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    Bluthochzeit

    Deutschland/Belgien 2005
    Regie: Dominique Deruddere
    Drehbuch: Dominique Deruddere,
    Drehbuchvorlage: Jean van Hamme
    Darsteller: Armin Rohde, Uwe Ochsenknecht, Lisa Maria Potthoff, Arne Lenk
    Filmverleih: Constantin Film
    Filmlänge: 92 Minuten
    Kinostart: 21. April 2005

    Story:
    “An diesen Tag wirst Du Dein Leben lang denken! Und das ist das Wichtigste beim Hochzeitstag!“ Mit diesen weisen Worten wendet sich der schwerreiche Vater Hermann Walzer (Armin Rohde) an seinen Sohn Mark (Arne Lenk), noch nicht wissend, dass sich seine Prognose in bitterer Weise verwirklichen wird. Es ist der Hochzeitstag von Mark Walzer und seiner Angetrauten Sophie (Lisa Marie Potthoff), und wie es sich gehört, sind die Familien und Freunde eingeladen zum schmucken Fest in Kleid und Anzug. Vater Walzer hat sich nicht lumpen lassen und für den großen Tag den gehobenen Landgasthof in der Eifel ausgesucht – wohl wissend, dass es durchaus zu Konflikten kommen kann. Das Gasthaus wird geführt von dem Gourmetkoch Franz Berger (Uwe Ochsenknecht), der verzweifelt versucht, das Geschäft aufrecht zu erhalten – und wenn diese Saison nicht gut wird, „dann ist es die letzte gewesen.“ Seinen Stolz hat er sich trotz der Finanzmisere bewahrt: Das üppige Kaufgebot Walzers lehnt er wiederholt ab.

    Und obwohl die Kamera über die strahlende Idylle der Eifel schwenkt, die Sonne vom Himmel lacht und die Kleider der Damen nur vom Feinsten sind, ahnt man schnell, dass dies Bild trügt. Einer Laune nachgehend unterbricht Walzer eben mal die Fahrt, um einen Schwarm Fasane zu schießen. Stolz lässt er die Tiere vor der Braut baumeln und beweist seine Macht. Als während des Essens eine Vorspeise verdorben sein soll, kann der in seinem Stolz verletzte Kotzbrocken Walzer nicht mehr an sich halten: Er haut mit der Faust auf den Tisch, bis die Weingläser umfallen und scheucht die Hochzeitsgesellschaft hinaus. Darüber hinaus weigert er sich, die Rechnung zu begleichen. In seiner Raserei bemerkt er nicht, dass seine Frau und die Braut im Bad sind, um die so symbolischen Rotweinflecken aus dem jungfräulichen Hochzeitskleid zu waschen. Die Frauen bleiben zurück, und während Walzer mit seiner Gefolgschaft den Hof verlässt, erkennt Berger seine Gelegenheit, verschließt das Hoftor und behält die Frauen auf seinem Hof, um auf diese Weise das Bezahlen der Rechnung zu erzwingen.

    Trotz der Geiseln, die Berger hinter Schloss und Riegel hält, hat ihn der Sinn für Gerechtigkeit noch nicht verlassen: Durch einen Hinterausgang lässt er zwei Gäste gehen, damit sie die Polizei holen können. Jedoch kann Walzer, der sich inzwischen in einem Landhaus in der Nähe einquartiert hat, das radelnde Pärchen abfangen, um sie ebenfalls als Geiseln im Keller einzusperren. Vorher hat er nicht versäumt, die Telefonleitung Bergers zu zerstören, Handys sind in der sonnigen Einöde nur funklose Nutzlosigkeiten.

    Die Fronten verhärten sich mehr und mehr, und Wachposten gehen Patrouille vor dem Burgtor, während die Frauen aus dem Fenster um Hilfe rufen. Eine aufkeimende Revolte gegen die Aggressivität Walzers kann der Patriarch niederschmettern, genau wie Berger seine Leute im Schloss beeinflussen kann. Opa Walzer allerdings scheint sich wohl zu fühlen und erinnert sich an seine Kriegs-Jugend: Eine im Schuppen gefundene Handgranate schmeißt er in übermüdlichter Laune über das Tor, nichts ahnend, dass das alte Ding scharf ist und mit großer Explosion den Mercedes eines Gastes in die Luft sprengt.

    Von nun an schaukeln sich Reaktion und Gegenreaktion immer bedrohlicher hoch, unglückliche Zufälle und Missverständnisse werden missdeutet und zeigen in kleinen Ursachen große Wirkung. Spätestens nach den ersten Schwerverletzten gerät die Situation außer Kontrolle, und Walzer, der seinen Sohn ermordet wähnt, durchbricht in rasendem Hass das Tor, um Berger endgültig zu besiegen. Doch ein Hochzeitstag ist kein Hochzeitstag, wenn die Liebe nicht siegen würde, wenngleich auch auf eine Weise, die nicht zu erwarteten gewesen ist.
    So, gestern bei uns exklusiv gesneakt und naja, es war eine deutsche Comicverfilmung: also erst dache ich ja: "klasse, deutscher Film, in 10min bin ich raus aus dem Saal." Aber es wurde doch ganz amüsant. Und ich weiß nicht, ob ich den Film jetzt nur so gut gefunden habe, weil ich von einem Deutschen Film eigentlich sonst nichts erwarte oder weil der Film wirklich gut war.
    Armin Rhode hat klasse gespielt und man hat ne gelungene Portion Humor zu sehen bekommen, auch wenn sich dieser mit den Drama-Elementen teils nicht so gut abgestimmt hatte. Lediglich ein etwas anderes Ende hätte ich lieber gesehen, aber da würde ich zu viel spoilern.

    Fazit: 4 von 6 Sternchen.
    "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"
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