The Village / Das Dorf

[HBC-X]

Ich hab' mir den Film damals im Kino angesehen. Allerdings hatte ich das Pech bzw. ich habe die Dummheit begangen kurz vor dem Losfahren noch eine Kritik und danach auch noch ein paar Usermeinungen dazu zu lesen. Tja, einer der User hat mir dann mit einem Satz den kompletten Film versaut, weil er das Ende gespoilert hatte. Bei anderen Filmen hätte mir das wenig ausgemacht, aber ausgerechnet bei dem war das ja extrem wichtig. Den Leuten mit denen ich im Kino war habe ich aber nichts gesagt, hat schon gereicht, dass mein Kinoabend versaut war. Darum habe ich seither irgendwie eine Abneigung gegen den Film.

[Gast]

Ich hab' mir den Film damals im Kino angesehen. Allerdings hatte ich das Pech bzw. ich habe die Dummheit begangen kurz vor dem Losfahren noch eine Kritik und danach auch noch ein paar Usermeinungen dazu zu lesen. Tja, einer der User hat mir dann mit einem Satz den kompletten Film versaut, weil er das Ende gespoilert hatte.

Das war ja auch damals ein recht interessantes Phänomen. Je länger der Film lief und je mehr über ihn in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, umso mehr Leute kamen plötzlich ganz von alleine darauf, wie der Film endet.

Gruß, succo

[Laserfrankie]

Fairerweise muss man sagen, dass man durch Raten darauf kommen kann, wie der Film endet.

1. Warum hat sich das Dorf so abgeschottet?
2. Warum werden die "Monster" nicht häufiger und gruseliger in Aktion gezeigt?
3. Warum scheinen die Erwachsenen mehr zu wissen, als sie ihren Kinden sagen wollen?

Wer da ein bisschen kombiniert, der kann schon darauf kommen, dass das mit den Monstern alles nur Fake ist. Und wer dann noch Shyamalans Hang zu überraschenden Wendungen kennt, der kann auch zumindest als eine mögliche Lösung darauf kommen, dass sich da eine Gruppe Idealisten von der modernen Welt abgespalten hat, um ein Leben wie im 19. Jahrhundert zu führen.

Der Grundfehler des Films ist, dass dem Publikum Zeit zum Nachdenken und Spekulieren gegeben wird. Wie ich schon weiter oben geschildert habe, hätte Shyamalan das Tempo anziehen, mehr Suspense einbauen und meinetwegen auch mehr falsche Fährten legen müssen, die den Eindruck unterstützen, es sei wirklich ein Film, der im 19. Jahrhundert spielt.

Im Film ist jedes Mittel erlaubt. Hitchcock hat in "Stagefright" sogar mal eine nicht mit der Wahrheit übereinstimmende Rückblende verwendet, um das Publikum zu narren. Denn als Zuschauer glaubt man Rückblenden ohne darüber nachzudenken. Dass eine Rückblende aber auch durchaus gelogen sein kann und nur ein schmutziger Trick des Regisseurs ist, darauf kommt man nicht

Gruß,

Frank