die auf dem Mars Gestrandeten sehen den Standpunkt der "Marsmenschen" irgendwie ein, aber auf der Erde - mittlerweile ist ja einige Zeit vergangen - beschließt man inzwischen eine weitere Marsmission zur Bergung der drei verlorenen Schiffe auszusenden. Außerdem hat man dort inzwischen einige der Mars-Saboteure gefangen genommen und sie ausgequetscht. Dabei kamen Vermutungen über mächtige Technologien auf dem Mars auf und nun ist also eine teilweise ziemlich zwielichtige Bergungstruppe unterwegs. Ende der zweiten Staffel.

              Später könnte man noch erfahren, dass der Mars einst vor Urzeiten Kolonie eines außerirdischen Volkes war, das von der Erde "Lebensproben" zu Studienzwecken mitgebracht hatte. Diese Marsianer zogen die so entstandene Menschenenklave sozusagen wie ihre Kinder auf und lehrten sie ihre Sprache und ihr Wissen. Letztendlich fielen sie einer Katastrophe zum Opfer oder wurden abberufen oder verließen aus sonst einem Grund den Mars. Übrig blieb die Menschenkolonie.

              Natürlich würde es weiterhin zum Konflikt zwischen Gestrandeten und der Bergungsmission kommen. Man würde mehr über die außerirdische Technologie erfahren und darüber, was mit den Aliens geschehen ist.
              Außerdem könnte es auch unter den Marsianern Interessenkonflikte und verschiedene Parteien geben.

              Das alles ließe sich prima als Serie realisieren und man könnte durchaus innerhalb physikalischer Gesetze bleiben, um das Ganze als Hard - SF durchzuziehen. Dazu vielleicht noch ein paar schöne Regieeinfälle, interessante Hauptfiguren, einen Soundtrack von Klaus Schulze oder Tangerine Dream und atemberaubende Marslandschaften - ab geht die Post!

              Und das ist nur eine, ziemlich bescheidene Überlegung für eine Hard-SF-Serie. Auf Grundlage diverser Clarke-Romane ließe sich sicher noch wesentlich Intressanteres machen. Und ein "kalter" Schreibstil muss nicht zwangsläufig eine ebensolche Serie zur Folge haben. Da ließen sich bestimmt noch ein paar Charakterplots einbauen, die alles ein wenig "wärmer" machen.

              Man darf eben nicht immer nur in vorgegebenen Rahmen denken und gleich wieder auf die Enterprise wollen, weil man sich doch so lange an das Ein-Schiff-eine-Crew-Setting gewöhnt hat. Da geht noch soviel mehr. Nur müsste man eben endlich mal aufhören, sich immer nur an der Quote zu orientieren - ich meine ausschließlich. Qualität geht immer ihre eigenen Wege und zahlt sich letztendlich meistens doch aus. Quote hin oder her. Die "Rocky Horror Picture Show" war bei der ersten Aufführung auch ein Flop und ist mittlerweile eines der lukrativsten Kultphänomene überhaupt.

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                #67
                Moin,
                Was genau für ein Konzept noch erfolg haben könnte weiß ich auchnicht. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass viele etwas gegen diese ganze Gott und Überwesen Geschicten hat. Klar lassen sich damit großartige Stories schreiben siehe B5, aber ich fänds mal toll, wenn es eine größere Serie gäbe, in der nicht ein einziger gott vorkommt, der direkt einfluss auf das Geschehen nimmt und auch keine Wurmlochwesen oder Vorlonen. Wobei letztere im Augenblick bei mir noch am besten wegkommen, weil faszinierend und gut rüber gebracht usw
                Was meint ihr, stören die Überwesen die Zuschauer, würde eine Serie ohne besser ankommen?

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                  #68
                  Kommt darauf an.

                  Ein Gott odfer Götter im klassichen, mystifizistischen Glauben, also eine übernatüprliche Macht mit Charakter, finde ich auch störend.

                  Aber da muss sehr stark Differenziert werden:
                  Beispiel 1
                  Babylon 5 -> Worlonen:
                  Nur weil sie das Äußere von Engeln haben und auch sonst eine sehr alte Rasse sind, behaupten sie nicht von sich selbst, Götter zu sein. Es ist eher ein Volk, dass vor/in der Aszendenz steckt.
                  Dabei handelt es sich aber um ein Konzept aus dem budistischen Glauben und die glaube nicht an Götter.
                  Der Unterschied ist, dass ein aszendiertes Wesen lediglich unsterblich und, zumindest theoretisch, allwissend ist.
                  Die totale Omnipotenz, die ein Gott IMO haben müsste, trifft für die Aszendenz aber nicht zu.
                  Triufft aber auch auf die Antiker aus Stargate zu, auch wenn die sich weitgehend und so viel wie Möglich aus dem Geschehen raushalten.

                  Beispiel 2:
                  Stagate -> Goa'uld / Ori:
                  Hier handelt es sich um Wesen, die sich vorzugweise als Götter ausgeben obwohl sie wissen, dass sie keine Sind. Ihre Macht und ihr Wissen basieren nur auf Technologie.
                  Ohne dieses Konzept hätte aber die ganze serie und der Film am anfang gar nicht erst funktioniert.
                  Ich denke das ist auch der Grund, warum Atlantis und Universe nciht so gut liefen wie SG1. Dieser Faktor fehlte.

