Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien? - SciFi-Forum

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Warum produziert das deutsche Fernsehn (fast) keine SF-Serien?

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    #16
    @Kosten: Der Kostenfaktor für eine potenzielle deutsche Sci-Fi-Serie liesse sich auch verringern, indem man einfach keine klassische Space Operal macht, sondern etwas einfallsreicher mit den Vorhandenen umgeht.
    Da kann man sich immernoch eine Menge vorstellen, bei den man nicht in jeder Folge aufwendige Animationen und/oder Sets bracht, wenn das die Hauptsorge ist. Bei Doctor Who z.b. wurde das mW zeitweilig so gemacht.

    Für denjenigen der Animationen ect. will bleibt ja grade dadurch die Hoffnung. Wenn die Serie nämlich erfolgreich ist dürften die Sender auch über etwas animationsreicheres nachdenken. Even. sogar ein Ableger der selben Serie!
    "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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      #17
      Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
      @Kosten: Der Kostenfaktor für eine potenzielle deutsche Sci-Fi-Serie liesse sich auch verringern, indem man einfach keine klassische Space Operal macht, sondern etwas einfallsreicher mit den Vorhandenen umgeht.
      Da kann man sich immernoch eine Menge vorstellen, bei den man nicht in jeder Folge aufwendige Animationen und/oder Sets bracht, wenn das die Hauptsorge ist. Bei Doctor Who z.b. wurde das mW zeitweilig so gemacht.

      Für denjenigen der Animationen ect. will bleibt ja grade dadurch die Hoffnung. Wenn die Serie nämlich erfolgreich ist dürften die Sender auch über etwas animationsreicheres nachdenken. Even. sogar ein Ableger der selben Serie!
      Das ist eine gute Idee!
      In einigen Serien, kann ich mich erinnern, das man zu Anfang auf lange animierte Szenen verzichtet hat und wenn es sich angeboten hat, einfach alte schon erstellte Animationen immer wieder verwendet.

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        #18
        Ich glaube, der Mangel an SciFi im öffentlich rechtlichen Fernsehen hat zu einem gut Teil auch was mit dem erwarteten Zuschauer zu tun.
        Ich denke, der Altersdurchschnitt der Zuschauer dürfte bei diesen Sendern bei 45+ Jahren liegen, und gerade Renter sind wohl Science Fiction generell eher abgeneigt.
        Die Argumentation dazu wäre dann also "Wir müssen uns nach unseren Zuschauern richten, die wollen sowas mehrheitlich nicht!".

        Das ist natürlich immer noch Humbug, denn die Zusammensetzung der Zuschauer ergibt sich ja auch gerade durch das angebotene Programm.
        Würden mehr "jugendgerechte" Serien und Filme gesendet werden, so würden sich auch mehr jüngere Menschen die ÖRs anschauen.
        Ich kann das auch nicht verstehen, wirklich nicht - denn wenn sich die öffentlich Rechtlichen ständig über ihren Bildungsauftrag definieren, dann sollte es ihnen doch eher am Herzen liegen, auch und gerade jüngere Menschen dazu zu bewegen, sich ARD, ZDF und Konsorten anzuschaun, denn diese können von Bildungsprogrammen gemeinhin mehr profitieren, als Rentner; bzw., der Staat profitiert mehr von einem höheren Bildungsniveau der bald oder noch arbeitenden Bevölkerung, als von dem der nicht mehr arbeitenden Bürger.

        Ich habe allerdings auch einfach kein Verständnis mehr für die öffentlich Rechtlichen, und auch keinen Willen mehr zum Verständnis.
        Kann mich euch da nur anschließen.
        Wer mehrere MILLIARDEN Euro an Zwangseinnahmen im Jahr dafür kassiert, ein breitgefächertes Angebot zu präsentieren, und den Bürger zu bilden und zu informieren, der hätte eigentlich gefälligst auch entsprechend zu handeln, und was für das Geld zu tun.
        Nichts gegen den traditionsreichen deutschen Krimi, und auch Musikantenstadl und Co. solln mir recht sein, aber wie schon erwähnt wurde, wäre es doch wohl locker möglich, wenigstens einmal in der Woche etwas vom Einheitsbrei abweichendes zu zeigen, ja, sogar zwei- oder dreimal die Woche wären kein Problem.

