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Welches SF-Konzept könnte heutzutage noch Erfolg haben?

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    #31
    Wie etabliert man eine neue/erfolgreiche SF-Serie?

    Man muss versuchen den Funken überspringen zu lassen. Bloß wie?
    Ein vielleicht komisches Beispiel. Als ich an einem schönen Frühlingstag mit dem Laptop im Garten unserer Wohnanlage auf der Bank gesessen bin, kommt ein älterer Herr aus dem Nebeneingang vorbei. Auf seine beiläufige Frage, was ich denn so schreiben würde, antwortete ich, 'einen Science Fiction Roman'. 'So ein Schmarrn' brummelte er und ging weiter.
    2 Wochen später fiel die Straßenbeleuchtung bei uns aus. Ich brachte am Abend noch den Biomüll raus, da am nächsten Tag Abholung war. Ich gehe ums Haus zu den Tonnen. Es ist Neumond und klare Nacht. Der Hof wird nur durch das Sternenlicht erhellt. Der selbe Nachbar steht mit halboffenen Mund vor den Biotonnen und betrachtet den atemberaubenden Himmel. Als er mich bemerkt, beginnt er über das Leben auf fremden Planeten zu philosophieren, ob es überhaupt welches gäbe, wir jemals dort hinkommen werden und ob wir gar vielleicht einmal Besuch von fremden Völkern erhalten würden.
    Plötzlich waren wir mitten im Science Fiction Thema und es war kein Schmarrn mehr. Der Weltraum war praktisch im Garten.
    Ich denke, eine Serie müsste die Gegenwart als Ausgangspunkt haben. Der Zuschauer sollte den Eindruck bekommen, dass während er zuhause beim Essen oder Fernsehen sitzt, die Menschheit eine Möglichkeit gefunden hat, in den Weltraum vorzudringen. Dann sollten auch nicht eingefleischte SF-Fans Interesse an einer derartigen Serie entwickeln und Zuschauerzahl bzw. die so wichtige Quote steigern.

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      #32
      Wenn man natürlich eine Serie über unsympathische Figuren macht, die immer nur am Rumheulen sind und sich selbst dermaßen ernst nimmt, dass einem jeglicher Spaß beim Zusehen vergeht und man am Ende jeder Folge so deprimiert ist, dass man die ganze Welt für einen zutiefst üblen Ort hält, an dem keine Sonne scheint, dann muss man sich nicht wundern, wenn das keiner sehen will. - Obwohl, nBSG ist ja unter SF-Fans recht beliebt...
      Ich denke da konkret an die Serie "Breaking Bad". Wenn man diese Serie sieht geht es einem irgendwie zusehend schlechter. Trotzdem freue ich mich auf die dritte Staffel.
      Ich denke, dieses Konzept wird auf kurz oder lang kopiert werden. Es ist wie ein Unfall: man kann nicht hinsehen, aber auch nicht wegsehen.

      Aber das würde sich nur auf die Stimmung der derzeitigen SciFi Serien beziehen.
      Ich selber bin zum Beispiel auch ein großer Fan von SGU und bei Star Trek ist DS9 eben wegen der düsteren Stimmung das einzige aus dem Kreis, was ich mir auf längere Zeit angucken kann.
      Eine Serie, bei dem am Ende nicht alles wieder gut ist, spricht mich am ehesten an.

      Was die Settings aber angeht, so stellt mich kaum Live-Action Serie mehr an.
      Wie warscheinlich ist es bei SGA zum Beispiel, dass alle Planeten in einer anderen Galaxis wie die Wälder von Kanada aussehen.
      Klar geschieht dies aus kostengründen und bei SGU haben sie da wenigstens mal etwas lebensfeindlichere Welten gewählt.
      Aber wir wissen mittlerweile schon einiges mehr über das theoretische Leben und wie es entsteht. Und die Szenarien der gängigen SciFi widerspricht dem ohn Rücksicht auf Verluste.
      Mindestens 90% aller "Aliens" sind humanoid und ticken fast genauso wie menschen (Vor allem Star Trek). Es kann aber nicht sein, dass man einem SChauspieler ein paar spitze Ohren anklebt, die Haare etwas anders friesiert und ihm einfach einen bestimmten Menschlichen Aspekt überdreht andichtet und schon als Ausserirdischen deklariert.

