Warum ist das Neue BSG so langweilig? - SciFi-Forum

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Warum ist das Neue BSG so langweilig?

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    Zitat von Darthbot Beitrag anzeigen
    Generell finde ichaber die neue besser, vorallem wenn ich an Galactica1980 denke. Da gruselt es mich jetzt noch.
    Galactica 1980 zu überbieten ist auch nicht schwer (die letzte Folge war aber gut).
    nBSG ist eine ernsthafte SF-Serie, keine Frage.

    Zitat von Darthbot Beitrag anzeigen
    Was Komödien und Tragödien angeht. Mir ist es völlig wurscht, solange ich unterhalten werde. Wenn ich ne Tragödie sehe, gucke ich anschließend ne Folge simpsons und bin wieder fröhlich.
    Es mag euch vielleicht überraschen, aber Komödien gehören nicht zu meinen Favoriten. "Natürlich Blond" war ganz amüsant, aber im allgemeinen schaue ich keine Komödien.

    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Es geht ja hier um die Frage, warum nBSG von einigen Leuten als langweilig empfunden wird und da spielt der Ansatz der Serie, mit typischen wie untypischen SF-Elementen eher sparsam bis minimalistisch umzugehen in meinen Augen durchaus eine Rolle.
    Dem stimme ich zu.
    Stargate z.B. wurde aus meiner Sicht auch interessanter, als mehr SF-Elemente hinzu kamen (Erd-Raumschiffe und Asgard insbesondere).

    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Wenn eine Serie, die in den Tiefen des Weltraums spielt und von einer fremden Kultur berichtet, die sich unabhängig von der Irdischen entwickelt hat, wirkt die Idee, alles darin visuell wie technisch möglichst nah an unsere heutige Realität anzulehnen, auf mich trotz aller In-Universe-Erklärungen nicht nur seltsam und wenig glaubwürdig, sondern zudem ziemlich einfallslos und damit eben auch langweilig. Auch menschlich aussehende Cylonen machen die Sache hier nicht besser, oder?
    Als in der Miniserie die beiden neuen Cylonen-Roboter in der Raumstation erschienen, war ich begeistert. Die sind supercool.


    Aber nun sehen die Cylonen wie normale Menschen aus. Das ist irgendwie langweilig.
    Solche Cylonen finde ich eben interessanter:


    Aber hier räume ich gerne ein, dass Maschinen, die von Menschen nicht mehr zu unterscheiden sind, ein altes SF-Thema sind.

    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Zu guter Letzt ist da dann natürlich noch die Sache mit dem Etikettenschwindel und der enttäuschten Erwartung. Wer auf klassische Space-Opera oder gar auf eine adäquate Neubearbeitung des Originals eingestellt ist, kann sich bei nBSG nur langweilen. Natürlich hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass nBSG mit dem Orignial relativ wenig gemeinsam hat. Trotzdem bleibt eben die Frage, warum es dann so heißt.
    Dem schließe ich mich aus vollem Herzen an. Die Produzenten mögen den Fans der alten Serie nichts schulden, aber das gilt natürlich auch umgekehrt.
    Für stellt sich es so dar: Viel von Galactica ist nicht übriggeblieben und das soll jetzt Galactica sein. Ich fühle mich vor dem Kopf gestoßen.

    Zitat von Sargon Beitrag anzeigen
    In der SF Literatur gibt es schon immer düstere oder sogar richtig deprimierend Werke. Oder besser: Die großen gedruckten SF Werke sind allesamt düster bis deprimierend. Schöne Neue Welt, 1984, so ziemlich alle Bücher von Philip K.Dick, Der Tausend Millarden Jahre Traum, Solaris, Das Fiasko und so weiter, und so weiter.....
    Das stimmt natürlich. Aber was würdest Du sagen, wenn es eine Neuverfilmung von 1984 gebe, als heitere Satire vielleicht? Das wäre doch Etikettenschwindel. Ich mag es nun mal nicht, wenn Autoren alten Stoff all zu frei interpretieren, so dass es kaum mehr wiederzuerkennen ist. So emfpand ich auch Starship Troopers als Etikettenschwindel. Erwartet hatte ich etwas ganz anderes.

    Zitat von Sargon Beitrag anzeigen
    Aber nochmal: Eine ganz neue Serie mit einem ganz neuen Namen wäre vielleicht ehrlicher gewesen. Mich stört es nicht, da ich nBSG großartig finde. Aber das es die Fans der alten Serie ( also die Leute die einfach gestrickten unterhaltsamen Scifi lieben) vor den Kopf stößt - das ist schon klar.
    Es geht mir nicht darum, dass es einfach gestrickt sein soll, sondern um die Atmosphäre, das Flair. nBSG empfinde ich als bedrückend.
    Solche Sachen wie die Crew der Pegasus mit der Cylonin umgeht z.B. mag ich nicht gucken.