        Gerade im Zusammenhang mit der laufenden Debatte über die zukünftige Rolle der ÖR im Internet finde ich das einfach nur noch lächerlich, sogar beleidigend.
        Es kann doch nicht sein, daß Millionen von Bundesbürgern im Jahr über 200 Euro nur dafür zahlen, daß sie eventuell gerad nochmal die Tagesschau sehen, ansonsten aber gelangweilt auf andere Sender umschalten, weil die ÖRs ihnen sonst nichts zu bieten haben!?

        Auch und gerade wenn die ÖRs ihre Präsenz im Internet verstärken wollen, wären neue Konzepte gefragt - und auch durchaus machbar.
        Wieso nicht einfach als einer der ersten ÖR-Sender der Welt ein Internet-exklusives Programm mit Serien und Filmen, die man sich runterladen und/oder per Live-Stream anschauen kann?
        Das würde keinen Sendeplatz in Anspruch nehmen, und die Möglichkeiten exponentiell erhöhen.
        Wieviele Filmstudenten, angehende Schauspieler, Drehbuchautoren und Regisseure würden ihre Seele verkaufen, um mit moderater finanzieller Unterstützung eigene filmische Projekte (semi-)professionell produzieren und im Internet präsentieren zu können?
        50 Millionen der 7,2862 Milliarden Euro, die 2006 von der GEZ eingenommen wurden, würden vermutlich locker reichen, um deutschen Nachwuchs-Filmemachern Unterstützung und eine Plattform zu geben - vielleicht mit einem gut gemachten Format im Stile von "Deutschland sucht den Nachswuchsfilmemacher", oder so.
        Oder ganz auf das bescheuerte Wettbewerbsformat verzichten, und einfach einen Fördertopf zur Verfügung stellen.

        Scheinbar ist da nur leider überhaupt kein Wille zu - auf lange Sicht werden die ÖR aber wohl nicht um Innovation rumkommen, wenn sie nicht abgeschafft werden bzw. in der Bedeutungslosigkeit versinken wollen.

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          #19
          Zitat von Markof Beitrag anzeigen
          Das halte ich in der Tat für die realisierbarste Idee. Mit den richtigen Kontakten und Argumenten könnte man daraus etwas erfolgreiches machen.
          Ich produziere leider nur gezeichnete Geschichten. In der Branche gibt es zum Glück jede Menge guter SF-Serien...
          Denke ich auch... Zumal man da schon auf ein gewisses "Universum" aufbauen kann. Die Frog gefahr war ja nie wirklich beendet...

          Der "Kino Film", (eigentlich ist es gar nicht werd darüber zu reden,) war doch echt nur "Müll" (bis auf die Nachrichten Sprecherin, zugegebenermaßen gut & Lustig gemacht) war das doch nur eine wilde zusammhängerrei von den 7 Episoden die nun gekürzt dagestellt wurden...

          Einer Nachfolge Serie stünde theoretisch nichts weg. Wir müssen ja auch nicht die Effekte haben wie Hollywood Serien...

          Auf die Geschichten kommt es an, weniger auf die Effekte...
          Ne man will lieber den X-ten blöden Krimi sehen. Nach dem 10 Tausensten mal "wer ist der Mörder.. War es der Gärtner ?" wird es doch mal langweilig...

          Jedesmal wenn ich ARD,ZDF oder andere Dritte sehe, überall Krimi werbung...
          Küstenwache,Tatort usw. und so fort....

          Oder laufend neue Tiersendungen mit der letzendlich gleichen art und ähnlichen Titeln...