      Da ist die Raumfahrtguilde aus Frank Herberts Dune ja noch ausserirdischer auch wenn das letztendlich auch Menschen sind/waren
      Ausbrüche aus dem Konzept hat Farscape versucht und ist gescheitert.

      Ich glaube, das sich das allgemeine Publikum damit nicht mehr zu frieden gibt und deshalb die konventionellen SpaceOpera ablehnt.
      Warum dann aber Serien wie SGU scheitern?
      Wie am Anfang des Threads schon erwähnt wird der Fokus viel zu wenig auf die eigentliche Problematik gelenkt und dabei die Sozialen Probleme in den Vordergrund gerückt.
      Das heißt nicht, dass sie komplett abgeschafft werden sollte, denn dass eine Gruppe von Menschen nahezu problemlos miteinander interagiert (ST (Raumschiff) Enterprise & Voyager & Co.) ist auch unglaubwürdig.
      Allerdings haben sie es bei z.B. SGU wieder übertrieben.
      Die gesundeste Mischung hatte Firefly... *schnief*

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        #33
        Ja, Firefly war eine feine Sache. Ich würde gern in dem Paralleluniversum leben, in dem die Serie fortgesetzt wurde.

        Als zukunftsfähiges Konzept für TV und Kino würde ich Mass Effect vorschlagen: Der Franchise ist jung und unverbraucht und die Videospiele verkaufen sich sehr gut.

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          #34
          CSI: Star Fleet

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            #35
            @ Kaidan:
            Man sollte auch eine finanzielle Machbarkeit berücksichtigen.
            Mass Effect als Serie wäre schlicht und einfach 10x so teuer, wie eine vergleichbare Serie.
            Die bisher teuersten Serien waren "The Pacific" und "Rome" welche beide im Ganzen um die 200 Mio $ kosteten. Bei "The Pacific" waren es dann auch nur 10 folgen! Also 20 Mio pro Folge, was echt Krass ist.
            Als Norm würde ich aber eher BSG oder SG (1 und A... Universe ist etwas günstiger) sehen und da liegen die Kosten bei etwa 1,5 - 2,5 Mio $ pro Folge.
            Durch die ständig günstiger werdenden Effekte und verbesserter Computertechnik sinken die Kosten gerade beim SciFi aber Mass Effect hat Epochale Ausmaße und würde sicherlich min. bei 10 Mio pro Folge liegen...
            Das würde man bei so einem Genre sicherlich nicht rausbekommen.

            CSI: Star Fleet
            Ohne Scheiß... ich glaube das würde funktionieren.
            Dieses Konzept verbreitet sich in der Fernsehlandschaft seit einigen Jahren wie ein hartneckiger Schimmelpilz. Und ich kenne (leider) viele, die sich nie für "Navi-Geschichten" auch nur ansatzweise interessiert haben aber diese Serie einfach klasse finden.

            Aber bei den zahlreichen Ideen und finanziell weniger risikoreich sind und bleiben Miniserien.

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              #36
              Man sollte auch eine finanzielle Machbarkeit berücksichtigen.
              Und genau das ist das Problem heutzutage: Was innovativ ist, das Kostet (zumindest in den meisten Fällen). Und zwar viel. Und wenn dann das innovative neue Konzept nicht ankommt, dann hat der jeweilige Sender dann wieder ein paar Millionen in den Sand gesetzt.

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                #37
                Das muss nicht unbedingt so sein.
                Das einzige Beispiel, was mir momentan einfällt, wäre die Cube-Reihe.
                Die Idee selber finde ich sehr inovativ und die Filme kostenten relativ wenig.