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Einfach ausgedrückt: Science-Fiction erzählt eine Geschichte, in der ein Aspekt (oder auch mehrere Aspekte) auf wissenschaftliche Spekulationen beruht. Mit futuristischer Technik hat das nicht unbedingt zu tun. Children of Men oder Fahrenheit 451 beispielsweise sind hervorragende Science-Fiction-Filme; und das vollkommen ohne Raumschiffe, Aliens oder Strahlenwaffen.
    Ja, Fahrenheit 451 kenne ich, sehr guter Stoff. Da erwarte ich aber auch nichts anderes.

    Zitat von Sargon Beitrag anzeigen
    Eine düstere SF Serie, in der sich Menschen logisch und realistisch verhalten. Und wenn es nichts zum Lachen gibt, dann wird nicht gelacht.

    Aber dadurch dass der Name BSG erstmal auch viele Fans von Laserkanonen Geballer und coolen Helden angezogen hat - dadurch gibt es eben die viele Kritik der Enttäuschten.
    Da mag so sein. Aber ist es wirklich so realistisch, dass sich die Menschen so mies verhalten, wie in nBSG? Das scheint mir ein recht negatives Menschbild zu sein.

    Kommentar


      Zitat Halman "Aber ist es wirklich so realistisch, dass sich die Menschen so mies verhalten, wie in nBSG? Das scheint mir ein recht negatives Menschbild zu sein."

      Zitat Halman "Solche Sachen wie die Crew der Pegasus mit der Cylonin umgeht z.B. mag ich nicht gucken."

      Ich kann durchaus verstehen. dass sich nicht jeder so was anschauen will.

      Aber die traurige Wahrheit ist: das ist kein negatives Menschenbild. Es ist nur realistisch. Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte haben wir uns Millardenfach gegenseitig gequält, gefoltert und umgebracht. Und wer glaubt das gehört der Vergangenheit an, der irrt leider. Mehrere psychologische Experimente beweisen eindeutig, dass fast alle Menschen unter bestimmeten Umständen zu grausamen Bestien mutieren.

      Gründe/Rechtfertigungen gibt es genug:

      Man spricht dem Opfer den Wert ab. Oder die Leidensfähigkeit. Oder man argumentiert nach der Devise: Das Wohl von Vielen wiegt schwerer, als des eines Einzelnen. Oder ganz einfach, Wir oder Die.

      Oh doch, wenn es soetwas wie Cylonen gäbe; wir würden noch viel viel grausamer mit den Exemplaren umgehen, die das Pech hätten in unsere Hände zu fallen.

      Und in diesem Fall sogar zu recht.Jedenfalls aus der Sicht unserer Art.Wenn die Frage lautet: Wir oder die? Wer hier würde sich nicht für Wir entscheiden? Und zwar wir mit allen Mitteln.

      Wir machen ja bei der eigenen Art nicht viel Federlesen, wenn es drauf ankommt. Und "moderne,zivilisierte" Menschen sind da beinahe genauso anfällig für, wie frühere Menschen. Gab es da nicht so ein Gefängniss im Irak?

      nBSG wirft eigentlich gar keinen kritischen Blick auf die Menschheit. Es tut nur etwas, was aus der Mode gekommen ist: Es hält uns ( immer noch arg geschönt ) den Spiegel vor.

      Helden oder gar "gute" Menschen sind in Wirklichkeit die absolute Ausnahme. In uns allen lauert ein tiefer dunkler Abgund. Beinahe jeder von uns ist fähig zu betrügen,zu lügen,zu foltern und zu morden. Es hängt nur von den Umständen ab, ob das durchbricht.

      Und unter Umständen wie bei nBSG; da wäre alles noch weit roher und derber, als eine Fernsehserie jemals zeigen darf.

      Also. Negatives Menschbild? Eher nicht.

      Aber ob man sich soetwas anschauen will, das ist natürlich eine ganz andere Frage.