                  Beispiel 3:
                  ---------------Vorsicht Spoiler----------------------------------





                  (Noch) Nicht aus Filmen und Fernsehen bekannt: Dan Simmons Illium /Olympos:
                  Hier ist die Menschheit schon lange Geschichte und es gehtr mehr um die Eben selbiger.
                  Hier "gibt" es tatsächlich Götter... allerdings aus der Retorte.
                  Sie haben, bedingt duch einen imensen technologischen Fortschritt alle Macht der Antiken Götter und sind auch unsterblich.
                  Sie glaube auch wirklich Götter zu sein.
                  Für einen Streng gläubigen ist das zwar immernoch kein Gott, weil ein Gott den Mensch und alles andere quasi erschaffen hat und nciht umgekehrt, dass macht für ein solches Wesen aber keinen Unterschied.

                  Serien, wo aber ein solches Konzept keine Rolle spielt, gab und gibt es genug.
                  Aus dem SciFi Sektor fallen mir spontan "Space 2063" und "Earth 2" ein.

                  Du siehst also, dass man göttliche Wesen nicht über einen Kamm scheren darf und dort sehr genau differenzieren muss, ob und wie sie in eine Geschichte eingeflochten werden sollen.
                  Bei Religionen sieht die Sache sogar noch komplizierter aus, denn die ist ein fester Bestandteil der menschlichen Kultur.
                  Stört mich auch bei StarTrek... als ob die durch eine höhere, kulturelle Entwickelung die menschen Plötzlich nicht mehr an Gott glauben würden. (Auf einmal scheinen die Menschen sich wie die Vulkanier eher an philosofischen Aspekten zu orientieren...)
                  Wahrscheinlich wollte Roddenberry so zwischenmenschliche Konflikte ausblenden... (nur eine Vermutung)

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                    #69
                    *Logan5*



                    Erinnert mich sehr an P.R. und den Roman: Das Raumschiff aus der Steinzeit.


                    mfg

                    Prix


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Prix schrieb nach 1 Stunde, 39 Minuten und 27 Sekunden:

                    Wie wäre es denn mit einer SF-Serie/Film(en)
                    über eine riesige Weltraumklinik.("Götter in Weiß")
                    Erbaut von mehreren Spezies, am Schnittpunkt ihrer Einflussgebiete.
                    Dabei ist diese Station so etwas wie "Die Schweiz", also streng neutraler "Boden". (nach langem Zögern, aber unter der Einsicht, das das Ganze mehr ist als die Summe der Teile )

                    Hier werden alle Spezies behandelt, die es wollen.
                    Dabei wird auch, als Zeichen guten Willens, streng geheime Technologie stationiert. Dies machen alle Spezies.
                    Die Station dient, ihres Anerkannten und auch durch Machtdemonstrationen gestütztem Status, nach und nach als Verhandlungsboden auf dem auch Gegner sich zu Verhandlungen treffen.

                    Handlungsstränge:
                    Bau und Unterhalt, Technik, da verschiedene Lebensräume verfügbar sein müssen
                    Transport (Spezialisten mit "Krankenschiffen") der Patienten und Logistik (geschmuggelt wird auch)
                    Die Spezies als Solche.
                    die Ärzte, Diagnostiker!(hallo Dr. House) Pfleger e.t.c.
                    Rettungseinsätze nach Havarien/Katastrophe/Kriegen.........
                    Innere und Äußere Sicherheit
                    ---und der alltägliche Wahnsinn bei dieser Art von Gigabau (Havarien, Ausfälle, Dummheit, Vorsatz)


                    Erbitte rege Wortmeldungen


                    mfg

                    Prix
                    Zuletzt geändert von Prix; 17.11.2010, 19:17. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                    Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

                    Kommentar


                      #70
                      Zitat von Prix Beitrag anzeigen
                      *Logan5*



                      Erinnert mich sehr an P.R. und den Roman: Das Raumschiff aus der Steinzeit.


                      mfg

                      Prix
                      Dann lese ich den vielleicht mal. Bekannt ist er mir jedenfalls nicht. Was ich geschrieben habe, ist allein auf meinem Mist gewachsen. Gehört der Rhodan-Roman zu einem längeren Zyklus oder handelt es sich um einen der Planetenromane mit abgeschlossener Einzelhandlung?

                      Perry Rhodan wäre auf jeden Fall auch ein schöner Stoff für eine TV-Serie, auch wenn das dann eher keine Hard-SF wäre. Ich könnte mir auch eine Commander Perkins - Verfilmung gut vorstellen (wo die Scripts ja auch von einem Rhodan-Autoren stammten).

                      Ich träume ja ohnehin naiv-utopischsterweise davon, dass das deutsche TV irgendwann aus seinem Kreativitätskoma erwacht, die Phantastik für sich entdeckt und sich am Hörspiel- und Heftromansektor orientiert. Wie schön wäre das, wenn sich mal ein deutscher Sender trauen würde, in Zusammenarbeit mit den Originalautoren eine Maddrax-Serie (oder gleich die Inspirationsquelle Andrax) zu produzieren oder Professor Zamorra oder eben Perry Rhodan oder Jan Tenner (das wäre ja wohl mal ein Kracher, oder?) oder Mark Brandis (oder aus dem Horrorbereich Larry Brent, Macabros oder Gabriel Burns).

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                        #71
                        Das dieses Szenario von Dir ist , möchte (wollte) ich nicht bestreiten.

                        Aber wenn man (ich) im wörtlichsten Sinne des Wortes 10x4 m. SF.
                        im "Regal" hat, kommt doch das Eine und das Andere bekannt vor.
                        Wenn ich ist das richtig in Erinnerung habe ist das im Romanzyklus" Die Dritte Macht" bis "Der Roboterregent" enthalten, sechs Bücher also.

                        mfg

                        Prix
                        Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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