          Pinguin, Löwe & CO
          Panda, Gorilla & CO
          Panda, Gorilla & CO. Junior
          Elefant, Tiger & CO.
          Eisbär, Affe & CO.
          Giraffe, Erdmännchen & CO.
          Nashorn, Zebra & Co.
          Leopard, Seebär & Co
          Wolf, Bär & Co
          Seehund, Puma & Co.
          Tierisch Kölsch
          Meine Herausforderung
          Weiches Fell und scharfe Krallen
          Die Tierklinik
          Tierärzte im Noteinsatz
          Menschen, Tiere & Doktoren
          Wildes Kinderzimmer
          Ruhrpott-Schnauzen
          S.O.S. Tierbabys
          SOS Tiernotruf

          20 Sendungen mit dem letztendlich ein und dem selben..
          Was weiß ich noch was es für "kopien" da gibt...

          So und diese Sendeplätze und das Geld die GEZ Gebühren werden quasi für ein und das selbe verschwendet.... Um laufend das gleiche zu zeigen.
          Eine Sendung iss ja okay aber gleich so viele "kopien" ?

          Naja man richtet sich wie gesagt an die großen Sender....
          Die Fahren halt nach dem Motto :
          "Leute fresst Kacke ! Millarden Fliegen können nicht irren !"

          Also machen sie es wie RTL und Konsorten...
          Alles nach machen ! Nur keine Inidividualiität zu lassen...
          Sie begründen das nachmachen und so weiter ja damit, weil sonst alle Leute weg schalten würden und RTL oder so schauen würden...

          Na und ? GEZ gebühren müssen die Zuschauer trotzdem zahlen, also sind sie nicht abhängig von dem Zuschauer wie RTL und CO...

          RTL und CO finanziert sich nur mit Werbung.
          Die öffentlich rechtlichen nicht... Das ist ein vorteil...

          Aber die Menschen war schon immer lieber nachmacher und das gegenteil von individuen.... Lieber wie Ameisen alles gleich machen...

          Dominion
          Zuletzt geändert von Dominion; 27.04.2008, 06:04.
          scotty stream me up ;)
          das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
          aber leider entschieden zu real

          Kommentar


            #20
            Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
            50 Millionen der 7,2862 Milliarden Euro, die 2006 von der GEZ eingenommen wurden, würden vermutlich locker reichen, um deutschen Nachwuchs-Filmemachern Unterstützung und eine Plattform zu geben - vielleicht mit einem gut gemachten Format im Stile von "Deutschland sucht den Nachswuchsfilmemacher", oder so.
            Oder ganz auf das bescheuerte Wettbewerbsformat verzichten, und einfach einen Fördertopf zur Verfügung stellen.
            50 Millionen sind doch nun wirklich ein lächerlicher Betrag, wenn du damit gleich die ganze Fernsehlandschaft ändern willst. Die Fernsehsender wissen schon, warum sie das Programm zeigen, was sie zeigen. Es verspricht einfach das beste Verhältnis aus Kosten und Quoten. Wie gesagt RTL hat Firefly nie gezeigt, obwohl sie die Rechte schon gekauft hatten. Guckt man sich dann die Beträge an, mit denen die Amis inzwischen Arbeiten, kannst du von den 50 Millionen vielleicht zwei Serien starten. Und es sind ja nicht nur SciFi Serien mit hohem CGI Anteil die so viel Geld verschlingen, aufwändige Kulissen, Hubschrauberkameras, eine Produktion in HDTV mit allem was technisch geht usw. kostet alles haufenweise Geld. So habe ich auch oft den Eindruck, dass die Kamera und Schnitt in US-Serien öfters mal besser sind, als in deutschen Kinofilmen, von den teilweise richtig guten Schauspielern in den US-Serien mal abgesehen. So lange das Fernsehen hierzulande das nicht aufholt gucke ich einfach weiter US-Serien.
            Aber selbst wenn sich ein deutscher Sender dazu entschließen würde eine SciFi Serie zu machen, gäbe es immernoch ein Problem, das Resultat wäre mit hoher Warscheinlichkeit die schlechte Kopie einer US-Serie. RIS, GSG-9, alles in anderen Ländern schon da gewesen und das vorallem auch noch besser. Was dann aber für hunderte von Staffeln gut läuft ist so ein Mist wie Alarm für Cobra 11.
            When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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              #21
              Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
              Aber selbst wenn sich ein deutscher Sender dazu entschließen würde eine SciFi Serie zu machen, gäbe es immernoch ein Problem, das Resultat wäre mit hoher Warscheinlichkeit die schlechte Kopie einer US-Serie.
              Genau das halte ich für ein nicht ganz haltbares Vorurteil, zumindest wenn es um die öffentlich-rechtlichen Sender geht, denn wenn dort einmal etwas im SF-Bereich gemacht wurde, dann war es fast immer von allerhöchster Qualität und dazu vollkommen eigenständig, nur eben nie besonders langlebig. Es ist nämlich keinesfalls so, dass die es nicht können. Im Gegenteil!