      PS: Wie würde ich mich in so einer Situation verhalten? Das ist bei nBSG oft eine interessante Frage. Würde ich die Reste der Menscheit für eine einzige Frau auf's Spiel setzen, wenn ich sie liebe? Oder für meinen Sohn? Sowas ist Mangelware im Fernsehen/Kino. Nicht nur im SciFI Bereich, sondern allgemein. Und darum finde ich diese Serie so großartig!
      Zuletzt geändert von Sargon; 22.04.2010, 08:02.
      A Philosophy

      http://www.youtube.com/watch?v=8dreV...eature=related

      Kommentar


        Ich verstehe dieses fanatische Festhalten am alten Kampfstern nicht. Ich habe die Serie auch geliebt. Als Zwölfjähriger. Und als ich sie mir wesentlich später nochmal anschaute, habe ich zwar die grottigen Drehbücher und Dialoge bemerkt, das steife Schauspiel und die wackeligen Kulissen, aber die Serie hatte trotzdem noch Charme. Aber deswegen ist man von der Neufassung doch nicht enttäuscht! Ich kapiere einfach nicht, wie man so stark auf bunte, seichte Unterhaltung fixiert sein kann, daß man dieses Juwel einer Fernsehserie ablehnt, nur weil's nicht ins übliche Muster paßt?!! Das kommt mir völlig abwegig vor.

        Kommentar


          "Juwel einer Fernsehserie"

          Ich applaudiere einfach mal.
          A Philosophy

          http://www.youtube.com/watch?v=8dreV...eature=related

          Kommentar


            Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
            Ich verstehe dieses fanatische Festhalten am alten Kampfstern nicht. Ich habe die Serie auch geliebt. Als Zwölfjähriger. Und als ich sie mir wesentlich später nochmal anschaute, habe ich zwar die grottigen Drehbücher und Dialoge bemerkt, das steife Schauspiel und die wackeligen Kulissen, aber die Serie hatte trotzdem noch Charme. Aber deswegen ist man von der Neufassung doch nicht enttäuscht! Ich kapiere einfach nicht, wie man so stark auf bunte, seichte Unterhaltung fixiert sein kann, daß man dieses Juwel einer Fernsehserie ablehnt, nur weil's nicht ins übliche Muster paßt?!! Das kommt mir völlig abwegig vor.
            Ich verstehe nicht, wie jemand, der sich gegen Kritik an der neuen Serie so sehr verwahrt wie du, die alte Serie in ein und demselben Post so sehr durch den Kakao ziehen kann.
            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Ich verstehe nicht, wie jemand, der sich gegen Kritik an der neuen Serie so sehr verwahrt wie du, die alte Serie in ein und demselben Post so sehr durch den Kakao ziehen kann.
              Was heißt denn "durch den Kakao ziehen"? Ich betrachte sie nur nicht ausschließlich durch die Nostalgiebrille. Aus heutiger Sicht waren die Scripts meistens Käse, die Darsteller permanent am Chargieren und die Kulissen wackelig. Es ist ausschließlich ihrem dennoch vorhandenen Charme zu verdanken, daß sich überhaupt noch jemand an diese Serie erinnert.

              Ich habe vor kurzem die gleich im Anschluß (und unter Wiederverwendung vieler Kulissen) produzierte Serie "Buck Rogers in the 25th Century" gesehen. Die hat genau dieselben Probleme: Die düstere Grundgeschichte wird, nachdem sie im Pilotfilm noch relativ konsequent durchgezogen wird, in der eigentlichen Serie quasi ad acta gelegt, um stattdessen bunte Weltraumabenteuer zu erzählen. Die durchaus erinnerungswürdigen Charaktere (Wilma Deering, *seufz*) stolpern durch Geschichten, bei denen die Logiklöcher nur dürftig von sowas wie einer Handlung zusammengehalten werden.

              Das hat bei Glen A. Larson offenbar Methode. Oder er war einfach in der falschen Zeit tätig, so daß er seine Prämissen leider nicht konsequent durchspielen konnte, weil sie für die damalige Fernsehwelt zu düster waren. Keine Ahnung. Auf jeden Fall passen seine Weltenentwürfe nie so richtig zum Charakter der Show, die dann am Ende rauskommt.

              Ich hätte jedenfalls gerne einen von RDM reimaginierten Buck Rogers. Für die Dialoge zwischen Buck und Wilma darf sogar Espenson ins Autorenteam.
              Zuletzt geändert von Stormking; 22.04.2010, 09:54.