                Aber es stimmt schon... Geld regiert die Welt.
                Deswegen vorerst keine Star Wars LA Serie.

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                  #38
                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Die alte Galactica, Buck Rogers oder die alten Flash Gordon - Serials, sowie der 1980er Kinofilm standen auch sehr im Geist solcher SF-Geschichten, wo das Abenteuer im Mittelpunkt stand. Was für unglaubliche Welten könnte man mit solchen Vorlagen heute, wo die Technik so Vieles ermöglicht, erschaffen?
                  Früher war ich tatsächlich so naiv, mich darauf zu freuen, wie phantastische Science Fictin mit nahezu perfekten Effekten erzählt werden könnte. Nun, wo man es könnte, vermeidet man es.
                  Aber vielleicht zeigt ja George Lucas mit der neuen Star Wars-Serie, wie sowas aussehen muss.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Und was machen wir statt dessen? Wir zwängen unsere Phantasie ins Korsett des selbst auferlegten Realismus, dämpfen jedes Aufkommen von Buntheit mit grauer, computergenerierter Farbreduktion und ersetzen jegliche überbordernde Kreativitätsregung mit stinklangweiligen Soap-Elementen.
                  Genau!


                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Und weil einem bei so starker Selbstbegrenzung auch keine besonders originellen Handlungen mehr einfallen wollen, verlegt man den Fokus einfach stärker auf die Charaktere, sodass es wichtiger ist, wann irgend eine Nebenfigur zum letzten Mal einen Furz gelassen hat, als das etwas Ungewöhnliches oder gar Bestaunenswertes gezeigt würde. Auf diese Weise dreht man sich dann permanent um die eigene Achse persönlicher Dramen und Dilemmata, bis dem Zuschauer dabei so schwindelig wird, dass er diese Vorgehensweise für große Erzählkunst hält.
                  Sehr gut ausgedrückt.

                  Du spielst hier wohl auf nBSG und SG:U an.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Wenn ich schon SF-Filme oder Serien sehe, die sich um einen "dokumentarischen" Stil bemühen und die so wenig phantastische Elemente wie möglich einsetzen wollen, dann frage ich mich langsam, ob die Produzenten nicht lieber eine Doku-Soap machen sollten. Science-Fiction, wie ich sie mag, geht anders.
                  Das empfinde ich ähnlich.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Ich bin der Meinung, dass die SF sich endlich wieder von diesem ganzen Gegenwartsrealismus verabschieden und wieder beginnen sollte, wirklich phantastische Geschichten zu erzählen, in denen die Idee wichtiger ist, als die ausführliche Charakterisierung einzelner Figuren, die ein paar Folgen später sowieso drauf gehen.
                  Ich stimme mit Leonard Nimoy darin überein, dass jede Figur ihren Zweck für die Geschichte erfüllen muss. Folglich sollte die Geschichte im Vordergrund stehen.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Wenn man dadurch etliche Mainstream-Zuschauer verlieren und dafür eine Handvoll Science-Fiction-Fans dazu gewinnen würde, wäre mir das absolut recht. Phantasie ist nunmal nicht Jedermanns Sache und muss es auch nicht.
                  Künstlerisch stimme ich Dir zu. Leider werden die Quoten immer stärker berücksichtigt.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Wenn ich in diesem Sinne von "Realismus" spreche, meine ich übrigens nicht, die Berücksichtigung der physikalischen Gesetze - ich mag Hard SF nämlich wirklich ganz gerne - sondern diese dogmatische Orientierung an der heutigen Gegenwart und das völlige Auslassen phantastischer Spekulationen.
                  Damit entzieht man mMn der Science Fiction ihre Basis, die ja großteils auf phantastische pekulatonen beruht. Wozu eine SF-Serie, die sich kaum von der heutigen Realtiät unterscheidet? Filme und Serien, die sich an unserer Realtiät oriontieren, gibt es doch zuhauft. In der SF hat man endlich die Gelegenheit etwas anderes zu präsentieren, nur leider trauen sich die Autoren nicht.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Das muss sich eigentlich nicht zwangsläufig widersprechen. Zum Einen müssen auch ernste Themen nicht vollkommen humorfrei behandelt werden und dann spielen ja auch Musik, Ästhetik und besondere Regieeinfälle eine große Rolle für die Unterhaltsamkeit einer Serie. Star Trek und Babylon 5 haben sich auch nicht selten sehr ernster und dystopischer Themen angenommen, aber es trotzdem geschafft, die Atmosphäre immer wieder aufzulockern oder durch spezielle Einfälle für Momente gesorgt, in denen man staunen konnte.