              Der bereits genannte Dreiteiler war z.B. sehr gut und auch in der Art, wie er aufgezogen wurde etwas Neues. Die Filmreihe, die letztes Jahr im ZDF lief, war ebenfalls äußerst innovativ, nur kamen die Filme so spät und dazu noch unter der Woche, dass es kaum jemand mitbekommen hat. Mir persönlich hat auch Ijon Tichy sehr gut gefallen und auch wenn man die Serie nicht mag, muss man doch wenigstens eingestehen, dass hier mal etwas Neues und Eigenes versucht wurde.

              Auch die "Raumpatrouille" war ein absolut eigenständiges Konzept, ebenso Co-Produktionen, wie die "Mars-Chroniken", "Die Wächter", "Star Maidens", "Der Schatz im All", aber auch reine Eigenproduktionen wie "Welt am Draht" von Fassbinder, "Das blaue Palais", "Der Androjäger". Das sind alles Originale mit hoher Qualität!

              Warum geht das heute nicht mehr und wieso gibt es nicht einmal eine Serie dieser Art, die sich über mehrere Staffeln zieht? Bei vielen der genannten Sendungen wäre das absolut möglich gewesen, also wo liegt das Problem??

              Und das auch die Privaten sich zumindest finanziell an innovativen SF-Serien beteiligen können, zeigt sich bei "Lexx". Auch wenn diese Serie sehr unterschiedlich aufgenommen wurde, kann man ihr nicht nachsagen, irgend etwas kopiert zu haben, denn so etwas vollkommen Durchgeknalltes gab es meines Wissens vorher noch nicht. Leider war es dann vielen Leuten offenbar doch zu schräg, sodass sich die deutschen Teilhaber nach der dritten Staffel aus dem Projekt - das im Ausland interessanterweise wesentlich erfolgreicher war - zurückgezogen haben. Dennoch hat man sich da noch getraut, mal etwas zu versuchen, was es noch nicht gab.

              Wo man gerade an dieser Stelle vielleicht auch durchaus mal Kritik am deutschen Durchschnittszuschauer loswerden darf, der nämlich offensichtlich mit Dingen, die er nicht kennt und für die er etwas aufgeschlossener sein müsste, gnadenlos überfordert zu sein scheint. Das zeigt sich für mich an den Einschaltquoten von "Life on Mars" und "Doctor Who", aber eben auch darin, wie eine Serie, wie "Lexx" aufgenommen wird, die neue Wege geht.

              In einem Land, wo phantastische Themen es scheinbar generell schwerer haben, überrascht das aber auch nicht sonderlich, denn von nichts kommt auch nichts.

              Länder wie die USA, Großbritannien, Japan oder auch Frankreich haben da offenbar eine ganz andere Tradition des Phantastischen, obwohl einige der ersten Genrebeiträge in Literatur und Film einmal aus Deutschland kamen, das ja bekanntlich vor langer Zeit einmal das Land der Dichter und Denker gewesen ist. Aber das war eben auch bevor die Nazis phantastische Stoffe entweder missbraucht oder öffentlich verbrannt und außergewöhnliche, kreative Köpfe vertrieben oder ermordet haben.
              Zuletzt geändert von Logan5; 27.04.2008, 10:12.