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                Zu der Sache mit dem Etikettenschwindel möchte ich mal meinen Senf beisteuern:
                Die Zielsetzung war ja soweit ich weiß von Anfang an ein ernstes Re-Imagining der alten BSG-Serie. Allein aus dem Grund wäre es seltsam, den Titel bzw die Namen nicht zu behalten. Man ist zwar ziemlich weit von der alten Umsetzung abgedriftet, die Story an sich ist aber eindeutig BSG. Die gesamte Ausgangslage ist einfach absolut identisch. Hier und da wurde mal ein Männlein zu einem Weiblein, aber das ändert nichts an der Ausgangslage.
                Natürlich hätte man feststellen können, dass die beiden Serien Genre-mäßig nichts miteinander zu tun haben. Man hätte dann auch den Titel und die Bezeichnungen ändern können. Ich wette aber, dass es dann mindestens so viele "Plagiat!!"-Rufe gegen hätte, wie jetzt "Etikettenschwindel!!" gebrüllt wird.
                Diese "man hat die Story genommen und verdreht, um Geld zu scheffeln"-Argumentation funktioniert unter anderem Namen nämlich genauso, nur dass man da eben den Schwindel weglässt und Diebstahl dazudichtet. Es kann mir ja keiner Sagen, dass die Ähnlichkeiten des Settings (auch mit anderen Namen und Kulissen) nicht aufgefallen wäre.
                Da habe ich doch lieber die derzeitige Variante.
                Man kann im Kopf genauso BSG und nBSG als getrennte Serien unterscheiden, wie man es mit ABC und XYZ könnte. Manche machen halt nur ein riesiges Problem aus zwei Substantiven. Ich kann auch verstehen, dass man bei der Miniserie vom anderen Stil überrascht war. Aber der ganzen Serie sollte man das nun nicht jahrelang vorwerfen. Es ist nunmal so und niemand wurde 6 Jahre lang betrogen.

                Zitat von Stormking
                Sehe ich auch so. Ein tigh'scher Oneliner bietet mehr Humor als zehn lahme Sprüche von O'Neill.

                If we had lemons, we could make lemonade.
                Dem kann ich nur zustimmen. Der reichlich vorhandene Humor in nBSG gefällt mir da auch wesentlich besser. Ist halt besser versteckt, dafür aber auch viel absurder, als sonst "üblich". Bei deinem Tigh-Zitat oben lach ich jedesmal Tränen und nur vom Lesen eben gings schon wieder über ein Grinsen hinaus

                Mittlerweile ist die Diskussion ja schon wieder Richtung alt vs. neu abgedriftet. Bezüglich Langeweile: Kommt immer aufs Auge des Betrachters an. Ich find Action langweilig

                PS: Auch ich habe die alte Serie geliebt und erinner mich jetzt noch gerne dran. Mittlerweile sehe ich aber auch die Schwächen und ein Großteil des guten Eindrucks kommt eben auch aus der Kindheitserinnerung. Letztendlich mag ich die Serie aber trotzdem immer noch. Ich nehme es aber der neuen Serie nicht übel, genauso zu heißen. Das macht keine von beiden besser oder schlechter.
                Spinning, arms spread, Crushing the tops of mountains with my hands
                As I dive into the Pacific I flood the shorelines...

                It Was Fear Of Myself That Made Me Odd

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                  Zitat von Nogath Beitrag anzeigen
                  Manche machen halt nur ein riesiges Problem aus zwei Substantiven.
                  Mein Lieblingsbeispiel absurder "Argumente" hier im Forum war, als ein Forist die Meinung vertrat, Battlestar Galactica dürfe kein düsteres Charakterdrama sein, weil das "Battle" im Titel auf eine Actionserie hinweise ...

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                    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                    Ich kapiere einfach nicht, wie man so stark auf bunte, seichte Unterhaltung fixiert sein kann, daß man dieses Juwel einer Fernsehserie ablehnt, nur weil's nicht ins übliche Muster paßt?!! Das kommt mir völlig abwegig vor.
                    Was ich nicht kapiere ist, warum du Leuten, die mit der "neuen" Serie aus verschiedenen Gründen nichts anfangen können, immer wieder pauschal unterstellst, "so stark auf bunte, seichte Unterhaltung fixiert" zu sein, nur weil sie etwas, was für dich ein "Juwel einer Fernsehserie" darstellt, weitaus weniger enthusiastisch beurteilen.

                    Das hat zunächst einmal gar nichts mit "üblichen Mustern" zu tun. "Lexx" oder "Earth 2" oder "Firefly" oder "Lost" liefen beispielsweise auch ohne die üblichen Muster ab. Ich mag auch Science-Fiction-Filme wie "Blade-Runner" (für mich sogar einer der Besten) oder "Zardoz" oder "Battle Royale" oder "Der Android" oder "Welt am Draht" etc.. Das sind alles sehr intelligente, anspruchsvolle und ebenfalls pessimistisch-düstere Geschichten. Zu meinen Lieblingsromanen zählen u.a. Orwells "1984", Clarkes "Diesseits der Dämmerung" oder auch Jack Womacks "Zufällige Akte sinnloser Gewalt". Die sind weder bunt noch seicht. Außerhalb der Science-Fiction bin ich großer Fan der Shakespeare-Dramen und der Geschichten von Edgar Allan Poe. Ich mag auch anspruchsvollere Filme, wie "Dancer in the Dark", "Pi" , "Die letzten Glühwürmchen", uvm..