                  Hinzufüge möchte ich noch, dass es auch Firefly gelang, Realismus und Humor glaubwürdig miteinander zu verbinden. Mir bleib es ein Rätzel, wieso diese geniale SF-Serie abgesetz wurde. Vielleicht lag es am Western-Stil.
                  Eine erfolgreiche SF-Serie sollte sich vielleicht nicht so sehr an die Vergangenheit, wie dem 19. Jahrhundert, orientieren.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Wenn man natürlich eine Serie über unsympathische Figuren macht, die immer nur am Rumheulen sind und sich selbst dermaßen ernst nimmt, dass einem jeglicher Spaß beim Zusehen vergeht und man am Ende jeder Folge so deprimiert ist, dass man die ganze Welt für einen zutiefst üblen Ort hält, an dem keine Sonne scheint, dann muss man sich nicht wundern, wenn das keiner sehen will. - Obwohl, nBSG ist ja unter SF-Fans recht beliebt...
                  Wobei es mMn in nBSG noch besser gelungen ist, als in SG:U. Langsam nutz sich dieses Konzept ab.

                  Zitat von FiktionFred Beitrag anzeigen
                  Ich denke, eine Serie müsste die Gegenwart als Ausgangspunkt haben. Der Zuschauer sollte den Eindruck bekommen, dass während er zuhause beim Essen oder Fernsehen sitzt, die Menschheit eine Möglichkeit gefunden hat, in den Weltraum vorzudringen. Dann sollten auch nicht eingefleischte SF-Fans Interesse an einer derartigen Serie entwickeln und Zuschauerzahl bzw. die so wichtige Quote steigern.
                  Danke für Deinen Bericht, den das Leben schrieb, FiktionFred. Wie wäre es mit einer SF-Serie, die in naher Zukunft beginnt, wo man die Raumfahrt weiterentwickelt hat und man plötzlich Hinweise auf außerirdische Intelligenz entdeckt? So eine Art Mischung aus 2001 - Space Odyssey und Contact?

                  Zitat von odem Beitrag anzeigen
                  Allerdings haben sie es bei z.B. SGU wieder übertrieben.
                  Die gesundeste Mischung hatte Firefly... *schnief*
                  Das sehe ich genauso. Aber gerade diese Serie wurde ja abgesetz.

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                    #39
                    @ Halman:
                    Aber vielleicht zeigt ja George Lucas mit der neuen Star Wars-Serie, wie sowas aussehen muss.
                    Ich will dich ungern daran erinnern, aber lies mal den Anfang meines Posts von 11:45...

                    Die Beste Idee war bisher, Asimovs Foundation in ein Serienformat zu stecken, das macht mehr Sinn als ein Film von einem Effektlastigen Regisseur.

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                      #40
                      Zitat von odem Beitrag anzeigen
                      Ohne Scheiß... ich glaube das würde funktionieren.
                      Dieses Konzept verbreitet sich in der Fernsehlandschaft seit einigen Jahren wie ein hartneckiger Schimmelpilz. Und ich kenne (leider) viele, die sich nie für "Navi-Geschichten" auch nur ansatzweise interessiert haben aber diese Serie einfach klasse finden.
                      Nur so aus Neugier, was genau meinst du mit "Navi-Geschichten"?

                      Kommentar


                        #41
                        Ich habe es nie gesehen aber "Navi CSI".