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                #22
                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Wo man gerade an dieser Stelle vielleicht auch durchaus mal Kritik am deutschen Durchschnittszuschauer loswerden darf, der nämlich offensichtlich mit Dingen, die er nicht kennt und für die er etwas aufgeschlossener sein müsste, gnadenlos überfordert zu sein scheint. Das zeigt sich für mich an den Einschaltquoten von "Life on Mars" und "Doctor Who", aber eben auch darin, wie eine Serie, wie "Lexx" aufgenommen wird, die neue Wege geht.
                1. Wäre ich mir da nicht so sicher, dass man es ablehnt, weil es etwas neues ist. Es kann auch einfach sein, dass der Durchschnittszuschauer mit Phantastischen Stoffen nichts anfangen kann.
                2. Werden grade Phantastische Stoffe mit Humor hier seht stark aufgebaut. Siehe nur mal SG1 an, das sich ja sehr ironisch genommen hat, Eureka usw.
                Ich denke, etwas Sozialkritisches was in Phantastik verpackt ist, wie etwa Gullivers Reisen, würde vielleicht ankommen.
                Aber andererseits hat grade das ÖR ein reines Gedankenexperiment verfilmt, nämlich einen Pseudodokumentarfilm darüber, was gekommen wäre wenn der Kalte Krieg eskaliert wäre (der dritte Weltkrieg, hiess er, glaube ich).
                Sowas, wirklich reine Schilderungen einer fiktiven nichteingetrettenen Geschichte, habe ich im Fernsehen selten, ja eigentlich nie, gesehen und, zumindest sowas ich es mitbekomme, wird auch der Büchermakte mit soetwas nicht grade überschwämmt.

                Zitat von Logan5
                In einem Land, wo phantastische Themen es scheinbar generell schwerer haben, überrascht das aber auch nicht sonderlich, denn von nichts kommt auch nichts.

                Länder wie die USA, Großbritannien, Japan oder auch Frankreich haben da offenbar eine ganz andere Tradition des Phantastischen, obwohl einige der ersten Genrebeiträge in Literatur und Film einmal aus Deutschland kamen, das ja bekanntlich vor langer Zeit einmal das Land der Dichter und Denker gewesen ist.
                Mir ist auch unklar, warum sich die deutsche Fernsehlandschaft so verhält. Es mag daran liegen, dass man den Leuten hier nur sehr Bodenständiges zumuten will.
                "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                  #23
                  @Logan
                  Das sind allerdings alles Produktionen, die entweder schon älter sind, oder nicht besonders erfolgreich waren. Und ansonsten kannst du dem Zuschauer mMn auch keinen Vorwurf machen, wenn es so völlig abgedrehtes Zeug wie Ijon Tichy nicht unbedingt sehen will. Sicher ist das mal was anderes, aber Originalität um jeden Preis kann nicht das Ziel sein. Langfristig wird man, zumindest wenn man auf Augenhöhe zur Konkurrenz produzieren will, ähnliche Konzepte verwenden, diese aber soweit variieren müssen, dass man weder eine plumpe Kopie, noch etwas das den Zuschauer vor den Kopf stößt hinkriegt. Gut Kopiert bleibt eben besser als schlecht selber gemacht. Nur scheint das deutsche Fernsehen zu guten Kopien nicht in der Lage zu sein.

                  Die Amis haben da halt einfach auch den Vorteil der größeren und finanzstärkeren Sender, die auch viel mehr Risiko akzeptieren. Da werden dann halt 30 Pilotfilme in Auftrag gegeben, 15 kriegen eine erste Staffel und aus 5 wird dann vielleicht mal eine halbwegs erfolgreiche Serie.
                  When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                    #24
                    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                    Gut Kopiert bleibt eben besser als schlecht selber gemacht.
                    Natürlich hat jeder einen anderen Geschmack, aber ich sehe es persönlich einfach lieber, wenn ein Sender Experimente wagt, die evtl. auch einmal nicht so gut beim Massenpublikum ankommen. Mir ist lieber, man macht etwas selbst, auch wenn man damit auf die Nase fällt, als wenn man sich nur an anderen Sendungen orientiert.