                    Allerdings sehe ich mir ebenso gerne Serien wie "Star Trek" , "Babylon 5" oder "Alien Nation" oder "Farscape" an, die vielleicht keinen so starken Realismusanspruch haben, wie nBSG, aber auf ihre Weise keinesfalls weniger anspruchsvoll sind. Darüber hinaus mag ich aber auch einfach abenteuerlich-phantasievolle Unterhaltung wie "Doctor Who" oder eben die alte "Battlestar Galactica" - Serie und tatsächlich auch "Buck Rogers".

                    Zuletzt hat mich die dritte Staffel von "Torchwood" überaus beeindruckt. Auch das war düster, sozialkritisch und teilweise schwer zu verdauen.

                    Nur, wenn mir die allgemeine Ästhetik einer Serie nicht zusagt, ich das vermittelte Menschenbild für zu einseitig halte und ich mit einer dauerdepressiven Stimmung, die sich über die gesamte Serie zieht, nicht viel anfangen kann, darüber hinaus keine Verträge mit diversen, teils ganz schön klischeehaften Soap-Elementen habe, die Sendung insgesamt stinklangweilig finde und mich zusätzlich dazu auch noch betrogen fühle, weil der Titel etwas verspricht, woran ich wesentlich mehr Spaß haben konnte, dann ist die Serie eben einfach nicht mein Ding - und das ganz und gar ohne dass man mir intellektuelle Unzulänglichkeiten unterstellen müsste!

                    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                    Ehrlich gesagt kann ich das trotzdem nicht nachvollziehen. Selbst wenn ich damals 2004 etwas völlig anderes von Battlestar Galactica erwartet habe, wäre mir das spätestens nach der Miniserie aufgefallen. Und selbst wenn ich der Serie dann noch eine Chance gebe und noch die erste Staffel schaue ... spätestens dann schalte ich nicht mehr ein, wenn die Serie nicht meinen Erwartungen entspricht.
                    So in etwa habe ich es auch gemacht. Allerdings habe ich immer mal wieder eingeschaltet, weil ich dachte, es müsste mir vielleicht doch etwas entgangen sein, wenn so viele Leute davon schwärmen. Ist es aber offensichtlich nicht.

                    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                    Wie auch immer: In diesem Szenario würde ich niemals ins Internet gehen und mich über die Serie beschweren und beklagen, wie sehr sie doch anders hätte sein müssen. Ich kann mich einfach nicht in eine solche Haltung hineindenken. Meiner Meinung nach schulden mir die Produzenten einer Serie gar nichts. Insofern habe ich auch keine andere Erwartung als die, unterhalten zu werden. Werde ich das nicht, zwingt mich ja keiner, einzuschalten ... und schon gar nicht, mich im Internet zu beklagen.
                    Ich denke nicht, dass mir irgendwelche Produzenten irgendetwas schulden, allerdings glaube ich schon, dass man einem Titel, den man wählt, durchaus in gewisser Weise verpflichtet ist.

                    Das "Beklagen" kommt aus dem Ärger über besagten "Etikettenschwindel" und hat meines Erachtens durchaus seine Berechtigung. Man hat sich mit einem bekannten Namen einigermaßen gute Einschaltquoten erschwindelt und einer ästhetischen, phantasievollen, spannenden, abenteuerlichen Familien-Space-Opera alle Elemente entzogen, die ihren besonderen Charme ausgemacht haben und für diese Vorgehensweise den Begriff "Re-Imagining" erfunden. So lange, wie man auf eine tatsächliche Fortsetzung des Originals gehofft hatte und nach dem großartigen "Second Coming" - Trailer von Richard Hatch, war das für manche ein Schlag ins Gesicht.

                    Darüber darf man sich auch nach 60 Jahren noch auskotzen, wenn man möchte - vor allem im Angesicht der Schmähungen, die seit der neuen Serie gegen das Original so gerne ausgesprochen werden.

                    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                    Ich hasse Stargate und alle darauf basierenden Serie. Meiner Meinung nach ist das der größte Schwachsinn, der jemals im Fernsehen lief. Deshalb wird man mich auch nie in einem Stargate-Forum wiederfinden und sehen, wie ich die nicht vorhandene Qualität der Serie bemängele.
                    Ich fand den Kinofilm ganz nett, kann aber mit den Stargate - Serien genauso wenig anfangen, wie mit nBSG.