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                          #42
                          Welches SF-Konzept könnte heutzutage noch Erfolg haben?

                          Sind wir gereift?! Ist die Welt schon fortschrittlich genug?! Fehlt den Produzenten die Eingebung?! Was soll zum Beispiel eine Tatort Handlung im Weltraum?! Kennen wir schon zu viele mögliche Szenarien?! Fehlt es an der Umsetzung um zu begeistern?! Ich weis es nicht.
                          und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.

                          Kommentar


                            #43
                            [QUOTE=Xon;2468092]Raketen?

                            Du hast BSG aber schonmal gesehen, ja?! Natürlich, die Raketen, mit denen da von Anfang an rumgeschossen wurde, quasi als Kontrast zur High-Tech-Scifi-Welt, genau wie die Uralt-Telefone im Battlestar.


                            Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                            Ich denke, es ist eher umgedreht: Wenn man sich einen Großteil der derzeit erfolgreichen Serien ansieht, fällt auf, dass so ziemlich jede auf einen durchgehenden Handlungsstrang setzt. Es sieht also vielmehr so aus, als wäre eine Serie heutzutage wegen dem durchgehenden Handlungsstrang erfolgreich; und nicht trotz.
                            Naja, wenn ich mir anschaue, was derzeit sehr erfolgreich ist, so sind das vor allem die unerträgliche Masse an Crime-Serien, wie CSI, CSI: Miami, CSI: Wanne-Eickel, Navy CIS, Criminal Intent usw. Nicht gerade Handlungsstrangserien. Aufs SF-Genre bezogen, wurde halt sehr häufig behauptet, meist von den Studios, die Handlungsstränge würden Zuschauer abstoßen, was sicher nicht stimmt.


                            Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                            Und ich glaube, dass genau das eben heute nicht mehr auszureichen scheint: Im Grunde sind doch eigentlich fast alle aktuellen Serien gut, teuer und kreativ produziert. Immer häufiger werden erfahrene und bekannte Filmschauspieler für Hauptrollen in Fernsehserien gecastet; also auch in diesem Bereich wird fast immer auf hohe Qualität wert gelegt. Was Effekte, Musik und Intelligenz der Drehbücher und Dialoge betrifft, sind auch fast alle Produktionen im Fernsehen auf dem neusten Stand. Und dennoch scheint eine Serie mehr als all das zu brauchen, um wirklich erfolgreich zu sein. Egal wie gut eine Serie heute produziert ist, einen unmittelbaren Einfluss scheint das zunächst sehr selten auf den tatsächlichen Erfolg der Serie zu haben.

                            Jedenfalls ist das mein Eindruck. Die wirklich erfolgreichen Serien haben noch etwas anderes als nur hohe Produktionsstandards zu bieten.
                            Also weiß net, was Du bei mir gelesen hast, aber nichts anderes habe ich geschrieben. Production Value, gute Stories, Technik usw, müssen sowieso auf hohem Niveau, gut gemacht sein. Mein Punkt ist, das zusätzlich dazu der gewichtigste Grund für den Erfolg, gute, nachvollziehbare, sympathische und besondere Charaktere sein, die faszinieren und mit denen der Zuschauer sich identifizieren bzw. zumindest nachempfinden kann. Wenn das (und der Rest) stimmt, macht das imo eine erfolgreiche Serie aus, Art und Weise der Serie oder Genre ist da quasi egal.