                    Sehr viele Serien, die ich sehr schätze, wären nicht entstanden, wenn man immer nur an Bekanntes angeknüpft hätte. Allerdings ist mein Geschmack aber auch nicht gerade selten weitab des Mainstreams.

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                      #25
                      Die Amis haben da halt einfach auch den Vorteil der größeren und finanzstärkeren Sender, die auch viel mehr Risiko akzeptieren. Da werden dann halt 30 Pilotfilme in Auftrag gegeben, 15 kriegen eine erste Staffel und aus 5 wird dann vielleicht mal eine halbwegs erfolgreiche Serie.
                      Ich bezweifle einfach mal das selbst die großen US Sender an das jährliche die 5 Milliarden der ARD (ZDF und co kommen ja noch hinzu) rankommen. Fox hat z.B. einen Umsatz von 1 Milliarden im Jahr!
                      "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                      (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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                        #26
                        Ich denke wir sind gut beraten, wenn die deutschen Sender bei ihren Krimis bleiben. Man denke nur mal an die jüngsten Versuche so etwas wie "großes" Kino zu etablieren: "Der Untergang", "Die Gustlof", "Krieg und Frieden", "Die Flucht"... usw, usw.

                        Das sieht nicht so aus als würden sich da wirklich kreative Köpfe bemühen. Alle oben genannten Filme haben ihre filmischen Vorbilder, wobei "Nacht fiel über Gotenhafen." auch noch der bessere Titel war. Wer es nicht mal schafft ein anständiges Remake zu produzieren, der sollte sich von so anspruchsvollen Themen wie SciFi fernhalten.

                        Ich glaube auch nicht das dies am Publikum liegt. Nur ist Deutschland filmisch gesehen eben "Provinz". Hier entstehen keine großen Serien und auch keine großen Filme.

                        SciFi ist immer anspruchsvoll und teuer. Das lässt sich bei diesem Thema nicht vermeiden. Welcher Sender in der BRD hat schon die Leute um das umzusetzen? Ich meine; die haben sogar bei "Die Camper" amerikanische Storyschreiber-Söldner angeheuert.

                        SciFi aus Deutschland? Besser nicht!


                        "Vittoria agli Assassini!"

                        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                          #27
                          Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                          Ich bezweifle einfach mal das selbst die großen US Sender an das jährliche die 5 Milliarden der ARD (ZDF und co kommen ja noch hinzu) rankommen. Fox hat z.B. einen Umsatz von 1 Milliarden im Jahr!
                          Gut, da muss ich zugeben, dass im Falle der öffentlich Rechtlichen so sein mag (wobei sich das auch da auf einige Radio- und Fernsehsender verteilt), nur scheinen die ihr Geld einfach aus dem Fenster zu werfen, denn bei den Sendungen kommt davon wohl eher nicht viel an. Vielleicht sollte man auch einfach mal den Fußball streichen und dafür vernünftiges Programm bringen.
                          When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                            #28
                            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                            Ich glaube auch nicht das dies am Publikum liegt. Nur ist Deutschland filmisch gesehen eben "Provinz". Hier entstehen keine großen Serien und auch keine großen Filme.
                            Naja, zumindest entstehen sie hier NICHT MEHR.

                            Das hat schonmal ganz anders ausgesehen, angefangen mit so monumentalen und international hoch geschätzten Vorkriegswerken wie Fritz Langs "Metropolis" und seine Version der "Niebelungen" oder Murnaus "Nosferatu" über diverse Versuche (u.a. auch eine Niebelungenvariante von Harald Reinl mit internationaler Besetzung) in den 60ern, ettliche hochwertige Co-Produktionen in den 70ern und frühen 80ern, bis hin zu Rainer-Werner Faßbinder, der ja auch ab und zu einen Abstecher ins Phantastische gemacht hat und den Frühwerken von Roland Emmerich und Wolfgang Petersen, die mit "Das Arche Noah Prinzip", "Moon 44", "Die unendliche Geschichte" und "Enemy Mine" sehr anständige Filme abgeliefert haben.