                    Beide Serien sind Extreme, die mir nicht besonders gefallen. "Stargate" lässt ja kein einziges SF-Klischee aus und die dort erzählten 08/15 - Storys (die man nicht selten bei Star Trek schon einmal in besserer Variante gesehen hat) sind oft bereits nach der ersten Werbepause durchschaubar. nBSG kommt einem dagegen schon kaum noch wie eine SF-Serie vor, weil es so stark an die Realität der Gegenwart angelehnt ist, dass man die SF-Elemente genausogut ganz weglassen könnte.

                    Mit beidem kann ich genauso wenig anfangen, wie mit diesem aufgeplusterten Action-Feuerwerk-Blockbuster, der sich - ebenfalls ein Etikettenschwindel - "Star Trek" nennen will.

                    Aber es stimmt schon, bei "Stargate" ist mir völlig egal, dass ich die Serie nicht mag. Genauso bei Sachen wie "Sea Quest" oder "Sliders" oder "Fringe" etc..

                    Bei Galactica und Star Trek ist das etwas anderes, weil dort etwas, das mir am Herzen liegt, womit ich aufgewachsen bin und was mich geprägt und begleitet hat, ins komplette Gegenteil verkehrt. Da kann ich mich gar nicht genug drüber auslassen. Ich möchte euch mal ruhig bleiben sehen, wenn euch in 20 Jahren eine lustige Comedy-Version von nBSG als Re-Re-Imagining aufgetischt wird. Dann können wir ja nochmal über alte Zeiten quatschen .

                    Zitat von Sargon Beitrag anzeigen
                    Klar ist das Publikum enttäuscht. Wer ins Disney Land geht, ist sauer; wenn er statt Micky Mouse zu sehen, einen Vortrag über psychologische Probleme von Kriegsteilnehmern bekommt.
                    Ganz richtig und die Reaktionen auf entsprechend berechtigte Kritik der Disneyland - Besucher sehen in diesem Forum so aus, dass man sie als intellektuell unreif beschimpft, weil sie gerne mal Karussell fahren und die Micky Maus sehen wollten, statt sich an diesem Ort mit der ernsten Problematik des Vortrags zu befassen.

                    Klar ist das Leben kein Ponyhof, aber wenn ich auf einen gehe, dann will ich auch reiten!

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                      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                      Ich kapiere einfach nicht, wie man so stark auf bunte, seichte Unterhaltung fixiert sein kann, daß man dieses Juwel einer Fernsehserie ablehnt, nur weil's nicht ins übliche Muster paßt?!! Das kommt mir völlig abwegig vor.
                      Ähm... du hast weiter oben selber gesagt, das Staffel 3 und 4 deutlich nachgelassen haben, speziel wegen dem religionsgefassel.

                      Also ist es, wenn man Die durchaus guten Staffel 1 und 2 berücksichtigt, insgesamt auch nur eine mittelmässige SciFi-serie, mit anscheinend gutem soundtrack udn netten realistischen effekten, deren charaktäre einfach nit mitreissen können, weil die alle dermassen verkorkst sind, das viel damit nix anfangen können.

                      nebenbei..nur weil jemand nBSG nicht mag, heist das noch lange nicht, das dieser etwas gegen anspruchsvolle Unterhaltung hat(was oft dein Argument ist), sondern das nBSG einfach für diesen nicht das Kriterium anspruchsvoll erfüllt... ach logan5 war schneller..egal....

                      Anspurchsvoll ist ne gute shakespear-verfilmung(Henry V.)..oder akira korusawas filme..oder "Der tag an dem die erde stillstand", gerne auch blade runner.

                      Scheint als könntest du nicht akzeptieren, das andere nicht auf düster, depressiv, guantanamo-folterszenen und religionsgequatsche stehen und dieses daher als langweilig ansehen.
                      >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                        Was heißt denn "durch den Kakao ziehen"? Ich betrachte sie nur nicht ausschließlich durch die Nostalgiebrille. Aus heutiger Sicht waren die Scripts meistens Käse, die Darsteller permanent am Chargieren und die Kulissen wackelig. Es ist ausschließlich ihrem dennoch vorhandenen Charme zu verdanken, daß sich überhaupt noch jemand an diese Serie erinnert. ...
                        Das ist definitiv falsch. Logan5 hats ja schon ausgeführt. Es gibt eben auch "echte" Fans der alten Serie und nicht nur Leute, die ihren Kindheitserinnerungen nachtrauern. Es gibt sogar so viele dieser Fans, das man sich entschlossen hat nBSG zu produzieren.