                            Was mir dagegen zusätzlich in letzter Zeit aufgefallen ist: Besonders gelobt wurden immer die Serien, die zusätzlich eine neue, relativ innovative Besonderheit, meist in der Erzählweise einbrachte. Aber abgesehen von "24" waren diese Serien nur eine recht kurze Zeit erfolgreich und sind danach abgeebbt. Das betrifft genauso nBSG wie z.B. auch Heroes (auch wenn ich die Serie bis zum Ende spitze fand).
                            IMO sollte man sich nicht auf eine kleine innovative neue Idee versteifen, sondern einfach in jedem Belang und vor allem bei den Charakteren eine dauerhaft gute Serie produzieren und man hat kein Problem.
                            Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                              #44
                              Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
                              Ich hau jetzt mal ein drauf und gebe mal ein Idee vor:
                              Man nehme ein bereits "erfolgreiches" TV Konzept aus de 80ern..nämlich die TV-Fim Serie "Fackeln im Sturm" (bei uns) in den USA heis das ganze "North and South"..dann verlegt man die ganze Geschichte um 1000 Jahre in die Zukunft,ändert die entsprechenden "Story Parts" SF mäßig um (also anstatt Negern,Alien Sklaven etc.) und ich bin sicher man hat damit eine Story die für mindestens 5-6 Staffeln die "Quoten" erreicht..
                              wetten??
                              Interessant das du das erwähnst. Die Miniserie besteht aus gut 60% bis 70% aus Soap Elementen. Und wie hellauf begeistert der normale SciFi Fan auf Soapelemente im SciFi steht kann man ja in einem beliebigen Thread zu SGU herauslesen. Geschichten wo es um unerwiderte Liebe geht, wo der Hauptchar seine Liebe, die er gerade mal 5 Minuten lang gesehen hat, nicht heiraten kann weil sie einem anderen Mann versprochen wurde kommen beim SciFI Publikum ja super an. Oder wo die eine Frau das Leben ihrer Schwester zur Hölle macht und sogar vor einem Mordversuch nicht zurückschreckt, weil ihr Mann früher eigentlich sie heiraten wollte dies dann aber sein ließ, weil er sie mit einem anderen Mann im Heu erwischt hatte. Wie man an SGU sieht lieben ja SciFi Fans solche Geschichten. Auch das Konzept zweier Familien die in die Irrungen und Wirrungen einer Gesellschaft hineingeraten die innerlich zerrissen ist und alles auf einen Krieg hinausläuft ist ja bei SciFi Fans so beliebt das die Serie Caprica, die diese Elemente beinhaltet und hauptsächlich thematisiert, mitten in der 1. Staffel abgesetzt wurde. Und das in Fackeln im Sturm der Krieg (oder besser gesagt die ACTION) erst in der Mitte der Serie anfängt macht es auch nicht besser. Bei einer Serie die auf sagen wir mal 4 Staffeln geplant ist würde das bedeuten das erst am Ende der 2. oder Anfang der 3. Staffeln es zum Krachbumm kommt. Und wie Actionlose Serien spitzenmäßige Quoten einfahren sieht man ja wieder an SGU und Caprica. Eine Serie wie Andromeda (die ich persönlich für Schrott halte) wo so ziemlich in jeder Folge geschossen wird hat es da auf 5 Staffeln gebracht. Und da willst du mit Konzepten kommen die beim normalen SciFI Fan längst durchgefallen sind. Na alle Achtung.

                              Ich persönlich hoffe auf die britische Fernsehserie Outcasts, dass sie im SciFi Genre neue Akzente setzen kann. Dort geht es um die Kolonisierung eines neuen Planeten und ich hoffe mal das sie Erfolg haben wird. Da sie nicht mit anderen Franchises wie Stargate oder BSG zu tun hat, hoffe ich das SciFi Fans hier offener und toleranter an die Serie rangehen und nicht denken das man ihr Lieblingsuniversum kaputt machen will. Da spielt übrigens Jamie Bamber mit, der in BSG Lee Adama spielte.

                              BBC - Outcasts
                              Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                              Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                              [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                                #45
                                Mir ist zu dem Thema folgendes durch den Kopf gegangen:

                                In einem Universum, in dem mehrere intelligente Spezies bekannt sind
                                (z.B. "Käfer", "Reptilien") ist der Wettbewerb um "Lebensraum"(Verknüpfung zur Geschichte!) und Rohstoffe seit langem prekär.
                                Zentralregierungen der Spezies sind nicht Willens und in der Lage (Inkompetenz - Inzucht - Degeneration) Probleme dieser Art zu Lösen.