                            Man müsste eher mal die Frage stellen, warum so etwas heute nicht mehr geht. Dafür muss es doch Gründe geben.

                            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                            SciFi ist immer anspruchsvoll und teuer. Das lässt sich bei diesem Thema nicht vermeiden. Welcher Sender in der BRD hat schon die Leute um das umzusetzen?
                            Wie gesagt, es gab in den letzten Jahren anspruchsvolle und gut umgesetzte SF bei den Öffentlich-Rechtlichen, nur eben zu selten und zu unmöglichen Zeiten. Abgesehen davon erwarte ich von Sendern, die ich durch meine Gebühren mitfinanziere, dass sie die entsprechenden Leute anheuern und um die zu finden muss man eben nur mal einen Blick in die Comic- und Heftromanszene oder auf den Hörspielsektor werfen.

                            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                            SciFi aus Deutschland? Besser nicht!
                            Gut, bei einem so allgemeinen Vorurteil gegen phantastische Eigenproduktionen, ist den deutschen Sendern vielleicht tatsächlich besser gedient, wenn sie es lassen, denn wenn klar ist, dass selbst SF-Fans keine SF aus eigener Produktion sehen wollen, spart man sich das Geld natürlich lieber.

                            Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                            Gut, da muss ich zugeben, dass im Falle der öffentlich Rechtlichen so sein mag (wobei sich das auch da auf einige Radio- und Fernsehsender verteilt), nur scheinen die ihr Geld einfach aus dem Fenster zu werfen, denn bei den Sendungen kommt davon wohl eher nichts an. Vielleicht sollte man auch einfach mal den Fußball streichen und dafür vernünftiges Programm bringen.
                            Oder "Wetten dass...?". Ich möchte nicht wissen, wieviel Geld jährlich in diese stinklangweilige Show gesteckt wird, die ich vor 20 Jahren schon genauso zum Schnarchen fand, wie heute. Wetten dass es mehr als die Hälfte der gesamten Gebührenbeiträge sind?!

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                              #29
                              Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                              Gut, da muss ich zugeben, dass im Falle der öffentlich Rechtlichen so sein mag (wobei sich das auch da auf einige Radio- und Fernsehsender verteilt), nur scheinen die ihr Geld einfach aus dem Fenster zu werfen, denn bei den Sendungen kommt davon wohl eher nicht viel an. Vielleicht sollte man auch einfach mal den Fußball streichen und dafür vernünftiges Programm bringen.
                              Wieso die ARD und die Dritten produzieren doch Soapoperas am laufenden Band, gefallen die dir vielleicht nicht? Das ZDF kann es sich mit unserem Geld leisten eine Serie wie Sopranos einzukaufen, um sie dann verschimmeln zu lassen. Für das Geld hätte man doch bestimmt noch eine Folge Traumschiff produzieren können.
                              Jetzt aber im Ernst, aus der Sicht deutscher TV-Sender gibt es für das Genre Sciene-Fiction bereits ein breites ausländisches Angebot. Wozu dann noch ein finanzielles Risiko eingehen?
                              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                              Dr. Sheldon Lee Cooper

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                                #30
                                Gut, da muss ich zugeben, dass im Falle der öffentlich Rechtlichen so sein mag (wobei sich das auch da auf einige Radio- und Fernsehsender verteilt), nur scheinen die ihr Geld einfach aus dem Fenster zu werfen, denn bei den Sendungen kommt davon wohl eher nicht viel an. Vielleicht sollte man auch einfach mal den Fußball streichen und dafür vernünftiges Programm bringen.

                                Die werfen das Geld einfach zum Fenster raus. Da reicht schon die ganzen Sportübertragungen anzusehen. Da sind fast immer 2 Teams vor Ort, jeweils eins von ARD und eins von ZDF. Jedes hat ein eigenes Studio vor Ort aufgebaut, Kameraleute mitgebracht, etc... Gerade bei Wochenlangen Veranstaltungen wie Olymipaden, Weltmeisterschaften oder auch die kommende EM haut das schon richtig rein.
                                "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                                (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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