                        Und selbst wenn du recht hättest: An BSG erinnert man sich 30 Jahre später noch. Mal sehen ob das nBSG auch schafft.

                        Zitat von Nogath Beitrag anzeigen
                        Zu der Sache mit dem Etikettenschwindel möchte ich mal meinen Senf beisteuern:
                        Die Zielsetzung war ja soweit ich weiß von Anfang an ein ernstes Re-Imagining der alten BSG-Serie. Allein aus dem Grund wäre es seltsam, den Titel bzw die Namen nicht zu behalten. Man ist zwar ziemlich weit von der alten Umsetzung abgedriftet, die Story an sich ist aber eindeutig BSG. Die gesamte Ausgangslage ist einfach absolut identisch. ...
                        Die Ausgangslage mag ähnlich sein, identisch ist sie aber nicht. Die Cylonen sind keine Aliens mehr und statt eines jahrhundertelangen, ununterbrochenen Krieges haben wir jetzt einen relativ kurzen Ersten Cylonenkrieg. Auch ist die Galactica in TOS-BSG kein altes Museumsschiff gewesen. Auch die Rolle von Baltar ist eine andere ... usw, usf.

                        Es sind schon ziemlich gravierende Änderungen zum Original gemacht worden.
                        "Vittoria agli Assassini!"

                        - Caterina Sforza, Rom, 1503

                        Kommentar


                          Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                          Scheint als könntest du nicht akzeptieren, das andere nicht auf düster, depressiv, guantanamo-folterszenen und religionsgequatsche stehen und dieses daher als langweilig ansehen.
                          Das ist ja auch vollkommen legitim, nur warum streiten wir uns dann munter weiter? Die Antwort auf die Threadfrage ist dann sehr einfach zu beantworten: nBSG ist für mich langweilig, weil es nicht meinen Geschmack trifft.

                          Wem die Serie nicht zusagt der hat einfach nicht mehr weitergeguckt. Punkt. Das Galacitca keine Familienserie mehr ist war spätestens nach der Miniserie klar und wer sich darüber hinaus weiter beklagt, von wegen "Etikettenschwindel", der hat sich dann einfach am Anfang nur aufgrund des Titels blenden lassen. Gut, Asche auf das Haupt der Produzenten.

                          Aber sie haben die Serie zu keinem Zeitpunkt so beworben, als das man den Eindruck bekommen sollte, dass sie den Zuschauer irgendwie täuschen wollten. Das Kredo im Marketing usw. war doch von Anfang an "Der Titel ist "Battlestar Galactica" und wir gehen die Serie aber ganz anders an". Wer eine Serie im Stil von OldBSG erwartet hat, dem hätte auch schon im Vorfeld der richtigen Serie klar sein müssen, dass dies eben nicht passieren wird. Immerhin gehe ich mal davon aus, dass sich gerade die OldBSG Fans vorher auf jeden Fall informiert haben werden. Und soweit ich mich erinnere bließ der neuen Serie doch schon von Anfang an, und noch vor Erstausstrahlung, ein sehr harter Wind von den Altfans entgegen. Ich kann mich auch noch an verschiedene Aussagen von den Schauspielern und Produzenten erinnern, die bereits im Vorfeld immer wieder betont haben, dass NewBSG einen extrem anderen Weg einschlägt. Edward James Olmos hat sogar die alten Fans vorher gewarnt sich die neue Serie anzusehen, eben weil sie nicht wie die alte Galactica Serie ist und sie dadurch wahrscheinlich starke Probleme mit dem neuen Ansatz haben werden.

                          Aus all diesen Dingen ziehe ich für mich heraus, dass NewBSG zu keinem Zeitpunkt als "Etikettenschwindel" gedacht wurde. Es wurde mehrfach darauf hingewiesen dass das Ettikett BSG zwar draufpappt, aber dass das Grundkonzept der alten Serie komplett neu ausgelegt werden würde.

                          Ähnliches wurde ja auch J.J. Abrams & Co mehrfach vorgeworfen, obwohl diese auch von Anfang an klip und klar gesagt haben, dass der neue Film eigentlich nicht für die alten Fans gemacht wurde.

                          Wer natürlich nur den Titel sieht und daraus auf den Inhalt schließt, der wird dann natürlich sehr sehr schnell enttäuscht sein, aber dann hat man max. 3 Stunden seines Lebens mit irgendetwas verplempert was einem gar nicht interessiert. So what?