                                Alle besitzen und befehligen einen Militärapparat , die immer mehr dazu ausgenutzt wird, Probleme zu "lösen" (na merkt Ihr was?).
                                Doch in diesem regt sich Widerstand, da erkannt wurde, das ist nicht die Lösung der anstehenden Probleme.
                                Wir reden nicht über eine "österreichische Operettentruppe", sondern um einen Militärapparat der in der Lage und auch Fähig dazu ist, nur nicht WILLENS!
                                Nach langen Verhandlungen/Irrungen/Wirrungen kommen die oberen "Generalstäbe" auf eine "Lösung" des "Problems".
                                Es wird nur noch "Show" gekämpft. Dabei kann natürlich mal ein Planet draufgehen, e.c.t. - da ließe sich viel Pyrotechnik unterbringen.

                                Diese Einigung wird durch die vorhandenen "Handelshäuser" massiv vorangetrieben.
                                Den Krieg ist schlecht fürs Geschäft.
                                Das wird auch noch durch enge Verbindungen zum Militär gestützt.
                                (da ist Schwester, Schwager, Bruder, Nestling, Stockgenosse) , Händler, Besitzer von Handelsunternehmen.......

                                Sollten die regierenden Politiker, (Könige, Regenten) und Ihre Organisationen etwas zu "neugierig" sein, wird das Problem beseitigt.
                                Das könnte von "Terroristen" , die logistische Unterstützung bekommen, über Anwerben - in Kenntnis setzen - bis zum "Wegloben" geschehen.
                                Da sind alle nicht zimperlich!
                                Natürlich weiß "Schütze Arsch im dritten Glied" nicht was vorgeht.

                                Auch die Bevölkerung lebt weitestgehend ungestört.
                                (Natürlich nur wegen der "heldenhaften" Militärs.)
                                Die dadurch immer mehr in den Handel kommenden "Fremdgüter" werden als Konterbande, Lösegeld deklariert.
                                (Ein kräftiger "Schuss" Satire - Zeitkritik wäre angebracht.)

                                Die Generalitäten sind aber nicht daran interessiert etwas grundlegendes zu ändern (z.B. Gesellschaftssystem), denn es ist so "geil" als Held in den "fast" sicheren Ruhestand zu gehen, und es gibt da ja noch die "Nummernkonten" als Altersvorsorge.
                                Als eine fremde Spezies auftaucht, die nicht "mitspielen" will , ist das ein Grund offiziell Bündnisse abzuschließen.
                                Denn der Feind meines Feindes kann mein Freund sein!
                                (Auch wieder eine Gelegenheit es richtig "krachen" zu lassen)
                                Und so kommt man überein immer eine Spezies in der Hinterhand zu halten,
                                der bei passender Gelegenheit "die Dachlatte über die Fontanellen" gezogen wir (so fern vorhanden*gg*).
                                So "friedliebend" sind sie dann doch nicht!

                                Nur eine bestimmte Berufsgruppe merkt was überhaupt vorgeht: die Statistiker, Mathematiker auf Grund der erhobenen Daten - nur sind sie schlau genug damit nur an bestimmten Stellen "hausieren" zu gehen.......
                                "Sex, Drugs, Rock and Roll" sollten natürlich auch eine der jeweiligen Spezies angepasste Rolle spielen.

                                Das gäbe der Darstellung von verschiedenen Raumschiffen, Waffen ,
                                Spezies, Planeten doch "Raum" ohne Ende.
                                Auch wäre Platz für Haupt- Nebencharakter, Haupt-und Neben-handlungsstängen, Humor, Zeitsatire und viiiel Technik.
                                Das ganze denk ich mit als Serie bestehend aus mehreren Filmen, oder TV-Serien.

                                Ich bitte um Wortmeldungen!

                                mfg

                                Prix


                                .
                                Zuletzt geändert von Prix; 13.11.2010, 09:45.
                                Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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