                          EDIT: ich bin Fan des alten und des neuen "Battlestar Galactica". Ich fand den neuen Ansatz von NewBSG sehr sehr gut und ich habe ziemlich schnell erkannt, dass man durch die Umkonzeptionierung des Originals wesentlich mehr aus dem Ursprungsmaterial herausholen konnte. Das hat mich direkt überzeugt, dass der neue Ansatz sinnvoll ist und auch als Serie zeitgemäß umgesetzt wurde.
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                            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                            Aber sie haben die Serie zu keinem Zeitpunkt so beworben, als das man den Eindruck bekommen sollte, dass sie den Zuschauer irgendwie täuschen wollten. Das Kredo im Marketing usw. war doch von Anfang an "Der Titel ist "Battlestar Galactica" und wir gehen die Serie aber ganz anders an". Wer eine Serie im Stil von OldBSG erwartet hat, dem hätte auch schon im Vorfeld der richtigen Serie klar sein müssen, dass dies eben nicht passieren wird. Immerhin gehe ich mal davon aus, dass sich gerade die OldBSG Fans vorher auf jeden Fall informiert haben werden. Und soweit ich mich erinnere bließ der neuen Serie doch schon von Anfang an, und noch vor Erstausstrahlung, ein sehr harter Wind von den Altfans entgegen. Ich kann mich auch noch an verschiedene Aussagen von den Schauspielern und Produzenten erinnern, die bereits im Vorfeld immer wieder betont haben, dass NewBSG einen extrem anderen Weg einschlägt. Edward James Olmos hat sogar die alten Fans vorher gewarnt sich die neue Serie anzusehen, eben weil sie nicht wie die alte Galactica Serie ist und sie dadurch wahrscheinlich starke Probleme mit dem neuen Ansatz haben werden.
                            Exakt. Moore & Co. haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Daher ist der Vorwurf des Etikettenschwindels auch so völlig absurd.

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                              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                              Die Ausgangslage mag ähnlich sein, identisch ist sie aber nicht. Die Cylonen sind keine Aliens mehr und statt eines jahrhundertelangen, ununterbrochenen Krieges haben wir jetzt einen relativ kurzen Ersten Cylonenkrieg. Auch ist die Galactica in TOS-BSG kein altes Museumsschiff gewesen. Auch die Rolle von Baltar ist eine andere ... usw, usf.

                              Es sind schon ziemlich gravierende Änderungen zum Original gemacht worden.
                              Sehe ich eben nicht so. Das sind Details, die kaum Einfluss auf das Grundgerüst haben. Ob die Blechdosen nun grün oder blau sind ... trotzdem haben Blechdosen die Menschheit nahezu ausgelöscht.
                              Freilich seh ich die Unterschiede, aber bedeutend sind die für mich eigentlich nicht.
                              Als Beispiel könnte man da Avatar vs. Pocahontas oder ähnliches nehmen. Man spricht hier auch eigentlich in jeder Review davon, dass die Geschichte geklaut ist. Ich könnte mich jetzt dran aufhängen, dass das eine hier und das andere dort spielt; Dass die einen Indianer und die anderen Aliens sind; ...
                              Die Geschichte bleibt die gleiche.
                              Spinning, arms spread, Crushing the tops of mountains with my hands
                              As I dive into the Pacific I flood the shorelines...

                              It Was Fear Of Myself That Made Me Odd

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                                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                                Aus all diesen Dingen ziehe ich für mich heraus, dass NewBSG zu keinem Zeitpunkt als "Etikettenschwindel" gedacht wurde. Es wurde mehrfach darauf hingewiesen dass das Ettikett BSG zwar draufpappt, aber dass das Grundkonzept der alten Serie komplett neu ausgelegt werden würde.

                                Ähnliches wurde ja auch J.J. Abrams & Co mehrfach vorgeworfen, obwohl diese auch von Anfang an klip und klar gesagt haben, dass der neue Film eigentlich nicht für die alten Fans gemacht wurde.
                                Das bedeutet im Grunde genommen, dass sich jeder Originalstoff unter Verwendung des selben Titels abändern lässt, wie es den Produzenten gerade passt, sofern man es vorher angekündigt hat.

                                Wenn ich also im Theater "Hamlet" mit Handpuppen aufführe, deren Gesichter nackte Ärsche darstellen und die Dialoge in Furztöne umändere, darf sich trotzdem kein Shakespeare-Fan beschweren, wenn ich im Voraus gesagt habe, dass ich die Geschichte mal etwas anders angehen wollte. Interessante Position.

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